Mobiler Lautsprecher

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livebattle
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 21. Mai 2017, 19:30

Hallo,
ich weiß dieses Thema gibt es schon 1000 Mal und wird immer wieder durchgekaut, trotzdem blicke ich nicht wirklich durch.

Und zwar möchte ich einen tragbaren Lautsprecher bauen für etwaige Ausflüge in den Park, an den See usw.
Ich möchte den schwierigen Spagat zwischen relativ kleinem Volumen (etwa 11l), relativ hoher Lautstärke und attraktivem Bass hinbekommen.

Es werden mich jetzt zwar viele verteufeln, aber ich finde den Klang einer UE Boom oder Bose Soundlink Mini garnichtmal soo schlecht für unterwegs.
Ich hätte halt nur gerne etwas "mehr" was meine Punkte oben betrifft - Sprich gerne einen voluminöseren (lauteren) Bass und Gesamtlautstärke bei natürlich gleichzeitig wesentlich größeren Gehäuse.
Ich habe den Lautsprecher am Ende lieber etwas zu warm oder leicht Basslastig, als ein Kreischen oder schrillen Sound.

Als Verstärker würde ich gerne so etwas wie den TDA7492p

http://www.ebay.de/i...fc6989%257Ciid%253A1 oder ähnliches nutzen. Vorteil ---> günstig und direkt Bluetooth mit an Bord. Klanglich soll der wohl auch relativ passabel sein.
Als Stromversorgung setzte ich entweder auf ein Notebook-Netzteil mit ~19V falls mal eine Steckdose in der Nähe ist, oder auf NiMh Akkus aus dem RC Modellbau. ~3000mAh entweder bei 14,4 oder 21,6V. Verstärker und Akku kommen in ein separates winziges Gehäuse.

Und damit würden wir zu meiner geplanten Gehäuseidee kommen. Ich habe noch einen Uralt Wigo Wandlautsprecher mit den Außenmaßen 50x30x10 was ein Innenvolumen von etwa 11Litern ergibt. Die verbauten Chassis klingen natürlich grottig, aber das Gehäuse ist sehr stabil und gefällt mir sehr gut.
Hab schon etwas rumexperimentiert und die beiden Tieftöner gegen Dayton ND140-8 ausgetauscht, die ich hier noch liegen hatte, jedoch mit mäßigem Erfolg.

Daher suche ich ein paar Ratschläge mit welchen Chassis und Weiche ich das Gehäuse am sinnvollsten bestücken kann um ein gutes Ergebnis aus Klang, Bass und Lautstärke zu erhalten ohne dabei einen Kredit aufnehmen zu müssen. Konkret: 150€ ist schon die Grenze, dann sollte es aber auch echt gut klingen.

Andere Sache. Die oben verlinkte Verstärkerplatine ist ja Stereo. Das Bluetooth Eingangssignal kann ich natürlich nicht so schön auf einen Kanal zusammenführen wie bei einem analogen Klinken Stecker. Gibt es hier ne sinnvolle Möglichkeit das Stereosignal, das vom Handy kommt, an dem einen Lautsprecher auszugeben? Also so, dass ich nicht immer nur den linken oder rechten Kanal höre, je nachdem wie ich den LS anschließe? Oder sollte man aus dem einen Gehäuse "zwei machen". Also linken und rechten Kanal in das eine Gehäuse. Innen natürlich von einander trennen die Hälften.

Besten Dank schonmal für eure Tipps
Christan

Edit:/

Ich finde den Dayton Audio RS150-4 sehr interessant. Als BR spielt er laut WinISD recht passabel in 10l auf 56Hz abgestimmt. Dazu dann noch einen passenden Hochtöner und ne Weiche. Irgendwelche Tipps?

[Beitrag von livebattle am 22. Mai 2017, 08:05 bearbeitet]

livebattle
Ist häufiger hier

#2 erstellt: 23. Mai 2017, 12:19

Niemand ne Idee?

Vdub75
Stammgast

#3 erstellt: 23. Mai 2017, 12:30

Wegen deines Bluetooth-Problems: eigentlich bleibt dir nix anderes übrig als die MP3s in Mono zu wandeln, bevor du sie via blauzahn rüber schickst.

Reference_100_Mk_II
Inventar

#4 erstellt: 23. Mai 2017, 13:02

Du kannst auf dem Board vor dem Eingang in den TDA das Audiosignal zusammenführen.

Das erfordert aber Fähigkeiten im SMD-Löten und Schaltplan/Platine lesen.
Für einen Laien mit Sanitär-Lötkolben nicht machbar.

Bei moderner Musik ist der Unterschied zwischen Kanal R und Kanal L aber verschwindend gering, weswegen ich sagen würde - scheiß drauf

*Niklas*
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 23. Mai 2017, 13:03

livebattle (Beitrag #2) schrieb:

Niemand ne Idee?

Ich denke der Grund weshalb sich niemand meldest ist, dass du egal welche Chassis du nimmst, du immer eine Frequenzweiche brauchst. Diese muss auf die Lautsprecher und das Gehäuse abgestimmt und entwickelt sein und das ist nicht einfach, sprich benötigt viel Erfahrung und Zeit. Hinzu kommt noch, dass 11l nicht viel ist, schon gar nicht wenn man Bass will.

Sieh dir mal den Thread zu fertigen mobilen Boxen

Beitrag 2276 an. Das könnte evtl. etwas für dich sein.

Reference_100_Mk_II (Beitrag #2276) schrieb:

• Maße: H: 39,2cm , B: 25,4cm , T: 28,0cm
• Bruttovolumen: ~28L
• Gewicht: noch nicht gewogen, aber verflucht schwer, ~20kg würd ich schätzen

Zum Klang: Unten rum echt FETT. Also wirklich, da ist ALLES vorhanden

Dubstep bis tief runter, Trap, HipHop, alles geht. Höhere Bässe kommen aber auch gut rüber, Hardstyle und Hardcore sind auch nicht schlecht ^^
Klingt sehr HiFi-mäßig, geht aber prinzipbedingt nicht sooo laut. Wie gesagt, 5-10 Leute Outdoor, ne ordentliche Houseparty indoor. Gerade im Bassbereich, und dann vielleicht noch wandnah aufgestellt, erreicht man LOCKER Pegel die ganz schnell die Nachbarn aus der Wohnung drunter, drüber und nebenan an der Haustür klingeln lassen

Damit will ich sagen, wenn du nicht selbst etwas entwickeln willst/kannst, solltest du besser auf ein Konzept zurückgreifen, dass sich schon bewährt hat.
Wenn dir die Box von oben nicht gefällt, schau dich im Forum mal nach BG20 um, laut mit gutem Wirkungsgrad aber schlechterer Bass.

livebattle (Beitrag #1) schrieb:

Das Bluetooth Eingangssignal kann ich natürlich nicht so schön auf einen Kanal zusammenführen wie bei einem analogen Klinken Stecker.

Im Prinzip schon, nur müsstest du das nach dem Bluetoothmodul und vor dem Verstärker machen. Sprich im Datenblatt zum Verstärker nachlesen an welche Pins das Eingangssignal anliegt und diese dann über Widerstände verbinden.

livebattle
Ist häufiger hier

#6 erstellt: 10. Jun 2017, 13:29

Danke erstmal für eure Antworten.

Ich gehe das ganze mal Schritt für Schritt durch.

1: Mp3's in Mono umwandeln fällt raus. Viel zu aufwändig. Einfach nur einen Kanal nutzen fällt auch raus, da es doch genug Musikstücke in meiner Sammlung gibt, wo linker und rechter Kanal eben doch nicht gleich sind. Bleibt mir also nur das zusammenführen der Kanäle. Bekomm ich schon irgendwie hin. Zur Not bleibe ich beim Cinch als Signalquelle.

2: Mir ist bewusst, dass ich eine Frequenzweiche brauche. Gerade das Tüfteln bereitet mir schon ziemliche Freude. Habe in den letzten Tagen viel mit Boxsim rumprobiert und habe denke auch eine recht passable Weiche zusammengeschustert. Zumindest für den RS-150. Ich häng mal ein Bild an. Der Frequenzgang sieht für mich relativ vernünftig aus, aber das lasse ich lieber euch beurteilen. Um den Hochton Teil muss ich mich noch kümmern.
Abgestimmt ist das ganze auf 75Hz im 9l BR Gehäuse

3: Mal ne ganz andere Idee, die weniger die Bastelfreude befriedigt, aber bestimmt wesentlich zuverlässiger ist; Ich besorge mir einen Regallautsprecher und baue in ein kleines seperates Gehäuse Verstärkerplatine und Akku.
Gedacht hätte ich hier z.B an die Klipsch RB-51 oder R15M. Aufgrund des hohen Wirkungsgerades und laut diverser Meinungen halbwegs vernünftigen Bass. Vielleicht kann hier ja jemand was zu sagen.
Eventuell kann ich die Komponenten aus dem Klipsch ja in mein bereits vorhandenes Gehäuse einbauen, da mir die Maße besser gefallen. Volumen ist ziemlich identisch. Sollte also nicht allzu sehr den Klang verfälschen, oder spielt die Form des Gehäuses (bei gleichem Innenvolumen) eine "hörbare" Rolle beim Klang.

So, das wars erstmal von mir, jetzt seid ihr gefragt

Christian

[Beitrag von livebattle am 10. Jun 2017, 13:30 bearbeitet]

Reference_100_Mk_II
Inventar

#7 erstellt: 10. Jun 2017, 15:28

Mit den Klipsch Boxen ist ne top Idee.
Wenn du ein neues/anderes Gehäuse bauen willst, muss die Schallwandbreite eingehalten werden (+/-5%).
Ebenso das Nettovolumen und die BR-Abstimmung.

Dann kannst du das Gehäuse nach hinten oder unten verlängern und so Platz für deine Technik schaffen.

derpeg
Schaut ab und zu mal vorbei

#8 erstellt: 11. Jun 2017, 10:12

livebattle (Beitrag #1) schrieb:

Andere Sache. Die oben verlinkte Verstärkerplatine ist ja Stereo. Das Bluetooth Eingangssignal kann ich natürlich nicht so schön auf einen Kanal zusammenführen wie bei einem analogen Klinken Stecker. Gibt es hier ne sinnvolle Möglichkeit das Stereosignal, das vom Handy kommt, an dem einen Lautsprecher auszugeben? Also so, dass ich nicht immer nur den linken oder rechten Kanal höre, je nachdem wie ich den LS anschließe? Oder sollte man aus dem einen Gehäuse "zwei machen". Also linken und rechten Kanal in das eine Gehäuse. Innen natürlich von einander trennen die Hälften.

Ich stand vor ein paar Wochen vor dem selben Problem und hab mich deshalb dazu entschlossen, einen seperates BT-Modul und einen Mono-Verstärker zu benutzen. Verbaut habe ich ein

LN-BT02 und einen

TPA3116 D2.

Den Stereo-Ausgang vom BT-Modul hab ich einfach zu Mono zusammengeführt. Erfüllt seinen Zweck prima

[Beitrag von derpeg am 11. Jun 2017, 10:15 bearbeitet]

livebattle
Ist häufiger hier

#9 erstellt: 11. Jun 2017, 13:46

Reference_100_Mk_II (Beitrag #7) schrieb:

Wenn du ein neues/anderes Gehäuse bauen willst, muss die Schallwandbreite eingehalten werden (+/-5%).
Ebenso das Nettovolumen und die BR-Abstimmung.

Dann kannst du das Gehäuse nach hinten oder unten verlängern und so Platz für deine Technik schaffen.

Also ich würde die Schallwand schon um etwa 65% verlängern in der Breite als auch Höhe. Und die Tiefe dementsprechend verringern. Hab mir gestern mal die Theorie zum Baffle Step durchgelesen.
Bei einer maximalen Schallwandbreite von 50cm dürfte der Effekt bis etwa 680Hz auftreten. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob man das bei einer mobilen Box im Park, am Strand, auf dem Festival überhaupt hört/wahrnimmt, wo die äußeren Einflüsse bestimmt überwiegen.

Ich denke ich werde das einfach mal ausprobieren. Wenn es den Klang merklich verschlechtert, kann ich wieder das original Gehäuse nutzen.

derpeg schrieb:

Ich stand vor ein paar Wochen vor dem selben Problem und hab mich deshalb dazu entschlossen, einen seperates BT-Modul und einen Mono-Verstärker zu benutzen. Verbaut habe ich ein LN-BT02 und einen TPA3116 D2.

Den Stereo-Ausgang vom BT-Modul hab ich einfach zu Mono zusammengeführt. Erfüllt seinen Zweck prima