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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)+A -A |
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Autor |
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crim63
Inventar |
#18167 erstellt: 10. Jan 2019, 20:41 | |||||
Hallo ! Ich habe doch gleich die Gunst der Stunde genutzt und mal wieder die Jan Garbarek "Legends of the Seven Dreams" aufgelegt. Es ist mit eines meiner Lieblingsalben von Garbarek, höre es aber auch mal im Sommer. Diese Anfangsmelodie, die von einem Traditional stammt und sich durch das ganze Album wie ein roter Faden zieht, zieht mich jedesmal beim Hören in Ihren Bann, Genial gemacht. Gruß Maik |
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andreas3
Inventar |
#18168 erstellt: 10. Jan 2019, 21:41 | |||||
dietmar schrieb:
Gut zu wissen! Hier gleich weiter: The Cannonball Adderley Quintett - Them Dirty Blues Capitol 1960 Cannonball Adderley - alto sax Nat Adderley - cornet Barry Harris / Bobby Timmons - piano Sam Jones - bass Louis Hayes - drums Im Jahr 1963 wechselte Adderley zum Label Capitol und brachte 7 Masterbänder aus seiner Zeit bei Riverside mit, die Capitol dann veröffentlichte. Sie stammen aus zwei Sessions, daher zwei verschiedene Pianisten. Manche Platten haben eine interessante Geschichte. Grüße! |
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Dualplattenspieler
Inventar |
#18169 erstellt: 11. Jan 2019, 17:21 | |||||
Ich habe mir erlaubt in diesem Zitat herumzupfuschen weil ich es in Bezug auf beide erwähnten Tastenmänner sooo zutreffend fand Timmons' litt leider wohl zu sehr unter sich selbst, als das er aus seinem zweifellos grossen Talent mehr gemacht hat und die Zeit mit Morgan dürfte seiner Lebensuhr die entsprechende Stundenzahl drastisch gekürzt haben. Anders Harris, den man zwar nur noch mit viiiel Glück noch heute live erleben kann (kurz vor Weihnachten musste ich eine solche Gelegenheit leider ziehen lassen ). der aber weiterhin als Lehrer aktiv ist. Interessanterweise haben beide (für mich leider) mehr Trioaufnahmen als grössere Ensembles hinterlassen. Harris' Luminescence genau wie Timmons' The Souldman! sind klare Belege für mein Bedauern :hail, was jedoch nichts an der Klasse einiger der Trios ändert. [Beitrag von Dualplattenspieler am 11. Jan 2019, 17:22 bearbeitet] |
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andreas3
Inventar |
#18170 erstellt: 11. Jan 2019, 21:36 | |||||
Bobby Timmons ist mir bisher nur hier begegnet, direkt mal wieder aufgelegt: Nat Adderley - Work Song Riverside1960 Nat Adderley - Cornet Wes Montgomery - guitar Bobby Timmons - piano Sam Jones or Keter Betts - cello or bass Percy Heath - bass Louis Hayes - drums Hier sinds nicht verschiedene Sessions, die Aufnahmen wurden an zwei Tagen in unterschiedlichen Besetzungen eingespielt: Zwei Trioaufnahmen, ein Quartett, ein Quintett, und fünf Stücke für Sextett jeweils mit Cello ermöglichen eine große stilistische Vielfalt. Statt Saxophon mal Gitarre und gezupftes Cello in der Frontline, das klingt durchaus interessant. Die Musik swingt wunderbar, was nicht zuletzt Timmons zu verdanken ist, der die Akkorde perlen lässt. Schön! |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18171 erstellt: 11. Jan 2019, 22:00 | |||||
Hier auch mal wieder älterer Jazz, aufgenommen '68: Pepper Adams - Encounter! Pepper Adams – baritone saxophone Zoot Sims – tenor saxophone Tommy Flanagan – piano Ron Carter – bass Elvin Jones – drums ... netter "Hard Bob" in rarer Kombi (Adams / Sims), der mich derzeit bei Laune hält .. muß später der Nacht noch'n Shuttle machen [Beitrag von wilder-Denker am 11. Jan 2019, 22:05 bearbeitet] |
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mp3-p0
Hat sich gelöscht |
#18172 erstellt: 11. Jan 2019, 22:33 | |||||
Mr._Lovegrove
Inventar |
#18173 erstellt: 12. Jan 2019, 08:46 | |||||
Ganz ehrlich ist das mit Abstand seine schlimmste Platte. Esoterisches Saxophon- und Cellogeschwafel über billigen New Age- Beats. Ich benehme mich ja normalerweise hier, aber das mußte ich mal so schreiben. Als ich dieses Album das erste Mal gehört habe, mußte ich die Augen sehr fest zusammenkneifen und meine Ohren leider auch. Wie ihr wißt, mag ich Jan Garbarek sehr, aber das war ein äußerster Fehltritt seinerseits. Hier läuft gerade eine Entdeckung des gestrigen Tages in feinster Japanausgabe: Max Roach Jazz in 3/4 Time Bass – George Morrow Drums – Max Roach Piano – Bill Wallace* (tracks: 1 to 6), Ray Bryant (tracks: 7) Tenor Saxophone – Sonny Rollins Trumpet – Kenny Dorham Der noch junge Roach huldigt hier tatsächlicherweise und sehr offensichtlich und forsch dem 3/4- Takt. Bis auf Stück eins und sieben ist alles in wunderbarem, frühen Stereo gehalten und man hört eine Jungschar an baldigen Stars der Szene in einem doch eher klassischen Set fernab aller Modernität (die ja auch npoch fernab war). Etwas zu klassisch swingende Chorusse und doch eher gesetzte Arrangements stehen zwei Bläsern gegenüber, die schon durchscheinen lassen, wohin sie ihre Reise bald treiben wird. Dorham glänzt auch hier mit seiner unwiderstehlichen Mischung aus dunkel- bluesigem Sound und fabelhafter Technik. Rollins hält sich insgesamt etwas zurück, aber ist dennoch unverkennbar. Bill Wallace ist ein zumeist etwas blasser Zeitgenosse, dessen Soloausbrüche eher verwirrend aufdringlich erscheinen, und George Morrow am Bass geht leider tontechnisch irgendwie unter. Max Roach selbst groovt sich durch die Takte wie nur er es kann. Ich habe die CD blind gekauft und war eher darauf scharf, den Japanimport genau wegen seiner Herkunft zu besitzen. Musikalisch ist dies also kein Meisterwerk und eher wegen der Stücke im 3/4 Takt eine interessante Fußnote der Jazzaufnahme. Im gleichen Zuge habe ich dann eine Japan CP32- Ausgabe von Herbie Hancocks "Maiden Voyage" gekauft. Die klingt (entgegen meiner Erwartung) leider nicht nur genauso, wie die übliche Ron McMaster, sondern sie scheint sogar bitidentisch zu sein. Diesen Eindruck hatte ich zumindest beim rippen. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 12. Jan 2019, 08:49 bearbeitet] |
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Dualplattenspieler
Inventar |
#18174 erstellt: 12. Jan 2019, 10:06 | |||||
Sehe ich genauso. MV als CD habe ich bestimmt ein halbes Dutzend mal im Laufe der Zeit gekauft, völlig sinnlos da die '86er RMcM nie übertroffen wurde. Allein die Haptik dieses Silberlings ist schon göttlich. Es gibt eine neuere Japan SACD, kenne ich jedoch ( noch )nicht |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18175 erstellt: 12. Jan 2019, 20:30 | |||||
Nach längerer Zeit mal alleine zuhause und ich kann wieder meine Lieblingsecken im Regal durchforsten. Sachter Einstieg am frühen Abend: The Vandermark 5 - Burn the Incline Ken Vandermark: Tenor Saxophone, (Bass) Clarinet Dave Rempis: Tenor Saxophone, Alto Saxophone Jeb Bishop: Trombone, Guitar Kent Kessler: Bass Tim Mulvenna: Drums ... für Vandermark ein eher frühes Werk mit seinen "5", durchaus - bis auf Ausnahmen - noch allgemein verträglich (würd' ich mal sagen) Aktuell läuft: Fred Anderson / DKV Trio Fred Anderson: tenor sax Hamid Drake: percussion Kent Kessler: bass Ken Vandermark: reeds ... eine Aufnahme, die mir die letzten Jahre ans Herz gewachsen ist. Anderson bereichert DKV ungemein, Spielfreude pur. |
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arnaoutchot
Moderator |
#18176 erstellt: 12. Jan 2019, 20:35 | |||||
@Maiden Voyage: Und was ist mit der APO-SACD ? Die finde ich schon nicht schlecht. Aber ich gebe zu, die Original McMaster CD ist gut. [Beitrag von arnaoutchot am 12. Jan 2019, 20:37 bearbeitet] |
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andreas3
Inventar |
#18177 erstellt: 12. Jan 2019, 20:57 | |||||
Guten Abend! Miles Davis - Ascenseur pour l´échafaud Fontana1957 Miles Davis - trumpet Barney Wilen - tenor sax René Urtreger - piano Pierre Michelot - bass Kenny Clarke - drums Dieser Klassiker fehlte bis vor Kurzem in meiner kleinen MD- Sammlung, Lücke gefüllt! Musikalisch geniale Mischung aus schwärzestem Blues und herzrasendem Uptempo. Die ersten 16 Tracks der CD sind die chronologischen Gesamtaufnahmen des Masterbands, einzelne Stücke werden bis zu vier mal gespielt. Danach dann die 10 Stücke, die es in den Film und auf den Soundtrack schafften. Nett die Geschichte: Miles stieg in Paris aus dem Flugzeug und wurde mit der Frage begrüßt, ob er eine Filmmusik komponieren und einspielen wolle. Er sagte zu und fragte nach Details zum Film, gab seine Konzerte und komponierte im Hotelzimmer am Klavier. Nach zwei Wochen gings ins Studio, Regisseur Louis Malle und Hauptdarstellerin Jeanne Moreau saßen an einer improvisierten Bar und begrüßten die Musiker. Auf einer Leinwand wurden dann nacheinander die zu vertonenden Szenen als Dauerschleife gezeigt und die Musiker spielten los. In einer Nacht war alles erledigt, Louis Malle wohl hochzufrieden. Das bin ich beim Hören auch. Grüße! Grüße! |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18178 erstellt: 12. Jan 2019, 21:45 | |||||
Hier eine weitere Aufnahme mit Vandermark an Bord: Summit Quartet - Live in Sant' Anna Arresi Ken Vandermark - tenor saxophone, baritone saxophone Mats Gustafsson - baritone saxophone Luc Ex - bass Hamid Drake - drums and percussion ... die meisten Mitstreiter sind dem Freund improvisierter Musik hinlänglich bekannt. Neu - in dieser Besetzung - ist für mich der Bassist Luc Ex .. Wikipedia erzählt mir, er käme ursprünglich aus der Punk-Szene (u.a. auch mal Sonic Youth aufgenommen), dann div. Improvisationsbands und Mitwirken bei JazzerInnen wie bspw. Ingrid Laubrock. Hier geht es im warmen Sardinien von wild bis zart zur Sache. Bei den lebhafteren Stücken zu Beginn scheint Herr Ex dem Rest der Truppe beinahe "Struktur" geben zu wollen, während diese herrlich losdriften (Vandermark/Gustafsson in Bestform) .. die zweite Hälfte ist dann (leider!) eher ruhiger. Für Freunde dieser Art von Jazz zumindest ein Reinhör-Tipp (geht ja via Bandcamp problemlos) [Beitrag von wilder-Denker am 12. Jan 2019, 21:46 bearbeitet] |
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mp3-p0
Hat sich gelöscht |
#18179 erstellt: 12. Jan 2019, 22:27 | |||||
Das hättest du vllt nicht tun sollen... Nichtsdestotrotz höre ich natürlich weiterhin, was mir gefällt: Branford Marsalis - Eternal |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18180 erstellt: 12. Jan 2019, 22:30 | |||||
Von Sardinien geht es jetzt via Bezug zur vorigen Lauschung und Mats Gustafsson nach Norwegen: James 'Blood' Ulmer & The Thing - Baby Talk James Blood Ulmer: guitar Mats Gustafsson: tenor & baritone saxophone Ingebrigt Håker Flaten: electric & double bass Paal Nilssen-Love: drums, percussion ... da war doch was: Gustafsson mit "seinen" Thing hatte doch auch mal mit Thurston Moore (Sonic Youth) performed, sind das vielleicht die möglichen Verbindungen der Improvisor (in Bezug auf Luc Ex bei Summit Quartet) .. egal. Wer Gustafsson kennt, sich dann noch Ulmer hinzudenkt, der kann sich denken .. es wird wild. Aus meiner Sicht fehlt da noch Brötzmann und das "Feuerwerk" wäre perfekt |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18181 erstellt: 12. Jan 2019, 22:33 | |||||
Gut so ... mach' ich auch |
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Don_Tomaso
Inventar |
#18182 erstellt: 12. Jan 2019, 22:45 | |||||
Mal etwas geerdeter, eine Erstlauschung: Joachim Kühn, Majid Bekkas, Ramon Lopez - Kalimba. Mit Joachim Kühn (p, as), Majid Bekkas (Guembri, Oud, Kalimba, Gesang) und Ramon Lopez (dr). Irgendwo zwischen Jazz, erdigem Blues, Weltmusik, Magreb... bin gespannt, wie es weitergeht. Kühn hat immer so einen geilen rhythmischen Einschlag am Piano, das rockt. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#18183 erstellt: 13. Jan 2019, 09:09 | |||||
Die APO hat ein hörbar breiteres Stereopanorama mit den Drums weiter rechts, als bei der Ron McMaster. Ansonsten ist sie weder groß besser noch schlechter. Ron McMaster hat damals eben wirklich einen so simplen wie herausragenden Job gemacht. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 13. Jan 2019, 09:10 bearbeitet] |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#18184 erstellt: 13. Jan 2019, 09:20 | |||||
Ja, die Geschichte zu diesem Album ist erstaunlich. Davis skizzierte seine Kompositionen nur, es gab nur Fragmente; hier mal einen Akkord dort mal eine kleine Tonfolge. Nichts wirklich fertig ausarrangiertes. Dann trifft er auf vier der besten Jazzmusiker Frankreichs und man zieht das Ding in einer Nacht extrem gekonnt auf den Punkt. Erstaunlich ist auch die CD, die ich habe. Prinzipiell ist es die reguläre Fontana/Universal CD, doch eigentlich sollten die ersten 16 Stücke (laut Booklet zumindest) gänzlich ohne Hall erklingen und die 10 verwendeten dann mit dem nachträglich eingearbeiteten Hall sein. Bei mir ist es aber komplett umgekehrt. Was ich übrigens deutlich besser finde. Der Hall ist nicht so meins; ich mag die trockene Direktheit der eigentlichen Aufnahmen. Das klingt viel atmosphärischer und man kann sich besser auf die Musik konzetrieren. EDIT: Habe gerade herausgefunden, dass meine CD und die immer noch aktuelle CD- Variante den selben EAN Code haben, aber auf meiner CD der Aufdruck auf der Rückseite falsch ist. Die ersten 10 Stücke sind auf der CD der verhallte original Soundtrack, dann kommen die unverhallten Takes. Auf dem Backccover ist das andersrum aufgedruckt. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 13. Jan 2019, 10:37 bearbeitet] |
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Dualplattenspieler
Inventar |
#18185 erstellt: 13. Jan 2019, 11:55 | |||||
Ich finde heute endlich die Zeit einen Neuzugang zu hören, bei dem ich wieder im crowdfunding "mitgeholfen" habe Amina Figarova – Road To The Sun Im Gegensatz zum Vorgänger Blue Whisper hat Figarova das Sextet um zwei Streichinstrumente (Bratsche+Geige) ergänzt die bei knapp der Hälfte der Titel einen sehr schönen,Kammermusiktouch hinzufügen (ähnlich Chris Potters Imaginary Cities), Wie bei Blue Whisper spielt auch wieder Wayne Escoffery mit, dessen Sopransoli die Sonne aufgehen lassen. Man merkt einen Reifegrad insbesondere im Vergleich zum Album Twelve auf dem sie sich noch ausschliesslich mit ihren belgisch/holländischen Kameraden umgab. Hier sind es nun besagter Escoffery sowie die drummer Brian Richburg jr und Jason Brown sowie Luques Curtis am Bass, die den New York vibe beisteuern. (wieder aufgenommen bei Systems Two in Brooklyn) So stellt dieses Album einen weiteren Entwicklungsschritt dieser wirklich aussergewöhnlichen Künstlerin aus Aserbaidschan dar, laut allmusic's Ken Dryden ..an important composer of her generation. Ähnlich wie die hier bereits öfter aufgetauchte Yelena Eckemoff, hat Figarova die russischtypische klassische Ausbildung, hat jedoch dann in Rotterdams Conservatorium und am Berklee College den Jazz entdeckt. Anders als Eckemoff, die stets sehr streng durchkomponiert und wenig herzlich klingt, komponiert und spielt Figarova bildhafte, wunderschöne Harmonien, die man bereits beim Lesen der Titel (Morning Mist, Fall Eclipse) erahnen kann. |
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crim63
Inventar |
#18186 erstellt: 13. Jan 2019, 19:19 | |||||
Hallo ! Ich habe heute gleich noch mal eine Garbarek aufgelegt, nachden die Jan Garbarek - In Praise Of Dreams von mp3-p0 so schlecht weggekommen ist. Aber wenn sie gefällt, warum nicht. Meine gefällt mir auf jeden Fall, sind doch 4 gute Jazzer am Start. Da ich hier im Thread schon einiges lernen konnte, z.B. der Titel Witchi Tai To von ganz woanders her kommt, habe ich die Platte mit dem ursprünglichen Titel gleich hintenan gestellt. Jim Pepper mit Peppers Pow Wow. Ist nicht direkt Jazz, aber passt gerade noch. Jim Pepper – Pepper's Pow Wow Jan Garbarek - Bobo Stenson Quartet With Palle Danielsson, Jon Christensen – Witchi-Tai-To Gruß Maik |
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Micha_L
Stammgast |
#18187 erstellt: 14. Jan 2019, 17:25 | |||||
Nicht schlecht. Aber ich finde, daß eine frühe Platte unerreicht blieb: No Wave https://en.wikipedia.org/wiki/No_Wave_(album) [Beitrag von Micha_L am 14. Jan 2019, 17:26 bearbeitet] |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18188 erstellt: 14. Jan 2019, 20:37 | |||||
... jupp .. das war zufällig die Zeit in der ich die Musik von Ulmer kennengelernt habe. Als Jüngling von gerade mal 18 Jahren hatte ich mich mal von meiner Clique losgelöst, um dieses Festival in Moers zu besuchen (1980?), von dem ich schon so viel gelesen hatte. Eigentlich war ich ja Zappa-Fan und Jazz war zu dieser Zeit für mich (als Begriff eher fremd) die Codona-Trilogie u.a. mit Don Cherry (das hatte so unendlich gut mit manchen "Sportzigaretten" harmoniert), der auch auf der Setlist des Festivals stand .. den wollte und habe ich gesehen, aber anders als von Codona erwartet .. die Tage im fernen Moers wurden spannend und - vor allem - prägend In bester Erinnerung daran, heute sogar ohne "Sportzigaretten" für mich sehr leicht verständlich, nun: Old and New Dreams Dewey Redman - Tenorsaxophon Don Cherry - Trompete Charlie Haden - Bass Ed Blackwell - Schlagzeug ... Meister in "jüngeren" Jahren, die bei meiner musikalischen Früherziehung dienlich waren .. immer noch gut und Einsteigern (in avantgardistischen Jazz) wärmstens empfohlen. |
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blueminotaur
Stammgast |
#18189 erstellt: 14. Jan 2019, 21:19 | |||||
dietmar_
Inventar |
#18190 erstellt: 14. Jan 2019, 22:03 | |||||
andreas3
Inventar |
#18191 erstellt: 14. Jan 2019, 22:18 | |||||
Guten Abend, ja bei Old and new dreams bin ich auch bereits lange dabei.. Mr.Lovegrove schrieb:
Dito. Mir wars beim Hören gar nicht aufgefallen da sie nebenher lief, aber wie es sich gehört läuft auch auf meiner CD zuerst der Original- Sondtrack und danach die Bonustracks. Auf der Hülle steht es falsch, und auch im Covertext wird darauf hingewiesen, dass zunächst die Ur- Takes kommen. Dualplattenspieler schrieb:
Als ich das las klingelte was, aber bei meinen CDs war nichts zu finden. Heute fand ich sie im Auto: This here ist Bobby Timmons Riverside 1960 Bobby Timmons - piano Sam Jones - bass Jimmy Cobb - drums Der Mann sprudelt nur so vor Ideen, brilliant und keine Sekunde langweilig. Grüße! |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18192 erstellt: 14. Jan 2019, 22:48 | |||||
... auch ich lege gerne - in memoriam - noch etwas Cherry / Blackwell nach (wenn auch nicht "Old and New Dreams") .. die ECM's sind ok (für mich), ABER (und ich möchte keinesfalls bashen), wirken auch etwas "ausgebremst", deshalb hier als Tagesausklang noch etwas mit m.E. mehr "Schwing" (sicherlich Geschmackssache!): Don Cherry - Complete Communion Don Cherry: cornet Leandro "Gato" Barbieri: tenor saxophone Henry Grimes: bass Edward Blackwell: drums |
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dietmar_
Inventar |
#18193 erstellt: 15. Jan 2019, 23:13 | |||||
Ein paar Pharoah Sanders Alben aus dem Jahr 1969 gehört. Izipho Zam lag heute im Briefkasten und musste zuerst ran. Es startet mit „Prince Of Peace“ aka „Hum-Allah-Hum-Allah-Hum-Allah“ (wie man es von Jewels of Thought kennt) – das italienische Re-Release macht daraus Prince Of PESCE, na ja, mit dem Prinz der Fische hat es wohl nichts zu tun auch wenn es mehrfach auf dem Album behauptet wird. Im Januar aufgenommen (erst 1973 bei Strata-East erschienen), gleicht es in Grundzügen der Besetzung vom 20. Oktober 1969, neben Sanders und natürlich Leon Thomas, mit seinem unvergleichlichen Gesang, Lonnie Liston Smith, Cecil McBee, in beiden Sessions gibt es zwei Bässe und zwei Drummer. Den größten Unterschied macht wohl die Gitarre von Sonny Sharrock, die besonders auf dem fast halbstündigen Titelstück sehr viel Raum bekommt und diesen entsprechend ausfüllt. Izipho Zam gehört zu der sogenannten Dolphy Series, von Clifford Jordan für Strata-East produziert, hier spielt er nicht mit. Hinterher musste natürlich Sanders The Creator Has A Master Plan von der Februaraufnahme her (auf Karma). Ich schätze Gesang im Jazz nur begrenzt, was Thomas dieser Musik mitgibt, neben all der eruptiven, teils ausufernden Saxophonpower Sanders, ist ziemlich einmalig. Es ist der Leader, der dieser Musik den Schub und den Zusammenhalt gibt, der nicht der von dieser Welt zu sein scheint … The Creator Has A Masterplan … eben
Ich mag die Musiken nicht gern vergleichen, es liegt über ein Jahrzehnt dazwischen. Ich habe die Old And New Dreams erst vor ziemlich kurzer Zeit kennengelernt - ich kannte/hatte nur das OAND Album A Tribute To Blackwell, das mir deutlich weniger gefällt. Communion läuft jetzt hier auch, ich weiß noch, beim ersten Hören wurde ich ganz still und konzentriert. Die Musik verdient das. Aber es ist auch kein Album für jeden Tag. Für mich. Und ich (ge-)denke auch an Charlie Haden und Dewey Redman. [Beitrag von dietmar_ am 15. Jan 2019, 23:17 bearbeitet] |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#18194 erstellt: 16. Jan 2019, 08:54 | |||||
Ich bin irgendwie auf Lee Morgans letzte Aufnahmen vor seiner Ermordung gestoßen und bin, wie sagt man im neudeutsch, "geflasht": Lee Morgan The Last Session Blue Note 1972 Bass – Jymie Merritt Bass, Percussion – Reggie Workman Drums, Recorder – Freddie Waits Flute – Bobbi Humphrey Piano, Electric Piano – Harold Mabern Tenor Saxophone, Flute [Alto] – Billy Harper Trombone – Grachan Moncur III Trumpet, Flugelhorn – Lee Morgan An zwei Tagen im September 1971 bei RvG eingespielt ist dies die beste CTI Scheibe, die nie bei CTI erschienen ist! Morgan scharte eine modernistisch erfahrene Truppe um sich, bei der ich keinen der Solisten hervorheben mag; sie sind alle in Topform! Aber doch, irgendwie sind der durchdringende und erzkernige Ton von Billy Harper sowie Harold Maberns teils soghafte Beiträge auf dem E-Piano genau meins. Morgan selber macht sich etwas rar, aber dies ist, auch kompositorisch bedingt, keine Solistenscheibe, sondern eine Gruppenaufnahme. Die Band zelebriert eine perfekt getroffene Balance aus Fusionjazz, afrozentrischen Anleihen, ein bißchen Free und einem immer noch wohldosierten Bop. Die Stücke haben durchaus sozio- politische Untertöne; hier wird Stellung bezogen und nicht nur unterhalten. Von düsteren Themen ("In what direction are you headed") bis pathosdurchtränkter Rhetorik ("Croquet ballet") präsentieren Morgan und seine Mannen ein sehr universelles Panoptikum afroamerikanischer Spielkultur im Spiegel ihrer Zeit. Brillant! [Beitrag von Mr._Lovegrove am 16. Jan 2019, 09:05 bearbeitet] |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#18195 erstellt: 16. Jan 2019, 09:08 | |||||
So, und da ich in diesem Forum und auch in diesem Thread selber schon von CD- Geschenken anderer profitiert habe, möchte ich fairerweise was zurückgeben und selber zum Schenker werden. Ich habe hier den Sampler "50 Years MPS" zu verschenken. Die CD wurde einmal gehört und ist in Neuzustand Ich gebe sie ab und zahle natürlich auch das Porto! Und wer zuerst schreibt (per PN bitte), hört zuerst |
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Dualplattenspieler
Inventar |
#18196 erstellt: 16. Jan 2019, 10:30 | |||||
wobei man erwähnen sollte, dass dieses Album bei Erscheinen schlicht Lee Morgan betitelt war und erst bei der CD Veröffentlichung "umgetauft" wurde, sozusagen als "Treibmittel". Ansonsten volle Zustimmung. Interessant auch, weil Du CTI erwähnst, wie nah z.B. der Titel In What Direction Are You Headed? an Hubbards Red Clay angelehnt ist |
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dietmar_
Inventar |
#18197 erstellt: 16. Jan 2019, 10:34 | |||||
Komischerweise habe ich bei dieser Aufnahme nie an CTI Records gedacht, deren Aufnahmen doch sehr durch die speziellen Produktionen Creed Taylors lebten. Kennst du auch die Liveaufnahmen aus dem Lighthouse? Bennie Maupin spielt ein starkes Tenorsaxophon, Mikey Roker an den Drums (auf einem Titel von Jack DeJohnette abgelöst) und wie auf den Last Sessions sind auch Merritt und Mabern - den ich glücklicherweise mit guter Gesund im Dezember 2017 hören und sehen konnte, ein eindrückliches Erlebnis - dabei. |
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dietmar_
Inventar |
#18198 erstellt: 16. Jan 2019, 10:37 | |||||
Okay, das werde ich mir anhören. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#18199 erstellt: 16. Jan 2019, 10:46 | |||||
Gerade genau bei dem Titel dachte ich exakt an selbige Scheibe. Dietmar hat zwar durchaus recht, das Creed Taylor ganz anders produziert hat, aber wenn man mal an einige CTI Scheiben denkt, die Don Sebeski nicht mit seinem Kitsch übertüncht hat, dann waren auch die durchaus artverwandt, wenn auch immer noch kommerzieller und glatter. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#18200 erstellt: 16. Jan 2019, 10:51 | |||||
Werde ich mir auf jeden Fall anhören. Danke für den Tipp. |
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Dualplattenspieler
Inventar |
#18201 erstellt: 17. Jan 2019, 07:53 | |||||
...am besten zu erkennen in diesem Zusammenhang an dem live eingespielten Bonustrack Red Clay welcher auf den später erschienen remasters zu finden ist. Es liegen 18 Monate zwischen Original und "Fälschung" und mit Billy Cobham für Lenny White, Johnny Hammond für Hancock und Stanley Turrentine für Henderson, sowie durch hinzufügen des CTI Hausklampfers George Benson und den in jener Zeit fast unvermeidbaren percussions von Airto Moreira kommt da ein ziemlich anderes Produkt heraus, nicht schlecht aber anders, CTI eben. Anekdötchen aus dem Gänsehautkabinett:für alle die die Story um Lee Morgans Tod nicht kennen: während Morgan erschossen wird, spielt Freddie Hubbard ein Viertelstündchen weiter nördlich entfernt im Vanguard. Ob's Red Clay gab ist nicht überliefert. [Beitrag von Dualplattenspieler am 17. Jan 2019, 08:00 bearbeitet] |
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dietmar_
Inventar |
#18202 erstellt: 17. Jan 2019, 11:10 | |||||
Ich habe mir Morgans Last Session und Hubbards Red Clay (ohne Livebonus) angehört, ich verstehe was ihr meint. Mir ist das bisher nicht aufgefallen. Chapeau! Und mir gefällt Morgans Letzte besser als Red Clay - ich habe bisher nicht so recht Zugang zu Red Clay, Straight Life und First Light finden können. Sehr interessant finde ich, dass die Aufnahmen von First Light (14.-16. September 1971) und Last Session (17.-18. September 1971) direkt aufeinander folgten. Hubbard gab Morgan quasi die Tür des Van Gelder Studios in die Hand. Ob er wohl „Guten Morg-a-n sagte“? |
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dietmar_
Inventar |
#18203 erstellt: 17. Jan 2019, 18:17 | |||||
Habe gestern spät Abends über Kopfhörer Grachan Moncur III - Evolution gehört und die vorliegende RVG-Ausgabe klang über meinen mittelprächtigen Sennheiser überdurchschnittlich gut. Ich war durchaus erstaunt, fast begeistert. Gibt es andere Erkenntnisse zu diesem Album, McMaster etc. Möchte jemand meine Hören infrage stellen? Bin leider noch nicht dazu gekommen das Album auf meiner Anlage "durch die Luft" zu hören. Jetzt läuft sie über die "Küchenanlage", hört sich auch hier ganz passabel an. 11/1963, 2008, Blue Note Davon abgesehen ist die Musik ganz toll! |
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chriss71
Inventar |
#18204 erstellt: 17. Jan 2019, 19:42 | |||||
Ja, ich! Beste Version ist die HDTracks Version remastered von Bernie Grundman, dicht gefolgt von der McMaster und danach nix... Aber das ist nur meine Meinung, die nicht ein jeder teilen muss. @Michael hat doch die Scheibe auch in mehreren Versionen. |
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arnaoutchot
Moderator |
#18205 erstellt: 17. Jan 2019, 19:46 | |||||
Nein, Fehlanzeige, nur 1x als McMaster ... und schon viel zu lange nicht gehört Kommt auf die geistige Hörliste. Wer den Klassik-Thread verfolgt, mag allerdings gesehen haben, dass heute eine 108 CDs umfassende Box von Solti mit dem Chicago Symphony Orchestra bei mir eintraf. Das wird mich erst mal beschäftigen --- |
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andreas3
Inventar |
#18206 erstellt: 17. Jan 2019, 19:58 | |||||
Nabend Dietmar, was du zur Klangqualität sagst wundert mich nicht, ich bin ja durch glückliche Umstände in letzter Zeit zu etlichen Aufnahmen aus den frühen 60ern gekommen und bin regelmäßig erstaunt, wie gut die Remasters von Blue Note klingen. Ich höre abends über die Zweitanlage im Büro und leider nur in ruhigen Stunden im Wohnzimmer, aber die Klangunterschiede zwischen verschiedenen Aufnahmen sind schon deutlich zu hören. Hier läuft Hawes Hampton - Live At The Jazz Showcase In Chicago [b]Vol.1[/b] Enja 1973 Hawes Hampton - piano Cecil McBee - bass Roy Haynes - drums McBee und Haynes sind auf dieser Live- Aufnahme ein Dream- Team, Hampton hat durchaus Format. 13 Minuten Stella By Starlight, gefolgt von Coltranes Blue Bird, das ist gute Unterhaltung. Grüße! |
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dietmar_
Inventar |
#18207 erstellt: 17. Jan 2019, 20:54 | |||||
Aber ihr kennt die RVG der Evolution auch nicht? Jedenfalls eine der gut klingenden RVGs, so fern ich das (schon, siehe oben) beurteilen kann. Andreas, nach anfänglicher Begeisterung bei Vielen, als die RVGs erschienen, hat sich die Meinung zu diesen Remasters ziemlich geändert. Heute werden sie meist nicht als die gut/besser klingende Version gesehen. Ich bin da sicherlich weniger dogmatisch - oder tauber? - auch wenn ich zugeben muss, dass es eine ganze Menge Alben gibt, die in der (älteren) Ron McMaster Version besser klingen. Es gibt hier einige Experten - siehe z. B. die beiden Beiträge hier drüber - die das besser erklären können. Die Hampton Hawes ist ziemlich klasse. |
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andreas3
Inventar |
#18208 erstellt: 17. Jan 2019, 21:11 | |||||
Ja ich bin immer wieder erstaunt über das ungeheure Wissen was sich in diesem Thread versammelt. Das ist ein Schatz, und wenn ich die Zeit hätte, würde es sich sicherlich lohnen die hier vorgestellten Aufnahmen alle näher zu verfolgen. Was den Klang angeht: Natürlich freue ich mich, wenns gut klingt, aber wenn mir die Musik gefällt steht das an zweiter Stelle. Und wenn nicht, nützt der beste Klang nichts. Daher nehme ich mir auch nicht die Zeit für Vergleiche verschiedener Ausgaben, sondern höre lieber was Neues. Grüße! |
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chriss71
Inventar |
#18209 erstellt: 17. Jan 2019, 21:21 | |||||
Doch, kenne ich. Habe sie selber mal gehabt. Nachdem ich den HDTracks Download gekauft habe, habe ich sie dann verkauft. Die McMaster CD habe ich allerdings noch immer... |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18210 erstellt: 17. Jan 2019, 21:28 | |||||
... meinerseits KEINESWEGS. Ich finde zwar die Aufnahmequalität keineswegs "berauschend", ABER (derzeitiger Stand meiner Hörgewohnheit), die ist gut wie sie ist, weil die Musik ist gut. "Bessere Abmischungen" etc. sind relativ zu sehen .. es gibt Zeiten im Leben, da spielt nur noch Musik selbst eine Rolle (egal in welcher Qualität, die Aufnahme ist) .. und das ist gut so
... mein Respekt gilt hier nicht den 108 CDs, sondern dass die alle von Solti sind. OK, ist hier OffTopic .. deshalb nur am Rande, wäre die Box von Szell würde ich sie mir auch kaufen ---------- So, jetzt hier zum Thema (ich bin bei Andreas3): Ganz entspannter Trio-Jazz (für denjenigen, der Superlative sucht, ungeeignet), aber mit dem gewissen Flow, der relaxtes Hören zum Genuß werden lässt: Cyrus Chestnut - Kaleidoscope CYRUS CHESTNUT - PIANO ERIC WHEELER - BASS CHRIS BECK - DRUMS ... auch wenn den Stücken hier tatsächlich Mozart, Debussy, Ravel etc. zugrunde liegt .. für mich ist das reiner JAZZ und vielleicht ein Beweis dafür, wie Musik letztendlich eine Welt ist (sein kann), ganz unabhängig von "Schubladen" funktioniert und somit alles gut sein lässt ... panta rhei |
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Don_Tomaso
Inventar |
#18211 erstellt: 17. Jan 2019, 22:45 | |||||
Hier eine sehr selten gehörte CD Stefano Bollani - L'Orchestra del Titanic. Mit Stefano Bollani (p), Lello Pareti (db), Riccardo Onori (g), Antonello Salis (acc), Walter Paoli (dr). Ich hatte die CD mal bei der “Titanic“-Ausstellung in Speyer gekauft und - fälschlich - als nervig aussortiert. Dabei ist die richtig gut, sehr leicht und luftig im Klang, etwas angefolkt durch das Akkordeon, gefällt mir richtg gut. Bollani ist eh ein toller Pianist. Mich hatte damals wohl Salis' Gesinge gestört. Hatte vielleicht zuviel Jarrett gehört. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#18212 erstellt: 18. Jan 2019, 08:50 | |||||
Zu diesem Album speziell nicht, Da die RVG- Remasters aber schon im Durchschnitt einen extremen Signature Sound haben (zusammengepresstes Stereopanorama, völlig überzogene Höhen, Loudnesscharakter), ist die Moncur III garantiert keine Ausnahme, auch wenn es bei RVGs durchaus auch Schwankungen zwischen noch ertragbar und ganz schlimm gibt. Sanfter kann ich es nun wahrlich nicht ausdrücken, da die RVGs, die ich kenne und habe, gegen jedwede andere Versionen nicht nur schlichtweg nicht bestehen, sondern das Urklangbild der Alben ad absurdum führen. Ich behaupte einfach, dass es nicht eine halbwegs gute RVG gibt. Nichtmal die Monosachen sind gut. Da möchte ich als Beispiel Sonny Rollins "Volume 1" nennen. Die könnte man als RVG ohne Vergleich noch durchgehen lassen, aber dann habe ich eine Japan TOCJ (Ron McMaster- Basis) bekommen, und die klingt deutlich besser! Von solchen Stereovergewaltigungen wie die auf quasi- Mono zusammengestauchte "Somethin´Else" oder, ganz schlimm, "Midnight Blue" ganz zu schweigen! Ich kaufe und höre RVGs wirklich nur, wenn sich definitiv keine andere erreichbare Möglichkeit auf CD ergibt. Leider sind Ron McMaster Blue Notes mittlerweile recht rar geworden. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 18. Jan 2019, 09:59 bearbeitet] |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#18213 erstellt: 18. Jan 2019, 08:57 | |||||
Aber hier läuft jetzt bezugnehmend auf unseren kleinen Lee Morgan- Freddie Hubbard- Strang eben jenes in Vergleich gesetzte Album: Freddie Hubbard Red Clay Bass – Ron Carter Drums – Lenny White Piano – Herbie Hancock Saxophone – Joe Henderson Trumpet, Written-By – Freddie Hubbard Ich mag die Scheibe einfach. Dieser geschmeidige und doch so zurrfeste funky Jazz mit einem glitzernden und technisch stets überragenden Hubbard ist bestens für die relaxte Momente gedacht, bei denen man dennoch ein paar großen Könnern zuhören und nicht einschlummern möchte. Im Grunde ist die Musik durchaus locker, leicht und kommerziell im Grundduktus gehalten, aber hier spielen fünf der ganz großen Musiker ihrer Zeit und gerade Lenny White und Ron Carter obliegt hier die Aufgabe, es eben doch auf Spannung zu halten. Und diese Aufgabe lösen sie mit Swing, Drive und gekonnten Fill- Ins einfach überragend. Über die Solisten ist eh alles gesagt. Dieses mächtige Dreigestirn zementiert seinen Legendenstatus in jeder Note. Und die Scheibe ist auch deshalb so überragend, eben weil Creed Taylor hier einen Don Sebesky eben noch außen vor gelassen hat. Auf "First Light" hat dieser nämlich die eigentlich weiterhin gute Grundidee hinter Hubbards 70er- Stilistik mit seinen Arrangements völlig übertüncht. Nicht das Sebesky auch Gutes geleistet hätte (George Bensons "White Rabbit" ist ein herausragendes Gegenbeispiel), aber bis auf das Titelstück ersäuft er "First Light" und erwirkt pure Langeweile. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 18. Jan 2019, 09:01 bearbeitet] |
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Dualplattenspieler
Inventar |
#18214 erstellt: 18. Jan 2019, 10:11 | |||||
Das mag am berühmt berüchtigten " Senni Schleier" liegen, der die prägnante und oftmals beissende Schärfe der RVG rems evtl. abzudecken vermag. Die späten rems von 2008 eben nur bei passendem Equipment gemütlich. Hörversuche mit einem Beyerdynamic z.B.sollen schon zu blutenden Ohren geführt haben Ich habe die McM, eine Japan TOJC von 94 und die RVG, letztere spielt nie, ich habe ja auch keinen Senni Vielleicht höre ich sie am Wochenende mal mit EQ ( nicht IQ) Nachtrag zum Thema RVG rem: Jetzt höre ich eine die imo vollkommen gelungen ist und mich schon immer begeistert hat, so das ich sogar das 89er Original McMaster verkauft hatte Lee Morgan – The Gigolo Das rem stammt aus 2006 und die Überbetonung von bum bum (Cranshaw bass/Higgins drums) Yes I Can, No You Can't ist augenscheinlich gewollt und verleiht diesem Titel eine Schärfe die bei vielen anderen rems übelst aufstossen würde , hier aber perfekt passt zum Wechselspiel von Shorter und Morgan Und der Titelsong ist sowieso premium swagger, Higgin's als Shufflekönig [Beitrag von Dualplattenspieler am 18. Jan 2019, 13:22 bearbeitet] |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#18215 erstellt: 18. Jan 2019, 14:36 | |||||
Ich habe grade gelesen, dass ECM neue CDs aus der Touchstone Serie auflegt. Das ist insgesamt eine sehr sehr interessante Auswahl mit vielen Highlights, die es lange nicht gab. |
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arnaoutchot
Moderator |
#18216 erstellt: 18. Jan 2019, 15:43 | |||||
Danke für den Hinweis ! Ich habe es heute auch zufällig gesehen und hatte sogar die Garbarek/Johnsen - Aftenland in der Hand (habe ich aber schon). Da sind sehr gute Sachen dabei, die es lange nicht mehr oder noch nie auf CD gab (Barre Phillips - Mountainscapes gab es noch nie, wenn ich nicht irre). Zusätzlich ins Auge stachen mir Mike Nock - Ondas, Leo Smith - Divine Love, Mick Goodrick - In Pa(s)ing, Torn - Cloud about Mercury, Towner/Burton - Matchbook, Metheny - Watercolors. Alles sehr interessant. Warum allerdings die schon mehrfach wiederveröffentlichte (auch als Box) Jarrett - Standards Vol. 1 auch schon wieder dabei sein muss, frage ich mich. Leider habe ich fast alles schon entweder auf Vinyl oder CD. Edit: Ich irrte, auch die Mountainscapes gab es schon auf CD, aber wohl nur kurz in 1992 und in Japan. [Beitrag von arnaoutchot am 18. Jan 2019, 15:49 bearbeitet] |
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dietmar_
Inventar |
#18217 erstellt: 18. Jan 2019, 18:04 | |||||
Ja, Mensch! So eine Resonanz zu Moncurs Evolution hätte ich jetzt nicht erwartet. Kann auch durchaus sein, ich habe das zweite halbe Jahrhundert schon begonnen, meine Ohren sind sicher nicht mehr die besten.
Das entspricht ziemlich auch meiner Haltung.
Huuuuh! "Senni Schleier" ist eine neue Vokabel für mich. Für Beyerdynamic etc.habe ich kein Geld. Wenn ich entscheiden müsste 50 neue CDs oder einen entsprechenden Kopfhörer, würde ich die CDs wählen. Daher nur einen "Senni".
Es gibt sie also doch. Die Gigolo fehlt mir tatsächlich noch. |
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