Suche Mercury und Living Stereo CDs

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Amin65
Inventar
#1 erstellt: 16. Nov 2005, 12:08
Hallo,

kennt jemand einen Link, bei dem alle Mercury Living Presence und Living Stereo CDs aufgelistet sind, die bisher produziert worden sind? Ich möchte nämlich in Zukunft alle ca. 200 CDs kaufen. Vielleicht kannt auch jemand einen Händler, der sie alle im Angebot hat. Und gibt es überhaupt noch alle zu kaufen?
Ich suche die "stinknormalen" CDs, keine SACDs, XRCDs, Gold-CDs oder ähnliches.

Für Tipps wäre ich dankbar.


Grüße, Amin
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 16. Nov 2005, 13:20
Hi!

Ich befürchte, dass es nicht mehr alle CDs zu kaufen gibt.
JPC hatte in der Vergangenheit diverse Abverkaufsaktionen laufen.
M.A. nach ist auch nicht alles aus den Serien kaufenswert. Ich habe mir seinerzeit auch die Rosinen herausgesucht.

Gib bitte mal bei www.jpc.de in die Suche in der Rubrik 'Classic' 'Mercury' ein.

Dort sind allerdings einige (CD-Kompatible) SACDs gelistet. Erfreulicherweise sind eine ganze Reihe von Aufnahmen in relativ preisgüntsigen Boxen zusammengefasst.

Wenn Du bei Universal (zu denen Philips gehört, die in der Vergangenheit Mercury aufgekauft haben) die Suche aufrufst http://www.deccaclassics.com/?qstxt=dorati kannst Du nach der Serie selektieren. 33 Einträge werden dort noch gelistet.

Die Living-Stero-CDs werden leider unter dem Namen des eigentlichen Labels (RCA) geführt, so dass die Suche nicht ganz einfach ist.

Zu RCA kann ich vielleicht heute Abend bzw. morgen Früh noch etwas finden.

Lieben Gruß

Hüb'


[Beitrag von Hüb' am 16. Nov 2005, 13:22 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#3 erstellt: 16. Nov 2005, 13:30
Bei Amazon.de ist unter 'Living Stereo' auch einiges gelistet:
http://www.amazon.de.../302-6016187-3382462

Hierbei handelt es sich teilweise (1. Seite) um Hybrid-SACDs (= auf CD-Player lauffähig).

Ich habe übrigens einen Großteil beider Serien bei mir im Regal stehen ;)...

Lieben Gruß

Hüb'
Amin65
Inventar
#4 erstellt: 16. Nov 2005, 15:53
Hallo Frank,

erst mal vorab vielen Dank für Deine Mühe!


Ich befürchte, dass es nicht mehr alle CDs zu kaufen gibt.


Genau die Befürchtung habe ich auch. Zur Sicherheit hat mein Bekannter alle, so dass ich mir sie notfalls brennen kann.


JPC hatte in der Vergangenheit diverse Abverkaufsaktionen laufen. Gib bitte mal bei www.jpc.de in die Suche in der Rubrik 'Classic' 'Mercury' ein.


Da war ich auch schon. Leider haben die auch kein vollständiges Programm. Bei den Sammelboxen kann ich nur das Cover der Box erkennen, leider nicht die originalen Cover die sich dahinter verbergen. Schließlich will ich ja die CDs mit dem originalen Cover haben.
Aber die Sammelboxen hatte ich auch ins Auge gefasst, sie sind ja schon preislich sehr interessant. Zumindest habe ich mir vorab den Mercury Sampler für 2.99 EUR bestellt. Der enthält hoffentlich mit seinem 156-Seiten-Booklet die meisten CDs. Ob da wirklich alle verzeichnet sind, werde ich bald wissen.

Bei Amazon war ich natürlich auch schon. Ja man will lieber die SACDs unters Volk bringen. Aber natürlich haben die auch einige nur-CDs von Living Stereo. Ich seh schon, das wird noch eine echte Sissiphus-Arbeit alle zu finden.



M.A. nach ist auch nicht alles aus den Serien kaufenswert. Ich habe mir seinerzeit auch die Rosinen herausgesucht.


Mein Bekannter meint, sie seien alle top, egal welche man kauft.


Wenn Du bei Universal (zu denen Philips gehört, die in der Vergangenheit Mercury aufgekauft haben) die Suche aufrufst http://www.deccaclassics.com/?qstxt=dorati kannst Du nach der Serie selektieren. 33 Einträge werden dort noch gelistet.


Das ist ja schon mal eine kleine Liste - immerhin.


Die Living-Stero-CDs werden leider unter dem Namen des eigentlichen Labels (RCA) geführt, so dass die Suche nicht ganz einfach ist.


Deswegen meine Anfrage hier


Zu RCA kann ich vielleicht heute Abend bzw. morgen Früh noch etwas finden.


Ach ja, da wären noch die DECCAs, die habe ich noch vergessen.


Grüße, Amin
Hüb'
Moderator
#5 erstellt: 16. Nov 2005, 16:01

Amin65 schrieb:

M.A. nach ist auch nicht alles aus den Serien kaufenswert. Ich habe mir seinerzeit auch die Rosinen herausgesucht.

Mein Bekannter meint, sie seien alle top, egal welche man kauft.

Diese Einschätzung bezog sich nicht auf die Klangqualität oder die Interpretationen sondern auf die Musik an sich. Da ist einiges an Easy-Listening vertreten, was man IMHO nicht wirklich benötigt.

Hier mal 3 Beispiele für musikalisch eher Irrelevantes:

http://www.jpc.de/jp.../classic/rsk/hitlist


http://www.jpc.de/jp.../classic/rsk/hitlist


http://www.jpc.de/jp.../classic/rsk/hitlist


Grüße

Hüb'
pha
Stammgast
#6 erstellt: 16. Nov 2005, 18:39
Und auch aufnahmetechnisch, pardon, sind nicht alle gut. Von den paar Living Stereos, die ich habe, auch Vinyl, gibt es keine, die ich nicht in besserer Aufnahmetechnik auf modernen Aufnahmen gehört habe. Aus dem Kopf: Brahms Klavierquintett mit Rubinstein, Tschaikovski Klavierkonzert 1 mit van Cliburn, Macbeth und Madama Butterfly unter Leinsdorf und noch zwei, drei, die mir gerade nicht einfallen. Alles tolle Interpretationen, aber die fantastische Aufnahmequalität habe ich bisher nicht gefunden. Da scheint die Legende doch stark von sich selbst zu leben.
Und: andere konnten´s auch. Was mir grade einfällt ist Il Trittico von Puccini unter Gardelli auf Decca von 1962. Überwältigende Aufnahme! Die Musik ist jedoch, nun, Geschmackssache.

Grüße,
Peter
Amin65
Inventar
#7 erstellt: 17. Nov 2005, 14:53
Hallo Frank,


Hier mal 3 Beispiele für musikalisch eher Irrelevantes:


OK, Deine Beispiele sind vielleicht wirklich nicht ganz jedermanns Geschmack - sind eben nunmal Märsche.

Gestern habe ich mir mal eine 5er Box bei jpc bestellt:
http://www.jpc.de/jp.../classic/rsk/hitlist

Die haben übrigens auch die von mir gesuchten Decca Legends zu günstigen Preisen. Da hab ich auch mal die Reihe zu je 5.99 EUR dazugepackt. Bei dem Preis kann man echt nicht meckern.


Viele Grüße, Amin
Hüb'
Moderator
#8 erstellt: 17. Nov 2005, 15:05

Amin65 schrieb:
Gestern habe ich mir mal eine 5er Box bei jpc bestellt:
http://www.jpc.de/jp.../classic/rsk/hitlist

Die ist sicher empfehlenswert. Schade nur, dass Doratis großartiger Feuervogel nicht enthalten ist.
Könntest Du mal berichten, ob es sich bei den CDs in der Box um die ursprünglichen Einzel-CDs (mit individuellen Covern) oder um Neuzusammenstellungen handelt?

Schönen Gruß

Hüb'
Amin65
Inventar
#9 erstellt: 17. Nov 2005, 15:08
Hallo Peter,


Und auch aufnahmetechnisch, pardon, sind nicht alle gut. Von den paar Living Stereos, die ich habe, auch Vinyl, gibt es keine, die ich nicht in besserer Aufnahmetechnik auf modernen Aufnahmen gehört habe.


Das einzige was man höchstens ankreiden kann, ist das leichte Rauschen. Ansonsten dürfte es kaum dynamischere Aufnahmen geben, bis heute. Außerdem strotzen sie nur vor lauter Natürlichkeit und haben eine unglaublich schöne räumliche Darstellung der jeweiligen Konzerthallen in denen sie aufgenommen wurden. Wer nimmt denn heute noch mit drei Mikros auf drei Spuren auf? Heutige Aufnahmen werden meistens mit Mehrspurtechnik aufgenommen und nachträglich "kaputtgebogen" und zusammengemixt. Das klingt dann auch meist wie ein Kunstprodukt. Ehrlich gesagt kann ich über Deine Aussage nur staunend den Kopf schütteln.

Was ist denn für Dich eine "bessere" Aufnahmequalität?



Aus dem Kopf: Brahms Klavierquintett mit Rubinstein, Tschaikovski Klavierkonzert 1 mit van Cliburn, Macbeth und Madama Butterfly unter Leinsdorf und noch zwei, drei, die mir gerade nicht einfallen. Alles tolle Interpretationen, aber die fantastische Aufnahmequalität habe ich bisher nicht gefunden.


Werde ich demnächst mal nachprüfen.

Gestern hatte ich die CD von der "Firebird" laufen. Also eine bessere Qualität musst Du mir erst mal zeigen.
http://www.cinemusic.de/pix.htm?rid=2468


Grüße, Amin


[Beitrag von Amin65 am 17. Nov 2005, 15:13 bearbeitet]
Amin65
Inventar
#10 erstellt: 17. Nov 2005, 15:19
Hallo Frank,


Könntest Du mal berichten, ob es sich bei den CDs in der Box um die ursprünglichen Einzel-CDs (mit individuellen Covern) oder um Neuzusammenstellungen handelt?


Ich bin selbst mal gespannt. Hast Du denn bei einer von den dort aufgelisteten eine schon bei Dir im Programm oder sind das vielleicht alles neuaufgelegte CDs in dieser Box? Ich hab da momentan noch nicht den Überblick.


Grüße, Amin
Hüb'
Moderator
#11 erstellt: 17. Nov 2005, 15:21
Die meisten meiner Mercury-CDs stehen leider bei meinen Eltern. Das kann ich auf die Schnelle leider nicht prüfen. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich die Prokofieff- und die Strawinsky-Aufnahmen als Einzel-CDs besitze.

Lieben Gruß

Hüb'
Amin65
Inventar
#12 erstellt: 17. Nov 2005, 16:24

Die meisten meiner Mercury-CDs stehen leider bei meinen Eltern.

Bei Deinen Eltern??? Hey, das klingt ja fast so als ob Du sie gar nicht brauchst. Verkauf sie mir doch.


Grüße, Amin
Hüb'
Moderator
#13 erstellt: 17. Nov 2005, 16:27
Netter Versuch...
lydian
Stammgast
#14 erstellt: 17. Nov 2005, 21:06
Hallo Amin65,

die negativen Außerungen bezüglich der Klangqualität bezogen sich auf die Living-Stereo-CDs, nicht auf die Mercurys. Insofern kann ich diese Aussage durchaus nachvollziehen. Da klingen die entsprechenden LPs von Classic Records sowie die neuen SACDs deutlich besser. Zumal bei den RCA-Aufnahmen die Klangqualität sehr schwankend war. Es gibt da ja nicht nur überaus gut gelungene Mohr/Layton-Produktionen sondern auch etliche mittelmäßige - auch von diesen beiden Koryphäen.

Gruß,
Steff
Amin65
Inventar
#15 erstellt: 18. Nov 2005, 15:57

die negativen Außerungen bezüglich der Klangqualität bezogen sich auf die Living-Stereo-CDs, nicht auf die Mercurys.


Dann habe ich da wohl etwas übersehen. Bei den Living Stereo CDs habe ich zur Zeit noch keinen rechten Durchblick. Ist aber in Arbeit ...


Grüße, Amin
Amin65
Inventar
#16 erstellt: 21. Nov 2005, 17:05
Hallo Frank,


Die ist sicher empfehlenswert. Schade nur, dass Doratis großartiger Feuervogel nicht enthalten ist.
Könntest Du mal berichten, ob es sich bei den CDs in der Box um die ursprünglichen Einzel-CDs (mit individuellen Covern) oder um Neuzusammenstellungen handelt?


Inzwischen habe ich die 5er Box bekommen. Sie hat nur das Cover, welches man auf der Website sehen kann. Die Box besteht auch nicht aus einzelnen CDs mit den entsprechenden CD-Hüllen, sondern hat einen 5er Klappmechanismus in der Breite einer Doppel-CD. Hier wurde leider gespart. Wenigstens die CDs sind die originalen. Schade, die originalen Cover hätte ich gern auch dazu gehabt.


Grüße, Amin
Kreisler_jun.
Inventar
#17 erstellt: 21. Nov 2005, 19:22

Amin65 schrieb:


Und auch aufnahmetechnisch, pardon, sind nicht alle gut. Von den paar Living Stereos, die ich habe, auch Vinyl, gibt es keine, die ich nicht in besserer Aufnahmetechnik auf modernen Aufnahmen gehört habe.


Das einzige was man höchstens ankreiden kann, ist das leichte Rauschen. Ansonsten dürfte es kaum dynamischere Aufnahmen geben, bis heute. Außerdem strotzen sie nur vor lauter Natürlichkeit und haben eine unglaublich schöne räumliche Darstellung der jeweiligen Konzerthallen in denen sie aufgenommen wurden. Wer nimmt denn heute noch mit drei Mikros auf drei Spuren auf? Heutige Aufnahmen werden meistens mit Mehrspurtechnik aufgenommen und nachträglich "kaputtgebogen" und zusammengemixt. Das klingt dann auch meist wie ein Kunstprodukt. Ehrlich gesagt kann ich über Deine Aussage nur staunend den Kopf schütteln.


Meiner beschränkten Erfahrung nach (drei oder so Scheiben, u.a Debussy/Ravel mit Paray und Rachminoff-Konzerte mit Byron Janis) kann ich den Hype um Mercury Living presence nicht nachvollziehen (Dito für RCA living stereo). Zumindest einiges rauscht ziemlich und ich empfinde den Klang teils als überanalytisch, nicht sehr natürlich und ziemlich brutal (Man höre mal die Streicher am Beginn des 2. Rachmaninoff, schön ist anders...). Zwar spektakulär und fetzig, aber das ist eben nicht alles. Kann allerdings gut sein, dass ich die falschen erwischt habe, aber m.E. klingen z.B. die Decca Legends (oder auch andere nicht explizit legendäre Decca-Aufnahmen) aus den 60ern und 70ern in der Regel besser. Selbst bei frühen Digitalaufnahmen ist Decca oft erstaunlich guter Klang gelungen (mit leichter Tendenz zum knalligen); ich habe z.B. ein digitales Le Sacre/Petrouchka und Dvoraks Slawische Tänze mit Dorati. Oder Janaceks Sinfonietta mit Mackerras.
Oder man höre mal Barockmusikaufnahmen von harmonia mundi france, ruhig auch neue. Ein wesentlich natürlicherer Klang als Mercury.
Ich muß dazu sagen, dass ich kein Hifi-fanatiker bin. Ich habe aber mal Brahms Violinkonzert mit Heifetz in der Living stereo CD mit der gewöhnlichen RCA-CD auf einer recht teuren Anlage verglichen und war mir mit dem anwesenden Hifi-Enthusiasten einig, dass die normale besser klang als Living Stereo, nämlich weniger scharf, spitz und brilliant ohne jedoch an Transparenz einzubüßen.

viele Grüße

JR
Hüb'
Moderator
#18 erstellt: 22. Nov 2005, 06:47
Ok, zugegeben, der Klang dieser CD-Serien hat schon viel mit Legendenbildung (und auch ein bißchen was mit audiophiler Effekthascherei) zu tun.

Hier wurde das Thema schon einmal (teils etwas grundsätzlicher) diskutiert:
http://www.hifi-foru...ead=417&postID=14#14
http://www.hifi-foru...ead=541&postID=10#10
http://www.hifi-foru...hread=713&postID=4#4

Gebt bitte auch mal "Mercury" bzw. "Living Stereo" in die erweiterte Suche (Bereich 'Klassik') ein.

Grüße

Frank
Amin65
Inventar
#19 erstellt: 22. Nov 2005, 11:46
Hallo Johannes,



Meiner beschränkten Erfahrung nach (drei oder so Scheiben, u.a Debussy/Ravel mit Paray und Rachminoff-Konzerte mit Byron Janis) kann ich den Hype um Mercury Living presence nicht nachvollziehen (Dito für RCA living stereo). Zumindest einiges rauscht ziemlich und ich empfinde den Klang teils als überanalytisch, nicht sehr natürlich und ziemlich brutal (Man höre mal die Streicher am Beginn des 2. Rachmaninoff, schön ist anders...). Zwar spektakulär und fetzig, aber das ist eben nicht alles.


Leider weiß ich nicht, mit welchem Abhörequipment Du das so festgestellt hast. Aber was Du als brutal, spektakulär und fetzig beschreibst, ist Dynamik! Kleine Lautsprecher mit schwachbrüstigen Verstärkern sind hier völlig überfordert. Die meisten audiophilen Scheiben sind für mich die eigentlichen Kunstprodukte. Kleine Besetzungen mit lieblichen Klangschmeicheleien oder überanalytischen Klängen. Die Mercurys z. B. sind eigentlich die wirklichen "audiophilen" Scheiben, nur leider können das die meisten Leute auf ihren Anlagen nicht reproduzieren, geschweige denn überhaupt erahnen, was sich da auf den Aufnahmen befindet.
Ich kann nur sagen, mir kommt da gar nichts scharf, analytisch oder auch brutal vor. Das einzige was brutal ist, ist die Dynamik. Und das leichte Rauschen finde ich dabei nicht störend. Was sollen denn die LP-Hörer erst sagen?



Kann allerdings gut sein, dass ich die falschen erwischt habe, aber m.E. klingen z.B. die Decca Legends (oder auch andere nicht explizit legendäre Decca-Aufnahmen) aus den 60ern und 70ern in der Regel besser. Selbst bei frühen Digitalaufnahmen ist Decca oft erstaunlich guter Klang gelungen (mit leichter Tendenz zum knalligen); ich habe z.B. ein digitales Le Sacre/Petrouchka und Dvoraks Slawische Tänze mit Dorati. Oder Janaceks Sinfonietta mit Mackerras.


Ich denke fast eher, dass Du kein Freund von großorchestralen Klängen bist?


Oder man höre mal Barockmusikaufnahmen von harmonia mundi france, ruhig auch neue. Ein wesentlich natürlicherer Klang als Mercury.


Hab ich momentan keine Vergleiche.



Ich muß dazu sagen, dass ich kein Hifi-fanatiker bin. Ich habe aber mal Brahms Violinkonzert mit Heifetz in der Living stereo CD mit der gewöhnlichen RCA-CD auf einer recht teuren Anlage verglichen und war mir mit dem anwesenden Hifi-Enthusiasten einig, dass die normale besser klang als Living Stereo, nämlich weniger scharf, spitz und brilliant ohne jedoch an Transparenz einzubüßen.


Nun gut, über das Internet können wir leider der Sache nicht wirklich auf den Grund gehen. Vielleicht kannst Du mal wenigstens etwas über das Abhörequipment sagen. Würde mich mal interessieren.


Grüße, Amin
Hüb'
Moderator
#20 erstellt: 22. Nov 2005, 12:01
Hallo Amin!

ich möchte einen Hinweis vorausschicken: der Klassik-Bereich des Hifi-Forums ist nicht sooo wahnsinnig klang- und hifi-orientiert, wie der Rest des Forums.

Meiner Ansicht nach gibt es viele moderne Einspielungen, welche die alten Aufnahmen aus der sog. "Goldenen Ära"; in so ziemlich allen Punkten überlegen sind (Dynamik, Durchhörbarkeit und vor allem Verfärbungsfreiheit). Heutzutage wird selbst bei Preiswert-Labeln, wie z. B. Naxos, auf einem Niveau produziert, welches damals technisch kaum realisierbar war.

Viele der damaligen Einspielungen betonen das klanglich Spektakuläre, was mit der seinerzeit neuen Technik schön demonstriert werden konnte und sollte (wir reden ja über die ersten Stereo-Aufnahmen im Bereich der Klassik). Dies spiegelt sich auch in der Art der veröffentlichten Aufnahmen wieder. Kammermusik und solistische Programme findet man kaum innerhalb der Reissue-Serien. Stattdessen massenhaft Aufnahmen der "Symphonie fantastique" der "Sheherazade", der "Bilder einer Ausstellung", des "Feuervogels" etc. pp.
Halt alles Werke, die in Teilen vom orchestralen Effekt leben.

Um die Unterschiede zwischen modernen und frühen Stereo-Aufnahmen zu hören braucht man auch kein wahnsinnig high-endiges oder teures Equipment. Ein guter Kopfhörer an einem normalen CD-Player reicht da völlig (auch wenn ich mich selbst als sehr gut ausgestattet betrachte, stehe ich zu dieser Aussage).

Lieben Gruß

Hüb


[Beitrag von Hüb' am 22. Nov 2005, 12:04 bearbeitet]
Amin65
Inventar
#21 erstellt: 22. Nov 2005, 12:20
Hallo Frank,


ich möchte einen Hinweis vorausschicken: der Klassik-Bereich des Hifi-Forums ist nicht sooo wahnsinnig klang- und hifi-orientiert, wie der Rest des Forums.


Das denke ich auch, Du hast Recht. Ich halte mich jetzt wieder zurück.


Meiner Ansicht nach gibt es viele moderne Einspielungen, welche die alten Aufnahmen aus der sog. "Goldenen Ära"; in so ziemlich allen Punkten überlegen sind (Dynamik, Durchhörbarkeit und vor allem Verfärbungsfreiheit). Heutzutage wird selbst bei Preiswert-Labeln, wie z. B. Naxos, auf einem Niveau produziert, welches damals technisch kaum realisierbar war.


Ich muss wohl doch mal zu einer kleinen Hörprobe laden?


Um die Unterschiede zwischen modernen und frühen Stereo-Aufnahmen zu hören braucht man auch kein wahnsinnig high-endiges oder teures Equipment.


Stimmt, nur Dynamik sollte es wenigstens können. Da reichen auch schon einfache Breitbänder ... Schande über mein Haupt ... jetzt fange ich schon wieder mit diesem Thema an.

Grüße, Amin

PS: An meinem Profil an der linken Seite steht: "ist öfters hier". Das ist ja ein grausames Deutsch. Das Wort "öfters" gibt es gar nicht. Das schreibt man übrigens ohne "s". Kannst Du das mal berichtigen. Danke!


[Beitrag von Amin65 am 22. Nov 2005, 12:23 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#22 erstellt: 22. Nov 2005, 13:18

Amin65 schrieb:
Das denke ich auch, Du hast Recht. Ich halte mich jetzt wieder zurück. ;)



Amin65 schrieb:
Ich muss wohl doch mal zu einer kleinen Hörprobe laden? :D

Gerne. Bin z.Z. in Duisburg lokalisiert. Wo wohnst Du?

Amin65 schrieb:
Stimmt, nur Dynamik sollte es wenigstens können. Da reichen auch schon einfache Breitbänder ... Schande über mein Haupt ... jetzt fange ich schon wieder mit diesem Thema an. :L

Genau (hatte selbst mal ne offene Schallwand mit Sabas und weiß ansatzweise, was Du mit "Dynamik" meinst)

Amin65 schrieb:
PS: An meinem Profil an der linken Seite steht: "ist öfters hier". Das ist ja ein grausames Deutsch. Das Wort "öfters" gibt es gar nicht. Das schreibt man übrigens ohne "s". Kannst Du das mal berichtigen. Danke!

Kann ich leider nicht ändern. Bin ja nur Mod.
War mir (und sicher auch anderen) aber ebenfalls schon aufgefallen.

Ich versuche in absehbarer Zeit mal was über ein paar der alten Aufnahmen zu schreiben (vor allem im Vergleich zu modernen Produktionen), weiß aber nicht, wann ich das zeitlich hinbekomme.
Vielleicht ein Vergleich des Dvorak'schen Cellokonzerts? Piatigorsky, Starker und Fournier (wo habe ich eigenlich die CD?) gegen die relativ neue HMF-Einspielung von Queyras (http://www.hifi-foru...um_id=68&thread=1191

Lieben Gruß

Hüb'


[Beitrag von Hüb' am 22. Nov 2005, 13:27 bearbeitet]
op111
Moderator
#23 erstellt: 22. Nov 2005, 13:32
Hallo zusammen,

Kreisler_jun. schrieb:
Meiner beschränkten Erfahrung nach (drei oder so Scheiben, u.a Debussy/Ravel mit Paray und Rachminoff-Konzerte mit Byron Janis) kann ich den Hype um Mercury Living presence nicht nachvollziehen (Dito für RCA living stereo). Zumindest einiges rauscht ziemlich und ich empfinde den Klang teils als überanalytisch, nicht sehr natürlich und ziemlich brutal (Man höre mal die Streicher am Beginn des 2. Rachmaninoff, schön ist anders...). Zwar spektakulär und fetzig, aber das ist eben nicht alles. Kann allerdings gut sein, dass ich die falschen erwischt habe, aber m.E. klingen z.B. die Decca Legends (oder auch andere nicht explizit legendäre Decca-Aufnahmen) aus den 60ern und 70ern in der Regel besser.

das deckt sich genau mit meinem Eindruck! Man sollte von historischen Aufnahmen keine Wunder Erwarten.
Gruß
Franz
Jazzy
Inventar
#24 erstellt: 22. Nov 2005, 15:06
Hallo!
Ich besitze einige der SACD-Remaster von Living Stereo.
Die Dynamik ist recht gut,bei manchen Aufnahmen ist ein Rumpeln zu hören(meine Anlage spielt bis 19Hz)
Allerdings hapert es ein wenig an Hochtonauflösung und Transparenz,jedenfalls sind die Aufnahmen nicht analytisch forciert,wie hier jemand schrieb.
Dumpf klingen sie allerdings nicht!
Die CDs fallen IMHO im Klang noch mehr ab.
Kreisler_jun.
Inventar
#25 erstellt: 22. Nov 2005, 21:54

Amin65 schrieb:


Meiner beschränkten Erfahrung nach (drei oder so Scheiben, u.a Debussy/Ravel mit Paray und Rachminoff-Konzerte mit Byron Janis) kann ich den Hype um Mercury Living presence nicht nachvollziehen (Dito für RCA living stereo). Zumindest einiges rauscht ziemlich und ich empfinde den Klang teils als überanalytisch, nicht sehr natürlich und ziemlich brutal (Man höre mal die Streicher am Beginn des 2. Rachmaninoff, schön ist anders...). Zwar spektakulär und fetzig, aber das ist eben nicht alles.


Leider weiß ich nicht, mit welchem Abhörequipment Du das so festgestellt hast. Aber was Du als brutal, spektakulär und fetzig beschreibst, ist Dynamik! Kleine Lautsprecher mit schwachbrüstigen Verstärkern sind hier völlig überfordert. Die meisten audiophilen Scheiben sind für mich die eigentlichen Kunstprodukte. Kleine Besetzungen mit lieblichen Klangschmeicheleien oder überanalytischen Klängen. Die Mercurys z. B. sind eigentlich die wirklichen "audiophilen" Scheiben, nur leider können das die meisten Leute auf ihren Anlagen nicht reproduzieren, geschweige denn überhaupt erahnen, was sich da auf den Aufnahmen befindet.


Das leuchtet mir überhaupt nicht ein. Ich höre ja alle Aufnahmen auf derselben mittelprächtigen, wenig stark auflösende Anlage. Wenn ich hier die Living presence schon als überanalytisch und schrill wahrnehme, wie soll es dann erst bei mannshohen Boxen sein? Überdies vergleiche ich nicht nur mit anderem Hifi-Kram, sonder mit dem Klang eines echten Orchesters im Saal. Das klingt einfach wärmer und weniger analytisch.




Kann allerdings gut sein, dass ich die falschen erwischt habe, aber m.E. klingen z.B. die Decca Legends (oder auch andere nicht explizit legendäre Decca-Aufnahmen) aus den 60ern und 70ern in der Regel besser. Selbst bei frühen Digitalaufnahmen ist Decca oft erstaunlich guter Klang gelungen (mit leichter Tendenz zum knalligen); ich habe z.B. ein digitales Le Sacre/Petrouchka und Dvoraks Slawische Tänze mit Dorati. Oder Janaceks Sinfonietta mit Mackerras.


Ich denke fast eher, dass Du kein Freund von großorchestralen Klängen bist?


Le Sacre und Janaceks Sinfonietta sind großorchestrale Stücke, egal auf welchem Label. Im Ernst, hör Dir mal ein gute spätere ungehypte Aufnahmen an, z.B.

amazon.de amazon.de

Die sind IMO ähnlich spektakulär wie Mercury, jedoch ohne deren Defizite...




Ich muß dazu sagen, dass ich kein Hifi-fanatiker bin. Ich habe aber mal Brahms Violinkonzert mit Heifetz in der Living stereo CD mit der gewöhnlichen RCA-CD auf einer recht teuren Anlage verglichen und war mir mit dem anwesenden Hifi-Enthusiasten einig, dass die normale besser klang als Living Stereo, nämlich weniger scharf, spitz und brilliant ohne jedoch an Transparenz einzubüßen.


Nun gut, über das Internet können wir leider der Sache nicht wirklich auf den Grund gehen. Vielleicht kannst Du mal wenigstens etwas über das Abhörequipment sagen. Würde mich mal interessieren.


Wie gesagt, ich habe nichts tolles, ich weiß nicht mal die Namen der Lautsprecher, konnte bei mir auch kaum einen Unterschied zwischen beiden Heifetz-Aufnahmen feststellen.
Wenn ich recht erinnere war die Anlage, auf der dann der Vergleich gemacht wurde, mit Arcam CD-Player und Verstärker und Acoustic Energy Boxen. Das war aber auch kein High_End, sondern Gerät um je knapp EUR 1000 oder so.
Ich will niemandem Living Presence etc. vermiesen; es sind gewiß tolle Aufnahmen dabei, aber der Über-Alles-hype ist einfach übertrieben. (Mit der Ansicht scheine ich auch nicht der einzige zu sein, vgl. andere Kommentare)

viele Grüße

JK jr.
Hüb'
Moderator
#26 erstellt: 23. Nov 2005, 06:27
@Kreisler_jun.:
Eine Anlage aus Arcam und Acoustic Energy-LS würde ich allerdings schon als "High-End" bezeichnen.
Ansonsten stimme ich Dir zu!

Lieben Gruß

Frank
Jazzy
Inventar
#27 erstellt: 23. Nov 2005, 18:48
@Kreisler junior: scharf,spitz und überbrilliant klingen die Living Stereo IMHO nicht.Eher leicht bedeckt.
Klar,die SACDs klingen nochmals besser.
Amin65
Inventar
#28 erstellt: 24. Nov 2005, 17:54
Hallo Johannes,


Das leuchtet mir überhaupt nicht ein. Ich höre ja alle Aufnahmen auf derselben mittelprächtigen, wenig stark auflösende Anlage. Wenn ich hier die Living presence schon als überanalytisch und schrill wahrnehme, wie soll es dann erst bei mannshohen Boxen sein? Überdies vergleiche ich nicht nur mit anderem Hifi-Kram, sonder mit dem Klang eines echten Orchesters im Saal. Das klingt einfach wärmer und weniger analytisch.


Ich will jetzt auch nicht länger auf diesem Thema herumreiten , aber dazu muß ich nun doch noch grundsätzlich etwas sagen.

Da ich nun wirklich kein Freund von analytischen Klängen bin, wäre mir die von Dir beschriebene Analytik in den Mercurys aufgefallen. Im Gegenteil, es ist nicht mal die Spur davon zu hören. Was man aber unbedingt für diese Aufnahmen braucht, ist Tiefbass. Denn davon haben diese Aufnahmen recht viel. Wenn man nun Lautsprecher hat die "oben" herum in den Höhen gut sind, braucht man aber auch "unten" ein tiefes Bassfundament für eine ausgewogene Wiedergabe. Praktisch alle Lautsprecher laufen bis 20 kH linear, aber viele enden unter herum oft bei 50 - 80 Hertz. Darunter fällt der Frequenzgang steil ab. Genau hier liegt ja u. a. das Problem, warum viele Anlagen analytisch klingen. Sind jetzt einige Aufnahmen etwas "dunkler" abgestimmt, klingen sie auf normalen LS auf einmal ausgewogen. Verstehst Du jetzt? Für eine starke Hochtonwiedergabe muss man eine entsprechend starke Tieftonwiedergabe entgegensetzen.


Grüße, Amin
Amin65
Inventar
#29 erstellt: 24. Nov 2005, 17:59
Hallo Frank,


Gerne. Bin z.Z. in Duisburg lokalisiert. Wo wohnst Du?


Bin gerade erst vor zwei Monaten wieder vom Raum Frankfurt bzw. Taunus nach Ostwestfalen gezogen.


Grüße, Amin


[Beitrag von Amin65 am 24. Nov 2005, 18:00 bearbeitet]
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