Kondensator oder Elko?

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Live-musikhörer
Inventar
#1 erstellt: 13. Mai 2012, 17:09
Ich habe 3 paare Röhren Endstufen und ich habe festgestellt, dass in einem Paar ein Kondensator ITW MF 0.0 J 100V anstatt ein Elko 100UF (oder 80 UF) drin ist. Kann man jemand mir technisch den Unterschied erklären? Gibt es irgend einen klanglichen Grund, auch "Gerüchte" oder Behauptungen, einen Elko anstatt Kondensator zu benutzen (oder umgekehrt)?
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 13. Mai 2012, 17:21
Hi,

eh die Spekulationen losgehen:
Bitte aussagekräftige Bilder von beiden Varianten hier einstellen.

Gruss,
Michael
Live-musikhörer
Inventar
#3 erstellt: 13. Mai 2012, 17:47
Da sind sie:

Version Kondensator Version Elko
ruesselschorf
Inventar
#4 erstellt: 13. Mai 2012, 18:48
Hallo,

ein (Folien)-Kondensator mit dem Wert: 100µF bei 250V wäre ein ziemlich großer Brocken. Wohl etwa in den Dimensionen einer Cola-Dose.
Da müßte man erst mal das Schaltbild sehen, eventuell ist der Elko total überdimensioniert, der andere Kondensator hat sicher nur ein paar µF, oder man hat irgendwann erkannt, dass an dieser Stelle kein dicker Elko nötig ist.

Gruß, Helmut
tede
Inventar
#5 erstellt: 13. Mai 2012, 20:31
p.s. ein "ELKO" ist ein Kondensator

grüße
Thomas
Live-musikhörer
Inventar
#6 erstellt: 13. Mai 2012, 20:54
Ok, bevor ich mich entscheiden werde, ob ich diesen alten Kondensator mit einem neueren ELKO ersetzen möchte, muss ich ein Anderes Problem zuerst lösen. Ich habe 3 andere Elkos mit neueren ersetzt und jetzt habe ich ein Brumm-Problem:

ich schliesse das Gerät mit dem XLR-Kabel mit dem Vorverstärker ein und sobald ich den Netzkabel am Gerät anschliesse ohne ihn einzuschalten höre ich Brumm in in der Anlage (subwoofers).
Kefff
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 15. Mai 2012, 02:08
Hallo,

ich verstehe die Diskussion nicht so richtig!? Warum sollte man denn dort einen Folienkondensator einsetzen wollen?!
Und warum willst du den schon vorhandenen Elko durch einen Elko ersetzen.

Vllt. solltest du dir erstmal angucken was für Kondensatorarten es gibt. Klick
Denn sich zwischen einem Kondensator und einem Elko entscheiden zu wollen ist ungefär so als würdest du zwischen einem Kombi und einem Auto tendieren...

Grüße
Kevin
-Electro_hippo-
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 15. Mai 2012, 08:23
Also Brummern dürfte da eigendlich nichts wenn du die selben wete verbaut hast...

Und wenn du nen elco verpolt einbaust sollte es auch nicht Brummen sondern knallen...
Aber vielleicht sind dafür die Ströme zu klein...
Also kontrollier mal die ob plus wirklich an plus anliegt oder ob du nen elco Falschrum verbaut hast...
Live-musikhörer
Inventar
#9 erstellt: 16. Mai 2012, 00:35

Kefff schrieb:
Hallo,

ich verstehe die Diskussion nicht so richtig!? Warum sollte man denn dort einen Folienkondensator einsetzen wollen?!
Und warum willst du den schon vorhandenen Elko durch einen Elko ersetzen.

Hallo Kevin,
Im ersten Beitrag habe ich vielleicht nicht richtig ausgedrückt.

Ich habe 3 Paare der selben Endstufen.
2 Paare haben ein Elko (100 uF bzw. 60 uF) drin und das dritte Paar, das ältere Version würde ich meinen, einen Kondensator. Ich möchte alle Paare auf dem gleichen Stand haben und deshalb wollte ich anstatt den Kondensator einen Elko haben. Weiter weiss ich selber nicht wie lange der Kondensator noch leben wird. Der ist über 20 Jahre alt aber ich weiss, es gibt welche, die auch 50 Jahren fehlerfrei funktionieren. Auf jedem Fall ich habe am Lager gute neue Elkos und ich könnte sie verwenden.
Ich wollte nur vom technischen Sicht wissen, wieso man einen Kondensator mit einem Elko ersetzen kann. Wenn man die Wahl zwischen Elko und Kondensator hat, welche sollte man bevorzugen und wieso. Interessant ist auch, dass in einem Paar einen 100 uF und im anderen ein 60uF Elko drin ist.

Das Problem mit dem Brumm ist gelöst: beim wechseln hatte ich in einem anderen Ort unabsichtlich einen falschen Kontakt mit der Erdung verursacht.

Gruss


[Beitrag von Live-musikhörer am 16. Mai 2012, 00:39 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#10 erstellt: 16. Mai 2012, 00:56

Live-musikhörer schrieb:
...Ich wollte nur vom technischen Sicht wissen, wieso man einen Kondensator mit einem Elko ersetzen kann. Wenn man die Wahl zwischen Elko und Kondensator hat, welche sollte man bevorzugen und wieso. Interessant ist auch, dass in einem Paar einen 100 uF und im anderen ein 60uF Elko drin ist...

Die technische Sicht ist immer auf die exakte Aufgabe bezogen.
Daher wird dir hier ohne genaue Angabe des Gerätes, vorzugsweise mit link, idealerweise mit Schaltplan, niemand wirklich helfen können.
Keksstein
Inventar
#11 erstellt: 16. Mai 2012, 21:13
Hallo,


Der ist über 20 Jahre alt aber ich weiss, es gibt welche, die auch 50 Jahren fehlerfrei funktionieren.


Solange alles richtig funktioniert sehe ich keinen Grund iwas zu tauschen. Ich habe eine Transistor Endstufe von 1975 in Betrieb, selbst in dieser sind die Elkos noch gut und die ist ja wesentlich älter.


......anstatt den Kondensator einen Elko haben



Wie "tede" schon schrieb ist ein Elko (das ist die Abkürzung für Elektrolyt Kondensator) ein Kondensator. Ist nicht böse gemeint, aber wenn die Grundkenntnisse fehlen sollte man nicht an irgendwelchen Geräten Rumbasteln (der Esoteriker nennt das dann Tuning )

Gruß
WeisserRabe
Inventar
#12 erstellt: 16. Mai 2012, 22:48
ob Grundkenntnisse fehlen, oder ihr Wortklauberei betreibt sind auch zwei Paar Schuhe

man muss nichtmal großartig zwischen den Zeilen lesen um zu verstehen was der TE meint
Live-musikhörer
Inventar
#13 erstellt: 17. Mai 2012, 13:42

Keksstein schrieb:
Wie "tede" schon schrieb ist ein Elko (das ist die Abkürzung für Elektrolyt Kondensator) ein Kondensator. Ist nicht böse gemeint, aber wenn die Grundkenntnisse fehlen sollte man nicht an irgendwelchen Geräten Rumbasteln (der Esoteriker nennt das dann Tuning )

Mit sehr wenige Grundkenntnisse habe ich in den letzten 6-8 Jahren drei Paare dieser Geräte unterhalten. Weiter habe ich in zwei Paare alle Kondensatoren im Signal gewechselt und in ein Paar auch die meisten Wiederstände im Signalweg ausgetauscht. Die Geräte funktionieren ganz gut und ich bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden und dazu lerne dabei.

Ich weiss was einen ELKO und Kondensator sind. Meine Frage war, was für einen Sinn hat es, den Kondensator mit einem Elko zu ersetzen. Das war damals sehr wahrscheinlich Teils einer Weiterentwicklung.
Meine Gedanken sind, ob ich diese Weiterentwicklung auf diesem Paar Endstufe nachträglich nachführen soll.
Keksstein
Inventar
#14 erstellt: 17. Mai 2012, 14:15
Hallo Live-musikhörer,


Mit sehr wenige Grundkenntnisse habe ich in den letzten 6-8 Jahren drei Paare dieser Geräte unterhalten. Weiter habe ich in zwei Paare alle Kondensatoren im Signal gewechselt und in ein Paar auch die meisten Wiederstände im Signalweg ausgetauscht. Die Geräte funktionieren ganz gut und ich bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden und dazu lerne dabei.


Wie gesagt wollte ich Dich damit keinesfalls beleidigen! Nur kenne ich solche "Veränderungen" nur zu gut, in vielen Fällen haben die Bastler damit das Gerät wegen mangelnder Kenntnis versaut. Ich behaupte aber nicht das das bei Dir so ist, ich kenne Deine Arbeit ja nicht!


[Beitrag von Keksstein am 17. Mai 2012, 14:17 bearbeitet]
Live-musikhörer
Inventar
#15 erstellt: 17. Mai 2012, 15:21
Bevor ich etwas mache, das ich nicht kenne, frage ich den "Spezialisten". Im Zweifelsfall mache ich nichts. Nein, ich habe mich nicht beeidigt gefüllt.

Danke
altesohr
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 20. Mai 2012, 18:52
Also der Unterschied zwischen Elko-Kondensatoren und anderen ist Hauptsächlich das die deutlich höhere Farad haben bei hoher Spannung. Sind halt besonders geeignet für das Glätten und Entlasten der Eingangsspannung, also die schauen das der Spannungsversorgung mittelfristig nicht die Puste ausgeht.
Im Signalweg einer Audioschaltung hat aber ein Elko nichts verloren und sollte wenn überhaupt nur andere Kondensatortypen verwendet werden. Andere Kondensator Typen können ihre Ladung schneller Abgeben aber haben halt nicht soviel Ladung daher wird hier meistens eine Kombination mit Kondensatoren und Elkos verwendet.
Diese Betrachtung ist natürlich Hauptsächlich auf die Spannungsversorgung gesehen.

Denke auch hier fungiert dieser Kondensator für irgend einer Spannungsversorgung. Es kann auch mehrere Gründe haben wieso das hier plötzlich ein anderer Kondensator verwendet wurde. Evtl. war es einfach eine Preisfrage (so ein Riesen Folientunder kostet recht viel) oder evtl. waren die Folienkondensatoren in der Produktion ausgegangen und man hat mit Elkos überbrückt. Aber es wurde ein Riesen brummer von Elektrolytkondensator gebraucht. Könnte evtl. darauf deuten, dass hier bei sehr hoher Belastung die Spannung eingebrochen ist und somit der Folienkondensator ersetzt wurde und dafür auf die besseren Eigenschaften vom Folienkondensator verzichtet wurde damit man genug Ladung hat.


Evtl. wäre es mal praktisch ein Datenblatt mit Schaltplan zu haben. Musst halt mal mit google mit Datasheet und dem Röhrenverstärker Namen nach der Schaltung suchen. Evtl. findest du noch ein PDF dafür.

Und zum Schluss noch "Don't touch a running system!"
ruesselschorf
Inventar
#17 erstellt: 20. Mai 2012, 19:07

altesohr schrieb:

Im Signalweg einer Audioschaltung hat aber ein Elko nichts verloren


Hier widersprichst Du aber gerade der Praxis der gesamten Audio-Industrie, ob Hai- oder Low-end

Gruß, Helmut
altesohr
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 20. Mai 2012, 19:59

ruesselschorf schrieb:

Hier widersprichst Du aber gerade der Praxis der gesamten Audio-Industrie, ob Hai- oder Low-end

Gruß, Helmut


Ich lasse mich gerne eines besseren Belehren. Wo sind die Eigenschaften eines Elkos im Audioweg besser wie bei einem anderen Typ wenn man die Preisfrage weg lässt oder eher wo werden sie konkret eingesetzt?


http://www.audio-consequent.de/info/inf_baue.htm schrieb:

Aluminium-Elektrolyt-Kondensatoren (Elkos) sind nur für den Einsatz an Gleichspannung in Netzteilen (zur Siebung und als Energiespeicher bzw. Ladekondensatoren) bestimmt. Elkos rauschen relativ stark und verursachen Signalverzerrungen.

Habe ich auf http://www.audio-consequent.de/info/inf_baue.htm gefunden.

Gruss Andi
ruesselschorf
Inventar
#19 erstellt: 20. Mai 2012, 21:18
Hallo Andi, Papier ist geduldig - gerade das virtuelle aus dem 'www' Jeder Guru kann hier ungestraft seine 'Frohe Botschaft' verzapfen. Gerade über 'Kondensatorklang' gibt es sicher tausende www-seiten.
Von den vielen HiFi Geräten der letzten 40 Jahre die ich untersucht habe, hatten sicher 95% Elkos im Signalweg - und diese Geräte waren sicher nicht die Billigsten.

Gruß, Helmut
altesohr
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 20. Mai 2012, 22:03
Helmut danke für die Info. Ja Papier ist geduldig und vielleicht klingt ein Elko sogar irgend wie gut in einem Audiosignal. Kann ich nicht beurteilen, denn die Erfahrung fehlt mir einfach.
Aber von der messtechnischen Seite ist es halt nicht empfehlenswert und sollte umgangen werden (was natürlich Preislich immer teuer wird), ob es überhaupt hörbar ist, ist halt die andere Sache.
Live-musikhörer
Inventar
#21 erstellt: 21. Mai 2012, 00:54

altesohr schrieb:
Im Signalweg einer Audioschaltung hat aber ein Elko nichts verloren und sollte wenn überhaupt nur andere Kondensatortypen verwendet werden. Andere Kondensator Typen können ihre Ladung schneller Abgeben aber haben halt nicht soviel Ladung daher wird hier meistens eine Kombination mit Kondensatoren und Elkos verwendet.
Denke auch hier fungiert dieser Kondensator für irgend einer Spannungsversorgung.

Ja er fungiert als Spannungsversorgung für die Anode des V1 (6DJ8). Der Elko links nebenan ist für die Anode der V4. Wieso der Entwickler als Spannungsversorger für V1 und V4 einen teueren Elko ausgewählt hat (Sprague anstatt Nichicon) ist mir auch unerklärlich.
Übrigens in diesem Verstärker hat es keine Elkos im Signalweg.
Rein theoretisch sollte man dann eine Kombination Kondensatoren und Elkos erzielen (in welcher Proportion?) . Das ist eigentlich so bei den grossen Elkos (2 x 320 uF + 2 x 700 uF je überbrückt mit 0.33 uF Kondensator) für den Stromkreis von 480V. Mit dieser Kombination ist auch ein 47K Ohm Widerstand dabei. Ich frage mich, warum wurde das nicht konsequent bei allen Stromkreisen gemacht. Auch frage ich mich, wie kommt man auf dem Wert 47 KOhm.


altesohr schrieb:
Es kann auch mehrere Gründe haben wieso das hier plötzlich ein anderer Kondensator verwendet wurde. Evtl. war es einfach eine Preisfrage (so ein Riesen Folientunder kostet recht viel) oder evtl. waren die Folienkondensatoren in der Produktion ausgegangen und man hat mit Elkos überbrückt.

Nein.

Aber es wurde ein Riesen brummer von Elektrolytkondensator gebraucht. Könnte evtl. darauf deuten, dass hier bei sehr hoher Belastung die Spannung eingebrochen ist und somit der Folienkondensator ersetzt wurde und dafür auf die besseren Eigenschaften vom Folienkondensator verzichtet wurde damit man genug Ladung hat.



altesohr schrieb:
Musst halt mal mit google mit Datasheet und dem Röhrenverstärker Namen nach der Schaltung suchen. Evtl. findest du noch ein PDF dafür.
Im Internet gibt es keine.


altesohr schrieb:
Und zum Schluss noch "Don't touch a running system!"

Ich habe 3 running systems! Ich möchte bei allen die Weiterentwicklungen implementieren.
Das hilft mir sehr das Gerät zu verstehen.


[Beitrag von Live-musikhörer am 21. Mai 2012, 01:01 bearbeitet]
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