passiver regelbarer Lowpass für Signalweg

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BASSINVADER
Stammgast
#1 erstellt: 29. Aug 2013, 08:08
Hi, Leute!
Ich möchte Subwoofer an einem Vollverstärker betreiben und die hohen Frequenzen schon im Signalweg zum Amp rausfiltern.
Und das am besten regelbar und passiv (ohne zusätzliche Stromversorgung)
Ich habe schon etwas gefunden was in die Richtung kommt:
http://shop.carhifi-...tecker-Low-Pass-50Hz
Was ist in diesem kleinen cinch dingens drin?
Könnte ich sowas in regelbarer (einstellbarer) Ausführung realisieren? (20-100Hz stufenlos)
Es könnte dann ungefähr so aussehen wie dieses Teil aber mit nur einem Regler für die Trennfrequenz:
http://www.ebay.de/i...id=p3984.m1438.l2649

Ich würde mir das Teil gerne für den Preis kaufen, allerdings denke ich dass es dort keine Trennfrequenz gibt sondern einen Bereich auf den sich der Gain Regler auswirkt, und sons alle Frequenzen mehr oder weniger ungehindert durchschlüpfen.

Kurzum gefragt:
Gibt es solch passive regelbare Lowpässe für den Signalweg (reduzierung der Signalstärke wird von mir erwartet ist also kein Manko)?
Könnte ich mir so etwas selber bauen?

Habe mir schon diesen Artikel zu Rc Gliedern zu Gemüte geführt:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0206172.htm

Ich denke, dass da schon das essentielle Wissen drin ist.
Ich schließe daraus dass ich aus einem Kondensator und einem Potentiometer eine "Schaltung" aufbauen kann wie ich sie brauche.
Seh ich das richtig?

Gruß
Bassinvader
On
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 29. Aug 2013, 11:33
Hi,

Verstärkung "gain" gibt es nicht ohne Energie. Das heißt dann Dämpfung "Attenuation". Mit einem RC-TP kommt man nur auf 6db pro Oktave. Besser ist ein RCL-TP, der hat 12dB/Okt. Das ist in dem Cinchfilter auch drin. Sowas wird bei Frequenzweichen in Lautsprecherboxen gebraucht. Klar kannst du das selber bauen. Du brauchst nur einen Schaltplan und einen Bauplan. Kann aber sein, daß ein 4-fach-Poti nötig wird für Stereo.

Die falsche Aufschrift auf dem schwarzen Kasten spricht gegen gute Qualität. Den Artikel kann man aber zurückgeben. Oder du dringst ein wenig tiefer in die Materie ein.

Gruß
On
ehemals_Mwf
Inventar
#3 erstellt: 29. Aug 2013, 12:04
Hi,
On (Beitrag #2) schrieb:
Besser ist ein RCL-TP, der hat 12dB/Okt. Das ist in dem Cinchfilter auch drin. Sowas wird bei Frequenzweichen in Lautsprecherboxen gebraucht. Klar kannst du das selber bauen. Du brauchst nur einen Schaltplan und einen Bauplan. Kann aber sein, daß ein 4-fach-Poti nötig wird für Stereo...

Vergiss es.
Die Induktivitäten für Subwooferfrequenzen werden so groß (wg. des hohen Impedanzniveaus, ca. 1000-fach gg. Passiv-LS-Niveau), -- ganze Henrys -- dass sie entweder nichts taugen, sehr teuer oder nicht beschaffbar sind.

Heutzutage würde ich dem TE ausschließlich raten, ein fertiges Subwoofermodul zu erstehen, ggfs. gebraucht.

Früher war das anders

Gruss,
Michael
BASSINVADER
Stammgast
#4 erstellt: 29. Aug 2013, 12:05
danke, on! Stereo muss nicht unbedingt sein. Ich würde wahrscheinlich eh die stereokanäle zu einem mono zusammenführen.
lötkolben, diverse potis und kondensatoren sind auch hier.
selbstabau ist also sehr gewünscht.
ich finde blos leider nichts zum RCL-TP, außer ein französisches video auf youtube.

ps: es soll auch nicht für hifi zwecke sein.


[Beitrag von BASSINVADER am 29. Aug 2013, 12:08 bearbeitet]
On
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 29. Aug 2013, 12:14
Leider habe ich dafür keinen Schaltplan parat. Den müßte man entwickeln, ist sehr zeitaufwendig. Außerdem könnte @Mwf recht haben .

Wie wäre es mit einer aktiven Weiche? Dafür braucht man ein paar OPV, Widerstände und Kondensatoren. Stromverbrauch vielleicht 10mA. Für die Berechnung gibt es Programme. Das Hauptproblem ist ein vernünftiges Gehäuse.

Es gibt z.B. ein Filterberechnungsprogramm von TI und andere. Such mal, sonst guck ich nochmal.


[Beitrag von On am 29. Aug 2013, 12:15 bearbeitet]
BASSINVADER
Stammgast
#6 erstellt: 29. Aug 2013, 12:36
aktiv ist vorerst keine option. ich würde den rcl-lp erst ausprobieren wollen
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 29. Aug 2013, 16:14

ich finde blos leider nichts zum RCL-TP

ach was ! ?
du findest keine Filterschaltung,
von einem passiven Tiefpass


- irgendeine Schaltung von einen passiven Subwoofer nehmen
- in LTspice simulieren
- an deine Gegebenheiten anpassen
- und/oder - wie üblich hier im Forum suchen -, denn:
es wurde freilich hier auch schon erschöpfend diskutiert


p.s.

aktiv ist vorerst keine option

wo ist eigentlich das Problem,
mal Gründe anzugeben,
...
damit man wenigstens etwas Bescheid weiss,
und so besser antrworten kann?


[Beitrag von Kay* am 29. Aug 2013, 16:16 bearbeitet]
BASSINVADER
Stammgast
#8 erstellt: 30. Aug 2013, 09:56
@Kay`:
rc schaltungen find ich wohl aber das l (bei rcl) bleibt ein rätsel.

passive subwoofer haben doch keine schaltung sondern eine simple frequenzweiche/filter mit spule?

aktiv ist keine option weil ich kein zusätzliches netzteil anschließen will.
On
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 30. Aug 2013, 11:35
Dafür braucht man einen definierten Abschlußwiderstand. Also L und C in Reihe und dann parallel zu C einen WIderstand. LC Tiefpaß ist ein Begriff.

Such!
Soundscape9255
Inventar
#10 erstellt: 30. Aug 2013, 18:52
Was für Subwoofer? Sind die schon fertig, oder baust du die selbst?

Wenn Selbstbau: Beim doppelt Ventilierten Bandpass ist der Tiefpass kostenlos.
ehemals_Mwf
Inventar
#11 erstellt: 31. Aug 2013, 12:07
Hi,
BASSINVADER (Beitrag #8) schrieb:
...aktiv ist keine option weil ich kein zusätzliches netzteil anschließen will...

Alles was du für deinen Fall
-- passive Filter auf Line-Pegel /-Impedanz --
wissen musst, sind wir vor einigen Jahren hier durchgegangen:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-71-7397.html

zum Schluss inklusive durchgerechneten und nochmal optimiertem Tiefpass-Beispiel mit 3-fach RC-Kette

Viel Erfolg,

Gruss,
Michael
BASSINVADER
Stammgast
#12 erstellt: 01. Sep 2013, 11:15
die subwoofer die ich habe sind passiv und ja selbstgebaut.

den link les ich grad mal durch.
ehemals_Mwf
Inventar
#13 erstellt: 01. Sep 2013, 18:17

BASSINVADER (Beitrag #12) schrieb:
...den link les ich grad mal durch.

... eben selbst nochmal durchgelesen, erst ab Beitrag Nr. 10 wirds ernsthaft ...

die Suche liefert noch folgendes Nützliches für dich:
http://www.hifi-foru...read=7723&postID=7#7
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-RCglied.htm
http://www.hifi-forum.de/viewthread-71-8493.html
http://www.hifi-forum.de/viewthread-71-8521.html
http://www.hifi-forum.de/viewthread-71-7041.html

Du möchtest das Ganze ja noch einstellbar haben (Ü-Frequenz; Pegel ist ja über den Vollverstärker machbar).
Dazu müssten die Widerstände als Potis (+ Festwiderstand für die maximal sinnvolle Ü-Frequenz) ausgeführt werden.
Am besten wäre ein Doppelpoti mit z.B. 2 x 2 kOhm (für 2 RC-Glieder, das 3. fix lassen), von dem jeweils nur 2 Anschlüsse genutzt werden (als einfacher Serien-Widerstand, kein Teiler).
Für mein damals gerechnetes Filter mit (3x) 3.3 kOhm /220 nF, dann zu jedem Poti nochmal z.B. 2 kOhm in Reihe schalten, sodass ein Einstellbereich von 2 - 4 kOhm gegeben ist.

-------------------
Aus welcher Quelle soll dein Filter gespeist werden?
BASSINVADER
Stammgast
#14 erstellt: 01. Sep 2013, 21:23
danke, mwf! werde mir deine links mal zu gemüte führen.

die quelle ist der line/aux/tape out vom receiver
ehemals_Mwf
Inventar
#15 erstellt: 02. Sep 2013, 10:08

BASSINVADER (Beitrag #14) schrieb:
...die quelle ist der line/aux/tape out vom receiver...

1. welcher Receiver ?

2. dort ist der Pegel nicht vom eingestellten Volume abhängig sondern konstant (nur von der eigentliche Quelle abhängig),
d.h. der Pegel des Subs muss immer wieder extra eingestellt werden.

3. die Tape out /REC- Buchsen sind oft einfach von der eigentlichen Quelle her durchgeschaltet,
evtl. findet sich noch ein Entkoppelwiderstand dort.
Dieser plus dem Innenwiderstand (Ri) des Quellgeräts muss von deinem ersten R abgezogen werden.
Ich würde dies berücksichtigen, -- ohne Gerätedetails zu kennen -- indem beim ersten Glied (Filter-Eingang) das 2k-Poti keinen oder einen kleineren Serienwiderstand erhält.

-------------------------------
Du siehst, passive Lösungen (= ohne Entkopplung) haben Nachteile, die günstigenfalls mit mehr ( ! ) Knowhow ausgeglichen werden können...

Viel Erfolg
BASSINVADER
Stammgast
#16 erstellt: 02. Sep 2013, 12:31
da es sich um 3-4 receiver handelt würde das denke ich den rahmen sprengen. ich hab mir aber überlegt vom headphone ausgang das signal abzugreifen.
hat den vorteil dass der pegel mitreguliert wird aber den nachteil dass die klangeinstellungen mit übernommen werden.

aus den links konnte ich bis jetzt nur als brauchbare info herausziehen wie ich filter "höherer" ordnung basteln kann. die flankensteilheit soll sich dabei aber nicht ändern?! und was ist mit diesen henrys? was ist das (ich kenn das nur als einheit von spulen nicht als bauteil) und warum sind die so schlecht?
(habe mir ein programm zum luftspulenberechnen besorgt und erhalte besorgniserregende ergebnisse wenn ich aus 0.2er draht eine 10henry spule wickeln wollte)
gruß
und Denke für deine Hilfe!


[Beitrag von BASSINVADER am 02. Sep 2013, 13:02 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#17 erstellt: 02. Sep 2013, 13:37
Kopfhörerausgang (mit Adapter) ist o.K.,
da könnte man das Filter auch noch etwas niederohmiger auslegen, z.B. Faktor 4,
d.h. 820 Ohm statt 3.3 k (Poti 500 Ohm plus 470 Ohm Fest-R)
1 µF statt 220 nF (MKT-Folienkondensator >=40 V-)

Die Flankensteilheit beträgt 6 dB/Okt. pro Filterglied,
bei 3 werden im Grenzfall 18 dB/Oct erreicht.

Der Nachteil von passiven RC-Filtern ist, dass sie zwangsweise einen flachen Verlauf haben ("nicht schwingfähig", Q <=0.5),
d.h. früh anfangen abzufiltern, aber erst rel. spät die volle Steilheit erreicht wird (auch bei meheren Gliedern = höherer Ordnung),
also von der Laien-Vorstellung eines Filters ("bis hierhin und nicht weiter") deutlich abweichen .

Abhilfe:
-- Aktivfilter (willst du nicht)

-- RCL-Filter, also Filter einschließlich Induktivitäten ("Spulen"; Kurz-Bezeichnung "L", Einheit: "Henry")
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0207221.htm
Diese sind im Subwooferbereich (tiefe Frequenzen = große Induktivitätswerte) schon auf Lautsprecherimpedanzniveau (4-16 Ohm) kritisch, aka groß /teuer oder "schlecht",
erst recht im Bereich einiger Kilo-Ohm, wie sie an der Signalschnittstelle ("Line") herrschen.

Kompromiss (im Subwooferbereich akzeptabel, flacher Verlauf sogar vorteilhaft ):
-- Passiv-RC-Filter 3. Ordnung, wie vorgeschlagen


Ich hatte gehofft, dass genau diese Basics aus den alten threads klar würden...
Kay*
Inventar
#18 erstellt: 02. Sep 2013, 13:57

rc schaltungen find ich wohl aber das l (bei rcl) bleibt ein rätsel.

passive subwoofer haben doch keine schaltung sondern eine simple frequenzweiche/filter mit spule?

stelle dich bitte nicht dümmer an, als du bist
Filter sind immer und überall das Gleiche oder Dasselbe

wenn dir LTspice zu heftig ist, lassen sich derartige Filter
auch mit Boxsim entwicklen.
Einen Ls mit nur ohmschen Widerstand und idealem Fgang
könnte man definieren.

Problem bei der Geschichte
- L mit grosser Induktivität haben auch grosse Verluste
- es geht nicht 'regeln', sondern nur 'umschalten'
- Treiber- und Lastwiderständen müssen bekannt sein,
sofern es genau werden soll, was aber nicht wirklich notwendig ist,
bzw. man müsste am lebende Objekt das Filter verifizieren
(akustische Messung)
Kay*
Inventar
#19 erstellt: 02. Sep 2013, 14:02

besorgniserregende ergebnisse wenn ich aus 0.2er draht eine 10henry spule wickeln

tja,
besondere Anforderungen sind anstrengend,
man muss viel nachdenken

p.s.
bei Reichelt bekommt man L mit 330mH,
damit hatte ich mal die Grenzen pass. Filter
per Simulation gecheckt
BASSINVADER
Stammgast
#20 erstellt: 02. Sep 2013, 15:28
ok. mir wird dank euch 2 jetzt einiges klarer. bin dann mal löten....
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