2SJ50/2SK135 Mosfet Endstufe schwingt mit ca. 300kHz

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Ralfii
Inventar
#1 erstellt: 09. Mai 2014, 14:41
Hallo.

Ich habe eine Eigenbau Stereo-Endstufe mit je einem 2SJ50 und 2SK135 pro Kanal. Es ist der Bausatz von Conrad aus den 80ern.



Seit ich einen neuen Ringkern Trafo mit höherer Spannung eingebaut habe (vorher 2x30V AC, jetzt 2x40V AV) schwingt der Verstärker bei offenen Eingängen mit ca. 300KHz.Beide Endstufenkanäle verhalten sich gleich.

Je nachdem wie weit ich das Eingangspoti bei offenem Eingang aufdrehe komme ich auf eine Periodenzeit von 2,5-4µs, was errechneten 250-400KHz entspricht

Des weiteren habe ich auch im gleichen Zug eine Einschaltverzögerung mit DC-Schutz eingebaut

Leider schwingt der Verstärker auch teilweise, wenn er an einen Lautsprecher-Controller(T-Racks 2in4) angeschlossen wird.

Was kann ich dagegen tun ?

leider habe ich keinen genauen Bauplan mehr, aber die Schaltung findet man im Netz noch...

conrad-2sj-2sk_233383

endstufe

http://www.hifi-forum.de/bild/2sj502sk135endstufe_75193.html
Hmeck
Inventar
#2 erstellt: 09. Mai 2014, 15:29
Hi,

ist da ein Kanal auf geätzer Platine und der andere auf Lochraster nachgebaut? - Nunja.

Was kann man tun?

1. Masseleitungen testen.
2. nochmal Masseleitungen testen.
3. restliche Leitungsführung testen.
4. Versorgungsspannung wieder herabsetzten. Was ist denn nun der Soll-Wert?
Man kann ja nicht einfach die Versorgunsspannung erhöhen und erwarten, dass das dann noch korrekt läuft.
5. Abblock-Elkos direkt auf die Platine, evtl durch Folien überbrückt.
6. RC-Glied im Ausgang ändern
7. Serieller Schutzwiderstand im lEingang vergrößern, Eingangsleitungen abschirmen und besser verlegen
8. RC-Glied über globale GK legen.
9. Verstärkermodul ausbauen und an Labornetzteil testen
10. fällt mir jetzt nichts mehr ein.

Grüße, Hmeck
detegg
Inventar
#3 erstellt: 09. Mai 2014, 15:58
Hi,

ca. +/-56 VDC Railspannung ist für die Schaltung ok.

11. wo sitzen die 100R Gatewiderstände?
12. je 100nF direkt an den Drainanschlüssen gegen Kühlkörper/Gehäuse oder an AGND?

Detlef


[Beitrag von detegg am 09. Mai 2014, 16:00 bearbeitet]
Ralfii
Inventar
#4 erstellt: 09. Mai 2014, 16:41
Hallo.

Die Spannung sollte der Bausatz vertragen, siebelkos wurden damals auch angepasst. Wollte etwas mehr Leistung und hatte den Trafo noch rumfahren, die DC Spannung ist bei ca. +/-52V im leerlauf



die 100R Gatewiederstände sind die beiden, wo an der geäzten Platine mittig am Kühlkörper leicht ausgefeilt ist.



Die 100nF sind halt irgendwo in der Schaltung.
->Früher zu meinen Jugendzeiten habe ich geäzt, und der Nachbau ist aus Zeitgründen nur auf Lochraster erstellt, das Layout ist aber identisch, ggf. etwas größere Abstände gewählt



Was kann ich an den Masseleitungen testen ?
Das Gehäuse ist über den Schutzkontakt geerdet, die Niederspannungsmasse ist nicht mit dem Gehäuse verbunden, der gemeinsame Massepunkt ist zwischen den Elkos.



Die Eingangssignalleitungen sind normale geschirmte NF Kabel von der Eingangsbuchse zum Poti als Spannungsteiler und dann weiter zur Endstufe, aber alles abgeschirmt.


Welche Beschaltungsmaßnahmen kann ich ändern/hinzufügen, damit es nicht mehr schwingt?


Danke !
Ralfii
Inventar
#5 erstellt: 10. Mai 2014, 05:36
Moin.

Ich habe mal Testweise die Gehäuseerdung mit der DC-Masse verbunden, und nun ist das Schwingen weg.

Es kommt lediglich noch ein Dauersignal aus dem Lautsprecherausgang mit 20mV positivem offset und einer Periodendauer von 0,07µs das sind ca 14MHz, das Signal ist aber nur 5mVss groß, hat aber einen positiven offset....

Ich bin hier ist der Bastelwerkstatt auch umgeben von Energiesparlampen, EVGs, Schaltnetzteilen, kann es sein, das dort was eingegangen wurde ?

Gibt es Probleme, wenn die Gehäusemasse mit der Erde am Schuko verbunden wurde.

Das Problem trat auch am Trenntrafo auf, und auch am Trenntrafo ist es jetzt OK, obwol ja nicht geerdet ist.....



Gruß
Hmeck
Inventar
#6 erstellt: 10. Mai 2014, 06:20
Und wenn Du das Gehäuse versuchsweise nur über eine "schwimmende Masse" (paralleles RC-Glied) mit der Schaltungsmasse verbindest?
Eingangsbuchsen-Masse frei vom Gehäuse?

Man kann ja aus der Ferne nur ein wenig rätseln, aber es sicht mir ganz danach aus, dass Du auf dem richtigen Weg bist.

Grüße, Hmeck
Ralfii
Inventar
#7 erstellt: 10. Mai 2014, 13:22
Hallo.

Die Eingangsbuchsen sind Massemässig nicht mit dem Gehäuse verbunden, wenn man natürlich einen XLR Stecker einsteckt, wo die Masse angeschlossen ist, dann hätte ich ne doppelte Masse, das ist korrekt.


Ich muss auch zugeben, das ich früher mit dem alten Netzteil, Einschaltverzögerung, Trafo usw. das Gehäuse mit der Signalmasse verbunden hatte, aber nun beim Umbau einen "Ground-Lift" bevorzugt hatte.

Welchen Wert müsste denn ein RC-Glied haben ?

Wenn ich den GroundLift in einer Käuflichen Endstufe einschalte, ist dort ganz aufgetrennt oder auch noch ein RC Glied dabei ?
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