David - V2 Lastwiderstaende an Anodensystem werden heiss

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Timis
Neuling
#1 erstellt: 22. Feb 2022, 11:02
Hallo,
ich habe die DAVID-V2 nachgebaut und nichts bis auf die Anodenstromversorgung geaendert.
Die Anodenstromversordung wird nun geregelt (Maida Regulator) und ist mit einem Potentiometer auf U+ 440V eingestellt.

Die Uebertrager sind nicht von Lundahl die waren mir etwas zu teuer. Ich habe jedoch Ausgangsuebertrager mit den gleichen Werten
wie vorgegeben wickeln lassen.

Fuer ein besseres Verstaendnis wie die Schaltung von mir gebaut wurde,
hier nun eine kleine Beschreibung.

_*Roehrenbestueckung:*_

6SN7GT

Sylvania 6189 (auf Symmetrie gematched) statt ECC82
Endroehren KT88

_*Stromversorgung:*_

Die Anodenspannung am Ausgangsuebertrager U+ = 400V.

Der Heizstrom aller Roehren ist auf 6,3V geregelt und es wurde wie auch
auf dem orig. Schaltplan eine Potentialanhebung von ca. 27,5V auf _alle_
Roehren gelegt.

Die NGV ist ebenfalls reguliert und auf -70V eingestellt.

Der Schaltungsaufwand im Versorgungsteil wurde deshalb gemacht, weil wir hier einen Stromanbieter haben,
fuer den eine von der Energieregulierungsbehoerde vorgeschriebene Schwankungsbreite von ± 10% nur auf dem Papier besteht. In der
Realitaet kann der Strom je nach Tageszeit kurzzeitig zwischen 190 -250V schwanken.

Ausschnitt aus dem Original Schaltplan von Dipl. Ing. Leven

*_Ausgangsuebertrager:_*

UL = 37%

Raa = 9k7

Ia = 200mA

Nominal Power = 50W

Der Versaerker ist fix fuer ultralinearen Betrieb auf einem PCB aufgebaut.

*So!* Nun zum wahren Problem an dem ich verzweifle bzw. ich nicht
verstehen kann, warum die Lastwiderstaende (R11, R13, R12, R15) an beiden Anodensystemen
der 6189 sich so stark erwaermen bzw. so heiss werden, dass sich die
Platine (Loetstop) rund um die Loetung verfaerbt. An der Roehre kann's nicht liegen. Ich habe diese gegen eine
ECC82 getauscht und das Resultat ist das selbe. Das gleiche habe ich
ebenso auf einem System der 6SN7GT auf R3. Alle Widerstaende auf der
Anodenseite haben einen Wert von 2 Watt und eine Spannungsfestigkeit von
500V bei 1%.
Fuer Hilfe waehre ich wirklich sehr dankbar!
AndyGR42
Stammgast
#2 erstellt: 22. Feb 2022, 13:30
Hallo Timis

Wie hoch ist die Ub vor den Widerständen bzw. wie und wo hast Du die Maida Schaltung integriert? Stimmen denn die BIAS Spannungen? Welcher Strom fließt? An sich sind die Dinger bei 1,3W rechnerischer Verlustleistung ausreichend dimensioniert. Um die so heiß werden zu lassen müsste da schon erheblich mehr Strom fließen / und oder Spannung abfallen.

Ich habe mich auch mal mit dem David V2 beschäftigt, dann aber zu Gunsten einer einfacheren Schaltung verworfen.

Grüße,

Andreas

P.S.: Betrachte bei den Messungen erstmal nur die ECC82. Die Stufen sind C gekoppelt, wenn davon keiner kaputt ist sind die Stufen gleichspannungsmäßig getrennt.


[Beitrag von AndyGR42 am 22. Feb 2022, 13:53 bearbeitet]
Timis
Neuling
#3 erstellt: 22. Feb 2022, 17:43
Hallo Andreas
vielen Dank fuer die Antwort . Der Maida ist ganz normal nach dem Trafo statt dem ueblichen Gleichrichternetzwerk (wie urspruenglich auf dem Schaltplan eingezeichnet) angeschlossen. Entfallen ist dadurch wie schon geschrieben das Gleichrichternetzwerk und der Choke. Ab da ist alles wie gehabt. Der Trafo stellt sekundaer keine mittlere 0V Anzapfung da diese ja auch fuer den Maida nicht noetig ist.
Also der Ausgang vom Maida stellt die Anodenspannung welche ueber ein Poti exakt eingestellt werden kann zu verfuegung. Da der Autor verm. einen Spannungsabfall von 4V durch die Spannungsteiler (R41, R40, R42) kalkuliert hat, sind in diesem Plan an U+ Uebertrager 440V angegeben. Da aber durch den Spannungsregler die Anodenspannung hart ansteht, kommt es unter Last an diesem Punkt zu keinen Spannungsabfall und so habe ich U+ auf 440V gestellt. Nur zur Sicherheit moechte ich sagen, dass die Spannungsteiler (ich nenne diese mal so) natuerlich auch mit eingebaut sind sonst wuerde ja die gesamte Stromversorgung fuer die Schaltung nicht mehr funktionieren und sich die Roehren ins Nirvana verabschieden. Dies war zwar nicht die Frage von dir aber ich wollte es nur zwecks besseren verstaendnis sagen.

Messungen an Ub (nach Spannungsteiler) hat wie folgt ergeben.

Nach R42 -> 349V (Ub) angegeben laut Schaltplan 355V - 4V bei 440VSpannungseinstellung am Maida
Die Spannung betraegt bei der 6SN7 nach dem Lastwiderstand R3 ->78V.

Nach R40 -> 405V (Ub) angegeben laut Schaltplan 411V - 4V bei 440V Spannungseinstellung am Maida
Die Spannung betragt bei der ECC82 nach den Lastwiderstaenden R11, R13 & R12, R15 und auf beiden Anodenanschluessen 173V +/- 0,8V.


Stromversorgung orig. DAVID - V2

Ich habe den Anodenstrom nach den Lastwiderstand bei der 6SN7 gemessen und dieser betraegt 6mA. Bei der ECC82 muss ich erst auf einer Seite die Widerstaende aus der Platine popeln um messen zu koennen. Den Wert werde ich dir noch separat sagen. Ich habe die NGV momentan auf 0.7V eingestellt. Die NGV wird separat uber eine Wicklung vom Trafo gestellt und nicht wie auf dem Original (Hammond) durch eine Anzapfung auf einer Seite der Anodenspannungsversorgung. Ich habe diese natuerlich auch nochmals gemessen und diese liefert reguliert exakt -70V. Die Koppelkondensatoren sind OK! Ich habe die Schaltung ja doppelt auf der Platine aufgebaut und dieses Phaenomen tritt auf dem linken sowie auf dem rechten Kanal auf.

Anbei noch ein Foto vom Maida-Regulator basierend auf dem Original den ich da konstruiert habe.

Maida
20220222_203418

Gruesse

Gernot


[Beitrag von Timis am 22. Feb 2022, 19:58 bearbeitet]
AndyGR42
Stammgast
#4 erstellt: 23. Feb 2022, 08:25
Moin Gernot,

Deine Maida Schaltung sieht super aus.

Bei den gemessenen Werten von Ua an der ECC82 und dem Ra von rund 37k ergeben sich auch 6mA. Die daraus resultierenden 1,5W verteilen sich (nicht ganz gleichmäßig) auf R11/R13 bzw. R12/R15, die ja schon einzeln die 1,5W verkraften sollten.

Hast Du ein Oszilloskop? Hast Du mal geprüft ob da nix schwingt? Bei hohen Frequenzen können die Messungen mit den Multimetern falsch sein. Ich hatte beim Anschluss mehrerer Systeme an einem Maida Reglung auch schon Probleme damit. Die Vorstufen Röhren sind zwar mit den Spannungsteilern entkoppelt, die KT88 aber nicht. Ich hatte gerade mit Endpentoden schon das Problem, dass sie die Maida Schaltung in Schwingung versetzt haben. Allerdings waren da beide Kanäle am gleichen Regler. Hast Du zwei Monoblöcke oder hängen die beiden Kanäle an einem Netzteil?

Grüße,

Andreas
Timis
Neuling
#5 erstellt: 23. Feb 2022, 12:25
Hallo Andreas,
die beiden Bloecke sind mit einem Trafo aber mit je einer separaten Wicklung fuer die Anodenspannung ausgestattet. Die beiden Monobloecke haengen also nicht zusammen. Beide haben einen Maida fuer sich selbst. Das gleiche gilt auch fuer die Heizung oder der NGV. Alles ist also doppelt auf dem Trafo. Momentan ist auch nur ein Block zwecks Problembehebung in Betrieb. Bezuegl. Oszi. Ich hab eins aber das ist an Altersschwaeche gestorben und ein neues muss ich mir erst suchen. Ich muss gestehen, dass ich mich darum auch noch nicht richtig gekuemmert habe weil ich das Ding eigentlich fast nie bis gar nicht gebraucht habe.

Gruesse
Gernot

Nachtrag
Ich habe das ganze nochmals zu behirnen versucht und ich denke, dass du mit dem schwingen recht haben koenntest. Denn! Warum erwaermt sich der Lastwiderstand am Vorverstaerker am Phasendreher nicht und dann am Leistungsverstaerker wieder? Ich denke, dass der Ursprung schon am Anfang der Verstaerkerkette liegt. Ich werde am Eingang einen Gridstopper einbauen und dann schauen was passiert.

So! Ich habe nun einen Gridstopper eingebaut. Hat gleich 0 gebracht. Ich habe auch mein altes Oszi wieder dazu bringen koennen sich wieder seiner urspruenglichen Aufgabe zu entsinnen.Schwingungen konnte ich keine messen. Langsam moechte ich das ganze Ding am liebsten in den Muell treten wenn da nicht die Ausgangsuebertrager waehren.......


[Beitrag von Timis am 24. Feb 2022, 02:15 bearbeitet]
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