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Mittenwiedergabe bei CB bzw. BR ?+A -A |
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Autor |
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SoundSeeker
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 19. Aug 2004, 15:06 | |
Hallo, als Anfänger habe ich mal eine Frage (bezieht sich auf einen 2-wege LS): Mir ist bekannt, dass man einem geschlossen LS gegenüber einem bassreflex LS eine impulsgetreuere Basswiedergabe aber weniger Tiefbass nachgesagt wird. Wie aber verhält es sich mit der Mittenwiedergabe, gilt für diese das selbe Prinzip, oder ist die Mittenwiedergabe in beiden Systemen nahezu identisch? Gruß Harry |
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T52B
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 20. Aug 2004, 06:23 | |
Guten Morgen, bei den Mitten sieht es so aus das da das BR-Prinzip eher schlechter als eine geschlossene Box ist. Der BR-Port lässt auch Mitten passieren und eine BR-Box kann Bauartbedingt nicht so gedämmt werden wie eine geschlossene Box. Es handelt sich bei einer BR-Box numal um einen Resonator und der resoniert leider nicht nur auf der einen Abstimmfrequenz sonder auf auch auf den ungeraden Vielfachen der Abstimmfrequenz... mal mehr mal weniger... Optimal wäre es in beiden Fällen hinter den Tiefmittentönern asymetrische "Brettchen" anzubringen um den nach hinten abgegeben Schall daran zu hindern durch Reflektion durch die parallele Rückwnd zurückgeworfen zu werden und dann durch die Lautsprechermembrane nach Aussen zu dringen. Gruß T52B |
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wolfi
Inventar |
#3 erstellt: 20. Aug 2004, 07:06 | |
Hallo, Zweiwegreflexboxen werden grundsätzlich gedämpft, genau wie geschlossene - allenfalls ein wenig sparsamer im Bereich des Resonators. Gerade bei kleineren Zweiwegmodellen bietet das Reflexmodell Vorteile - es reduziert aufgrund der geringeren Chassisauslenkung Klirr - und Intermodulationsverzerrungen. Dadurch wird eine saubere Mitteltonwiedergabe möglich. |
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das_n
Inventar |
#4 erstellt: 20. Aug 2004, 07:15 | |
meine le 107 sind auch komplett ausgestopft, nur um den resonator nicht. |
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T52B
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 20. Aug 2004, 08:04 | |
Komisch.... und ich dachte immer das der Raum hinter der Lautsprechermembrane bis zum Resonator möglichst frei von Fließwiederständen sein sollte, denn nur so ist eine 100%ige Funktion des Resonators sicherzustellen... ... auch dachte ich das viele Hersteller, bei 2 Wege Boxen, das BR-Rohr auf die Rückseite der Box verbannen um störende ungewollte Mittenwiedergabe / -verfälschungen aus dem BR-Port zu verringern / zu bedämpfen... ... auch dachte ich das die Bedämpfung des Chassis unterhalb der Abstimmfrequenz, die bei kleinen Boxen wohl eher höher gewählt sein wird bedingt durch den kleinen zum Einsatz kommenden Tiefmittentöner, bei BR Boxen gleich NULL ist... sozusagen völlig ungedämpft... Wieder was gelernt... Gruß T52B |
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SoundSeeker
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 20. Aug 2004, 08:26 | |
Hallo, Danke für Eure Antworten. @wolfi & @T52B kommt es mir nur so vor, oder wiedersprechen sich Eure Aussagen? Vielleicht muss man aber wie so häufig den gsunden Mittelweg beschreiten? @wolfi was ist ein kleines Zweiwegmodell? Ich denke an ASE/VIFA MPR2XT (ca. 23l BR), MPR2MXT (ca. 14l CB)und MPR2SXT (ca. 42l BR) - alle drei sind mit einem XT300 und einem PLW18 225/8 bestückt. Gruß Harry |
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T52B
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 20. Aug 2004, 08:34 | |
Hallo, ahjo... so hat halt jeder seine Ansichten, soll doch auch jeder haben Jedes Prinzip hat seine Vor- und leider auch Nachteile und es kommen noch wesentlich mehr Faktoren ins Spiel... nennen wir alleine mal die Raumakustik... es geht wohl dann immer darum für sich den richtigen Weg zu finden. Gruß T52B |
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wolfi
Inventar |
#8 erstellt: 20. Aug 2004, 09:49 | |
Hallo T 52 B, vieles wurde in der Tat einmal so gesehen, wie Du ( Name nach einem Kef-HT Chassis ? ) es beschrieben hast. Allerdings ist man sich, was die Bedämpfung angeht, heute weitgehend einig, dass sie erfolgen muss und der Resonator - wenn um ihn herum " Platz " ist - nur gering geschwächt wird. Unterhalb der Abstimmfrequenz fällt der Frequenzgang theoretisch mit 24 dB pro Oktave ab, je nach Abstimmung aber auch nur mit 18 dB ( im Gegensatz zu 12 dB bei geschlossenen ). Unterhalb etwa 0,7 der Abstimmfrequenz verhält sich das Chassis ähnlich einem offenen Einbau, d.h. in der Tat erfolgt die Aufhängung nur noch durch Spinne und Sicke. Deshalb vertrat man ( z.B. Herr Dotter von Canton ) vor ca. 20 Jahren durchaus die Meinung, Bassreflex eigne sich nur für große ( damit vermeintlich tief abgestimmte ) Boxen. Diese Argumentation war aber nicht zwingend. Hinzu kam die Entwicklung der CD, die typischerweise anders als die LP keine subsonischen Störungen aufwies ( Rumpeln ). Hallo Soundseeker, die Meinungen hier widersprechen sich in der Tat. Deine Leistung besteht jetzt darin, Dir eine eigene zu bilden. Mit " klein " war von mir übrigens nicht das Gehäuse sondern die Chassigröße gemeint. Der von Dir genannte PLW 18 ist ein kleines Chassis. Wird es ( auch ) zur Basswiedergabe benutzt, muss es entsprechende Auslenkungen ausführen, die - richtig konzipiert - bei der BR-Box geringer sein können als bei der geschlossenen. Diese muss dann deutlich mehr Hub ausführen, so dass die gleichzeitig abzustrahlenden mittleren Töne stärker moduliert werden. Außerdem steigt durch den größeren Hub der Klirr. Vifa/ASE - Kombinationen werden typischerweise von Lommersun entwickelt, der ein gerüttelt Mass an Erfahrung und Knowhow besitzt. |
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T52B
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 20. Aug 2004, 10:33 | |
Hi Wolfi, da kann ich dir in dieser Darstellungsweise nur voll zustimmen. Japp... KEF T52B.... unerreicht, ist aber nur meine bescheidene Meinung Gruß T52B |
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SoundSeeker
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 20. Aug 2004, 11:04 | |
Hallo wolfi, da sich Deine Aussage auf den TMT bezog, bist Du also der Meinung, dass für sauber Mitten ein BR-Gehäuse vorteilhaft ist? Spielt es in diesem Fall dann eine Rolle ob dieses Gehäuse eher weniger (MRP2XT) oder mehr (MPR2SXT) Volumen besitzt? Harry |
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wolfi
Inventar |
#11 erstellt: 20. Aug 2004, 11:41 | |
Hallo, das Volumen spielt keine Rolle ( indirekt doch ). Eine sehr tiefe Abstimmung bewirkt auch in einer Reflexbox, dass der Treiber in einem Bereich arbeiten muss, für den er (zu) großen Hub leisten muss. Und je tiefer man abstimmt, desto mehr Hub muss grundsätzlich geleistet werden. Die größere Variante kann also theoretisch ( wegen der tieferen Abstimmung ) " tiefer " spielen, andererseits kann aber der kleine Bass nicht mehr den erforderlichen Hub aufbringen. In Deinem Falle sollten - vor allem mit Subsonicfilter - alle Varianten funktionieren. Die größere sollte den tieferen Bass bringen, die kleinere dafür etwas lauter spielen können ( und da kommt das Volumen doch wieder zum Tragen ). |
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SoundSeeker
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 20. Aug 2004, 13:46 | |
Hallo, vielen Dank für die nachvollziebaren Infos. Gruß Harry |
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Cpt._Baseballbatboy
Inventar |
#13 erstellt: 24. Aug 2004, 16:44 | |
@wolfi: Du bringst mich da auf einen Gedanken, der mir so allein nicht gekommen wäre: nehmen wir an, ich wollte einen Satelliten-Lautsprecher bauen mit 80Hz Übernahmefrequenz zum Sub. Meine übliche Herangehensweise wäre gewesen, ein Chassis zu finden, das bei Butterworth-Abstimmung im geschlossenen Gehäuse 80Hz untere Grenzfrequenz hat. Dann noch einen 12dB-Hochpass davor (vorzugsweise aktiv aus dem Subwoofermodul) mit der gleichen Grenzfrequenz und ich müsste idealerweise einen Abfall von 24dB/Oktave haben, an den ich ziemlich viele Subwoofer herrlich anbinden könnte. Doch wenn man wie Du den Klirrfaktor betrachtet, wäre das eigentlich eine schlechte Lösung, denn der ist ja gerade im Bereich der Resonanzfrequenz am höchsten. Also wäre es doch angebracht, das Gehäuse entweder viel tiefer abzustimmen oder ein BR daraus zu machen und dann mit einem 24dB-Hochpass zu arbeiten. Als Beispiel mal der Audax AM 170 Z2: in einem geschlossenen Gehäuse von 10l würde der die geforderten 80Hz bei einer Güte von 0,7 erreichen. In einem BR schafft er knapp 45Hz, bei noch moderaten 17l Volumen. Interessant wäre da die Membranauslenkung, und die erreicht im BR bei 65Hz ein Maximum, ist dabei aber kleiner als die beim CB. Was noch weiter unten liegt ist ja aufgrund des Hochpasses kein Thema. Also wäre in diesem Fall das BR gegenüber dem CB vorzuziehen, weil es im erwünschten Übertragungsbereich einen geringeren Klirrfaktor ermöglicht. Ist die Überlegung soweit richtig? Gruß Cpt. |
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T52B
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 25. Aug 2004, 06:12 | |
Soweit alles richtig, sehr gut, setzen ;-) Ne im Ernst... das lässt sich genauso auf die geschl. Box übertragen. Bei einem Sat-System allemal, denn dort kann die BR Box keine ihrer "Vorteile" bei der max. Auslenkung mehr ausspielen, denn dieser Bereich wird eh letzendlich nie von der Box übertragen, weil Hochpassgefiltert. Es bleibt aber letztlich immr eine Glaubensfrage... Passive Frequenzweichen mit Trennfrequenzen in der Nähe der Resonanzfrequenz des Treibers verbieten sich eigentlich von selbst ! Gruß T52B |
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wolfi
Inventar |
#15 erstellt: 25. Aug 2004, 08:37 | |
Hallo Cpt., auf diese Überlegung mit den ventilierten TT bzw. Mitteltönern ist man schon mehrfach gekommen. Vor wenigen Tagen erst suchte hier jemand Chassis bzw. Weiche für den Nachbau eines backloaded Görlich - Horns. Bei dem " Original " - Vorschlag hatte man in der Tat den Mitteltöner als Bassreflex - eher Mitteltonreflex - ausgeführt, um den Hub und damit Klirr zu verringern und den Schalldruck zu erhöhen. Zu bedenken ist aber der stärkere Abfall unterhalb der Abstimmfrequenz - theoretisch bei BR oft 24 dB - und der problematische Impedanzverlauf der BR-Box, wenn in einer gewissen Nähe der Abstimmfrequenz getrennt werden muss. Unter Klirrfaktorgesichtspunkten scheint Deine Überlegung aber durchaus vertretbar. |
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Cpt._Baseballbatboy
Inventar |
#16 erstellt: 25. Aug 2004, 11:20 | |
Ich trenne ja schon (in dem Beispiel) knapp eine Oktave höher, und der Impedanzverlauf wäre auch nur zweitrangig, weil ich ja aktiv trenne. Scheinbar machen das aber auch "normale" Hersteller, z. B. fällt mir bei den KEF Q5 und Q7 auf, dass sowohl TMT als auch TT ventiliert arbeiten. Nur trennen die eben passiv. Gruß Cpt. |
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