röhrensound "emulieren"

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athlontakter
Stammgast
#1 erstellt: 21. Mrz 2005, 14:56
ich hab jetzt auch kapiert, das die röhre sich durch ihre verzerrungen wärmer anhört. wäre es dann nicht auch möglich das z.b. durch einige LM386 mit spannungsteiler hintereinander zu simulieren? der LM386 hat ja nen hammer-verzerrungsfaktor
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 21. Mrz 2005, 16:22
Beim "Röhrensound" muß man zwischen dem Klang an einem Ausgangswiderstand und an einem Ausgangstrafo unterscheiden. Außerdem klingen Triode anders als Pentoden. Und steile Röhren anders als flache Röhren. Und Gegentakt anders als Eintakt. und .. und ... und...

Es gibt nicht "den" Röhrensound.

Wenn du nen bestimmten Sound eines bestimmten Verstärkers magst, dann kann man sich mal dessen Schaltung anschauen und die dann mit Transistoren nachempfinden.

Alternativ könnte man auch ein "Röhrensound-Labor" erstellen.. mit Funktionsgeneratoren für frei wählbare Verzerrungen, Klangbeeinflussungen und haste nicht gesehen.

Gibt es nicht Soundkarten-Freeware, die sowas schon kann?
athlontakter
Stammgast
#5 erstellt: 23. Mrz 2005, 10:51
ich meine, sind die verzerrungen bei billig-ics ähnlich wie röhrenverzerrungen, oder nerven diese distortions?
Rumgucker
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 23. Mrz 2005, 11:14
Rumgucker schrieb und meinte:
Es gibt nicht "den" Röhrensound.


Was Du gegen den LM386 hast, versteh ich nun überhaupt nicht. Und was dich "nervt", mag ein Mesa-Boogy-Nutzer vielleicht affenstark finden.

Probiers doch einfach aus!

Experimentier auch mal mit Dioden, Germanium oder Silizium. Oder gar ein Selen-Gleichrichter. Jedes Bauteil hat nen anderen Klang. Auch ein Schmitt-Trigger mit nachfolgendem Tiefpaß hat was. Oder probier mal Grafitpuder in einem Röhrchen, das Du auf einer Lautsprechermembran festmachst. Es gibt unendlich Möglichkeiten, um einen Hifisound zu ruinieren.

Allerdings ist das Thema dieses ganzen Forums das genau Gegenteil. Wir bemühen uns um den "hohen Klang".
Beobachter
Stammgast
#7 erstellt: 23. Mrz 2005, 11:26
Sie nerven! Billig-ICs produzieren insbesondere Nulldurchgangs-Verzerrungen, die extrem unangenehm sind.

"Röhrensound" läßt sich viel besser mit Einzeltransistoren, vor allem mit FETs realisieren.

Beispiel: Vor über 30 Jahren wurde bei Grundig ein in High-End Kreisen noch immer legendärer, dreistufiger RIAA-Vorverstärker entwickelt, der mit nur 6 Transistoren pro Kanal einen absolut genialen Klang erreichte. Leider habe ich die Schaltung nicht mehr ( auch mich hat das CD-Zeitalter eingeholt ).
athlontakter
Stammgast
#8 erstellt: 23. Mrz 2005, 11:39
hmm, dann lass ich das wohl lieber...
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 25. Mrz 2005, 17:35
So weit ich weiß, machen Röhrenverstärker besonders geradzahlige Obertöne und Transistorverstärker ungeradzahlige. Wer ein Musikinstrument besitzt, kann leicht ausprobieren wie das klingt. Die 3. Harmonische kommt eher spitz, scharf und stechend rüber - im Test sehr unangenehm, wie ich finde. Die 2. Harmonische dagegen wird ihrem Namen mehr gerecht - klingt harmonisch. Für die 2.H. braucht man eine möglichst quadratische Kennlinie
Für Verzerrungen auf Teufel komm raus braucht man nicht unbedingt ein IC. Da reicht ein Transistor in Emitterschaltung oder zwei im Gegentakt mit magerer Ruhestromeinstellung.
Letzteres habe ich mal als Primitiv- Endstufe getestet. DIe Lautsprecher machten ungewohnt volle Bässe.
Das Klangbild war aber leider etwas verwaschen. Ich habe diese Linie aufgegeben.
Es wurden aber auch schon extra Schaltungen für "hifi" konzipiert, die extra besondere Obertöne produzierten, um eine transparenteres Klangbild zu erzeugen.
Ich würde allerdings auch am ehesten versuchen, einen Verstärker komplett mit FET´s zu bauen. Leider sind P-dotierte FET´s selten, was mir nicht ganz geheuer ist. Die Herstellung ist wohl schwieriger. Ob man dann noch einen Ausgangsübertrager zur weiteren "Verschlechterung" der Tonqualität haben muß, ist Geschmackssache.
Ein PC als Emulator ist der Röhre meiner Meinung nach unterlegen, weil er noch mehr Strom verbraucht.
Genial wäre, wie ich finde, ein Verstärkerkonzept, das einerseits Transistoren spart und dessen Verzerrungen andererseits auch noch gut klingen aber das ist wohl Wunschdenken, oder?
Nebenbei bemerkt, solange der Klirrfaktor 1% nicht überschreitet, kann doch keiner was dagegen haben in diesem Forum .
athlontakter
Stammgast
#10 erstellt: 25. Mrz 2005, 20:00

Experimentier auch mal mit Dioden, Germanium oder Silizium. Oder gar ein Selen-Gleichrichter. Jedes Bauteil hat nen anderen Klang. Auch ein Schmitt-Trigger mit nachfolgendem Tiefpaß hat was. Oder probier mal Grafitpuder in einem Röhrchen, das Du auf einer Lautsprechermembran festmachst. Es gibt unendlich Möglichkeiten, um einen Hifisound zu ruinieren.


eigentlich keine schlechte idee, doch ich hab doch bei dioden bzw. gleichrichtern spannungsabfälle, wie löse ich das?
sick
Stammgast
#11 erstellt: 26. Mrz 2005, 12:47

Oder probier mal Grafitpuder in einem Röhrchen, das Du auf einer Lautsprechermembran festmachst.


Wie kommt man auf sowas
athlontakter
Stammgast
#12 erstellt: 26. Mrz 2005, 19:17
kleiner tipp, wie man für seine kopfhörer "ultrabass" bekommt:

meine mutti hat vor ein paar tagen meine guten sennheiser mx-500 micro-kopfhörer in meinen hosen mitgewaschen und ich hab sie danach ausprobiert:

keine verzerrungen!!! absolut geiler bass, etwa um 30dB abgesenkte töne über 150hz... wirkt fast wie ein sub-filter, saugeil
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