Portabler Kopfhörerverstärker aus einem Conradbausatz?

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Gummiente
Stammgast
#1 erstellt: 26. Dez 2005, 17:36
Hallo Forum,

mal angenommen ich würde mir bei Conrad den 1-Watt Bausatz (Artk.nummer: 116831 - 62) kaufen, kann ich daraus einen portablen Kopfhörerverstörker bauen?

Aussehen würde das so:

Platine:


Schaltplan:


Meine Frage: Wenn ich dort einen Kopfhörerausgang und einen Klinkeneingang ranbaue, die zwei Kanaläe sind klar, aber ein Kopfhörer und ein Klinkenkabel haben ja bekanntlicher Weise 3 Kanäle, noch eine GND-Leitung. Wo sollte ich diese anlöten?

Alles andere wäre kein Problem, ich würde das Verstärkerchen mit einer 9-Volt Blockbatterie betreiben, einen anderen Poti dazukaufen, den außen anbringen, einen Schalter in die Leitung der 9-Volt Batterie, usw.
Löten kann ich auch und Elektronikgrundkenntnisse sind vorhanden.
Bitte helft mir.

Ultraschall
Inventar
#2 erstellt: 26. Dez 2005, 22:58
Schau mal hier rein : http://www.hifi-foru...um_id=71&thread=2831

Von dem Conradbausatz bräuchtest Du zwei Stück für Stereo. Die Massen zusammen = eine Leitung ; links ; rechts die anderen zwei = drei an der Klinkenbuchse
Gummiente
Stammgast
#3 erstellt: 26. Dez 2005, 23:42
Hallo Ultraschall,

vielen Dank für deine Antwort. So genau habe ich sie aber nicht verstanden. Mein Vorschlag zur Verkabelung wäre folgender:



Ist das korrekt?

Wenn nicht habe ich hier den "Rohling", wäre sehr dankbar für eine richtige Einzeichnung.


Da das ja nun eine Art Doppelmono Aufbau ist, noch ein paar Fragen:

Wie stelle ich das dann mit der Lautstärkeregelung an? Zwei Potis und dann für jede Seite getrennt regeln oder gibt es eine Möglichkeit beide Kanäle gleichzeitig zu regeln?

An und aus Schalter? Auch zwei, für jede Batterie einen?

Wenn ich statt eines Klinkeneinganges Cinchbuchsen verbauen möchte, wie müsste das dann aussehen?

Tausend Dank



Edit: Könnte es so mit Cinchbuchsen aussehen?


[Beitrag von Gummiente am 27. Dez 2005, 00:32 bearbeitet]
StefanMarea
Stammgast
#4 erstellt: 27. Dez 2005, 08:26
hallo gummiente,

welche kopfhörer hast du eigentlich (vom widerstand her gesehen)? der verstärker ist für 4-8 ohm ausgelegt ...
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 27. Dez 2005, 11:44

StefanMarea schrieb:
hallo gummiente,

welche kopfhörer hast du eigentlich (vom widerstand her gesehen)? der verstärker ist für 4-8 ohm ausgelegt ...


Der Widerstand des Kopfhörers ist eigentlich egal, denn der Verstärker liefert auf jeden Fall genug "Saft".
Zu beachten ist aber, dass beispielsweise alte Asiaten-Kopfhörer normale Lautsprecher eingebaut hatten und diese dann eindeutig zu laut sind. Weiter muss man wissen, dass die Kopfhörerbuchse jedes mal beim Einstecken einen Kurzschluss macht. Darum folgender Vorschlag: Bau noch zwei Widerstände von je 47 Ohm 1/2W wie im nachfolgenden Bild eingezeichnet ein. Dann stimmt die Lautstärke und es kann nichts passieren beim einstecken.
Weiter zeichne ich da auch gleich das Potentiometer ein, das Du brauchst, um beide Kanäle zusammen zu regeln. Allerdings sind dann da noch je ein Widerstand und ein Kondensator drin (auch eingezeichnet).
Damit sollte es dann wirklich funktionieren.
trip-pcs
Inventar
#6 erstellt: 27. Dez 2005, 12:01
Hallo,

geht doch viel einfacher: http://www.b-kainka.de/roehren/roehren2.htm

Geht auch mit 12 Volt, dann für Röhre und Heizung!
Oder was mit Batterieröhren mit ein Paar Volt. Schau mal bei b-kainka.de

Ciao Philipp
richi44
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 27. Dez 2005, 14:40

trip-pcs schrieb:
Hallo,

geht doch viel einfacher: http://www.b-kainka.de/roehren/roehren2.htm

Geht auch mit 12 Volt, dann für Röhre und Heizung!
Oder was mit Batterieröhren mit ein Paar Volt. Schau mal bei b-kainka.de

Ciao Philipp


Aber bitte nicht so!!!!!!!!!!!!!!! ¨
Das ist doch wohl die bescheurtste Schaltung, die ich je gesehen habe!

Sicher ist mit einer Anodenspannung von 40V und einer ECC81 keine gescheite Schaltung zu machen. Aber dann das Steuergitter über 22k an +40V: Das schlägt dem Fass die Krone ins Gesicht.

Bisher waren die Gittervorspannungen immer negativ. Das höchste der Gefühle ist eine Gittervorspannung aus dem Gitteranlaufstrom mit einem 10M Widerstand. Aber so.
Ausserdem soll das Ding ja einen Kopfhörer per Batterie betreiben und nicht gross, schwer warm und netzabhängig werden.
Und einfacher ist das Ding ja auch nicht, nur undiskutabel schlecht, teuer und eine Röhrenverbrauchsanstalt, weil die Röhren nicht für einen Steuergitterstrom gebaut sind.
Ultraschall
Inventar
#8 erstellt: 27. Dez 2005, 14:48
Bitte auf die Verkabelung der Buchse in richis Zeichnung achten. Die ist da richtig.
Bei Dir war das Signal an Masse der Klinkenbuchse gelegt und führt wahrscheinlich zum Defekt des Schaltkreises.
Statt 47 Ohm geht es auch weniger (bis 15 Ohm runter ist kein Problem) zu nehmen. Es wird dann etwas lauter als mit 47 Ohm.

Sonst alles klar ?
richi44
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 27. Dez 2005, 14:57

Ultraschall schrieb:

Statt 47 Ohm geht es auch weniger (bis 15 Ohm runter ist kein Problem) zu nehmen. Es wird dann etwas lauter als mit 47 Ohm.

Sonst alles klar ?


Stimmt, aber bei 47 Ohm (oder sogar 100 Ohm) sind alle Kopfhörer etwa gleich laut, die alten 8-Öhmer wie die 600 ohmigen (günstigeres Teilerverhältnis). Darum sind in Verstärkern auch immer 100 bis 270 Ohm verbaut (höherer Wert, weil mehr Spannung zur Verfügung steht).
Gummiente
Stammgast
#10 erstellt: 27. Dez 2005, 15:07
Hallo, ich habe einen Sennheiser HD 555 (50 Ohm). Ich habe überlegt ob ich ihn zu Hause nutze, deshalb die Idee mit den Cinchanschlüssen

Die Erklärung von Richi finde ich sehr gut. Ein paar Fragen habe ich noch:

1. - Ich nehme an, muss nun doch, im Gegensatz zu Ultraschalls Antwort, nur ein Verstärker nehmen, oder?
2. - Der Kondensator und der Widerstand (gelber Pfeil in Zeichung unten), müssen die verbunden sein, wie die eingezeichnete gelb-gestrichelte Linie?
3. - Das gestrichelte Teil das du mit "entfernen" markierst hast ist der ursprüngliche Poti, oder?
4. - Das eingezeichnete "Rückseite" - Die zwei Leiterbahnen auf der Rückseite muss ich verbinden?
5. - Der eingezeichnete 22k Widerstand ersetzt den Poti?

Hier die Zeichnung zu Frage 2.:



Nun zu den Cinchanschlüssen: Würde das dann so aussehen?:

Das Signal vom Inneren "Zapfen", die GND vom äußeren Ring - korrekt so?

(Ich werde es vermutlich mit zwei Klinkenanschlüssen bauen, möchte nur die Möglichkeit einer Cinch-Version im Auge haben.)

Nun meine letzte Frage: Wie bekommt man so viel Wissen wie richi44 und Ultraschall? Ich gehe auf eine Berufsfachschule für Elektrotechnik, aber was uns da beigrabacht wird, ist lasch im Vergleich zu dem Wissen hier (von richi44 und Ultraschall).

Vielen Dank

Ultraschall
Inventar
#11 erstellt: 27. Dez 2005, 15:07
"Den Verdacht" habe ich auch schon gehabt- nur nicht genau gewußt.

(Ich denke, die Jugend nimmt heute meist 32 Ohm Kopfhörer.)
richi44
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 27. Dez 2005, 15:21
1) Nein, Du brauchst nach wie vor zwei Verstärker.
2) Diese Bauteile gehen an den zweiten Verstärker (entschuldigung, ich dachte, das sei logisch).
3) und
5) Ja, das wird einmal durch die eingezeichneten 22k auf der Platine ersetzt, damit der IC einen stabilen Arbeitspunkt hat und zweitens brauchen wir das Ding ja nicht mehr dort, sondern extern.
4) Ja, damit Du den Anschluss "NF" nutzen kannst.

Bild 2: Genau wie Du das sagst.

Da mein Vater ein Radiogeschäft hatte, war ich mit 3 Jahren schon mehr in der Werkstatt als in der Wohnung. Da bastelt sich einiges Wissen zusammen. Dann logischerweise die Lehre auf diesem Beruf, dann gemeinsame Jahre im Geschäft, Meisterprüfung usw.
Vor gut 20 Jahren ab zum Schweizer Fernsehen, Studiogeräte reparieren und später auch Eigenentwicklungen (übrigens ersten Röhrenverstärker mit 10 selber entwickelt und gebaut). Anschliessend (die letzten 10 Jahre) Planung neuer Studios und nun seit bald 2 Jahren in Rente. Da MUSS doch was hängen bleiben...
Ultraschall
Inventar
#13 erstellt: 27. Dez 2005, 15:29
Bist aber gut drauf - alle Achtung - "Rentner"
Gummiente
Stammgast
#14 erstellt: 27. Dez 2005, 15:52
Ok, ich bedanke mich herzlich.

Ich werde nun eine allerletzte Zeichnung anfertigen, ich stell sie hier rein, ihr sagt mir bitte ob das stimmt. Wenn alles richtig ist, kann die Bastelei losgehen.

Es ist übrigens mehr als beeindruckend was hier für Wissen vermittelt wird.
Soweit möchte ich auch mal kommen .

Ich werde den Verstärker übrigens definitiv portabel bauen, wir bauen in der Schule Mitte 2006 einen Transistorverstärker.
Ich habe ihn schon gesehen. Für den Einstieg in den Verstärkerbau ein ganz nettes Gerät. Kleiner Ringkerntrafo, mehrere Transistoren, Kühlbleche - ganz nett für den Anfang.
Wird mit 2x 20 Watt angegeben. (Ja ich weiß, Watt hat nichts mit Klang zu tun.) Mal sehn wie er mit meinem Wharfedales zusammenspielt.
ABER ich werde an dem Verstärker, den wie in der Schule bauen, ein paar "Modifikationen" vornehmen, wenn auch keine technischen relevanten.
Ich werde z.B. kein Stromkabel hinten raushängen lassen, sondern einen 2-poligen Anschluss ranbauen.
Und die Lautsprecherklemmen werden durch ein Schraubterminal ersetzt so das ich Bananas nutzen kann.
Da freu ich mich jetzt schon drauf.

Nochmal ein herzliches Dankeschön.



So, der Plan ist fertig:


Ich werde jeweils einen Schalter in die rote Anschlussleitung der Batterie bauen, da ich nicht annehme das es einen Stereoschalter gibt, bzw. einen Schalter wo man zwei Batterien gemeinsam an und ausschalten kann. Und wenn doch, schalte ich eben über so einen Schalter an und aus.


[Beitrag von Gummiente am 27. Dez 2005, 16:11 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#15 erstellt: 27. Dez 2005, 17:45
Joo, denke schaut gut aus.
Mir fällt nichts negatives mehr auf.

Es gibt zweipolige Schalter, da sind zwei unabhängige Schalter drin. Die kannst Du nehmen , ist doch eleganter als Zwei einzelne Schalter.
Könntest auch beide Kanaäle über eine Batterie und einen Schalter laufen lassen. Zwei Akkus halten aber länger.
Gummiente
Stammgast
#16 erstellt: 27. Dez 2005, 18:06
Alles klar, ich werde es dann mit so einem zweipoligem Schalter machen.
Und die Batterie, da nehm ich zwei - wegen der längeren Laufzeit.

richi44
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 28. Dez 2005, 08:44
So ist es in Ordnung!

Guten Rutsch!!
Richi
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