YAHA portabler Röhren KHV

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Zeiner-Rider
Stammgast
#1 erstellt: 16. Okt 2009, 18:36
Hallo
Da mich der Basteltrieb wieder mal überfallen hat will ich mir für unterwegs den portablen Kopfhörerverstärker YAHA bauen.
http://www.fa-schmidt.de/YAHA/

Hat den schon wer gebaut?

Da ich bei Röhren noch Null Erfahrung habe, bitte ich um die nötige Unterstützung. Bei Conrad habe ich die ECC 88 gefunden, die passen soll. In einem alten Datenblatt der Röhre steht was von:


Das System a,g,k soll verwendet werden als Kathodenbasis-Eingangssystem und das System a' ,g' k' als Gitterbasis-Ausgangssystem


Und ich dachte es sind 2 seperate Kathoden (k=k'), da es sich um eine Doppeltriode (für STERO) handelt?

Das mit dem Heizstrom sollte ich hinbekommen. Anstatt des NJM4456 (NJM4556) werde ich den NE 5532 verwenden. Den NJM habe ich nämlich nirgends mehr gefunden. Für die Versorgung habe ich mir eine Hand voll NiCd Zellen vorgestellt.
Hannomag
Stammgast
#2 erstellt: 16. Okt 2009, 18:50
Zeiner-Rider
Stammgast
#3 erstellt: 16. Okt 2009, 19:08
Die Begriffe Kathodenbasis-Eingangssystem und Gitterbasis-Ausgangssystem haben mich etwas verwirrt.

Ich werde wohl g k a für den einen Kanal und g' k' a' für den anderen wählen. Dann werden Pin 4 und Pin 5 laut Datenblatt für die Heizung sein. Wozu dann Pin 9 (s)?
Hannomag
Stammgast
#4 erstellt: 16. Okt 2009, 19:29
Pin9 (Schirm) ist für die Entkopplung der beiden Systeme und liegt in der Regel auf Massepotenzial.

mfg.
pelowski
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 16. Okt 2009, 19:47
Hallo,

Ich erblicke zwar keinerlei Sinn in dieser fragwürdigen Schaltung (knapp 4,4W allein für die Heizung in einem portablen KH-Verstärker ); aber des Menschen Wille...

Deine Verwirrung rührt daher, dass die Röhre überhaupt nicht für NF-Zwecke entwickelt wurde, sondern für Vorstufen in Fernsehtunern. Dort ergeben Kaskodeschaltungen einen Sinn.

Dass die Röhre auch ganz gut für NF-Zwecke brauchbar ist, haben die Röhren-Highender erst viel später entdeckt.

Grüße - Manfred
Zeiner-Rider
Stammgast
#6 erstellt: 16. Okt 2009, 20:29

Ich erblicke zwar keinerlei Sinn in dieser fragwürdigen Schaltung (knapp 4,4W allein für die Heizung in einem portablen KH-Verstärker ); aber des Menschen Wille...


Über den Sinn somancher Sachen (gerade im Hifi-bereich ) sollte man sich am besten nicht den Kopf zerbrechen. Einfach bauen.
Ich will einfach mal den typischen Röhrenklang erleben.

Vielen Dank erstmal. Ich werde weiter berichten.


[Beitrag von Zeiner-Rider am 16. Okt 2009, 20:41 bearbeitet]
Hico.s
Stammgast
#7 erstellt: 17. Okt 2009, 22:42
Joo,

Dass die Röhre auch ganz gut für NF-Zwecke brauchbar ist, haben die Röhren-Highender erst viel später entdeckt.

Den Leuten sei es gedankt.
Hier werkeln 3 ECC88 als Morgan Jones KH und die machen richtig Spaß.
Hier ist auch der LINK zum Projekt.

Gruß
Heiko
Zeiner-Rider
Stammgast
#8 erstellt: 17. Okt 2009, 23:37

Hier werkeln 3 ECC88 als Morgan Jones KH und die machen richtig Spaß.


Ja, aber sobald ich 220+ lese klingt das sehr utopisch für den Bus.
Ich hoffe ich höre die "Elektronen in der Röhre fließen" bei dem simplen Plan, immerhin habe ich noch nie einen Röhrenklang vernommen.
pelowski
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 17. Okt 2009, 23:50
Zeiner-Rider schrieb:

Ich hoffe ich höre die "Elektronen in der Röhre fließen" bei dem simplen Plan, immerhin habe ich noch nie einen Röhrenklang vernommen.

Na, bei der Erwatungshaltung wird es einfach toll klingen.

Im Ernst: Einen typischen "Röhrenklang" gibt es nicht!

Man kann sowohl mit Röhren, als auch mit Halbleitern nichtklingende Schaltungen aufbauen; das ist nämlich das Optimum!

Und irgendwie "sounden" lässt sich jede Schaltung, dazu sind keinesfalls Röhren zwingend notwendig.

Grüße - Manfred
Zeiner-Rider
Stammgast
#10 erstellt: 18. Okt 2009, 10:35

Na, bei der Erwatungshaltung wird es einfach toll klingen.

Ich hoffe auch!

Und wie will man nicht-klingend definieren?
Wenn ich also jetzt auf meinem Cowon D2 einen Unterschied höre ist es schlecht außer ich entlaste den Endverstärker des Cowons mit dem KHV.


Schade. Ich dachte es gibt so einen typischen Röhrenklang...
Ultraschall
Inventar
#11 erstellt: 18. Okt 2009, 10:57
Zu Beitrag 7 (siehe Schaltungslink) und Beitrag 9:

Bei #7 ist die Schaltung wesentlich aufwendiger als Deine und hat schon 2 % Klirr und die hört man dann schon deutlich. Praktisch äußert sich das in harschen Höhen. Ich sage immer, das ist wie eine verharrschte Schneekruste, die beim drüber laufen bricht. Nichts mit sauberen klaren, weichen, definierten Höhen- das ist aber eben Geschmackssache oder Erfahrungssache? Jedenfalls auch einen Art von "sounden"
Und die Kunst ist eben nicht zu sounden.

Aber baue trotzdem und berichte, wir lernen hier alle gern aus Erfahrungen anderer.

: Der Weise lernt aus den Fehlern anderer, der Narr aus seinen eigenen.

Nachtrag:
http://www.datasheet.../C/C/8/ECC803S.shtml
dort dann auf Download Datasheet klicken. Ist zwar nicht genau die ECC88, eher einen selektierte Version schon, aber dort sind Beispielschaltungen mit Klirrangaben drin und man sieht zu niedriger Ub hin steigt der schön an und die Schaltung soll mit 12 Volt arbeiten-wenn Du kannst miss den Klirr bitte mal und schreibe den hier mal. Bin gespannt was rauskommt.


Nette Grüße-trotz frecher Sprüche-aber so sind wir Berliner halt


[Beitrag von Ultraschall am 18. Okt 2009, 11:03 bearbeitet]
Hico.s
Stammgast
#12 erstellt: 18. Okt 2009, 17:52

Ultraschall schrieb:
Zu Beitrag 7
[...]
das ist aber eben Geschmackssache oder Erfahrungssache? Jedenfalls auch einen Art von "sounden"
Und die Kunst ist eben nicht zu sounden.

Aber baue trotzdem und berichte, wir lernen hier alle gern aus Erfahrungen anderer.

: Der Weise lernt aus den Fehlern anderer, der Narr aus seinen eigenen.
[...]

Bei mir war es reines Interesse, mal so ein Teil nach zu bauen und im Anschluss reine Geschmackssache, das er mir sehr gut gefiel.

Gruß
Heiko
ZeeeM
Inventar
#13 erstellt: 18. Okt 2009, 17:57

Hico.s schrieb:

Ultraschall schrieb:
Zu Beitrag 7
[...]
das ist aber eben Geschmackssache oder Erfahrungssache? Jedenfalls auch einen Art von "sounden"
Und die Kunst ist eben nicht zu sounden.

Aber baue trotzdem und berichte, wir lernen hier alle gern aus Erfahrungen anderer.

: Der Weise lernt aus den Fehlern anderer, der Narr aus seinen eigenen.
[...]

Bei mir war es reines Interesse, mal so ein Teil nach zu bauen und im Anschluss reine Geschmackssache, das er mir sehr gut gefiel.

Gruß
Heiko


Auch ein Tip für den Nachbau:

CTH
Zeiner-Rider
Stammgast
#14 erstellt: 20. Okt 2009, 17:27
Ich möchte heute die Bauteile beim Conrad bestellen.

Ich habe gelesen, ein Elko im Signalweg ist nicht ideal.
Ich möchte dies anhand eines billigen Elkos und eines höherwertigen vergleichen.
Kann ich also auch so einen verwenden anstatt des C1 ?
http://shop.conrad.at/ce/de/product/450403/


[Beitrag von Zeiner-Rider am 20. Okt 2009, 17:28 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#15 erstellt: 20. Okt 2009, 17:51

Zeiner-Rider schrieb:
Ich möchte heute die Bauteile beim Conrad bestellen.

Ich habe gelesen, ein Elko im Signalweg ist nicht ideal.
Ich möchte dies anhand eines billigen Elkos und eines höherwertigen vergleichen.
Kann ich also auch so einen verwenden anstatt des C1 ?
http://shop.conrad.at/ce/de/product/450403/


Anstatt des Ausgangselko? Dann wird das eine sehr dünn klingende Angelegenheit. Ich würde einen 470uF Low-ESR Elko nehmen und den Folienkondensator dazu parallel schalten.
pelowski
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 20. Okt 2009, 18:17
cmmarburg schrieb:


Ich würde einen 470uF Low-ESR Elko nehmen und den Folienkondensator dazu parallel schalten.


Kannst du das fett Markierte auch begründen?

Grüße - Manfred
Zeiner-Rider
Stammgast
#17 erstellt: 20. Okt 2009, 18:54
Einen schnellen kleinen einfach parallel.
ZeeeM
Inventar
#18 erstellt: 20. Okt 2009, 20:36

pelowski schrieb:
cmmarburg schrieb:


Ich würde einen 470uF Low-ESR Elko nehmen und den Folienkondensator dazu parallel schalten.


Kannst du das fett Markierte auch begründen?

Grüße - Manfred


Zum einen klingt es etwas besser, zum Anderen ist es darin begründet, das bei hohen Frequenzen der Folienelko geringere Verluste hat. Die Unterschiede sind eher subtil.
Niederriger ESR bedeutet, das der Kondensator bei Ladungsbewegungen dem einen geringeren Ohmschen Widerstand entgegengesetzt. Das aber bitte nicht mit dem komplexen Widerstand des Bauteils verwechseln.
pelowski
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 21. Okt 2009, 00:59

cmmarburg schrieb:

Zum einen klingt es etwas besser, zum Anderen ist es darin begründet, das bei hohen Frequenzen der Folienelko geringere Verluste hat. Die Unterschiede sind eher subtil.
Niederriger ESR bedeutet, das der Kondensator bei Ladungsbewegungen dem einen geringeren Ohmschen Widerstand entgegengesetzt. Das aber bitte nicht mit dem komplexen Widerstand des Bauteils verwechseln.


Entschuldige, aber deine Schlussfolgerungen sind Unsinn.

Es wird nicht besser klingen, weil die Unterschiede zwischen einem "normalen" und einem "low ESR" Elko im mOhm-Bereich liegen und die Auswirkungen an dieser Stelle unhörbar sein werden.

Die geringeren Verlust eines Folienkondensators spielen in dem hier zur Diskussion stehenden Frequenzbereich nicht die geringste Rolle.

Man sollte vermeiden, Neulinge mit nichtverdautem Halbwissen zu verwirren.

Grüße - Manfred
ZeeeM
Inventar
#20 erstellt: 21. Okt 2009, 07:37
[quote="pelowski"][quote="cmmarburg"]
Zum einen klingt es etwas besser, zum Anderen ist es darin begründet, das bei hohen Frequenzen der Folienelko geringere Verluste hat. Die Unterschiede sind eher subtil.
Niederriger ESR bedeutet, das der Kondensator bei Ladungsbewegungen dem einen geringeren Ohmschen Widerstand entgegengesetzt. Das aber bitte nicht mit dem komplexen Widerstand des Bauteils verwechseln.[/quote]

Entschuldige, aber deine Schlussfolgerungen sind Unsinn.

Es wird [b]nicht[/b] besser klingen, weil die Unterschiede zwischen einem "normalen" und einem "low ESR" Elko im mOhm-Bereich liegen und die Auswirkungen an dieser Stelle [b]unhörbar[/b] sein werden.

Für ein paar Cent, die das kostet, kann er das ja mal selber ausprobieren und bereichten.
Zeiner-Rider
Stammgast
#21 erstellt: 21. Okt 2009, 08:35
Ich verstehe die Diskussion bezüglich des ESRs. Meiner Meinung nach bringt es sehr wenig oder gar keinen hörbaren Unterschied. Ich werde es mal mit einem standard-schlechtem Elko probieren und dann mit dem low-ESR mit parallelem Folienkondensator.

Mir wärs auch lieber wenn es sich besser anhören würde, aber ich denke nicht dass ich einen Unterschied hören werde.

Da Conrad die Röhre nicht im Lager hat, wird es ein wenig dauern bis die Bauteile da sind.
ZeeeM
Inventar
#22 erstellt: 21. Okt 2009, 09:27

Zeiner-Rider schrieb:
Ich verstehe die Diskussion bezüglich des ESRs. Meiner Meinung nach bringt es sehr wenig oder gar keinen hörbaren Unterschied. Ich werde es mal mit einem standard-schlechtem Elko probieren und dann mit dem low-ESR mit parallelem Folienkondensator.


Ich höre beim AB-Vergleich einen Unterschied in den Höhen, der ist aber sehr subtil und nicht mit jedem Musikmaterial hörbar.
Zeiner-Rider
Stammgast
#23 erstellt: 24. Okt 2009, 11:16
Jetzt sind alle Bauteile gekommen am Freitag, die Röhre aber nicht!

Wie wenn man einem ein neues Auto ohne Schlüssel vor die Haustüre stellt.

Ich habe noch etliche Alps Potis rumliegen. Wie kann man passend für die Schaltung eine Lautstärkeregelung realisieren?
Ultraschall
Inventar
#24 erstellt: 24. Okt 2009, 16:30
Zeiner-Rider
Stammgast
#25 erstellt: 14. Nov 2009, 22:23
Alle Bauteile sind jetzt bei mir angekommen.
Als erstes habe ich mal die Heizregelung mit dem LM317 aufgebaut. Jedoch messe ich statt den 6.3V 7.5V an der Heizung (Pin4 auf Pin5), und das teil glüht schwach.
Ich habe einen 3.57Ohm Widerstand gewählt, der einen Heizstrom von 350 mA resultieren soll.

Recht warm wird sie auch nicht, so 40°C nicht mehr.

Am Widerstand messe ich 1.25V Volt, das einen Strom von 437mA zur Folge hat.


[Beitrag von Zeiner-Rider am 14. Nov 2009, 22:34 bearbeitet]
Zeiner-Rider
Stammgast
#26 erstellt: 15. Nov 2009, 21:41
So, meine lieben Leute. Es ist vollbracht!



Der Aufbau ist mal im groben erledigt.
Als Spannungsquelle habe ich zum einen ein Schaltnetzteil und zum anderen das Stabilisiertes diskretes analoges Hifi- Netzteil kleiner Leistung für Vorstufen, Kopfhörerverstärker und Mini- Endstufen aus dem DIY Bereich gewählt.
In beiden Fällen übertönt jedoch ein Starkes brummen die Musik derart, das ein normales hören gar nicht erst möglich macht. Der KHV ist ja auch für Batterien gedacht.

Ich teste mal ein bisschen mit den NTs rum.


[Beitrag von Zeiner-Rider am 15. Nov 2009, 21:45 bearbeitet]
Zeiner-Rider
Stammgast
#27 erstellt: 17. Jan 2010, 21:52
Aufgrund der Brummspannung habe ich das ganze jetzt auf Akkubetrieb umgestellt.
Da ich 2 Lithium Ionen Akkus quasi umsonst bekommen habe, musste ich diese für mein Projekt einsetzen.
Es sind also 2 Li-Ionen-Akkus in Serie die insgesamt 14,8V liefern. Ich komme damit auf eine Laufzeit von 2 Stunden.




Zur "Klanganalyse" will ich noch nichts sagen, erst muss ich mal ein paar Stunden hören.
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