Ladegerät selbstbau

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TheReal50Cent
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 09. Apr 2006, 12:36
Hi Leute,
wie baut man ein Ladegerät für ein Ni-Cd Accu? Ich hatte mir das so vorgestellt:
-Eine LED soll Leuchten, wenn der Accu voll ist
-Das Ladegerät sollte min. 3,6V/300mA liefern können(höchstens: 4,5V/500mA)
-Der Strom bzw. die Spannung müssen nicht regelbar sein
Das wars eigentlich auch. Mein Accu liefert 3,6V/300mAh. Muss man das Ladegerät so aufbauen, wie ein Netzteil oder kann man den ELKO weglassen? Hat einer Schaltpläne für so ein Ladegerät? Bitte ohne ICs. Ich bin mir sicher, dass man ein Ladegerät auch ohne ICs bauen kann.
achim81
Stammgast
#2 erstellt: 09. Apr 2006, 21:52
Du kannst ja mal bei Conrad nachsehen. Ich bin sicher, die haben sowas.
taube_nuss
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Apr 2006, 11:37
Hallo,

die Zeitschrift Elektor hat glaub ich schon soetwas in der Art veröffentlicht. Svchau dort mal auf die Homepage www.elektor.de
-3dB
Stammgast
#4 erstellt: 10. Apr 2006, 13:42
Hallo TheReal50Cent,

Acculader sind nicht so simpel aufgebaut.

Wenn ein 3,6V/300mAh - Accu mit 300 mA geladen werden
soll dann ist das eine sogenannte Schnellladung.

Ohne ein IC oder eine aufwändige Elektonik ist das nicht zu
händeln. Accu voll - dann muss abgeschaltet werden, sonst Accu im Eimer.

Mit C/10, also 30mA geht das Laden problemlos, dauert halt
ca. 14 Stunden.

Die Schaltung ist simpel.

LM317 (doch ein IC) und ein Widerstand reichen dafür aus.
Spannungsquelle vorausgesetzt.

Schau hier:http://cache.national.com/ds/LM/LM117.pdf

Seite 16 - current regulator.

Widerstandswert = 1,25V/Ladestrom

Gruß Wilhelm
Bastl-Wastl
Stammgast
#5 erstellt: 10. Apr 2006, 14:35

Bitte ohne ICs. Ich bin mir sicher, dass man ein Ladegerät auch ohne ICs bauen kann.


Solche Sachen habe ich früher auch immer gesagt, dabei ist es mit ICs meistens viel einfacher.
Vor allem mit Operationsverstärkern und Digitalbausteinen kann man viel machen und so schwer ist das gar nicht.
Kann dir nur empfehlen dich damit mal zu beschäftigen und dir bieten sich in Sachen Elektronik ganz neue Möglichkeiten.
TheReal50Cent
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 10. Apr 2006, 15:09
Ich weiß, dass es mit ICs einfacher ist, bloß kann man ICs nicht mehr reparieren, wenn diese sich überhitzen oder kaputtgehen. Sonst hab ich nichts gegen.
Arnoh
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 10. Apr 2006, 15:52
Richtig, Schmelzstellen und Durchschläge bei TO3-Transistoren werden einfach abgebohrt.
Das ist ja noch einfach, aber wie bekommst Du nach einer Reparatur die Plastikgehäuse wieder zu?
Arno
TheReal50Cent
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 10. Apr 2006, 16:13
Häh?! Was für ein Plastikgehäuse? Was für Transistoren?
-3dB
Stammgast
#9 erstellt: 10. Apr 2006, 17:11
Häh?! TO3-Transistoren in Plastik?
Wo gibt es die denn?

Gruß Wilhelm
Bastl-Wastl
Stammgast
#10 erstellt: 10. Apr 2006, 17:15
ICs werden nicht repariert. Die werden durch neue ersetzt
Frankynstone
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 10. Apr 2006, 17:20
Seit wann werden Transistoren aufgebohrt und repariert?

Nee, mal im Ernst. Ich habe mit Akkus so meine Erfahrungen gesammelt, die sind relativ wild. Memory-Effekt ist ja bekannt, viel weniger bekannt ist der Lazy-Effekt bei NiMH, der ist aber sehr gravierend. Der Akku verarscht dann das automatische Ladegerät, deshalb finde ich die intelligenten Ladegeräte gar nicht gut.

Auch für Ni-Cd wichtig ist die Entladung des Akkus auf eine Ruhespannung von 900mV pro Zelle, falls das zu betreibende Gerät den Akku nicht ganz entladen kann. Ein OPV und ein Transistor bilden eine geregelte Stromquelle, bei unterschreiten eines gewissen Stromes (je nach Geduld, ich würde 1 bis 10 mA vorschlagen) kann dann der Vorgang beendet werden. Die Entladung erfolgt einzeln für jede Zelle des Akkupacks, damit die Zellen nicht auseinanderlaufen!

Die Ladung der vorher vollständig (900mV Ruhespannung) entladenen Zellen erfolgt gemeinsam in Reihenschaltung mit der angegebenen Ladungsmenge. Bei Konstantstromladung schaltet ein Timer nach der entsprechenden Zeit ab. Es ist ratsam, die Temperatur zu überwachen, damit der Ladevorgang abgebrochen wird, wenn ein oder mehrere Zellen heiß werden.

Durch die vollständige Entladung vorher vermeidet man den Memory-Effekt (Akku will sich nicht mehr entladen lassen) und durch die definierte Voll-Ladung mit der angegebenen Ladungsmenge vermeidet man den Lazy-Effekt (Akku will sich nicht mehr laden lassen). Durch die Temperaturüberwachung verhindert man Überladung, falls der Hersteller geflunkert hat (Kapazität ist geringer, als angegeben) oder der Akku durch Alterung an Kapazität verloren hat. Durch Ladung mit hohem Strom werden kleine Defekte "geheilt", die Selbstentladung verursachen.

Man kann Ni-Cd-Akkus auch einer Dauerladung zuführen, man verwendet als Referenzspannungsquellen zwei Dioden 1N4002 in Reihe bei 50mA. Die Summe der Flussspannungen entspricht der Ladeschlussspannung einer Zelle.

Noch Fragen zur Theorie?

Jetzt können wir uns über die Umsetzung gedanken machen.
Arnoh
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 10. Apr 2006, 23:03
Hi,
Es gibt leider kein Smiley für das Mona Lisa- Lächeln.
Da TheReal50Cent bedauert hat, dass man ICs nicht reparieren kann, bin ich davon ausgegangen, dass er diese Verfahren für Transistoren beherrscht.
Die Plastikgehäuse wären dann die Steigerung zum Metall-TO3 gewesen (Metallgehäuse wieder zulöten kann ja fast jeder).

@-3dB : was ist mit TO3P?

Ich hoffe der ursprünglich auch schon ironisch gemeinte Beitrag ist jetzt etwas deutlicher rübergekommen.
Arno
-3dB
Stammgast
#13 erstellt: 11. Apr 2006, 07:57
Hallo,

U2403 wenn auch wiederum ein IC, aber einfach zu beschalten.

http://www.datasheet...=part&ExactDS=Starts

Konstantstromlader mit Timer.

@Arnoh: TO3P scheint OK - oder doch lieber TO3K!
@Frankynstone: zwei Bauteile: LM317 und eine Widerstand = geregelte Stroquelle

Gruß Wilhelm
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 14. Apr 2006, 10:03
Hi,

mit wenigen diskreten Bauteieln kann man ein Netzteil mit Strombegrenzung bauen, welches einem Ladegerät entspricht. Wenn der Akku voll ist, dann sinkt die Klemmenspannung leicht. Dies auszuwerten ist aber komplizierter.

Es gibt soviele Möglichkeiten, ein Lade- Netzteil zu realisieren, dass ich nicht wüsste, wo ich anfangen sollte. Mindestens braucht man wohl 2 Teile, je mehr desto besser (z.B.bis 25). Wo soll die Grenze sein?


[Beitrag von Mülleimer am 14. Apr 2006, 10:06 bearbeitet]
Frankynstone
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 14. Apr 2006, 13:12
Man braucht eigentlich nur ein Differenzierglied oder ähnliches, wenn dessen Ausgangsspannung negativ wird, dann ist der Akku voll.

Aber bitte nicht den Lazy-Effekt vergessen. Der Akku tut dann so, als wär er voll, ist er aber nicht. Besonders bei NiMH ist das extrem, bei NiCd habe ich ihn zumindest noch nicht beobachtet. Deshalb halte ich es für sinnvoller, eine definierte Ladungsmenge zuzuführen, als sich auf -DeltaU zu verlassen.

Falls eine Messung von DeltaU erfolgen soll, dann auf einen Verstärker mit Differenzeingang die Akkuspannung auf den nichtinvertierenden Eingang geben, mit einem Tiefpass (fu ca. 20mHz) die Akkuspannung auf den invertierenden Eingang geben. Ausgangsspannung nochmals tiefpassen (fu ca. 1Hz). Wenn die Ausgangsspannung positiv ist, wird der Akku und demzufolge auch der erste Tiefpass geladen, null bedeutet konstante Akkuspannung, negativ bedeutet, dass der Akku jetzt vom Netz zu trennen ist. Dem zweiten Tiefpass ist also ein Trigger nachzuschalten, der bei Unterschreiten von null Volt die Konstantstromquelle auf null Ampere umschaltet (Erhaltungsladung von wenigen µA ist für ältere Akkus nicht verkehrt). Aufwand: ein Doppel-OPV.

Konstantstromquelle: man kann aus zwei Transistoren und einer Z-Diode einen Konstantstromzweipol bauen, der ist präziser, als die übliche Schaltung mit einer LED und einem Transistor.

Für die Entladeschaltung würde ich einen Konstantspannungszweipol mit Strombegrenzung bauen. Nun sind 0,9V nicht eben die Spannung, für die Si-Transistoren optimiert sind. Aber mit einigen Ge-Transistoren (AF... sind noch erhältlich) geht das.
trip-pcs
Inventar
#16 erstellt: 14. Apr 2006, 16:06
Hey,

www.rcline.de dann Forum und dann Suche!

Viel Spaß
Phil
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