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Stereo-Potis und Gleichlauf+A -A |
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Autor |
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Dominique
Stammgast |
#1 erstellt: 18. Apr 2006, 14:47 | |
Hallo, zum Teil finde ich Angaben wie ~ Gleichlauf=3dB (was natürlich für einen Audio Stereo-Verstärker zu viel ist, wenn die Abweichung letztendlich tasächlich 3dB zwischen den Kanälen beträgt), öfters aber Prozentangaben. Wie komme ich denn von einem Standarddatenblatt (so wie unten) auf die Abweichung in dB, um die Werte auch vergleichen zu können? Nehme ich die "Resistance Tolerance" +-10%, nehme dann für den ungünstigsten Fall bei einem Poti +10% beim anderen -10% an, also insgesamt 20%, und rechne das dann in dB um? Müßte 1,6dB ergeben! Oder ist die "Resistance Tolerance" Angabe eine Abweichung vom Absolut-Sollwert des Potis, also erreicht es z.B. nicht 10k sondern nur 9,9k oder 10,1k? Die Angabe "Linearity (independant)" hört sich in dem Fall für mich so an, als ob damit die Abweichung der beiden Kanäle gemeint sein könnte. Ich währe froh, wenn mir jemand dabei weiterhelfen könnte, denn sonst komme ich bei meiner Poti-Suche nicht recht weiter Sooo viele Quellen für Potis gibt es hier ja leider nicht, oft sind sie recht teuer und da wollte ich eben mal ein wenig nach Alternativen stöbern... Viele Grüße, Dominique |
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KSTR
Inventar |
#2 erstellt: 18. Apr 2006, 16:32 | |
Hallo Dominique, Die Auswirkungen hängen von der Schaltung ab, bei einer Spannungsteilerschaltung an einer niederohmigen Quelle ist die Absoluttoleranz (des Gesamtwiderstandswerts) ja egal, da geht es um die Abweichung der zwei Hälften, die oft als Interlinearity/-conformity bezeichnet wird, hier fehlt diese Angabe wohl. Die Linearity (+-5%) gilt eigentlich bloß für die lineare Kennlinie, sonst heisst sie Conformity, und ist die Abweichung von der idealen Kennlinie für jedes Einzelelement. Hier könnte sein, das mit "Taper tolerance" die Abweichung der nichtliniearen Kennlinien vom Soll gemeint ist (das ist aber in der Tat etwas unklar). Evtl. musst du halt bei Vishay anfragen, was den nun mit den Angaben konkret gemeint ist (solche Anfragen gehen aber leider oft ist Nirwana oder dauern Wochen). Schau dir das Datenblatt vom modularen PA11 (auch Vishay) an, das ist wesentlich ausführlicher. Von den 'zig Vertrieben von Vishay in Deutschland bekommt man oft auch kostenlose Muster. Die lasergetrimmten Mehrfachpotis, die für THEL gebaut werden, sind übrigens ihr Geld wirklich wert. Je nach Anwendung kann man auch bei normalen Stereo-Pots von Hand noch mit Serien-R in den Enden und Parallel-Widerständen vom Schleifer zu den Enden eine Feintrimmung machen. Damit kann man z.B. die meist stark anwachsende Ungleichheit oder Schaft-Hysterese zw. den Systemen am Anfang der Kennlinie ausbügeln, verliert aber dann eine maximale Dämpfung (was oft kaum was ausmacht, wenn eben der Gleichlauf stimmt). Die auch guten Alpha- und Omeg-Potis gibts z.B. bei http://www.alphastat.de Grüße, Klaus |
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Dominique
Stammgast |
#3 erstellt: 18. Apr 2006, 18:38 | |
Ah prima, jetzt weiß ich, nach welchem Parameter ich schauen muß: interlinearity/interconformity! Danke Klaus! Im PA11 Datenblatt habe ich nun auch nachgeschaut, da ist auch ein kleines allgemeines Diagramm und eine Formel, aber leider auch keine konkreten Werte für die Potis *grummel* Deswegen habe ich gleich mal ne mail an die im Datenblatt genannte addy geschickt, die antworten bestimmt bald Ich glaube ja, daß die Potis von Thel Audio gut sind, aber wenn man z.B. nen Gainclone baut, wäre das Leitplastik-Poti (36 Euro) dann ja mindestens so teuer wie alle anderen Teile zusammen, natürlich Gehäuse und Steckverbinder ausgenommen. Also, ich schaue noch ein bißchen nach preisgünstigeren Alternativen. Danke auch für den Link! Wenn ich was Tolles finde, erstatte ich natürlich Meldung! Grüße, Dominique |
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KSTR
Inventar |
#4 erstellt: 18. Apr 2006, 19:37 | |
Hallo, m.E. braucht man absolut perfekten Gleichlauf bei Potis nur in Klangstellern (mit auch sonst perfekt gematchten Bauteilen), denn bei üblichen LS und den "kleinen" Problemen echter Hörräume und echter Ohren sind die Unterschiede (Unsymmetrie) schon viel größer (schnell mal einige dB), sodass man eh eine individuelle Laustärke- oder Balanceregelung braucht. Da sind 0.1dB Gleichlauf eigentlich Verschwendung. Den Sweetspot sollte man ja mit Mono-Rauschen (braun oder rosa) suchen/einstellen, und ohne L/R-Pegelabgleich schaft man nie einen Zustand, der in Pegel und Zeitverhalten gleichermassen ausgewogen ist, nach meiner Erfahrung. Grüße, Klaus |
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Dominique
Stammgast |
#5 erstellt: 18. Apr 2006, 23:49 | |
Ja, das denke ich auch. Lautsprecher und Hörräume ändern da mehr, außerdem sitze ich sowieso selten genau in der Mitte der Boxen. +-0,5dB wären zwar schön, muß aber nicht sein, wenn man einen günstigen Amp baut. Bei einem hochwertigen Amp ist der Preisunterschied dann ja nicht mehr so wichtig und man kann leichten Herzens zu hochwertigen Potis greifen. Aber nicht wesentlich mehr als 1dB Unterschied würde ich mir schon wünschen, und 3dB wie bei Billig-Potis sollten es nicht sein. Das könnte dann doch schon stören. Grüße, Dominique |
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tede
Inventar |
#6 erstellt: 19. Apr 2006, 07:26 | |
Hallo, ich habe schon mehrfach das Bourns Typ 91 verwendet, kostet ca. 5-8 Eur und ist ein guter Kompromiss zu ALPS . Nur das Drehgefühl ist nicht gerade "Highendig" da es sehr leicht zu drehen ist. Die Gleichlaufabweichung macht sich nach meiner Erfahrung am stärksten in den ersten 10 Grad des Drehwinkels bermerkbar, im mittleren bereich sind die differenzen kaum noch hörbar. Grüße Thomas |
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