Austausch Lautstärkepoti an einem KHV

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alexfra
Inventar
#1 erstellt: 10. Aug 2006, 07:40
Hallo!

Da ich mich in Sachen Elektronik nicht sonderlich auskenne hier mal eine vielleicht blöde Frage:

Im KH-Unterforum wird seit geraumer Zeit über die Modifikation eines günstigen KHV´s diskutiert, die auch von ubegabten/unwissenden problemlos durchzuführen ist.
Kurzanleitung
Diskussion
Es ist bekannt, dass die Schaltung nicht sonderlich gut für Niederohmige KH´s geeignet ist. Die Verstärkung ist zu hoch, sodass das Poti u.U. im gleichlaufkritischen Bereich arbeiten muss.

Ich habe das Originalpoti gegen ein höherwertiges Alps-Modell mit gleichen Werten (10k log) ausgetauscht und die Gleichlaufprobleme in den Griff bekommen, würde mir einen weiteren Regelbereich aber dennoch wünschen.

Frage:
Ist es möglich einfach ein 50k log Modell zu verwenden um die Lautstärke herabzusetzen?
Oder ist es evtl. möglich am Signaleingang einen Wiederstand zu setzen? (Das habe ich mal irgendwo hier im Forum gelesen)

Für Unterstützung wären wir dankbar!


Gruß Alex
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 10. Aug 2006, 15:48
Wenn man von dem Wunderstück ein Schaltbild hätte und nicht nur Printansichten, könnte man sicher helfen.
Generell kannst Du davon ausgehen, dass ein Vorwiderstand vor dem Eingang die Lautstärke reduziert, ein grösseres Poti jedoch nicht.
Nur ist es nicht sicher, ob das Gebilde mit dem Vorwiderstand nicht rauscht oder einen Höhenverlust zeigt. Das kann man NUR anhand des Schaltbildes feststellen.
Aber im Zweifel: 47K in Serie zur Eingangsbuchse und es wird leiser.
alexfra
Inventar
#3 erstellt: 10. Aug 2006, 19:32
Hallo richi44!

Schönen Dank für deine Antwort.
Das mit dem Schaltbild ist leider ein Problem. Sowas existiert nicht wirklich.

Wenn ich mir die Platine von unten anschaue, geht das Signal direkt zum Poti. Von daher werd ich´s mal mit den vorgeschlagenen 47k in Reihe ausprobieren.

Magst du mir nochmal kurz erläutern warum ein 50k-Poti nichts bringen würde? Die bedeutet doch auch nur, dass der Wiederstand im Signalweg größer wird .

Du siehst, ich stehe noch ziehmlich am Anfang....


Gruß Alex
alexfra
Inventar
#4 erstellt: 11. Aug 2006, 06:01
Hallo!

Ich habe im genannten Thread nun doch noch einen Schaltplan (für einen Kanal) gefunden.
Der Entspricht evtl. nicht grad den gängigen Normen, aber vielleicht kannst du was damit anfangen. Verwendet wird übrigens ein OP5532


Gruß Alex
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 11. Aug 2006, 06:08
Vereinfacht gesagt bräuchtest Du am Verstärkereingang eine geringere Spannung. Und um diese Spannung kleiner zu machen, verwendet man einen Spannungsteiler. Das sind zwei Widerstände, deren Verhältnis änderbar ist. Und genau das ist der Lautstärkeregler.
Der Verstärker-IC ist am Eingang so hochohmig, dass ein grösserer Widerstand zwischen Lautstärkeregler und IC keinen Einfluss hat. Sonst könnte man ja den Vorwiderstand auch zwischen Regler und IC einsetzen.
Und genau, weil dieser Widerstand keinen Einfluss hat, hilft ein hochohmigerer Regler nichts.

Jetzt hast Du bei voll aufgedrehtem Regler Maximallautstärke, bei halb aufgedrehtem halbe Lautstärke und bei 10% aus 10% der Lautstärke.
Dieses Verhältnis (nicht die absoluten Werte) ist auch bei einem 50k Regler vorhanden. Und weil der Widerstand vor dem IC nichts bringt, bleibt auch die Lautstärke gleich.

Wenn Du aber 47k VOR den Lautstärkeregler schaltest, so gibt es IMMER den festen Teiler von 47k zu 10k. Und damit ist die Lautstärke um rund 14dB geringer.

Du kannst aber auch einen genau gleichen zweiten Regler vor den ersten schalten. Dann kannst Du mit dem eingebauten Regler die Lautstärke einstellen (zuerst mal Vollgas) und mit dem Vorregler den Pegel, dass es bei Vollgas nicht scheppert.
Und wenn Du ein Multimeter hast, kannst Du auch nur mal einen Kanal mit einem Trimmregler abdämpfen und dann die Widerstände nachmessen. Danach baust Du Dir für jeden kanal einen solchen Teiler aus Festwiderständen und schon hast Du den Pegel so eingestellt, dass Du den Lautstärkeregler richtig nutzen kannst.
richi44
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 11. Aug 2006, 06:19
So, jetzt muss ich mich korrigieren, denn in dieser Schaltungsart sieht die Sache schon ganz anders aus.

Ich würde den Ton-Regler erst mal drin lassen und nur die 4,7nF, die in Serie liegen, kurzschliessen. Damit kannst Du mit diesem Regler die Verstärkung des IC einstellen, denn dieser hat jetzt eine Verstärkung von 10.
Und wenn man einen normalen CDP anschliesst, der etwa 2V liefert, käme aus dem IC ja 20V heraus, was gar nicht möglich ist. Ich vermute, dass die Speisung mit 24V gelöst ist und da kann am OPV-Ausgang höchstens 8V erscheinen.

Also, mit dem Tonregler bei überbrücktem 4,7nF die Verstärkung einstellen und nachher den Regler durch einen entsprechenden Festwiderstand ersetzen. Dann hast Du die beste aller Möglichkeiten, die das Ding ohne grosse Änderungen zulässt.
alexfra
Inventar
#7 erstellt: 11. Aug 2006, 06:42
Aha. Interessanter Vorschlag.
Den Tonregler hatte ich bereits ausser Gefecht gesetzt, da er den Klang sehr, sehr negativ beeinflusst hat. Alles war äußerst dumpf und es fehlten die Höhen. Mag natürlich sein, dass es anders ist, wenn ich den 4,7nF überbrücke.

Die Schaltung wird übrigens mit 15V versorgt.

Vielen Dank auch für die ausführliche Erklärung zum Lautstärke-Poti. Ich denke das habe ich nun verstanden.


Gruß Alex
alexfra
Inventar
#8 erstellt: 13. Aug 2006, 19:16
Noch mal ich:

Das Austauschen der 100k Feedbackwiederstände gegen 47k hat die Verstärkung etwas verringert.
Ist es sinnvoll den Wert noch weiter zu verringern?!


Gruß Alex
richi44
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 14. Aug 2006, 08:22
Das hängt davon ab, wie weit Du den Lautstärkeregler jetzt aufdrehen kannst. Wenn es etwas gebracht hat (6dB), das ausreicht, dann lass es mal bei den 47k. Wenn der Regelbereich aber immer noch zu weit am "stillen Ende" ist, verkleinere die 100k auf 33k (ca. 10dB) oder auf 22k (ca. 16dB)
Am besten ist, das auszuprobieren.
alexfra
Inventar
#10 erstellt: 14. Aug 2006, 08:50
Super!
Danke für die Mühe.
Das werd ich morgen mal ausprobieren.

Gruß Alex
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