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Gainclone: Kondensator in die Gegenkopplung schalten.+A -A |
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Autor |
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_Stephan_
Stammgast |
#1 erstellt: 13. Mrz 2007, 21:31 | |
Hi Seht euch bitte mal das Schaltbild an: http://dogbreath.de/Chipamps/GainCardCopy/GainCardCopy.html Wenn ich zwischen RI und Masse meinetwegen 100µF setze, kann ich dann auf den Koppelkondensator am Eingang verzichten? Und wie hoch muß man den Einfluss dieses Elkos auf den Sound einschätzen? |
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KSTR
Inventar |
#2 erstellt: 13. Mrz 2007, 22:27 | |
Das ist kein Problem. Der Elko sollte nur ausreichend dimensioniert sein -- das heißt in diesem Fall überdimensioniert in Kapazität und Spannungsfestigkeit. Ich würde einen 220µ oder 470µ mit 50V vorschlagen (fg = ~1Hz oder ~0.5Hz, zusammen mit den 680R), und noch einen 100nF-Folienkondensator als HF-Bypass parallelschalten. Dann sind keinerlei klanglichen Einbussen zu erwarten. Der Effekt des Kondensators ist, dass für DC die Verstärkung gleich 1 wird, geben über 33.3 ohne. Um diesen Faktor 33.3 wird dann auch der DC-Offset kleiner, darin liegt der Vorteil. Und eine etwaige DC-Spannung schon am Eingang (von Quelle/PreAmp) wird ebenfalls nur 1:1 durchgereicht, aber eben nicht 33-fach verstärkt. Deswegen kann man u.U. auf den Koppel-C am Eingang verzichten, wenn die Quelle praktisch DC-frei ist (einige mV sind in Ordnung). Grüße, Klaus |
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_Stephan_
Stammgast |
#3 erstellt: 13. Mrz 2007, 23:17 | |
Hallo Klaus, um den Offset ging es mir auch, wg. Parallelschalten, damit die ICs nicht anfangen zu kämpfen, weil sie sich über den Offset nicht einig werden Ich hatte mir bei meiner letzten Schuro Bestellung gleich einige Panasonic FCs 100µF/63V mitkommen lassen und kleine rote Wimas (oder deren Kopien aus dem Reich der Mitte, von Reichelt, steht jedenfalls nich Wima drauf )liegen auch schon parat. Komm ich damit auch aus, oder soll ich lieber nen zweiten paralleschalten? |
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Emo
Inventar |
#4 erstellt: 14. Mrz 2007, 00:01 | |
Die meisten Seringeräte haben diese Größenordnung um 100µf drinsitzen. Mehr schadet natürlich auch nicht. Habe in meiner RB-990 auch einen kleinen MKS2 100N parallel geschaltet, brachte keine klanglichen Vorteile. Macht aber auch nix, 100µf 50V/63V etc. haben meist ein Rastermaß von 5mm, da passt der MKS2 ganz nett hinter. Aktive Offsetregelung rulez |
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KSTR
Inventar |
#5 erstellt: 14. Mrz 2007, 01:06 | |
Oh, beim Parallelschalten von Chips mit den Cs in der GK musst du ein bischen aufpassen, dass die untere Genzfrequenz bei allen praktisch identisch ist, oder alternativ zumindest ausreichend tief. Sind die Fg nicht gleich, kommt es durch die Phasenverscheibung untereinander im Tiefbass u.U. zu Querströmen, obwohl die Amplituden eigentlich ausreichend gleich sind. Hat einer der Cs z.B. 120µ, ein anderer 80µ, gibt das schon einen Faktor von 1.5 an Unterschied für die Fg. Und je höher diese liegt, umso mehr Unterschied in der Phase hast du bei z.B. 30Hz. Gleiches gilt aber auch für einen Koppel-C am Eingang, den sollten sich alle Chips teilen, nicht jeder seinen eigenen haben. Ein sicherer Abstand ist mindestens eine Dekade, besser zwei, also eine Fg im Bereich 0.5Hz...1Hz. D.h. du solltest die 100µ matchen (auf +-5%) und auf 200µ aufstocken. Sowie die beiden Rs (also alle 680R untereinander, die 22k dto, auf +-1%, oder besser gleich 0.1% nehmen), damit auch die Verstärkungsfaktoren im Übertragungsbereich gleich sind. Für die Offsets bieten sich verscheidene Behandlungen an. Zunächst sollten die äquivalenten DC-Widerstände am +IN und am -IN gleich sein, im Falle der Lösung mit Cs also 22k (d.h. bei direkter DC-Kopplung des Eingangs ein 22k in Serie zum +IN, und kein LS-Poti davor, sondern eine niederomige Treiberstufe. Bei Kondensator-Kopplung ein 22k nach Masse). Ohne Cs dann 680 Ohm, was nur bei DC-Kopplung zu einer Treiberstufe Sinn macht. Bei DC-Einkopplung mit einem C für alle gibt es generelle Probleme, wenn sich mehrere Chips den Bias-Strompfad am +IN teilen. Dann muss man zusätzlich Serienwiderstände direkt in die +IN legen. Eine weitere Möglichkeit ist das externe Trimmen der Offsets durch zusätzliche Schaltungstricks. Die beste Lösung über alles ist ein DC-Servo um jede Stufe, die sowohl die Offsets der Chips sowie auch einen Eingangsoffset ausregeln kann, nichts anderes wie eine automatische externe Trimmung, quasi. Dabei ist zwar auch das Matching oder Tieferlegen der Fg wichtig, aber leichter zu machen (kleinere Kondensatorwerte). In der AN-1192 von National wird das nicht umsonst so vorgeschlagen, incl. durchgehender DC-Kopplung, dem Matching der Widerstände und Knotenimpenzen an +IN und -IN und einer gemeinsammen Treiberstufe. Die Schaltung in Fig.13 kann als Basis dienen, ob du nun eine Brückenschaltung baust oder nicht. Wenn nicht, hat die untere Hälfte in invertierender Beschaltung weniger Bauteile und die besseren Daten, jedoch muss die Treiberstufe belastbar sein (in dem Fall mit 500Ohm). Grüße, Klaus |
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KSTR
Inventar |
#6 erstellt: 14. Mrz 2007, 01:18 | |
@Emo: Bei dem Bypassing der Cs geht es auch weniger um Klang sondern um Sicherheit. Man will sicherstellen, dass bei hohen Frequenzen (weit oberhalb 20kHz) die für Stabilität notwendige Verstärkung (beim LM3886 > ~15, notwendig ab 400kHz aufwärts) auch zustande kommt, weil ein sauberer Pfad nach Masse vorhanden ist, und nicht etwa die Serieninduktivität großer Elkos schon dem entgegenwirkt. |
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_Stephan_
Stammgast |
#7 erstellt: 15. Mrz 2007, 17:00 | |
Moin Klaus, Du bist auf dem besten Wege, mir die Parallelschaltung zu vermiesen Das Phasenproblem ist mir überhaupt nicht in den Sinn gekommen... Also Selektieren von Elkos is doch Mumpitz. Die verändern sich doch sowieso mit der Zeit, gerade in der heißen Umgebung eines Chipamps. Dann schon eher die Kapazität großzügig erhöhen. DC-Servo ist mir vorerst zu aufwendig. Ich bin mir selber nicht so ganz sicher, ob ich wirklich ne Parallelschaltung brauche oder nicht... Es ging mir dabei darum, Verbesserungen im Sinne von High Fidelity zu erziehlen und nicht um Mehrleistung. Damit 4Ohm Boxen nicht nur so gerade eben, sondern lässig gemeistert werden. Meine einzelnen 3886er scheinen das aber ja schon ganz gut zu wuppen... Edit: Laut NS reichen auch 47µF: http://cache.national.com/ds/LM/LM4780.pdf Seite 6 [Beitrag von _Stephan_ am 15. Mrz 2007, 18:54 bearbeitet] |
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tede
Inventar |
#8 erstellt: 16. Mrz 2007, 16:25 | |
Hallo Stephan, wenn es dir um Qualität geht, dann nicht paralellschalten, sondern eher bi/tri-amping. Das wird eher eine "Verbesserung" bringen. Nach meinen Erfahrungen mit dem TDA7293, der im Gegensatz zum LM3886 sogar für Paralellschaltung vorgesehen ist, wird die Qualität dadurch eher schlechter. Grüße Thomas |
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_Stephan_
Stammgast |
#9 erstellt: 16. Mrz 2007, 20:18 | |
Hallo Thomas, meinst Du? Haste mal blind verglichen? Inwiefern wird die Qualität "schlechter"? Ich hab hier ja auch noch welche von deinen PCBs, provisorisch auf einem Stück MDF, die hören sich eigentlich absolut neutral an. Naja, ich hab jetzt auch keine High-End Lautsprecher drangehabt Gib mir doch mal nen Tip, welche Schwächen ich evtl. raushöhren kann. |
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