netzteil für röhren riaa berechnung, wer hilft mir, biite?

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dweck
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Mrz 2008, 17:18
hallo zusammen,
ich habe hier eine fertigaufgebaute röhrenriaa liegen,
diese wird mit 4 stück ecc83 oder 12ax7 betrieben.
leider habe ich nur einen schaltplan für ein netzteil mit röhrengleichrichter. da ich aber schon bauteile habe um ein
netzteil mit dioden aufzubauen fahlt mir dazu die dimensionierung.
ich habe den plan von der riaa hier hochgeladen
www.dweck.de/hifi/riaa.jpg
ebenso das datenblatt meiner eccc83s
www.dweck.de/hifi/ecc83s.jpg

vorhanden zum netzteilbau sind
2 trafos sek 230v prim 16v 700mA,
aus dem 16 volt abgriff mache ich die
gleichspannung zum beheizen der röhren mit einem
7812 regler
für die gleichrichtung wird in beiden zweigen je 4 dioden n4007 eingestzt, ausserdem habe ich 3 stück 220µf 400 V kondensatoren.
was mir fehlt wären die werte die ich für die ladewiderstände haben muss um am ende eine gleichspannung zwischen 250 und 270 volt zu bekommen, diese wird mit ca 16 mA anodenstrom belastet.

ich hoffe das ich alles verständlich beschrieben habe und das mir jemand von euch helfen kann.
vielen dank im voraus

dieter
Black-Chicken
Stammgast
#2 erstellt: 16. Mrz 2008, 18:00
Hallo,

Na du hast doch alle Werte gegeben, welche du zur Berechnung deiner Siebwiderstände benötigst. Wobei man normaleweise von der Anahme ausgeht wieviel Brummspannungsanteil man aus der Versorgungsspannung herausfiltern möchte. Sprich dem Siebfaktor. Je größer dieser ist, desto größer ist der Spannungsabfall am R-C-Glied und desto geringer ist der Brummspannungsanteil.

Da deine 4 Trioden in Class A arbeiten hast du einen Konstanten Ruhestrom. Du schreibst 16mA, das entspricht ca. 2mA pro Triodensystem. Das könnte gut hinkommen.

Durch deinen Sieb-R fliessen also konstant 16mA.

Wieviel Spannung möchtest du "verbraten"?

Jetzt musst du nur den Widerstand (bzw. die Widerstände, je nachdem wieviele 400V C du hast)so wählen dass der gewünschte Betrag am Widerstand abfällt. Unbedingt Fachliteratur zu rate ziehen!!!!

Ich rate Dir ganz dringend dir einen Richtigen Trafo zu kaufen. Die back-to-back lösung ist machbar aber alles andere als berauschend. Meiner Erfahrung nach. Ein kleiner Ringkern der die Anodenspannung und die Heizspannung liefert kostet nicht mehr als 30-40 Euro.

Die Verlustleistung der Heizspannung kannst du schlecht in einem 7812 verbraten. Bei 16VAC wären dass 23V-12V=11V die du runterregelst, bei einem Strom von I=300mA....also 3,3W die dein 7812 vernichten muss. Einen größeren Kühlkörper brauchst du auf jeden Fall. Zudem benötigst du eigentlich 12,6V, nicht 12V.

Ein einzelner Trafo, der dir 12,6V/300-400mA (oder 14V wenn du mit Gleichstrom heizen möchtest)liefert ist vom Wirkungsgrad viel günstiger, und die sauberere Lösung!

Viel Spass beim basteln.
Black
dweck
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 16. Mrz 2008, 18:27
hallo black,
erstmal dank für deine antwort.
das mit der fachliteratur ist ein guter hinweis,
leider gibt es dazu 1000ende bücher, welches das
richtige ist????

statt dem 7812 kann ich auch einen lm317 nehmen.
ich weiß das es besser wäre andere trafos zu nehmen,
nur möchte ich das teil zunächst mit den vorhanden teilen
testen, um es dann mit besseren teilen fertig zu stellen.

ich habe vor dem ersten kondensator also direkt hinter dem
gleichrichter 298 volt, gemessen mit einem digital multimeter,
wenn ich dich richtig verstanden habe muss ich über die beiden
ladewiderstande ca 30 volt abbauen???

dieter
Black-Chicken
Stammgast
#4 erstellt: 16. Mrz 2008, 20:26
Hallo,

bzgl. Literatur kann ich das "Röhren NF Verstärker Praktikum" von Otto Diciol sehr empfehlen. Da steht eigentlich das meiste drin. Allerdings gibt es auch viele Tutorien und Schaltungsbeschreibungen, Elektrotechnische Grundlagen, E-books im Internet. So kann man sich auch etwas einlesen.

Wenn ich dich Richtig verstanden habe, dann hast du 2 Trafos 230VAC/16VAC(sek). Der 1. versorgt mit seinen 16VAC die ECC83 und der 2. transformiert die 16VAC wieder auf 230VAC (In der Theorie!!! In Realität ist diese Konfiguration extrem von den Wicklungseigenschaften wie Widerstand und Impedanz abhängig).

Die Heizspannung generierst du über einen Brückengleichrichter aus 4x1N400x (fertige Brückengleichrichter sind einfacher zu verabrbeiten!) Siebelko (ca. 470u) und anschliessendem LM317T (Datenblatt beachten!). Achte auf ausreichende Kühlung.

Die Anodenspannung wird über eine Brückengleichrichter aus 4x4007 und anschliessendem Siebelko (deine 220u/400V) erzeugt. Würde dein "Trafo" tatsächlich 230VAC ausgeben hättest du am ersten Siebelko im leerlauf etwas mehr als 320VDC zu erwarten. Du hast ca. 300VDC gemessen. Für deine ECC83 möchtest du auf 270V runter. Also fallen an deinem Siebwiderstand ca. 30V ab. Dafür benötigst du nach dem Ohmschen Gesetz eine Widerstand von ungefähr 1,875kOhm. Von der Leistung her sollte es mindestens ein 2W Typ sein.

Wenn du genügend von den 220u hast kannst du auch 2 Widerstände von ca. 900R hintereinandersetzen. In der Praxis würde man wohl entweder 1kOhm oder 2,2kOhm Widerstände einsetzen.

Laut Diciol hast du mit einem 1k8 einen Siebfaktor von ca. 260. Mit 2 1k Widerständen ca. 125*125=1550...

Ich würde mal mit 2 2k2 anfangen und schauen wie viel noch übrig bleibt und dann evtl. den 2. Siebwiderstand etwas kleiner machen.

------------

Nochmal zu Trafo:

Die Heizspannung der 2 ECC liegt bei 12,6V bei 600mA.

Ich habe mich im übrigen verzählt. Der LM317 muss 6,6W in wärme umsetzen.

Der Trafo liefert 16VAC, bei einem Mindeststrombedarf von 1,5*0,6A müsste dein Trafo allein für den Heizstrom 16VA liefern. Wenn nicht mehr.

Ein Trafo mit 12,6VAC sek und 0,6A sek hätte nur etwa 8VA. Du brauchst also einen Doppelt (bis dreimal) so starken trafo um die Verluste im Regler auszugleichen.

Ein Trafo mit 14VAC/1A (passend für eine geregelte Gleichspannung) ist mit 14VA etwas effektiver. Die Regelschaltung muss hier nur etwa 6V*600mA=3,6W in Wärme umsetzen.

Viel Spass beim bauen!
Black
dweck
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 16. Mrz 2008, 21:16
hallo black,
danke für deine tips.
dann werde ich mir mal leistungstärkere trafos holen.
vom dem diciol buch habe ich schon gehört, soll wirklich gut sein. werde ich mir auch mal besorgen.
nochmals danke für die tips

dieter
bukongahelas
Inventar
#6 erstellt: 17. Mrz 2008, 03:20
Mein DIY-NT für Röhrenpreamp:
Heizspannung 6.3 Volt DC. Gleichspannungsheizung gegen Brumm. Eine Standard B2 Gleichrichterschaltung mit Siebelko, Ausgangsspannung 9-12V DC. Daraus machen LM317 die 6.3V Heizspannung. Ich habe für jede Röhre einen separaten LM317 eingesetzt, bei 4 Röhren waren es mehr wie ein Ampere zusammen, ein LM317 wäre überlastet gewesen.
Anodenspannung: Trafo 1:1 (Trenntrafo oder Röhrentrafo) , Standard B2 Brücke mit Siebelko , ergibt DC von mehr als 300V.
Anstatt sie mit RC oder LC Gliedern abzusenken, habe ich die Basis eines BUX-81 Hochspannungstransistors an eine Reihenschaltung aus Z-Dioden gehängt und am Emitter die Spannung abgenommen. Eine Stabilisierungsschaltung, die Summe der Z-Spannungen ist etwa gleich der Emitterspannung.
Natürlich kommen noch einige R und C dazu.
Leider nicht kurzschlussfest und auch keine echte Regelung, nur Eingangsspannungsschwankungen werden ausgeglichen.
Was ich noch suche ist ein "LM317" für Ausgangsspannungen von 150-300V, also ein diskret aufgebauter, kurzschlussfester Hochspannungsregler, der max 1A liefern kann.
bukongahelas
ESELman
Stammgast
#7 erstellt: 17. Mrz 2008, 09:28
Hi,

schau mal unter diesem Link:
http://www.duncanamps.com/software.html
Der PSU-Designer ist easy zu bedienen und gibt ne recht gute Vorstellung was wie gemacht werden kann.

DerESELman
dweck
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 17. Mrz 2008, 21:51
hallo eselman,
du wärest mein man, wenn du mir ein wenig zu dem psud2 erklären könntest. ich habe mich damit schon versucht, komme aber nicht dahinter was die werte nach der simulation aussagen. bin halt ein "dau"

dieter
Black-Chicken
Stammgast
#9 erstellt: 18. Mrz 2008, 00:13
Hallo,

Ich schreib nochmal kurz was dazu. Das Programm hab ich auch schon verwendet.

Ich hab mal deine Werte in etwa eingetragen:




Im oberen Bild habe ich die Spannung, welche an C1 anliegt ausgeben lassen. Eigentlich erwarten wir ja hier eine Gleichspannung, sprich einen "Strich". Doch sieht man anschaulich wie hoch der Brummspannungsanteil hier noch ist.

Auf der Linken Seite kannst du dir den Minimal und den Maximalwert für die Spannung an C1 (V(C1)) und deren arithmetisches Mittel aus der Tabelle ablesen. Diese Art der Bezeichnung gilt für alle Werte in der Tabelle. I(C1) ist der Strom "durch" C1, V(I1) die Spannung an deiner Stromquelle etc....

Im 2. Bild habe ich alle 3 Spannungen gleichzeitig ausgeben lassen. Man kann erkennen dass über den Widerständen jeweils eine best. Spannung abfällt (auch hier die Werte in der Tabelle betrachten!)und das die "obere" (also V(C1))noch etwas welliger ist als die bereits gesiebten Spannungen an C2 und C3.

Wenn du dein Netzteil also wie oben simuliert aufbaust kommst ziehmlich genau in deinen Versorgungsspannungsbereich und kannst dir sicher sein dass du später beim Musikhören ein sauberes Signal hast.

Wobei zu bedenken ist dass der Spulenwiderstand deiner "230V Primärwicklung" größer sein dürfte als in der Simulation angenommen. Das ändert die Eigenschaften deines NT aber nur unter dynamischen Lasten. Simulation und Realität sind sowiso 2 paar Schuhe....

Viel Spasss beim Bauen!
Black


[Beitrag von Black-Chicken am 18. Mrz 2008, 00:15 bearbeitet]
dweck
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 18. Mrz 2008, 16:26
hi black,
danke für die hilfe,
jetzt verstehe ich ach die zahlen von der simulation.
dieter
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