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Holzgehäuse zulässig?+A -A |
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Autor |
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Mr.SNT
Stammgast |
#1 erstellt: 01. Jan 2009, 14:40 | ||||
Hallo DIY's, hier möchte ich kurz ein wichtiges Thema anschneiden, was die Gerätesicherheit betrifft: Ist ein (Röhren)verstärker in einem reinen Holzgehäuse zulässig? Habe ich Vorschriften bezüglich der Schutzklasse(1 oder 2)? Muß man innen einen nicht brandfähigen Metallkorpus verwenden (Schutzklasse 1) oder z.B PVC Korpus (Schutzklasse 2), und das umgebende Holz dann beim Gesamtgerät als Nichtsiolator betrachten (wegen Abbrand)? Wenn man Holz als Gerätegehäuse nutzen sollte man sich diese Frage mal stellen. Der VDE/TÜV weis das sicherlich, Infos kosten aber. Gruß |
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LHC
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 01. Jan 2009, 17:31 | ||||
Na mit Brandschutz hat das vielleicht weniger zu tun, eher mit dem Schutz vor unzulässiger zu hoher Berührungsspannung. Es gibt verschiedene Geräte-Klassen, beispielsweise jene die Schutzisoliert sein müssen, dann welche die mit (ungefährlicher) Niederspannung betrieben werden und dann noch die Gruppe, bei der das Gehäuse elektrisch leitend ist und somit geerdet oder besser gesagt mit dem Schutzleiter verbunden werden muss. Hintergrund ist jeder: Es ist ja denkbar, das im Fehlerfall, ein unter Spannung stehender Draht (oder was auch immer) sich lösen und gegen das Gehäuse liegen kann. Damit man in diesem Fall keine "Gewischt" kriegt, also keinen elektrischen Schlag, müssen halt oben genannte Maßnahmen durchgeführt werden. Konkret muss man also seinen Röhrenverstärker (oder was auch immer) Schutzisolieren oder in ein Blechgehäuse stecken, welches dann mit dem Schutzleiter verbunden werden muss. Grüße, Marcus Edit: Ach so, Holz ist kein Isolierstoff, sondern es leitet, wenn auch nicht so gut wie Kupfer, ;-) elektrischen Strom. Nun könnte einer vielleicht auf die Idee kommen, in das Holzgehäuse eine Holzschraube zu drehen und daran den Schutzleiter anschließen?! Das ist natürlich unzulässig! Denn wenn im Fehlerfall das Holzgehäuse unter Spannung steht, reicht der fließende Strom nicht aus, die Sicherung auszulösen (da Holz schlecht leitend ist), aber es kann dennoch ausreichen, das man sich einen elektrischen Schlag bei Berührung einfängt. Dies wiederum kann bis zum Herzkammerflimmern, Muskelverkrampfungen und Herzstillstand führen,... [Beitrag von LHC am 01. Jan 2009, 17:42 bearbeitet] |
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LHC
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 01. Jan 2009, 17:49 | ||||
Ach so, Mr.SNT Beitrag war wahrscheinlich nicht als Frage sondern als Anregung und Hinweis zu verstehen. In diesem Fall betrachtet meinen Beitrag vielleicht als Ergänzung dazu, danke! |
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Sunny23
Gesperrt |
#4 erstellt: 01. Jan 2009, 18:39 | ||||
Früher wurden die Gehäuse aus Holz gemacht, soweit ich mich errinere.Aber das Chassis, wo die Röhren montiert wurden war aus metal. [Beitrag von Sunny23 am 01. Jan 2009, 18:40 bearbeitet] |
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Mr.SNT
Stammgast |
#5 erstellt: 01. Jan 2009, 19:09 | ||||
Da fällt mich auch ein, daß nahezu alle Röhrengitarrenverstärker zwar auf einem Metallchassis aufgebaut sind, aber trotzdem ein hoch brennbares Sperrholzgehäuse drum rum haben. Allerdings sind meines Wissens sämtliche Geräte Schutzklasse1, also mit Erdungsanschluß, wenn wir mal annehen das der Erdungschalter aus Sicheheistgründen immer eingeschaltet sein muß. Diese Geräte müßten eigentlich extreme Schutzanforderungen erfüllen, da Gittarrenverstärker häufig unter den widrigtsen Umgebungseinsätzen in Betrieb genommen werden. (Feuchtigkeit, mechaische Beanspruchung etc.) Nun weiss ich jedoch nicht, ob bei diesen Amps die primäre Netzzuleitung zum Trafo -also die sicherheitsrelevanteste Seite vollständig vom Metall umgeben ist - dann könnte das Gerät auch ohne die umgebende Holzkiste als Schutzklasse 1 zulässig betrieben werden - oder ob ein Teil der Primärleitungen nur Holz als Isolation zum Bediener sieht. Das wäre der Fall, wenn in ein mit Elektronik gefülltes U-Blech, mit der offenen Seite direkt auf das Holz aufgeschraubt wird un die gesamte Elektronik inclusive der Netzanschlüsse das Holz sieht. Daher wär es interessant zu wissen ob die Gittarenverstärkerelektronik mit Ausnahme der Röhren und Bedienung (=Sekundärseite mit gerigeren Schutzanforderungen als Primärseitig) häufig vollständig mit geerdetem Metall umgeben sind oder ob man sich auch auf das Holz als netzseitigen Berührschutz verlässt. Das Ganze hört sich das etwas umständlich an aber vielleicht versteht man mich ja. Interessanterweise ergeben sich dann auch zwei weitere Fragen: > Wie siehts den aus mit den Berührvorschriften der Sekundärseite des Trafos? bei den meisten Bipolarverstärkern kein Problem, da die Spannung kleiner +40V ist also einen Schutzkleinspannung bedeutet. Na ja +-20V sind ja auch 40V und bei +-20V bekommen wir nicht mal 50W. Ich verbessere mich: Die meisten Verstärker dürften keine Schutzkleinspannung an der Trfaosekundärseite aufweisen. Aber bei Röhren haben wir unter Umständen mehrere Hundert Volt. Ist hier im Gegensatz u üblichen Vertsärkern hörere Sicherheistvorkehrungen gegen einen elektrischenSchlag vorzunehmen? oder > Ist wirlich eine Schutzhaube für einem Röhrenverstärker vorgeschrieben. Wenn ja warum? Aus dem Grund daß man sich an em Glas brennen kann oder daß man nicht asu Versehen an die Sockelkontakte kommt? Wie man sieht ergeben sich viele Fragen beim Bau eines (Röhren)verstärkers die man auch beim Selbstbau mal überlegen sollte. Denn wer weis: Man möchte bestimmt nicht, daß der eben auf eine Fete lausfende AMP irgendjemandem einene elektrischen Schlag verpasst. Wer über 18 ist, hat dann definitiv ein Problem. |
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Horstausnforst
Schaut ab und zu mal vorbei |
#6 erstellt: 02. Jan 2009, 13:26 | ||||
Hallo, man muss ein Metallgehäuse nicht unbedingt mit dem Schatzleiter verbinden. Also es gibt Geräte im Metallgeäuse die der Schutzklasse 2 entsprechen. mal so am rand erwähnt |
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Mr.SNT
Stammgast |
#7 erstellt: 02. Jan 2009, 13:34 | ||||
Hallo, irgendwo hab ich gelesen, das Schutzklasse 2 in Holzgehäusen verboten ist, bin mir aber nicht sicher. Kann mir das jemand bestätigen? |
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LHC
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 02. Jan 2009, 16:06 | ||||
Ich finde das etwas irreführend. Besser ist es bei Wiki erklärt: Betriebsmittel mit Schutzklasse II haben eine verstärkte oder doppelte Isolierung zwischen Netzstromkreis und Ausgangsspannung beziehungsweise Metallgehäuse und haben keinen Anschluss an den Schutzleiter. Diese Schutzmaßnahme wird auch Schutzisolierung genannt. Selbst wenn sie elektrisch leitende Oberflächen haben, so sind sie durch eine verstärkte Isolierung vor Kontakt mit spannungsführenden Teilen geschützt. Bewegliche Geräte der Schutzklasse II haben keinen Schutzkontaktstecker; zum Anschluss werden Stecker verwendet, die keinen Schutzkontakt besitzen; bei großen Strömen sind dies in Deutschland Konturenstecker - Steckerausführungen, die einem Schukostecker ähnlich sehen. Bei kleinen Strömen (bis zu 2,5A) werden sogenannte Eurostecker verwendet. Das heißt also im Klartext, zwischen Metallgehäuse und den unter Spannung stehenden Bauteilen muß eine Isolierschicht sein! Nur dann darf auf eine Erdung des Metallgehäuses verzichtet werden. Da im Fehlerfall ausgeschlossen werden kann, dass das Metallgehäuse unter Spannung stehen könnte. lg Marcus [Beitrag von LHC am 02. Jan 2009, 16:18 bearbeitet] |
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LHC
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 02. Jan 2009, 16:11 | ||||
Geräte der Schutzklasse 2 sind bereits Schutzisoliert. Die Schutzisolierung darf nicht aus Holz bestehen (so etwas gibt es auch nicht, zumindest nicht zu kaufen). Schutzisolierte Geräte dürfen aber in ein Holzgehäuse eingebaut werden. Die Schutzisolierung darf dabei nicht entfernt oder beschädigt werden, sonst würde sie ja unwirksam! Lg Marcus |
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Kay*
Inventar |
#10 erstellt: 02. Jan 2009, 20:59 | ||||
Was ist denn dass? Industriell werden immer Span-Funiert, beschichtet, o.ä., verwendet. Eine flammenhemde Oberfläche/Beschichtung nimmt kein Wasser auf, ist folglich auch nicht leitend. Daneben wird wohl niemand auf die Idee kommen höhere Spannungen direkt auf's (Holz-)Gehäuse zu nageln, oder doch?
... gibt's eigentlich nur bei Geräten, die mit einer "Schutzkleinspannung", oder wie immer es genau heisst, laufen, also gewiss nicht bei Röhrenverstärkern. Spannend wäre die Frage, wenn man einen Röhrenverstärkern über einen Schaltregler versorgt, der eingangsseitig mit einer "Schutzkleinspannung" versorgt wird. |
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LHC
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 02. Jan 2009, 23:06 | ||||
Na zum Beispiel denke ich da an die guten alten Röhrenradios. Deren Gehäuse war nicht selten aus richtigem Holz, das außen mit schönem Furnier versehen wurde. Mein Oberon-Röhrenradio zähle ich beispielsweise dazu. Lediglich für das Brett auf dem der große Lautsprecher sitzt und außen durch Stoff verdeckt ist, wurde billige Spanblatte verwendet.
Da wäre ich ganz vorsichtig! Furnierte Spanblatte, Sperrholzblatte und selbst MDF zählt nicht zu den Isolierstoffen unserer Tage! Geht mal in ein Elektrogeschäft oder auf einen Baumarkt und seht euch das Elektromaterial an. Da gibt es definitiv nichts aus Span-Furnier, Holz, MDF usw.! Schaltschränke, Steckdosen, Verteilerdosen, Sicherungsschränke,... egal ob für Innen- oder Außen sind aus anderem Material. Warum wohl? Es gibt auch keine Kabel mehr die mit Stoff ummantelt sind,... ;o) Diese Standards gelten für alle elektrischen Geräte, da gibt es keine Ausnahmen. Also auch für Röhrengeräte. Genau genommen geht es primär noch nicht einmal um das Gerät selbst, sondern um den Menschen. Dieser soll geschützt werden und für ihn sind Vorschriften, Normen usw. entstanden. Aus diesem Blickpunkt sollte man die Sache betrachten. Die Gerätekonstruktion muss sich diesen und weiteren Fragen unterordnen. Interessant vielleicht auch folgende Links: http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzart http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzma%C3%9Fnahme Grüße, Marcus |
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Mr.SNT
Stammgast |
#12 erstellt: 03. Jan 2009, 21:12 | ||||
Hi, hab nun eine interessante schutzklasseunabhägige Sicherheitsinfo gefunden, der sich zwar nicht auf das Holz bezieht aber dorch interessant ist. Ein Deckel auf die Röhren ist in jedem Falle erforderlich, da Glaskolben plus definierte Luftstrecke zwar prinzipiell eine doppelte Isolation darstellt, aber bei Defekt einer davon, nämlich des Glases automatisch auch die zweite Isolation (Luft) nicht mehr vorhanden ist. Der Sinn einer zweiten Isolation ist aber daß bei Defekt der Ersteren die zweite schützt. Da bei einem Transportschaden eines AMPs, vollgesprickt mit Röhren, ein Glasbruch nicht selten ist, der Kunde womöglich den Bruch einer kleinen Röhre nicht merkt und das Teil (aus lauter Gier ) in Betrieb nimmt, ist der Personenschutz hier nicht mehr gegében. Das ist zumindest ein plausibler Grund dafür das Röhrenamps eine Haube haben müssen, und zwar unabhängig von der Schutzklasse. Übrigens: ich habe nichts gefunden, daß einem Schutzklasse2 Röhrenverstärker prinzipiell sicherheitstechnisch entgegenspricht. Das würde bedeuten, daß dann zumindest die Möglichkeit hätte, Erdungsbrumm zu vermeiden. Bezüglich des Holzthemas habe ich erfahren, daß zwar Holz offensichtlich nicht als zugelassener Isolator verwendet werden darf, ein sicherheisttechnischer Sinn des Holzes ist aber die Einhaltung einer definierten Luft-, also Isolationstrecke. Grüße aus der OPF |
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rambojj1
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 15. Dez 2009, 16:11 | ||||
Ich bin da zufällig drauf gestoßen, weil ich meinen Phonpre in ein Holgehäuse einbauen werde. Allerdings nicht den Trafo und die Gleichrichtung! Dabei wäre mir mehr als unwohl. Die Teile bleiben schön im Metallgehäuse. |
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pelowski
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 15. Dez 2009, 17:16 | ||||
Hab´ noch nie gehört, dass es jemandem unwohl wurde, wenn er sein Röhrenradio eingeschaltet hat. Und da sind nicht nur ein Netztrafo (falls kein Allstromgerät), sondern meistens auch noch eine schön warm werdende Gleichrichterröhre - nebst den anderen - drin. Was deinen Phonopre betrfft, so könnte es sein, dass es sehr sinnvoll sein kann, den Verstärker in ein Metallgehäuse zu bauen (Brummeinstreuung). Grüße - Manfred |
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