Subwoofer trennen

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freaKYmerCY
Inventar
#1 erstellt: 30. Jun 2009, 16:47
Moin,

Ich habe eine Soundkarte und mehrere alte Stereoverstärker. Nun ist meine Idee, das Stereo-Signal von der Soundkarte durch eine kleine Box zu leiten, worin ein zweiter Stereo-Ausgang abgezweigt wird vor dem ein passiver Tiefpass 2. Ordnung bei 100 Hz ist. Der eine Stereoausgang läuft also fullrange, ein zweiter parallel dazu nur bis 100 Hz.

Das geht dann an einen Verstärker für ein LS-Paar und einen zweiten für ein Sub-Paar.

Was spricht technisch gegen dieses Vorhaben?
Was für Bauteile braucht man dazu?
Wo kann man man sich zu dem Thema einlesen?
Kay*
Inventar
#2 erstellt: 30. Jun 2009, 17:56

Wo kann man man sich zu dem Thema einlesen?


Na, det is doch klar,
hier im Forum natürlich!
freaKYmerCY
Inventar
#3 erstellt: 30. Jun 2009, 20:13
Ja, hmm... ich erinnere mich auch an einen Thread "Warum Subwoofer aktiv getrennt werden müssen".

Kann ich aber nicht mehr finden... und speziell dazu, wie man einen Tiefpass baut, kenne ich auch kein Thread.


Also folgendes:
0,000047F Kondensator
36 Ohm Widerstand
Der Widerstand kommt an die Signalleitung, der Kondensator zwischen Signalleitung und Masse. Das wäre doch ein Tiefbass erster Ordnung bei 94 Hz. Das wäre doch schonmal ein Anfang - funktioniert das so, wie ich mir das vorstelle?


Das mit der zweiten Ordnung müsste ja wieder aktiv getrennt werden wegen der Induktivität...


Also inzwischen habe ich herausgefunden, dass Folienkondensatoren wohl besser sind. Geht das denn damit? Also, wenn ich Threads über Aktivweichen lese, finde ich das eher abschreckend. Wirkt etwas unüberscihtlich das Ganze. Aber ich könnte den PC als Netzteil nehmen - 5 V oder 12 V.


Aber naj - nochmal konkrter zu dem passiven Ding:
http://www.reichelt....161ebfa7441fff188e39
http://www.reichelt....161ebfa7441fff188e39
Damit sollte ich doch eine Trennfrequenz bei 88 Hz erreichen, oder?
rebel4life
Inventar
#4 erstellt: 30. Jun 2009, 20:28
Gewöhn dir gleich zu Beginn Zehnerpotenzen an, das lohnt sich, denn so musst du nicht so viele Nullen schreiben, sprich du könntest anstatt "0,000047F" "47µF" schreiben, dann weiß man gleich, welchen Wert du meinst, denn in F direkt gibt man in der Elektrotechnik nur recht wenig Werte an.


Wenn du das berechnet hast, dann wird es schon passen, nur Mut, die Kondensatoren sind nicht teuer, versuchen hilft, wenn es nicht klappt, dann probierst du halt weiter.


MFG Johannes
Kay*
Inventar
#5 erstellt: 30. Jun 2009, 20:58

ich erinnere mich auch an einen Thread

na, wohl eher 10.000


"Warum Subwoofer aktiv getrennt werden müssen".
Ich habe zumindest auch schon mal geschrieben,
dass eine aktive Trennung kein Muss ist.
'Aktiv' jedoch ist bequemer und flexibler.


funktioniert das so, wie ich mir das vorstelle?

Nein,
bei einer passiven Trennung musst du Innenwiderstand der
Quelle und Lastwiderstand mit einkalkulieren.
Ein Filter mit einem Widerstand von 36ohm ist mit
Sicherheit zu niederohmig.


Das mit der zweiten Ordnung müsste ja wieder
aktiv getrennt werden wegen der Induktivität...

leider auch wieder ein klares 'Nein'
Induktivität kann man kaufen, auch Werte für passive Filter.
Berechnung ist identisch wie bei Frequenzweichen für LS,
lediglich Innenwiderstand der Quelle und Lastwiderstand
sind anders.



Also, wenn ich Threads über Aktivweichen lese,

... warum kaufst du nicht "Reckhorn" (-->Suchfunktion)


Ansonsten, mehr einlesen! Es gibt wirklich genug im Netz.

Bewerte es bitte nicht als Bosheit, aber ich sehe nicht
ein, warum man Grundlagen tausendfach duplizieren muss
...
und das Mindeste, was man als PC+Internet-Nutzer drauf
haben MUSS, ist 'suchen'.
freaKYmerCY
Inventar
#6 erstellt: 01. Jul 2009, 13:16
[quote="Kay"]bei einer passiven Trennung musst du Innenwiderstand der Quelle und Lastwiderstand mit einkalkulieren.
Ein Filter mit einem Widerstand von 36ohm ist mit
Sicherheit zu niederohmig.[/quote]
Ich habe für den o.g. Tiefpass erster Ordnung die Formel von Wiki benutzt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tiefpass#Tiefpass_1._Ordnung
Da ist also Innenwiderstand und Lastwiderstand gar nicht drin, oder wie? Den Innenwiderstand meine Soundkarte kenne ich nicht und bei dem Lastwiderstand, weiß ich nicht, ob Z oder Re oder sonst noch irgendwas gemeint ist. Die Info habe ich zumindest:
[url=http://www.abload.de/image.php?img=widerstandf13c.jpg][img]http://www.abload.de/thumb/widerstandf13c.jpg[/img][/url]
Ich nehme mal an, Z ist gemeint. 4 Ohm also.


[quote="Kay"]Induktivität kann man kaufen, auch Werte für passive Filter.
Berechnung ist identisch wie bei Frequenzweichen für LS,
lediglich Innenwiderstand der Quelle und Lastwiderstand
sind anders.[/quote]
Ich hatte gehört, die für tiefe Tiefpässe benötigten Induktivitäten kosten so 20 €. Aber vielleicht ging es da ja nur um Filter zwischen Verstärker und Chassis.


[quote="StiRRn"]2.3.2. Grundlagen

Die Filterung bzw. Dämpfung wird erst auf Grund des Blindwiderstands möglich, den jedes induktive bzw. kapazitive Bauteil im Wechselstrom besitzt (das Tonsignal ist ein Wechselstrom mit sich ändernder Frequenz, weshalb eine Frequenzweiche auch immer von einem Wechselstrom „durchflossen“ wird). Im Gegensatz zum ohmschen Widerstand wird bei ihm keine elektrische Leistung umgesetzt. Dennoch wird er in Ohm angegeben.
Da der Blindwiderstand frequenzabhängig ist, entscheidet er darüber welche Frequenz wie stark gedämpft wird und somit aus dem Frequenzgang „herausgeschnitten“ wird. Sein Verhalten bei steigender Frequenz ist bei Spule (induktiv) und Kondensator (kapazitiv) unterschiedlich, dies soll im Folgenden näher erläutert werden.

Blindwiderstand bei Kondensatoren (kapazitiver Blindwiderstand):
Allgemein sinkt hier der Blindwiderstand mit steigender Frequenz, dies ergibt sich aus der Formel:
Somit werden hohe Frequenzen weniger stark gedämpft als niedrigere Frequenzen.

Blindwiderstand bei Spulen (induktiver Blindwiderstand):
Hier ist es genau umgekehrt, so steigt der Blindwiderstand mit steigender Frequenz, was sich auch der Formel:

http://img414.imageshack.us/my.php?image=079nx.png
entnehmen lässt.

Bei den Betrachtungen wurde von idealen Spulen bzw. Kondensatoren ausgegangen.
Auf Basis dieser Kenntnisse kann die Dimensionierung der Spule bzw. des Kondensators, also die Größe der Induktivität bzw. der Kapazität, über die Festlegung der Trennfrequenz, welche wiederum von den verwendeten Chassis abhängig ist, bestimmt werden.
Für 6 dB und 12 dB Filter sollen kurz die Formeln für Kapazität sowie Induktivität vorgestellt werden. Die Berechnungen für 18 dB Filter oder Filter höherer Ordnungen sind sehr komplex und sollen an dieser Stelle nicht behandelt werden.

Rechungen für 6 dB:

http://img305.imageshack.us/my.php?image=086cr.png

Rechnungen für 12 dB:
http://img133.imageshack.us/my.php?image=099wx.png

In der Formel steht „Z“ für die Impedanz des Lautsprechers und „f“ für die Trennfrequenz. Die Werte geben einen recht guten Ausgangspunkt für die Auswahl der Bauteile, jedoch sind meist keine Normteile mit den sehr individuellen Werten zu erhalten, deswegen muss man sich der Teile bedienen, die den Ergebnissen der Rechnung am nächsten kommen. Im Allgemeinen kann man bei der Wahl der Teile von einer Toleranz von bis zu 10% ausgehen. Es ist häufig jedoch noch ein weiteres Anpassen erforderlich um auf individuelle Eigenschaften zu reagieren, die durch den Bau der Lautsprecher oder des Gehäuses auftreten können. Häufig müssen sogar noch weitere Komponenten wie Widerstände eingesetzt werden. In den nach-folgenden Ausführungen soll dies auf Grund der erwähnten Individualität nicht näher betrachtet werden.[/quote]

Bei seiner Formel für die Induktivität komme ich auf 628kF . Naja, er hat gar nicht gezeigt, wie das geschaltet werden soll. Außerdem soll das Ding bei mir ja zwischen Quelle und Endstufe.


Nunja, ich habe einen gefunden, der gar nicht Widerstand und Kondensator, sondern eine Spule als Filter benutzt.
[url=http://www.selfmadehifi.de/weiche.htm]selfmadehifi.de[/url]
Aber wenn der Filder 2. Ordnung auch eine Möglichkeit ist, dann baue ich den lieber.

Nun habe ich aber keine Ahnung, was mit "Güte" gemeint ist und was mir die schwarze bzw. die blaue Kurve sagen soll, bzw. was man da anstreben sollte:
[url=http://www.abload.de/image.php?img=tiefpassi3g8.jpg][img]http://www.abload.de/thumb/tiefpassi3g8.jpg[/img][/url]
Ich find mich da mit der Hilf.Funktion des Programmes auch nicht zurecht.

Und bezüglich der Induktibität habe ich Alternativen gefunden:
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=2;GROUP=B512;GROUPID=3179;ARTICLE=18209;START=0;SORT=preis;OFFSET=1000;SID=27PaknEqwQARsAAD491Mw8693c66734dc161ebfa7441fff188e39
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=2;GROUP=B511;GROUPID=3178;ARTICLE=10558;START=0;SORT=besch;OFFSET=1000;SID=27PaknEqwQARsAAD491Mw8693c66734dc161ebfa7441fff188e39
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=2;GROUP=B514;GROUPID=3181;ARTICLE=11394;START=0;SORT=preis;OFFSET=1000;SID=27PaknEqwQARsAAD491Mw8693c66734dc161ebfa7441fff188e39
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=2;GROUP=B517;GROUPID=3709;ARTICLE=73165;START=0;SORT=preis;OFFSET=1000;SID=27PaknEqwQARsAAD491Mw8693c66734dc161ebfa7441fff188e39
Soweit recht kleine Induktivitäten. Aber es gibt auch günstig welche in der benötigten Größenordnung:
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=2;GROUP=B513;GROUPID=3180;ARTICLE=1132;START=0;SORT=preis;OFFSET=1000;SID=27PaknEqwQARsAAD491Mw8693c66734dc161ebfa7441fff188e39
http://www.reichelt.de/?;ACTION=2;LA=2;GROUPID=3183;SID=27PaknEqwQARsAAD491Mw8693c66734dc161ebfa7441fff188e39



[quote="Kay"]...warum kaufst du nicht "Reckhorn"[/quote]
Ja, das ist sicherlich ein praktisches Teil. Mir missfällt aber etwas, dass man da gar nicht genau weiß, wo genau der Filter steht. Ich will hier auch nur eine Übergangslösung zusammenlöten. Ein passives Teil für 3€ ist für meinen Zweck grad angemessener.


[Beitrag von freaKYmerCY am 01. Jul 2009, 13:19 bearbeitet]
freaKYmerCY
Inventar
#7 erstellt: 01. Jul 2009, 13:43
Also irgendwie funktioniert das mit den Zitaten daoben nicht. Naja, egal.

Also das Programm von selfmadehifi.de habe ich durch Rumprobieren doch verstanden. Wenn man da die Trennfrequenz eingigt, macht der einen Vorschlag für Induktivität und Kapazität. Und als Güte wählt er automatisch die Butterworth-Konstante. Der schwarze Graph zeigt dann den Freuqnezverlauf.

Der Vorschlag ist aber nicht umsetzbar - ich will folgende Bauteile verwenden:
Kapazität: http://www.reichelt....161ebfa7441fff188e39
Induktivität: http://www.reichelt....161ebfa7441fff188e39

Daraus ergibt sich folgendes:

Bleibt noch die Frage, was die Güte letztlich zu bedeuten hat und der blaue Graph.

Das ist jetzt mal meine Diskussionsgrundlage. Ich kenn das - die Leute haben keine Ahnung und scheinen sich die Infos nicht per google suchen zu wollen. Aber das ist auch wirklich schwer, was Elektonik betrifft, da das meiste was man findet, nur die Unterhaltungen ausgebildeter Leute sind.
Kay*
Inventar
#8 erstellt: 01. Jul 2009, 15:28

Das ist jetzt mal meine Diskussionsgrundlage. Ich kenn das - die Leute haben keine Ahnung und scheinen sich die Infos nicht per google suchen zu wollen. Aber das ist auch wirklich schwer, was Elektonik betrifft, da das meiste was man findet, nur die Unterhaltungen ausgebildeter Leute sind.



Filter Güte


sach' mal, willste mich jetzt veräppeln?
oder is' dir auch zu heiss?

http://www.google.de...ial&client=firefox-a


was meinst du, wieviel Stunden ich in den letzen etwa 15 Jahren mit Suchen im Netz verbracht habe?

Ansonsten habe ich natürlich auch diverse Bücher (auch gelesen und z.T. auch verstanden -wenn ich unbedingt ein Problem lösen wollte - ).


http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0206172.htm

der Innenwiderstand ist in Reihe zum R, bestimmt also auch z.T.
die Frequenz

Ich löse derartige Problem mit einer Schaltungssimulation, insbesondere, wenn ich zu faul für den Taschenrechner bin.

p.s.
weitere Hilfe von mir gibt es erst, wenn du eine Lösung zum Messen des Ausgangsinnenwiderstandes der Karte gefunden hast


[Beitrag von Kay* am 01. Jul 2009, 15:33 bearbeitet]
freaKYmerCY
Inventar
#9 erstellt: 01. Jul 2009, 18:44
Was Güte ist, ist mir vorhin aufgefallen - jedenfalls hängt sie mit der Flankensteilheit zusammen.
Der Blau Graph wird dann ja die Phase sein. Nun gut - das ist ja schon eine Simulation. Dann kann ich das mit dem Innenwiderstand ja vergessen .

Ich mache das ja jetzt mit einem Kondensator und einer Spule.
ehemals_Mwf
Inventar
#10 erstellt: 01. Jul 2009, 23:58
Hi,

freaKYmerCY schrieb:
...
Ich mache das ja jetzt mit einem Kondensator und einer Spule.

Warum wird das, was Du vorhast
-- Subwooferfilter, >= 12dB/8ve, passiv zwischen Vorstufe (Soundkarte) und Endstufe --
nicht irgendwo standardmäßig gemacht?

Weil Spulen, wie Du z.B hier Dir vorrechnen lassen kannst
http://hifi-selbstba...nzweichen&Itemid=103
mit praktisch nicht mehr beschaffbaren/praktikablen Werten (mehrere Henrys = tausende mH) gebraucht werden .

Der Innenwiderstand Deiner Quelle (Soundkarte) ist i.d. Regel viel kleiner als das Last-R (Eingangswiderstand des Endverstärkers) und kann dann vernachlässigt werden (= Spannungs-Anpassung).
Dann dominiert der E-Widerst. deines Endverstärkers, typisch sind 20 kOhm (= 20000 Ohm).
Damit und 100 Hz sowie Butterworth-Verlauf (Q= 0.71) ergeben sich:
45000 mH und 0.056 µF (45 H u. 56 nF).
So wird das nichts, also ganz schnell vergessen .

----------------------
Hochohmig, passiv und tiefe Frequenzen geht nur mit R/C-Filtern,
d.h. flache Filter (Q <= 0.5) durch die gegenseitige Bedämpfung der Filterglieder.
Um trotzdem soetwas wie Unterdrückung von hohen/mittleren Frequenzen zu erreichen würde ich eine Kette aus 3 R/C-Gliedern aufbauen:
z.B.
-- von der Soundkarte kommend --
3 x 3.3 kOhm in Reihe und jeweils dahinter 0.47 µF (470 nF) gegen Masse.
Dannn bei Bedarf noch ein bischen feintunen.
Das sollte für provisorische Zwecke zum Ausprobieren reichen.

Und nächstes Mal gleich eine fertige Aktivsub-Einheit kaufen bzw. aktive Filter selbst bauen...


Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 02. Jul 2009, 00:03 bearbeitet]
freaKYmerCY
Inventar
#11 erstellt: 02. Jul 2009, 09:59

Mwf schrieb:
Der Innenwiderstand Deiner Quelle (Soundkarte) ist i.d. Regel viel kleiner als das Last-R (Eingangswiderstand des Endverstärkers) und kann dann vernachlässigt werden (= Spannungs-Anpassung).
Dann dominiert der E-Widerst. deines Endverstärkers, typisch sind 20 kOhm (= 20000 Ohm).
Damit und 100 Hz sowie Butterworth-Verlauf (Q= 0.71) ergeben sich:
45000 mH und 0.056 µF (45 H u. 56 nF).
So wird das nichts, also ganz schnell vergessen .


Ach so, ist ja logisch! Der Rechner, den ich benutzt habe, hat gar nicht nach dem Einsatzort des Tiefpasses gefragt - also bei dem Widerstand des Lautsprechers (5 Ohm bei 100 Hz)hätte der Widerstand des Verstärkers eingesetzt werden müssen.

Es ist übrigens ein Yamaha A-520. Bei Hifi-Wiki steht was von 47K Ohm für die Eingänge sollte man damit rechnen oder sind die 20K Ohm, die du veranschlagst, angemessener?

e: Laut dieser Seite hat der Widerstand des Verstärkers gar keinen Einfluss auf die Beschaffenheit des RC-Gliedes. Die Frage erübrigt sich also.



Mwf schrieb:

Hochohmig, passiv und tiefe Frequenzen geht nur mit R/C-Filtern,
d.h. flache Filter (Q <= 0.5) durch die gegenseitige Bedämpfung der Filterglieder.
Um trotzdem soetwas wie Unterdrückung von hohen/mittleren Frequenzen zu erreichen würde ich eine Kette aus 3 R/C-Gliedern aufbauen:
z.B.
-- von der Soundkarte kommend --
3 x 3.3 kOhm in Reihe und jeweils dahinter 0.47 µF (470 nF) gegen Masse.
Dannn bei Bedarf noch ein bischen feintunen.
Das sollte für provisorische Zwecke zum Ausprobieren reichen.


Danke, sehr anschaulich erklärt. Sieht die Phase bei so einer Konstruktion nicht ziemlich "schräg" aus?

e: Ist doch dann 135° Phasenverschiebung, oder?



Mwf schrieb:
Und nächstes Mal gleich eine fertige Aktivsub-Einheit kaufen bzw. aktive Filter selbst bauen...

Viel lieber wär's mir ja, wenn die Leute von Creative das einfach digital auf der Soundkarte machen würden. ^^
Aber da geht's nur im 5.1 Modus...


e:
Würdet ihr eigentlich empfehlen, dieses RC-Glied auch umzudrehen, um es als Hochpass für die LS zu verwenden. Die LS kommen nämlich auch ziemlich tief.
Übrigens würde ich momentan folgende Bauteile verwenden:
3400 Ohm Widerstände
470nF Kondensatoren
...Ich habe die Trennfrequenz lieger noch ein paar Hz tiefer angesetzt (99,6 Hz).


[Beitrag von freaKYmerCY am 02. Jul 2009, 10:23 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#12 erstellt: 02. Jul 2009, 12:17

Der Innenwiderstand Deiner Quelle (Soundkarte) ist i.d. Regel viel kleiner als das Last-R (Eingangswiderstand des Endverstärkers) und kann dann vernachlässigt werden (= Spannungs-Anpassung).
Dann dominiert der E-Widerst. deines Endverstärkers, typisch sind 20 kOhm (= 20000 Ohm).
Damit und 100 Hz sowie Butterworth-Verlauf (Q= 0.71) ergeben sich:
45000 mH und 0.056 µF (45 H u. 56 nF).
So wird das nichts, also ganz schnell vergesse


inhaltlich sicherlich korrekt,
aber nicht unbedingt zielführend.

Das Problem eines passiven Filters ist eben die Abhängigkeit
von Quelleninnen- und Lastwiderstand,
sprich man muss schon etwas messen und nachdenken.

Ich würde z.B. nicht gerade auf einen hohen Lastwiderstand berechnen, sondern einen Parallelwiderstand einführen, um eine etwas moderatere Reaktion bei Lastwiderstandsänderungen
zuerreichen.

Die von MWF vorgeschlagene Vorgehensweise ist aber gegenüber einem LC-Filter vorzuziehen, da einfacher und billiger.


[Beitrag von Kay* am 02. Jul 2009, 13:03 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#13 erstellt: 03. Jul 2009, 00:12
Hi Freaky,

habe meinen Vorschlag mit 3-fach R/C-Glied heute mal im Simulator durchgerechnet,
und empfehle Dir die C´s auf 0.22 µF (220 nF) zu reduzieren,
sonst wird der Sub zu stark abgewürgt (Ü-frequenz zu niedrig).

Mit 100 Ohm Quell-R (Soundkarte, fast kein Einfluß), 47 kOhm Last (Yamaha, wenig Einfluß) und 3 x 3.3 kOhm/220 nF wird folgende Wirkung erzielt:
-- die Grunddämpfung ist knapp 2 dB; dies auf 0 dB gesetzt, dann:

-3 dB bei 50 Hz (-60°)
-6 dB bei 90 Hz (-80°)
-9 dB bei 120 Hz (-100°)
-16 dB bei 250 Hz (-135°)
-27 dB bei 500 Hz (-180°)
-42 dB bei 1 kHz (ca.-220°)

Wie vorauszusehen, ein sehr flacher Verlauf,
eher das Gegenteil dessen was sich der Laie vorstellt -- bis 100 Hz voller Pegel, darüber nichts mehr....

aber brauchbar, mit leichtem Tiefbass-Boost ,
eben das, was unter Verzicht auf Henrys oder OPs (evtl. Transistoren) möglich ist.


freaKYmerCY schrieb:
... Sieht die Phase bei so einer Konstruktion nicht ziemlich "schräg" aus?
e: Ist doch dann 135° Phasenverschiebung, oder?

Wie zu sehen, verläuft die Phase kontinuierlich sanft, wie bei anderen Filter auch (nicht allen),
"Minimum-phasig", wie es genannt wird,
d.h. nur genau soviel, wie die Filterung unter Wahrung der "Kausalität" -- keine Wirkung vor der Ursache -- erfordert

-------------
Hochpass-Filterung für die Mains macht nur Sinn wenn diese unter Tiefbass "leiden", d.h. ganz kleine Systeme oder im Partybetrieb.
Ansonsten alle Systeme im Tiefbass gemeinsam spielen lassen ("add on Subwoofer"),
und lieber den Bass generell etwas zurücknehmen.
Das klingt oft besser, wahrscheinlich weil die Raummoden durch verteilte Quellen gleichmässiger angeregt werden.

Versuchsweise auch mal den Sub umpolen!


Gruß,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 03. Jul 2009, 00:17 bearbeitet]
freaKYmerCY
Inventar
#14 erstellt: 03. Jul 2009, 10:04

Mwf schrieb:

-3 dB bei 50 Hz (-60°)
-6 dB bei 90 Hz (-80°)
-9 dB bei 120 Hz (-100°)
-16 dB bei 250 Hz (-135°)
-27 dB bei 500 Hz (-180°)
-42 dB bei 1 kHz (ca.-220°)


Danke für die Mühe erstmal.

An sich liegt fc ja jetzt bei 50Hz - sie wird ja oft durch den -3dB Punkt definiert. Aber irgendwie missvlällt mir, dass die Trennung schon so früh beginnt.

Dazu sollte man wissen, dass es sich um zwei Subwoofer handelt, die optimaler Weise unter die perfekt aufgestellten Stereo-LS gestellt werden. Als Stereo-LS dienen Heco P4302:

Sind zwar geschlossen, aber kommen trotzdem sehr tief. Mir gefällt aber der BR-Klang und den Druck will ich nicht schon zu früh wegfiltern. Ortbarkeit ist ja nicht das Problem.

Also bei -3db bei 75 Hz würde ich mich wesentlich wohler fühlen.


Und wie war das jetzt mit den größeren Kapazitäten? Die würgen den Sub zu früh ab? Also zu steil oder zu tief? Steil wäre ja gut, doch eben nur wenn's auch höher geht...

Die Subs sind übrigens noch nicht gebaut. Man könnte da durchaus noch was am Tuning machen. Wenn ich die Güte der Trennung wüsste, kann ich das auch einrechnen...




e: Ich habe das nochmal mit Winisd berechnet. Sieht eigentlich ganz gut aus, muss ich sagen. Bis 220 Hz sogar stärker als ein Filter 2. Ordnung. Wobei ich das natürlich nur näherungsweise eingeben konnte. Und die -3db gleicht man aus, indem die LS einfach fullrange laufen... das passt schon.


[Beitrag von freaKYmerCY am 03. Jul 2009, 11:00 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#15 erstellt: 03. Jul 2009, 13:25
Tip:

man muss ein RC-Filter, wie oben beschrieben, nicht mit gleichen R's und C's aufbauen. Dann ergibt sich ein anderer Filterverlauf, aber auch eine andere Dämpfung.

Simulatoren
--> LTspice
--> circuitmaker (Studentenversion reicht)
ehemals_Mwf
Inventar
#16 erstellt: 03. Jul 2009, 21:45
Hi,

freaKYmerCY schrieb:
...Also bei -3db bei 75 Hz würde ich mich wesentlich wohler fühlen.

Nächster E6-Wert ist 0.15µF (150 nF).
220/150 = 1.47, um diesen Faktor verschieben sich die Frequenzen,
also 73 Hz -3dB, 132 Hz -6 dB, aber auch 1 kHz -34 dB (statt -42)

Steil wäre ja gut, doch eben nur wenn's auch höher geht...

Schlagartig steil (= Tschebyscheff oder elliptische Filter) geht nicht mehr
... von dem Moment an, wo Du keine OPs willst, und wir Dir von Henrys abraten...


Wenn ich die Güte der Trennung wüsste, kann ich das auch einrechnen...

"Güte" ist direkt nur für Filter 2.Ordnung definiert.
R/C-Glieder liegen im Q unter 0.5 (das ist der aperiodische Grenzfall = nicht mehr Eigen-Schwing-fähig).
Ich schätze mal, wir liegen hier um Q = 0.4, plus einem weiteren R/C.


e: Ich habe das nochmal mit Winisd berechnet. Sieht eigentlich ganz gut aus, muss ich sagen. Bis 220 Hz sogar stärker als ein Filter 2. Ordnung. Wobei ich das natürlich nur näherungsweise eingeben konnte. Und die -3db gleicht man aus, indem die LS einfach fullrange laufen... das passt schon.




Gruss,
Michael
rebel4life
Inventar
#17 erstellt: 03. Jul 2009, 21:51
Simulier das doch einfach mit pspice, das ist besser in der Hinsicht als WinISD, zumal ich kein Fan von WinISD bin, denn das mit alpha und beta ist richtig doof.

Einen aktiven Filter könnte ich dir bieten, aber das bringt dir wahrscheinlich wenig.


MFG Johannes
freaKYmerCY
Inventar
#18 erstellt: 03. Jul 2009, 22:02

Mwf schrieb:


Ich meinte nur: Bei meinen Simus habe ich immer einen Filter 2. Ordnung bei 100 HZ angenommen. Und wenn ich nun von diesem Filter ausgehe - zusammen damit, dass die LS fullrange laufen... das passt schon. Ich mach das einfach mit 220nF und 3,3kOhm wie du anfänglich vorgeschlagen hast. Passt schon...
ehemals_Mwf
Inventar
#19 erstellt: 03. Jul 2009, 22:12
Hi Kay,

Kay* schrieb:
...man muss ein RC-Filter, wie oben beschrieben, nicht mit gleichen R's und C's aufbauen.

Natürlich nicht.
Aber IMHO ist da nicht viel zu holen in Richtung "schneller steil",
v.a. wenn man die Impedanz im mittleren Bereich zwischen Quell-R und Last-R halten will (wg. Aussteuerbarkeit/Clipping bzw. Rauschen).

Bei Q = 0.5 wird das Limit liegen (Filter 2.Ordnung), wenn ich das richtig verstanden habe.
Hast Du Dimensionierungstips?

Ich werde das nächste Woche mal erproben.


Gruss,
Michael
Kay*
Inventar
#20 erstellt: 04. Jul 2009, 00:11
Michael
ich denke mal so, quick and dirty


edit:
sorry, alles wieder zurück und ich behaupte das Gegenteil.
Leider erscheint durch die geänderte Eckfrequenz die Kurve
deutlich steiler zusein. Dem ist aber nicht so.


[Beitrag von Kay* am 04. Jul 2009, 00:21 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#21 erstellt: 06. Jul 2009, 22:45
Hallo,

habe das jetzt noch mal simuliert:

Ja, es bringt wirklich was, die R/C-Glieder nicht gleich aufzubauen, sondern impedanzmäßig zu spreizen,
sodaß die innere gegenseitige Belastung nicht so stark ist.

Mit (von der 100 Ohm-Quelle aus gesehen):
1. Glied: 1.5 kOhm, 680 nF
2. Glied: 3.1 kOhm, 330 nF
3. Glied: 6.8 kOhm, 150 nF
und 47 kOhm Last,
ergeben sich:

(Grunddämpfung knapp unter 2 dB, auf 0 dB gesetzt)
50 Hz -3 dB, -65°
90 Hz -6 dB, -95°
120 Hz -9 dB, -115°
165 Hz -13 dB, -135°
250 Hz -19 dB, -165°
500 Hz -32 dB, -205°
1 kHz -48 dB, -240°

also bei ähnlicher Grenzfrequenz eine stärkere Absenkung der Mitten, bei 1 kHz immerhin ~7 dB mehr.
Die max. Steilheit von 3x6 = 18 dB/8ve wird früher ereicht.

Begrenzend wirkt die niedrigere Eingangsimpedanz
= Belastung der Quelle, ggfs. max. Pegel u. Klirr,
durch das 1.Glied,
sowie die höhere Ausgangsimpedanz
= höhere Grunddämpfung, ggfs. Brumm und Rauschen,
durch das 3. Glied.

Viel mehr als die Staffelung hier um den Faktor knapp >2 würde ich daher nicht realisieren.


Gruß,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 06. Jul 2009, 22:49 bearbeitet]
freaKYmerCY
Inventar
#22 erstellt: 29. Jul 2009, 11:05
Kay*
Inventar
#23 erstellt: 29. Jul 2009, 11:38
suche hier im Forum mal nach kostenloser Messsoftware.

Damit kann man 'ne Menge richtig machen
freaKYmerCY
Inventar
#24 erstellt: 11. Aug 2009, 20:27
So, habe die Teile nun gemacht:

Links ist hier die Soundkarte rechts geht's raus zum Verstärker - ich sollte die R-C Glieder als in richtiger Reihenfolge angeordnet haben:

Dann nochmal Alufolie und nochmal Tape rum zum Schutz der Alufolie und fertig:


Funktioniert anscheinend auch. Morgen werde ich mich an's Einpegeln machen - ist grad etwas spät dafür...
rebel4life
Inventar
#25 erstellt: 11. Aug 2009, 20:29
Dann raus mit dem Funktionsgenerator und dem Oszi.

Wieso hast du das nicht einfach auf eine Platine gelötet?


MFG Johannes
freaKYmerCY
Inventar
#26 erstellt: 11. Aug 2009, 21:39
Die müsste ich ja erst zurechtschneiden (zumindest die, die ich habe) und dazu müsste ich in den Keller und so viel einfacher macht es den Prozess nun auch nicht.

Mit einem Oszi kann ich das Ergebnis leider nicht bewerten. Es muss das Ohr herhalten...


[Beitrag von freaKYmerCY am 12. Aug 2009, 08:33 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#27 erstellt: 11. Aug 2009, 22:33
Hi Freaky,

sieht gut aus!
Ich freue mich wenns funktioniert.

Gruss,
Michael
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