Verstärker IC TDA7266SA brücken?

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E-Techniker
Neuling
#1 erstellt: 03. Jul 2009, 11:44
Hallo Leute,
ich bin neu hier und kenne mich mit der Audiotechnik noch nicht so wirklich gut aus.
Ich habe ein kleines Kompaktradio mit einem Lautsprecher(8Ohm, 8W). Diesem Radio würde ich nun gerne ein bisschen mehr Leistung verpassen. Ich habe nun herausgefunden, dass es sich beim Verstärker-IC um ein DUAL BRIDGE AMPLIFIER TDA7266SA handelt. Allerdings ist nur ein Eingang und daher auch nur ein Ausgang des IC's in Verwendung, der andere Kanal ist völlig frei. Meine Idee war es nun, den freien Kanal mit dem benutzten zu brücken, aber ich habe im Datenblatt leider nichts dazu gefunden.

Kann mir hier vielleicht jemand weiterhelfen?

Ich hab mal ein Bild hochgeladen, welches meine Idee verdeutlichen soll...

http://s3.directupload.net/file/d/1844/yvp4rolv_jpg.htm



Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!
hf500
Moderator
#2 erstellt: 03. Jul 2009, 14:43
Moin,
die haben die ICs wohl im Lotto gewonnen, so eine Verschwendung ;-) Brueckbare Stereoverstaerker-ICs gibt es auch reichlich, die Autoradios sind voll davon..

Theoretisch geht das, was du vorhast, nur mehr Leistung wirst du nicht erhalten.
Die Ausgangsspannung des Verstaerkers und der Lastwiderstand bleiben naemlich konstant und damit auch die Leistung.

Da die parallelgeschalteten Verstaerker den doppelten Strom liefern koennen, koennte man den Lautsprecher durch einen mit 4 Ohm ersetzen. Dann gibt es auch mehr Leistung.
Die Verdoppelung der Leistung wird man allerdings nur gerade eben wahrnehmen, fuer die Verdoppelung der Lautstaerke muss die Verstaerkerleistung verzehnfacht werden.

Und jetzt das Aber:
Funktionieren tut die Parallelschaltung _nur_, wenn beide Verstaerker identisch sind. Sonst gibt es nur hoehere Verzerrungen oder ein Verstaerker arbeitet auf den anderen, was auch nicht gut ist.

73
Peter
E-Techniker
Neuling
#3 erstellt: 03. Jul 2009, 14:56
Danke für deine schnelle Antwort,
ich habe noch einen Lautsprecher mit 4Ohm und 20W hier, den würde ich dann gern verwenden... Meiner Idee nach würde ich am gemeinsamen Ausgang dann eine Leistung von 14W erreichen können.

Kann ich nicht davon ausgehen, dass beide Verstärkerausgänge im IC intern gleich aussehen?

Müsste ich an den gebrückten Eingängen des IC noch etwas ändern, oder könnte ich die Beschaltung so belassen?

Zerstört wird der TDA7266SA dann auch nicht, oder?


MfG Sebbi
hf500
Moderator
#4 erstellt: 03. Jul 2009, 15:41
Moin,
an sich sind solche Verstaerker-ICs ueberlastgeschuetzt, aber das gilt in der Regel nicht, wenn man einen Ausgangspol an Plus oder Masse anschliesst.
Und ich weiss nicht, ob die Ueberlastsicherung auch bei Parallelschaltung der Verstaerker greift.

Du kannst davon ausgehen, dass beide Verstaerkerzuege intern gleich sind, aber durch Toleranzen haben sie kein identisches Verhalten.

Ach ja, was ich vergass, was man herausholt, muss man auch hineinstecken. Und davon auch noch das Doppelte.
Das Netzteil des Radios wird also ueberfordert sein, ebenso die Kuehlung des ICs.

73
Peter
E-Techniker
Neuling
#5 erstellt: 03. Jul 2009, 15:51
Hallo,
Hab grad nochmal nachgeschaut... Das Netzteil besteht aus einem (recht kleinen) Trafo mit einer Ausgangsspannung von 22V (Leerlauf). Leider keine Angaben zur Leistung...
Über einen Spannungsregler wird das Verstärker-IC mit einer Spannung von (nur) 9V versorgt. Ich denke, dass hier auch gar keine Leistung von (1 x) 7W abgegeben werden kann. Vermute mal, dass ich mir da doch was anderes einfallen lassen muss.
Oder ich benutze den freien Kanal noch für einen weiteren Lautsprecher mit 8Ohm. Aber eine Stereo-Signal steht mir ja auch nicht zur Verfügung. Würde halt bedeuten, dass beide LS genau gleich arbeiten. Da könnte ich ja im Prinzip jeden Lautsprecher (egal welche Leistung) mit 8Ohm verwenden, oder?

Gruß Sebbi
E-Techniker
Neuling
#6 erstellt: 03. Jul 2009, 15:52
Ach ja, wieder das Problem mit der Stromversurgung, gell?
Passat
Inventar
#7 erstellt: 03. Jul 2009, 22:14
Das Ding ist ein Stereoverstärker und wie der Name schon sagt, ein Brückenverstärker, d.h. er ist schon intern gebrückt.
Und gebrückte Verstärker lassen sich nicht weiter brücken, sondern nur parallel schalten (Parallelschaltung ist kein Brücken!).
Die Parallelschaltung bringt aber nur etwas bei niedrigen Impedanzen, weil dann der doppelte Strom geliefert werden kann.

Grüsse
Roman
E-Techniker
Neuling
#8 erstellt: 04. Jul 2009, 11:02
@Passat
Danke für deine Antwort, aber zeigt das Bild meiner Idee nicht eine Parallelschaltung? Mir ist bewusst, dass es da Unterschiede gibt, hab mich wohl nur falsch ausgedrückt...

Es geht also um die Parallelschaltung der beiden Ausgänge.
Aus diesem Grund möchte ich ja auch einen Lautsprecher mit 4Ohm einsetzen.

Bleibt trotzdem noch das Problem mit der Stromversorgung...
Passat
Inventar
#9 erstellt: 04. Jul 2009, 11:17
Lt. Datenblatt kannst du den TDA mit bis zu 18 Volt Versorgungsspannung betreiben.
Die ist also kein Problem.

Ob damit eine Parallelschaltung problemlos möglich ist, weiß ich nicht.

Grüsse
Roman
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