Brummen im Netzteil meines DIY-Verstärkers

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wolleric
Neuling
#1 erstellt: 06. Feb 2012, 22:27
Hallo zusammen,

habe mir vor kurzem einen 5-Kanal-Verstärker auf TDA1554Q-Basis gebaut (3x22W für die Fronts und Center, 2x11W für die Rears). Ist mein erstes Audioprojekt, bin da absolut in den Kinderschuhen. Der Verstärker gefällt mir an sich wirklich großartig, der Sound ist klasse - wenn da nicht dieses Brummen wäre. Eine Brummschleife und Einstrahlungen habe ich ausgeschlossen (gleiche Steckdose für alle Geräte; KEINE angeschlossenen Geräte; andere Aufstellorte usw.).
Nun ist das Thema gerade bei "Newbies" sicherlich schon total ausgelutscht. Es wär halt klasse, wenn es eine Möglichkeit gäbe, meine Schaltung zu verbessern, ohne dass ich die Platine neu ätzen, löten und einbauen muss.
Das Netzteil (und nur das, nicht der Verstärker) habe ich nach dem Plan auf http://www.circuitst...er-using-ic-tda-1554 gebaut. Als Trafo kam allerdings ein 12V 80VA Ringkern von Reichelt zum Einsatz, die Brücke ist eine B500C5000, ebenfalls vom großen R. Rest identisch.
Ich weiß leider fast nichts über Netzteile, insbesondere über die genaue Berechnung der Filter. Gibt es eine einfache Möglichkeit, das Teil in Sachen Netzbrummen aufzuwerten (andere Kapazitäten, evtl. ein Widerstand hier oder da)?

Danke für eure Geduld!
Guitarman95
Stammgast
#2 erstellt: 06. Feb 2012, 22:38
N'Abend.

Zu aller erst: Dein Trafo ist unterdimensioniert.
3x 22W + 2x 11W sind 66+22 = 88W. idR. brauch man allerdings, aufgrund des 'nicht so tollen' Wirkungsgrades von Audioverstärkern gerne mal das 2-3fache.
Mal davon ausgegangen, das du kein Atomkraftwerk in deinem Verstärker hast, wird das so schonmal etwas knapp...

Zu deinem Brummproblem. nun.
Es ist immer wichtig, die Betriebsspannung an dem Filterkondensator abzugreifen und nicht am Gleichrichter. Das macht die ganze Sache schon einmal deutlich unempfindlicher für Brummen.

Der FilterC ist mit 4700µF noch passend bemessen, das wird aber bei vollausteuerung vermutlich auch knapp. Vorallem mit dem relativ schwachbrüstigem Ringkern.

MfG

Edit:
Der Gleichrichter ist mit 5A für die Verstärkermodule auch etwas knapp bemessen...


[Beitrag von Guitarman95 am 06. Feb 2012, 22:42 bearbeitet]
wolleric
Neuling
#3 erstellt: 07. Feb 2012, 09:31
Hallo Guitarman,

dass die Dimensionierung nicht passt, ist mir klar, ich hätte erwähnen sollen, dass ich die Leistung nicht annähernd ausreizen werde.
Deinen Hinweis bzgl. des Abgreifens der Betriebsspannung verstehe ich allerdings noch nicht. Meinst du, dass ich im Layout möglichst nah am Filterelko abgreifen sollte? Denn von der Schaltung her ist der Abgriff ja klar.

Gruß,
wolleric
Guitarman95
Stammgast
#4 erstellt: 07. Feb 2012, 14:18
Hallo,

Gut, allerdings ist das mit der unterdimensionierten Stromversorgung nun nicht ganz so schön...
Aber okay.

Ja, Vom Layout her sollte der Strom am Elko abgegriffen werden. d.h...
Trafo -> Brückengleichrichter -> Elko -> Verstärkermodul(e)
Am Elko sollte in diesem Fall eine Art Knotenpunkt entstehen, von der aus du die Versorgerspannungen abgreifst. Wenn du diesen Knotenpunkt am Gleirichter machst, fängts' gerne an zu Brummen.

MfG
wolleric
Neuling
#5 erstellt: 08. Feb 2012, 21:46
Ok, dann werde ich mein Layout nochmal überprüfen.
Inzwischen habe ich festgestellt, dass das Brummen am lautesten ist, wenn ich das nicht angeschlossene Eingangssignal mit dem Lautstärkepoti auf Masse ziehe (also Regler auf "leise"), und bei "laut" wird das Brummen leiser. Wie gesagt, kein Eingangssignal. Das heißt doch, dass meine Masse oszilliert, wenn sowas überhaupt geht, oder?
Versuchsweise habe ich den Trafo mit dickem Alu geschirmt, hat nichts verändert.
Guitarman95
Stammgast
#6 erstellt: 08. Feb 2012, 22:39
N'abend,
Das klingt sehr nach 'nicht-so-optimaler' Masseführung IM Verstärker...
kannst du wohl mal ein Bild von dem Teil machen und hier reinstellen?

MfG
Mimamau
Inventar
#7 erstellt: 08. Feb 2012, 23:50
Hast du eine richtige Sternmasse?

Ein Trafo an der Leistungsgrenze brummt immer stärker.
Hast du mal probiert, nur die beiden Endstufen für Links und Rechts ans Netzteil zuhängen, damit weniger Last auf dem Trafo und dem Netzteil hängt?
wolleric
Neuling
#8 erstellt: 10. Feb 2012, 09:25
Ich habe eine flächenförmige Masse per Ratsnest in Eagle. Ich habe leider keine Informationen/Erfahrungen zum Unterschied Stern - Fläche. Das ist zwar vielleicht nicht der richtige Ort hier, aber falls mich da jemand kurz aufklären könnte, wäre ich sehr dankbar. Das Layout poste ich jetzt am WE.

Von Leistungsgrenze kann man doch kaum reden, wenn ich ein nicht vorhandenes, weil nicht angeschlossenes Eingangssignal "voll aufdrehe", also ohne Spannungsteiler auf den TDA-Eingang gebe.
Mimamau
Inventar
#9 erstellt: 10. Feb 2012, 14:13
Nicht nur das Layout ist interessant, am besten auch ein Foto vom Aufbau machen.
Ultraschall
Inventar
#10 erstellt: 10. Feb 2012, 19:10

wolleric schrieb:
Ich habe eine flächenförmige Masse per Ratsnest in Eagle. Ich habe leider keine Informationen/Erfahrungen zum Unterschied Stern - Fläche.....


Masseführung falsch!! - unbedingt "Sternmasse" = "Zentraler Massepunkt" machen.
Einfach mal googeln bzw. hier suchen.
wolleric
Neuling
#11 erstellt: 12. Feb 2012, 11:33

Ultraschall schrieb:

wolleric schrieb:
Ich habe eine flächenförmige Masse per Ratsnest in Eagle. Ich habe leider keine Informationen/Erfahrungen zum Unterschied Stern - Fläche.....


Masseführung falsch!! - unbedingt "Sternmasse" = "Zentraler Massepunkt" machen.
Einfach mal googeln bzw. hier suchen.


Gegooglet hab ich das natürlich schon, leider habe ich dazu so gut wie keine Hintergrundinformationen gefunden. Aber gut, ist auf jeden Fall eine Sache, die ich in Zukunft berücksichtigen werde.

Ich habe mal das Layout angehängt, sollte soweit selbsterklärend sein. Ich weiß mittlerweile auch, dass mal Leitungen nicht senkrecht abknicken sollte, ist aber hoffentlich jetzt für NF nicht so tragisch.

Layout

Fotos sind etwas schwierig, da müsste ich das Gerät wieder komplett auseinander nehmen... Ich habe die Signalleitungen (leider) mit einzeln PVC-isolierten, ungeschirmten Leitungen fliegend und unverdrillt von der Lötstelle über den nicht eingezeichneten Kühlkörper zu den RCA-Buchsen verlegt. Ich werde sie gleich mal in Alufolie einwickeln. Der Ringkerntrafo sitzt in dem angehängten Bild direkt rechts neben der Platine.
georgy
Inventar
#12 erstellt: 12. Feb 2012, 12:00
Du brauchst dir nur ein paar Verstärkerplatinen anschauen, dann siehst du schon mal wie es ungefähr geht.
Bei deinem Layout geht es zu sehr kreuz und quer.
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