Anschluss eines abisolierten LS-Kabels - sinnvoll ?

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_iam_charly
Stammgast
#1 erstellt: 25. Aug 2006, 15:09
Hi,
anfangs dagegen abgeneigt, möchte ich mein neues LS-Kabel nun doch direkt (also das abisolierte Ende) an den Lautsprecher anschließen. Dadurch erhoffe ich mir besseren Klang durch geringere Überganswiderstände. Weniger ist ja oftmals mehr...
Allerdings weiß ich nicht so recht, ob das Ganze nicht doch eher Nachteile mit sich bringt, weil die Kabel recht dicht beeinander im Terminal stecken und wegen der fehlenden Isolierung ineinander einstrahlen. Liege ich mit der Vermutung richtig ?

Mein Hifi-Händler sagte mir vorhin am Telefon, dass sich dies bei der geringen Stromstärke einer Anlage nicht bemerkbar macht. Im Großen und Ganzen befürwortete er mein Vorhaben zum direkten Anschluss und riet mir sogar davon ab, die anfangs erwähnten Aderendhülsen einzusetzen (wenn schon blank, dann richtig).
Kann es durch den direkten Anschluss - selbst wenn ordentlich gearbeitet wurde - nicht auch zu einem Kurzschluss kommen, wenn man die Leiter in die Lautsprecherklemme (in meinem Fall WBT 0765) steckt ?
Das geplante Monitor Black & White LS 1102 hat viele dünne Litzen, keine Massivleiter.

Danke


[Beitrag von _iam_charly am 25. Aug 2006, 15:10 bearbeitet]
Bajo4ME
Stammgast
#2 erstellt: 25. Aug 2006, 15:40
Wenn Du die einzelnen Adern gut verdrillst, dass keine Litze mehr raussteht, und Du Sorge trägst, dass wirklich alle Litzen in der Buchse sind und nicht an der Seite rauslugen, sollte das kein Problem sein. Zum Schutz -könnte- man um jeweils eine Buchse etwas Iso-band friemeln, sieht aber nicht gut aus.
hf500
Moderator
#3 erstellt: 25. Aug 2006, 17:18
Moin,
Die Uebergangswiderstaende durch Aderendhuelsen kann man wirklich vergessen.
Ob sich in der 5.Stelle hinter dem Komma beim Widerstsndswert etwas aendert,
spielt absolut keine Rolle.

Man sollte blanke Litzenenden immer mit einer Aderendhuelse versehen, um das Litzenende vor der
Klemme zu schuetzen.
In meinen Augen ist diese Pfriemelei mit den Litzenenden in polklemmenaehnlichen Anschluessen
eine der schlechtesten Methoden, etwas anzuschliessen. Zu oft mutieren die Enden zu ausgefransten Besen,
einzelne Draehte werden in der Klemme abgeschert oder koennen Kurzschluesse verursachen.

Da ist eine Aderendhuelse ein wirklicher Fortschritt.
Wenn die Anschluesse der Box die Verwendung von 4mm Bananensteckern zulassen, sollte man sich gute
4mm Laborstecker besorgen und die verwenden. Das ist die zuverlaessigste Methode, besonders,
wenn die Leitung oefter angeschlossen wird.
Und gute 4mm Stecker sind fuer 16A immer geeignet, 100W an 4 Ohm sind auch nur 5A.

"Allerdings weiß ich nicht so recht, ob das Ganze nicht doch eher Nachteile mit sich bringt, weil die Kabel recht dicht beeinander im Terminal stecken und wegen der
fehlenden Isolierung ineinander einstrahlen. Liege ich mit der Vermutung richtig ?"

Nein. Ob Isolierung oder nicht, strahlen tut da nichts. Die Isolierung hat die aufgabe, die Litzen beieinander zu halten und beide Leiter vor direkter
Beruehrung zu schuetzen.

73
Peter
_iam_charly
Stammgast
#4 erstellt: 25. Aug 2006, 21:23

hf500 schrieb:
Moin,
Die Uebergangswiderstaende durch Aderendhuelsen kann man wirklich vergessen.
Ob sich in der 5.Stelle hinter dem Komma beim Widerstsndswert etwas aendert,
spielt absolut keine Rolle.

Man sollte blanke Litzenenden immer mit einer Aderendhuelse versehen, um das Litzenende vor der
Klemme zu schuetzen.
In meinen Augen ist diese Pfriemelei mit den Litzenenden in polklemmenaehnlichen Anschluessen
eine der schlechtesten Methoden, etwas anzuschliessen. Zu oft mutieren die Enden zu ausgefransten Besen,
einzelne Draehte werden in der Klemme abgeschert oder koennen Kurzschluesse verursachen.

Da ist eine Aderendhuelse ein wirklicher Fortschritt.
Wenn die Anschluesse der Box die Verwendung von 4mm Bananensteckern zulassen, sollte man sich gute
4mm Laborstecker besorgen und die verwenden. Das ist die zuverlaessigste Methode, besonders,
wenn die Leitung oefter angeschlossen wird.
Und gute 4mm Stecker sind fuer 16A immer geeignet, 100W an 4 Ohm sind auch nur 5A.


Hi Peter,
das klingt plausibel. Ohne Aderendhülsen wird das Ganze einfach zu chaotisch am Terminal und die Gefahr eines möglichen Kurzschlusses möchte ich auch nicht in Kauf nehmen. Danke für deinen Post


hf500 schrieb:

Die Isolierung hat die aufgabe, die Litzen beieinander zu halten und beide Leiter vor direkter
Beruehrung zu schuetzen.


... und Schutz vor HF-Einstreuungen zu bieten
Btw: Mit "Einstreuungen" habe ich Magnetfelder gemeint und die hat man immer.
kptools
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 25. Aug 2006, 23:22
Hallo,

_iam_charly schrieb:
... und Schutz vor HF-Einstreuungen zu bieten.

Eine Isolierung isoliert, sonst nichts. Eine Schirmung schützt vor "HF-Einstreuungen", z.B. bei symmetrischen Kabeln.

Btw: Mit "Einstreuungen" habe ich Magnetfelder gemeint und die hat man immer.

Ja, aber auch da nützt eine Isolierung nichts. Da müsstest Du schon Blechabschirmungen "basteln" .

Grüsse aus OWL

kp
_iam_charly
Stammgast
#6 erstellt: 26. Aug 2006, 08:38
Moin kptools,


kptools schrieb:

Eine Isolierung isoliert, sonst nichts. Eine Schirmung schützt vor "HF-Einstreuungen", z.B. bei symmetrischen Kabeln.


Hab ich doch glatt verwechselt

visir
Inventar
#7 erstellt: 07. Sep 2006, 13:48

hf500 schrieb:
Moin,
Die Uebergangswiderstaende durch Aderendhuelsen kann man wirklich vergessen.
Ob sich in der 5.Stelle hinter dem Komma beim Widerstsndswert etwas aendert,
spielt absolut keine Rolle.


sehe ich auch so



Man sollte blanke Litzenenden immer mit einer Aderendhuelse versehen, um das Litzenende vor der
Klemme zu schuetzen.


so eine Art Präservativ? was würde die Klemme denn böses mit den Litzen tun?



In meinen Augen ist diese Pfriemelei mit den Litzenenden in polklemmenaehnlichen Anschluessen
eine der schlechtesten Methoden, etwas anzuschliessen. Zu oft mutieren die Enden zu ausgefransten Besen,
einzelne Draehte werden in der Klemme abgeschert oder koennen Kurzschluesse verursachen.


In ordentlichen Klemmen wird nix abgeschert. Und bei nur halbwegs ordentlicher Arbeit franst auch nichts aus. Ich hab diverse Terminals, die ich mit blanken Enden füttere, und keines der von Dir genannten Probleme tritt bei mir auf.
Und sollte doch einmal die eine oder andere Litze danebengehen und abstehen, kann man sie mit eine Schere abzwicken, das tut keiner Schere was.

Aderendhülsen halte ich für unnötgen Aufwand, schaden tut es aber auch nicht.



Wenn die Anschluesse der Box die Verwendung von 4mm Bananensteckern zulassen, sollte man sich gute
4mm Laborstecker besorgen und die verwenden. Das ist die zuverlaessigste Methode, besonders,
wenn die Leitung oefter angeschlossen wird.


Genau das will Charly ja nicht...



Nein. Ob Isolierung oder nicht, strahlen tut da nichts. Die Isolierung hat die aufgabe, die Litzen beieinander zu halten und beide Leiter vor direkter
Beruehrung zu schuetzen.


da bin ich wieder ganz Deiner Meinung.

lg, visir
kptools
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 07. Sep 2006, 15:50
Hallo,

also bei mir müssen die LS mindestens zweimal im Jahr einer umfassenden Zimmerreinigung weichen. Ich hatte zuerst auch direkt angeschlossen, aber jedesmal dieses Gefummel war mir einfach nur noch lästig. Und aus elektrischer Sicht hat es wirklich keinerlei Nachteile, also wofür sich "quälen".

Grüsse aus OWL

kp
KSTR
Inventar
#9 erstellt: 07. Sep 2006, 21:52
Egal ob mit Aderendhülsen oder ohne, nicht mit Schwitzfingern sondern mit Gummihandschuhen arbeiten:
Schweiss + blankes Kupfer = ungut

Grüße, Klaus
Webdiver
Stammgast
#10 erstellt: 18. Okt 2006, 23:30
Hallo Leute,
is zwar ein alter fred, muss aber trotzdem schnell meinen Senf dazu geben...
Also Lizten sind immer!! mit Endhülsen zu versehen. Das hat den einfachen Grund, dass eine korrekte Pressung die einzelnen Litzendrähte gasdicht gegeneinander verschliesst. Das heisst, keine Oxidation. Also viel spass beim pressen... vorher immer neu abisolieren.
Ein weiterer Vorteil ist übrigens, dass Aderendhülsen unter Druck nicht fliessen, wie es Kupfer macht. So verliert man bei der Verschraubung mit der Zeit keinen Druck.
Gruss
Tobi
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