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Umbau Kit für Alesis RA500 von Hörwege

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pelmazo
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 24. Sep 2008, 16:46
Über die "theoretischen" Kapitel gibt's nicht viel zu sagen, das sind ohnehin praktisch nur Ansammlungen von Formeln ohne ein einziges praktisch durchgerechnetes Beispiel, an dem man sehen könnte in welchen Größenordnungen sich die Effekte wohl bewegen würden. Uninteressant.

Beim Kapitel 8 "Meßverfahren" fällt schon auf wie vage das beschrieben wird. Kein Photo, kein Diagramm, keine näheren Angaben über die verwendete Ausrüstung. Nach der Beschreibung kann ich mir den Detektor absolut nicht vorstellen. Von der Aufgabe her müßte es so etwas wie ein Kamerachip sein, aber die Beschreibung paßt nicht wirklich auf irgend etwas mir bekanntes. Im folgenden Kapitel ist sogar von der Notwendigkeit massiv paralleler Rechensysteme die Rede.

Es gibt fertige Systeme, mit denen man Oberflächenvibrationen optisch vermessen kann, aber die funktionieren anders. Einfacher würde es vermutlich sogar in diesem Fall mit einem kapazitiven Meßprinzip gehen, da es um metallene Gehäuse geht. Ich halte die ganze Geschichte daher für frei erfunden.

Die Fehlerabschätzung im 9. Kapitel ist ein Witz. Das ist keine Fehlerabschätzung, das ist Geschwafel, und zwar von jemandem der keine Ahnung hat worum's geht.

Den Einfluß von Schwingungen auf den Klang eines Gerätes weist man auch nicht dadurch nach indem man untersucht ob das Gehäuse schwingt. Selbstverständlich wird es in der einen oder anderen Form schwingen, und sei es nur wegen den Schwingungen des Netztrafos. Auch der umgebende Schall führt mit relativ großer Wahrscheinlichkeit zu einer Schwingungsanregung, wie das ja genauso auch bei allen anderen Gegenständen im Raum vorkommen kann, sogar bei Wänden, Decke oder Boden.

Wenn man also herausgefunden hat daß ein Gerät schwingt hat man nichts erreicht. Welche Wirkung das auf's elektrische Signal hat weiß man immer noch nicht.

Um Letzteres herauszufinden kann man den Spieß rumdrehen und Bauteile bewußt und mit Absicht vibrieren lassen, und nach irgendwelchen Effekten im elektrischen Signal fahnden. Es wäre einfach einen Monoblock auf einen Vibrationstisch zu setzen und zu messen. Es bleibt völlig offen warum diese simple Methode nicht benutzt wird.

Die Schlußfolgerung am Ende, man habe einen eindrucksvollen Nachweis erbracht, ist daher eine glatte Lüge. Wenn der Verfasser das selbst glaubt ist er ein wissenschaftlicher Analphabet, der noch nicht einmal elementare Vorstellungen davon hat was ein wissenschaftlicher Nachweis ist. Wenn er es nicht glaubt ist es ein Versuch zur Bauernfängerei. Ich vermute letzteres.
-scope-
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 24. Sep 2008, 17:02

. Es bleibt völlig offen warum diese simple Methode nicht benutzt wird.


Ist doch klar: Weil man im üblichen Messbereich bis vielleicht -100 dB nichts messen kann, sofern das Gerät keine Wackelkontakte mitbringt.

Und -100 dB sind eine verdammt fette Hausnummer, welche die meisten Leser leider nicht einschätzen können.
richi44
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 25. Sep 2008, 07:26
Wie man diese Analyse ansehen kann, habe ich beschrieben. Man kann auch von einer anderen Seite an diese heran treten.
Was ist eine Analyse überhaupt und wodurch zeichnet sie sich aus:
Eine Analyse kann sein, ob z.B. die Bauernbevölkerung in NRW gerne und viel Kaffee trinkt. Also betrachtet man die gesamte Bevölkerung und scheidet die Bauern aus. Dann kann man feststellen, wo sie leben, also die Bevölkerungskarte der interessierenden Klientel erstellen. Und daraus kann man ableiten, ob es sich lohnen kann, in einzelnen Regionen Flugblattwerbung für Kaffee zu betreiben.
Also, ausschlaggebend sind Fakten, wie etwa Kaffee und Bauern. Das wird verknüpft und daraus eine neue Situation geschaffen. Jetzt geht es um den Kernsatz, was man also erreichen will, in diesem Fall den Kaffeeumsatz erhöhen. Und aufgrund des Ergebnisses der Verknüpfung kann man einen Entscheid treffen, nämlich welche Werbung effektiv ist, Flugblatt oder Radiowerbung.

Für die Analyse ist also das Resultat der Verknüpfung wichtig. Und wichtig ist auch die Beschreibung, wie diese Resultate zustande gekommen sind, bezw. was da überhaupt verknüpft wurde.

Betrachten wir die vorliegende Analyse, so gibt es in den Messungen 3D-Grafiken als Resultat. Angegeben sind darauf die Auslenkungen in Bezug auf den Messort, aber es gibt keine Frequenzangaben.
Da werden Verstärker und CDP von Burmester auf unterschiedliche Basen gestellt und die Vibration gemessen. Und als Messsignal wird folgendes erwähnt:

Voraussetzung: Alle folgenden Messungen wurden bei der Sequenz: 04:18:07 der Overtüre 1812 von Tschaikowski durchgeführt.

Da fängt es bereits an. Man könnte auch schreiben, es handle sich um die CD vom Dienstag. Welcher Dienstag, was war da, Sendung oder Produktion, und wo...? Die Angaben sind doch absoluter Schwachsinn, wenn nicht genau steht, um welche CD (vermutlich die Telarc) es sich handelt.
Tatsächlich sind auf jener CD Kanonenschüsse zu vernehmen, welche unter Umständen die Scheiben zum Zittern bringen.

Aber jetzt mal der Reihe nach. Wir wissen nicht, ob es die Kanonenschüsse waren. Wir wissen aber, dass diese keinen grösseren Pegel als 0dBFS haben werden. Also können wir auch mit jedem beliebigen anderen Signal gleiche Leistungspegel erreichen.
Wir wissen nicht (müssen aber davon ausgehen), ob die Anregung der Burmester-Geräte durch den Lautsprecherschall erfolgt ist.

Jetzt liegt die Überlegung nahe, dass es sich bei diesen Messungen um eine Auftragsarbeit von Burmester handelt. Nur ist ja nicht bekannt, mit welchem Schalldruck die Geräte "beblasen" wurden. Und wenn es eine Auftragsarbeit von Burmester war, hätte man sicher versucht, die Gehäuse zu bedämpfen und nicht mit unterschiedlichen Basen Versuche angestellt.

Also ist die nächste Schlussfolgerung, dass es sich um den Auftrag eines Rack-Herstellers handelt.
So oder so ist davon auszugehen, dass die Grafiken aus einer anderen Analyse stammen und mit dem ganzen keinen Zusammenhang haben. Da könnte man bei der Kaffee-Analyse eine Grafik einfügen, dass nur Bauern betroffen seien, welche rückwärts Rad fahren.
Voraussetzung ist also, dass die Verknüpfungen auch irgend einen Sinn und Bezug zur Ausgangsfrage haben.

Betrachten wir die Analyse nochmals, so gibt es eigentlich nur zwei weitere Ergebnisse ausser diesen Grafiken. Das ist einmal die Aussage, dass Netzteilelkos mit einer Kraft von bis zu 1 N belastet werden können, also durch den Konjunktiv eine reine, nicht nachgeprüfte Hypothese. Und die nächste Angabe ist die Masse eines Elektrons. Dies ist in jedem Physikbuch nachzulesen.

Das ganze Geschwafel der ersten 8 Kapitel hätte ich schreiben können, wenn ich aus dem Lehrordner meines Physiklehrers irgendwelche Seiten willkürlich herausgenommen und abgeschrieben hätte.
Die elektrischen Schwingungen als Folge der Verdrahtung müssten im Bereich 1MHz bis 1GHz liegen. Wären sie da, könnte diese Schwingung nichts anrichten.
Mechanische Schwingungen der Bauteile können zwischen etwa 1kHz und 100kHz liegen. Damit haben elektrische und mechanische Schwingung keinen gemeinsamen Nenner und es kann nicht zu einer Anregung der einen durch die andere kommen.
Es sind weiter keine Grössenordnungen angegeben und was mich am meisten stört:
Wenn der Endverstärker durch die internen Strompakete zum mechanischen Schwingen angeregt wird, so wird sich diese Schwingung nicht durch die Aufstellung auf eine bestimmte Base verändern, sondern durch das Aufkleben von irgendwelchen Dämpfungsmaterialien.
Weiter muss die Sache ja strom- also pegelabhängig sein. Ohne besagte Strompakete macht ja der ganze erste Teil der Analyse keinen Sinn und Bezug. Ist dem aber so, so muss die Leistung vermerkt sein, die da entscheidend ist. Diese Angabe fehlt und damit die Glaubwürdigkeit.
Liegt es aber tatsächlich am Strom, der fliesst, und sind schnelle Strompakete nötig, wie am Anfang der Analyse beschrieben, so wären die Kanonenschüsse kontraproduktiv, weil deren Grundfrequenz bei etwa 10Hz liegen.

Und es stellt sich die Frage, wie solche Ströme in einem CDP fliessen sollen, dass es zu entsprechenden Schwingungen kommen kann...

Betrachtet man den Auftraggeber, so fertigt er Lautsprecher und bietet (eingebrannte!!) Kabel an. Es gibt daher meiner Ansicht nach keinen Bezug zwischen den Produkten und der Analyse. War es eine Gefälligkeit, etwas zusammenzuschustern aus Fragmenten alter Untersuchungen und physikalischer Denkaufgaben, einfach, um sich einen "wissenschaftlichen" Anstrich zu geben? Wenn dem so wäre, ist die Sache aber übel missraten.
pelowski
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 25. Sep 2008, 10:21
richi44 schrieb:

Betrachtet man den Auftraggeber, so fertigt er Lautsprecher und bietet (eingebrannte!!) Kabel an. Es gibt daher meiner Ansicht nach keinen Bezug zwischen den Produkten und der Analyse. War es eine Gefälligkeit, etwas zusammenzuschustern aus Fragmenten alter Untersuchungen und physikalischer Denkaufgaben, einfach, um sich einen "wissenschaftlichen" Anstrich zu geben? Wenn dem so wäre, ist die Sache aber übel missraten.


Nun richi, die Lösung ist ganz einfach: http://www.acapella.de/german/basen.htm

Grüße - Manfred
richi44
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 25. Sep 2008, 11:39
Bei mir ist halt die Homepage irgendwie hängengeblieben... Darum habe ich nicht raus finden können, was das ganze soll.
Umso dümmer ist es natürlich in diesem Fall. Es ist immer noch unklar, wie es zu besagten Schwingungen des Gehäuses kam. Oder anders gesagt, die Einflüsse auf den Klang sind erfunden, die Wirkungen der Ströme (besonders beim CDP) ebenfalls und dass die Basen je nach Konstruktion des Racks die Erschütterungen fernhalten können (wobei die natürlichen Gebäudeerschütterungen ja nach Angaben in der Analyse jene der internen Schwingung um ein vielfaches übersteigen kann), sofern sie von aussen kommen, ist ebenfalls logisch.

Traurig ist ganz einfach, dass hier von irgendwelchen Akademikern Dinge zusammengedichtet werden, die nicht das Geringste mit dem angesprochenen "Problem" zu tun haben, das ja nicht nachgewiesen wurde. Es ist also in diesem Fall eindeutig Beutelschneiderei im Spiel. Und wenn Basen, die eine Vibration dämpfen können, welcher aber keine klangliche Auswirkung hat, auf so offensichtlich "besch..eidene Art" beworben werden müssen, ist beinahe zu hoffen, dass die beiden Ersteller der "Analyse" eine gepfefferte Rechnung geschrieben haben. Dann bleiben die Schädiger und die Geschädigten wenigstens unter sich.
paga58
Inventar
#59 erstellt: 25. Sep 2008, 16:28
Hi,

die Analyse der beiden Dr. (in was? hc? ) ist dummes Abschreiben komplizierter Formeln. Das wars...

Bei dem "Kraftstoß" auf das Elektron -wenn sie schon ein Materiemodell nutzen, in dem es Elektronen gibt- übersehen die beiden Intelligenzbestien nämlich, dass nach diesem Modell ein Elektron nicht stillsteht und die ganze Herleitung ist für den Arsch...

Gruß

Achim
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