Kabel mit Laufrichtung

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travolta999
Stammgast
#1 erstellt: 16. Jul 2004, 20:49
BINGO!!!
Als ich mir meine Kabel gekauft hatte, habe ich keinen Wert auf laufrichtungsgebundene Kabel gelegt. Das vorneweg.
Ich hab gekauft was gut geklungen hat...
Nun zum Thema:
Als ich vor kurzem bei mir gestrichen habe, musste ich natürlich die Anlage abbauen.
Beim Aufbau wieder alles ordentlich verkabelt. Und wie der Teufel will: Hab eben mal die Kabel ein wenig entstaubt und siehe da, alles richtig bis auf das Kabel von Plattenspieler zu Phono-Pre... wie konnte ich nur
Die Kabel haben einen kleinen Pfeil für die Signalrichtung...
Nun hab ich rund 2Monate "falsch herum" gehört. Aber drei mal dürft Ihr raten was ich nun tun werde....
Bericht folgt...
Hifist
Stammgast
#2 erstellt: 16. Jul 2004, 22:29
Bin wirklich gespannt!!!

Gruss
Kurt_M
Stammgast
#3 erstellt: 16. Jul 2004, 22:49
na was wirst Du tun ? Natürlich wieder verkehrt anschliessen. Schliesslich willst du ja das gewohnte und liebgewonnene Hörerlebnis nicht durcheinanderbringen :-)
travolta999
Stammgast
#4 erstellt: 16. Jul 2004, 23:25
Aaaaalso......:
Nachdem ich die Anlage seinerzeit neu aufgebaut hatte, kam mir ja schon irgendwie irgendwas anders vor. Zunächst war für mich klar, dass das nun ja an einer etwas anderen LS-Aufstellung liegen könnte. Allerdings konnte ich bei CD keine Unterschiede zu vorher ausmachen.
Nur beim Plattenspieler kam mir einiges seltsam vor. Konnte mir nicht erklären wieso. Hab nur in letzter Zeit weniger Platte gehört...
Gerade gestern hatte ich nochmal ein paar Scheiben drauf. Aber was soll ich sagen: Nicht das was ich sonst von meinen Scheiben gewohnt war.
Tja, und nun hab ich besagtes Kabel gerichtet, sprich rumgedreht und siehe da, mein Plattenspieler reisst mich voll mit wie ich es immer gewohnt war, bzw. lässt mich zurücklehnen und geniessen ohne dieses Gefühl von "da stimmt irgendetwas irgendwie nicht".
Ich tue mich jetzt ein wenig schwer mit den so geliebten Begriffen, welche da den Klang oder Bühnenbild beschreiben. Aber eines ist für mich klar:
Kabel falsch rum: matschig / stressig / nervig
Kabel richtig rum: detaillierter / angenehm / mitreissend

Diesen Detailreichtum war ich gewohnt, einzelnen Instrumenten konnte ich gut folgen. Mit Kabel falschrum bricht genau das zusammen, wird matschig und nervig.

Für Technik/Physik hab ich mich nie interressiert. Das LS Aufstellung und Wohnraumakustik einiges(!!!) bewirken ist mir klar und mitlerweile auch physikalisch nachvollziehbar. Klar, ich wollte an meine Anlage nicht irgendwelche Billo-Strippen hängen und hab damals vom Händler ein paar in versch.Preisklassen mitgenommen und gehört. Unterschiede waren da, wenn auch nicht riesig. Ich hab dann das beste Preis/Leistungsverhältnis gewählt.
Das die Kabel richtungsgebunden waren, war reiner Zufall. Da hat der Händler auch nichts zugetan, von wegen "Richtungsgebundene sind besser weil blablabla"...

Eines ist klar:Mein Kabel ruft je nachdem wie rum eine andere Wiedergabe hervor. Falsch rum einfach grausig.

Jetzt seit Ihr dran: Steine werfen sowie Erklärungen zu physikalischen Zusammenhängen - alles Willkommen
travolta999
Stammgast
#5 erstellt: 16. Jul 2004, 23:29
@Kurt_M
Geil, der erste mit passender Bemerkung...
Das war der Grund warum ich mich an vielen Diskussionen nicht beteilige, sondern passiv mir meine Sachen aus diesem Forum gezogen habe.

Aber wie gesagt, auch Steine-Werfer willkommen...

Ach ja, das Hörerlebnis war nicht liebgewonnen. Siehe mein voriges Posting. Das Liebgewonnene war jenes, welches ich vor dem `verstöpsler´hatte.

PS: Habe gerade Deinen Beitrag "Voodoo=Kabel" im VoodooForum gelesen. Nur damit Du nicht denkst, ich gehöre zu den Leuten die sich irgendeinen Krempel hinstellen und die dann glauben durch Chinch Kabel o. Stromversorgung den guten Klang aus Ihrer Anlage rauszuholen. Aber Du hast Dir ja sicher schon mein Profil angesehen.


[Beitrag von travolta999 am 16. Jul 2004, 23:59 bearbeitet]
hadez16
Stammgast
#6 erstellt: 17. Jul 2004, 11:30
oh mein gott

wie unterscheidet sich ein stink normales Cinch-Kabel von einem Cinch-Kabel MIT LAUFRICHTUNG

was soll da anders sein?!

da stellen sich mir die haare......
travolta999
Stammgast
#7 erstellt: 17. Jul 2004, 11:48
yep.
Dear Mr hadez16.
Genau das ist es: Was ist da anders?

Wenn ich Kabel allgemein untereinander vergleiche, gibbet da auch Unterschiede. Allerdings nicht so riesig wie in diesem Fall. Ich kann nur sagen, das ein riesen Unterschied da ist, wenn ich das Kabel "verkehrt" anschliesse.

Das Laufrichtungsgebundene besser sind, davon gehe ich erst mal nicht unbedingt aus. Hab halt nur zufällig welche. Irgendetwas scheint ja anders zu sein, sonst wäre der Unterschied wohl, nur auf dieses Kalbel selbst bezogen, nicht so gravierend...?

PS: Die Haare stellen sich bei mir auch auf. Nennt sich glaube ich im Volksmund auch Gänsehaut.


[Beitrag von travolta999 am 17. Jul 2004, 13:06 bearbeitet]
hadez16
Stammgast
#8 erstellt: 17. Jul 2004, 14:39
vielleicht bist du auch nur opfer eines großen Placebo-Effekts?

du weißt jetzt das du die Kabel richtig herum angeschlossen hast und folglicherweise denkt dein Hirn "richtig herum ist besser - es muss was besser sein"

der rest erledigt das unterbewusstsein und bildet sich ein es würde besser klingen, womit das hirn überlistet wird

----> placebo
-scope-
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 17. Jul 2004, 17:43
Hallo,


wie unterscheidet sich ein stink normales Cinch-Kabel von einem Cinch-Kabel MIT LAUFRICHTUNG

was soll da anders sein?!



Sofern es sich um Cinchkabel in parallelsymmetrischer Ausführung handelt, liegt der Unterschied an der einseitugen Befestigung der Schirmung.
Durch diese Bauform werden gleiche Bedingungen für den "Hin- und Rückfluss" der Signale gewährleistet.Auf den Schirm aufmodulierte Störungen haben keinen direkten Einfluss auf die sonst signalübertragende Schirmung....Soweit die Theorie
(Quelle: Elektor Sonderheft Plus 7 von 1987)

Hier ein "Schaltbild" von "Dieter"

http://img15.exs.cx/img15/3421/burmes.jpg

Vorzugsweise soll (laut D.B.) die Schirmung am "signalempfangenden" Gerät befestigt werden. So ergibt sich die "Laufrichtung".

Ich habe solche Kabel seit Jahren im Einsatz, konnte aber keine gravierendeVeränderung feststellen...

Direkte "zig-fache" hin und her steckerei habe ich aber diesbezüglich auch nie gemacht.


[Beitrag von -scope- am 17. Jul 2004, 17:47 bearbeitet]
0408SUSI
Gesperrt
#10 erstellt: 17. Jul 2004, 18:48
In den Ausführungen von DB steckt wenigstens ein Hauch von Sinnhaftigkeit...

Aber ich habe jetzt ein anderes Problem:

Ich betreibe ein Paar meiner Boxen mit einer Strippe, auf der dick und fett "Batteriekabel" draufsteht. Meine Sorge ist deshalb: Steigert sich nun der DC - Anteil der Signalspannung auf dem Weg vom Amp zur Box in's unermeßliche? Kann Strom lesen?

Eins lässt mich aber hoffen: Der I - Endstufen - C ist designed in USA, aber wahrscheinlich Made in Malaysia, und die Beschriftung auf dem Kabel ist in Deutsch. So Gott will, beherrscht der Strom keine Fremdsprachen.
travolta999
Stammgast
#11 erstellt: 18. Jul 2004, 00:21
@hadez:
Placebo:
Ein Placebo ist eine Tablette oder ein anderes medizinisches Präparat, das keinen Wirkstoff enthält.

Das Placebo dient dazu, den Wirksamkeitsnachweis von Substanzen statistisch schneller und sicherer herauszuarbeiten.

Der Placeboeffekt ist möglicherweise umso geringer, je schwerer die Erkrankung ist.

Beim Einfachblindversuch weiß der Arzt, dass der Patient Placebo erhält. Beim Doppelblindversuch weiß auch der Arzt nicht, ob der Patient einen Wirkstoff oder Placebo erhält.


Und vielleicht hast Du recht und ich unterliege einem Trugschluss. Nur wenn das so ist, dann bedeutet das doch:
Ich weiss dass das Kabel richtig rum ist, also bin ich der Meinung es klingt besser.
Weiss ich das es falschrum ist, bekomme ich unterbewusst vermittelt, dass es sich ja jetzt schlechter anhören MUSS.

Allerdings möcht ich noch mal drauf hinweisen, dass ich die letzten 2Monate nicht wusste, dass das Kabel falsch rum war. Mein Plattenspieler ging mir jedoch so auf die Nerven, dass ich schlicht keine LP mehr gehört habe.
Gut, ich habs richtig rum getan und schon tritt der von Dir beschriebene Effekt ein. Was hat mich zum Teufel dann aber 2Monate lang unbewusst glauben lassen, das mein Klang von LP schlicht sch***** ist???? Fragen über Fragen.


@scope:
leider schon spät. Werde morgen den link checken....
Komme gerade vom Athena-Konzert(jaaa, die Vertreter der Türkei beim Gran Prix de la Chanson - dazu mehr im Musik Forum). Muss erst mal in die Heia nachdem ich gestern bis heut morgen um halb sechs Musik gehört habe.

ciao


[Beitrag von travolta999 am 18. Jul 2004, 08:20 bearbeitet]
Scorplein
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 18. Jul 2004, 10:32
Hi,

ich glaub zwar nich an klingende Kabel, aber wenn jemand den Klang "steigern" kann, ohne Geld auszugeben, is es doch schön für ihn

Grüße, Scorpl
Sober
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 18. Jul 2004, 12:49

Vorzugsweise soll (laut D.B.) die Schirmung am "signalempfangenden" Gerät befestigt werden. So ergibt sich die "Laufrichtung".


putzig, dass habe ich genau andersrum gehört -> die abgeschirmte seite soll an das signalproduzierende gerät (also CPD o.ä.), damit die durch durch die abschirmung aufgefangene einstrahlung gar nicht erst an dem signalempfangenden gerät ankommt ->

noch mehr meinungen ?

gruß,
sober
-scope-
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 18. Jul 2004, 13:59
Hallo,


gar nicht erst an dem signalempfangenden gerät ankommt ->


Das Thema ist tatsächlich nicht unumstritten.

Allerdings erreichen etwaige Störsignale des Schirms die Signalmasse des "empfangenden" Geräts so oder so......Eine Verbindung der Massepotentiale besteht durch den 2ten Innenleiter weiterhin.

Es wird anscheinend andere Gründe haben. Welche das genau sind, konnte (oder wollte) mir bisher keiner lückenlos erklären.

Es könnte mit dem Beibehalt der vom Verstärker ausgehenden zentralen (sternförmigen) Masseführung zu tun haben.


[Beitrag von -scope- am 18. Jul 2004, 14:03 bearbeitet]
travolta999
Stammgast
#15 erstellt: 18. Jul 2004, 16:05
@hadez:
In dem Thread "Kabelklang und Tuninghintergrund" hast Du folgende Frage eingeworfen:
---also meinst du es würde etwas bringen wenn ich in meinen Boxen die Kabel zwischen Weiche und CHassis "verdickere" bzw. neue verlege?---

Dazu möchte ich hier an dieser Stelle sagen: Vergiss es, alles was dann passiert ist Placebo.......
hadez16
Stammgast
#16 erstellt: 19. Jul 2004, 06:29
lol

...

nein nein denn DAS (in dem anderen thread) erscheint mir viel logischer als die geschichte mit Laufrichtung, da es mir schon klar ist, dass die Bässe am meißten strom saugen und klingeldrähte dafür eben nicht geeignet sind und von daher der austausch lohnen würde

der wichtige punkt kommt ja erst bei der subjektiven bewertung, ob man es dann besser findet oder nicht, was widerrum davon abhängt was man sich von diversen "Tuning-Maßnahmen" erwartet.
catwalk
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 24. Jul 2004, 01:04
Hier nun die korrekte Darstellung des Themas in technischer Hinsicht:

Laufrichtungsabhängige NF-Kabel sind zweiadrig abgeschirmte Kabel (Signal und Masse), wobei die Abschirmung des Kabels nur an einer Seite mit Masse verbunden ist. Sinn der Geschichte ist, einen möglichst widerstandsarmen Signalfluss hinzubekommen (deswegen sind 2 Adern vorhanden) und gleichzeitig Störfrequenzen über den Schirm möglichst schnell gen Masse abzuleiten - daher ist die Schirmung an der niederohmigen Seite des Kabels. Die niederohmige Seite ist die Signal-gebende, also der CD Player oder der Phono Preamp.

Warum ist das so? Weil wir es in der HiFi Technik fast immer mit einer sog. "Spannungsanpassung" zu tun haben - d. h. zwischen Geber und Nehmer fließen keine Ströme, es gibt nur Potentialunterschiede - Spannungen. Deswegen muss die Geberseite niederohmig und die Nehmerseite hochohmig sein. Deswegen kommt die Masseseite des Kabels immer an die Quelle.

So long
catwalk
-scope-
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 24. Jul 2004, 11:06
Hallo,


Warum ist das so? Weil wir es in der HiFi Technik fast immer mit einer sog. "Spannungsanpassung" zu tun haben - d. h. zwischen Geber und Nehmer fließen keine Ströme, es gibt nur Potentialunterschiede - Spannungen. Deswegen muss die Geberseite niederohmig und die Nehmerseite hochohmig sein. Deswegen kommt die Masseseite des Kabels immer an die Quelle.



Das ist eine gute Theorie, aber eben nur eine von vielen.

Ingeneure bei Burmester und damals auch die entsprechenden Elektor "Entwickler" waren bez. der Masseseite anderer Meinung. Auch die "Hif Exclusiv" sah es es (zumindest damals) noch genau andersherum, und hatte auch diverse Argumete parat, die ich aber nicht mehr zur Hand habe.

Aus rein impedanztechnischer Sicht kann (und muss) ich catwalk aber nur zustimmen....

PS: Die Geräte von DB sind (waren) ja bekanntlich etwas anders aufgebaut. Dort sind die Treiberstufen für höhere Signalströme ausgelegt, und die Eingänge werden (bzw. wurden) durch einen Widerstand an der "Empfangsseite"
abgeschlossen. (terminiert)

So decken sich dan zumindest in diesem Fall die Argumente.
tommy231987
Stammgast
#19 erstellt: 08. Okt 2016, 10:55
hallo!

ich habe auch ein Audio Kabel mit Laufrichtung Angabe und weiß bis heute nicht für was das gut sein soll! Mich interresiert es nur ob ich es ,,richtig" angesteckt habe!

Ich habe es vom Subwoofer (Satellite Out) zu der Aktivbox (Input) angesteckt. Quasi die Pfeilrichtungsangabe geht vom Subwoofer weg, wäre das richtig?
cr
Inventar
#20 erstellt: 11. Okt 2016, 00:14
Wenn es sich um eine einseitig geschirmtes Kabel handelt:
Allenfalls kann es in der einen Richtung angesteckt mehr brummen als in der anderen. Wenn es so und anders nicht brummt, ist es völlig wurscht, wie es angesteckt wurde.
Wechselstrom hat nun mal keine Laufrichtung und selbst dem Gleichstrom ist es egal, wie er ein Kabel durchläuft.
Meiler
Stammgast
#21 erstellt: 11. Okt 2016, 12:43
Und immer dran denken: Einspielen aller Kabel nicht vergessen! Das klangliche Potenzial entfaltet sich erst nach einiger Zeit. Also quasi wie ein Wein, der erst mal dekantiert werden muss. Oder so.

Gruss
Meiler


[Beitrag von Meiler am 11. Okt 2016, 12:44 bearbeitet]
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