Gehe zu Seite: Erste Letzte |nächste|

Empfehlenswerte Steckerleisten: wie gross sind die Unterschiede wirklich?

+A -A
Autor
Beitrag
Paesc
Inventar
#1 erstellt: 12. Dez 2007, 15:19
Hallo zusammen

Wichtig für jeden HiFi-Fan ist natürlich auch eine angemessene Verkabelung. Ich möchte keine 1000 Euro für eine Steckerleisten ausgeben, an Leisten mit 10 Anschlüssen für 5 Euro oder weniger habe ich etwas meine Zweifel, vor allem bezüglich (Langzeit-)Stabilität. Nun drei Fragen an euch:

1. Welche Steckerleisten könnt ihr empfehlen? Sie muss mindestens für 10 Kabel Anschluss bieten. Ich habe mal das hier ins Auge gefasst, sieht recht gut für einen angemessenen Preis aus (und erst noch Herstellung in Europa, sprich Deutschland):
- http://www.brennenst...brik=72&details=1311
- http://www.brennenst...ubrik=74&details=583
Habe auch eine graue 12er-Leiste gesichtet, konnte sie aber auf der Website von Brennenstuhl nicht finden.

2. Existieren eurer Erfahrung nach überhaupt klangliche Unterschiede zwischen Steckerleisten?

3. Habe mal gelesen, dass für HiFi-Anlagen Steckerleisten OHNE den heute weit verbreiteten (meist roten) Sicherheitsschalter zu nehmen seien, vor allem ohne Beleuchtung. Sei klanglich von Vorteil...?

Was meint ihr zu obigen Fragen? Ist da was dran oder handelt es sich schlicht um Voodoo bei teuren HighEnd-Steckerleisten aus dem HiFi-Bereich? Auch von Brennenstuhl gibt es Steckerleisten ohne den Kippschalter, zu humanen Preisen (keine horrenten HighEnd-Preise wie man sie teils sieht).

Greez
Paesc


[Beitrag von Paesc am 12. Dez 2007, 15:20 bearbeitet]
xutl
Inventar
#2 erstellt: 12. Dez 2007, 15:26
1. Die sind OK, obwohl, es ginge wahrscheinlich preiswerter

2. Wenn ein Steckerseist klingt, dann bist Du drangestoßen, oder sie ist runtergefallen.

3. Dummfug
Paesc
Inventar
#3 erstellt: 12. Dez 2007, 18:42
Na dann bin ich ja beruhigt, besten Dank

Wie sieht's mit Blitzschutz aus? Könnte der evtl. Einstreuungen oder Störungen verursachen? An sich wäre eine Steckerleiste mit Blitzschutz gar nicht so übel für den Schutz der wertvollen Gerätschaften...

Greez
Paesc
Wolfgang_K.
Inventar
#4 erstellt: 12. Dez 2007, 19:49
Wenn Du heute etwa 50 Euro für eine Leiste mit Blitzschutz ausgibst, bist Du auf der absolut sicheren Seite. Das ist mehr als sinnvoll. Dann ist diese Ausgabe auch legitim.

Brennenstuhl kann ich Dir wärmstens empfehlen. Das stimmt das Preisleistungsverhältnis und Du hast mit dieser Leiste einen wirklichen Zusatznutzen.

Aber über Sinn und Unsinn von High-End-Netzleisten ist hier schon so viel diskutiert worden - meine Vorredner haben dazu schon alles notwendige gesagt.
Druide16
Inventar
#5 erstellt: 12. Dez 2007, 19:58
Hallo Paesc,

ich habe diese Leiste (10-fach) . Gegenüber meinem vorherigen Sammelsurium aus Baumarktleisten ein echter klanglicher Fortschritt.

Gruß,
V.
Janophibu
Stammgast
#6 erstellt: 12. Dez 2007, 20:01
folkmusic
Stammgast
#7 erstellt: 12. Dez 2007, 22:19
Hi Paesc,
habe auch die Brennenstuhl, mit Schalter und Blitzschutz.
Habe mir sogar ein längeres und stärkeres Lappkabel dran montiert und was soll ich sagen...
...klanglich hat mich das echt nicht weiter gebracht ;-).
Das andere Kabel hab ich mir wegen der Optik dran gemacht. Habe somit alle Geräte mit den gleichen Stromkabeln ausgestattet. Die Brennenstuhl hab ich mir geholt weil sie einen robusten Eindruck machte und es auch ist.
Wer bei dem Thema über Klang redet...
... naja, das spar ich mir besser.

Schöne Grüße,

folkmusic
Uwe_Mettmann
Inventar
#8 erstellt: 12. Dez 2007, 22:36

Paesc schrieb:
Wie sieht's mit Blitzschutz aus? Könnte der evtl. Einstreuungen oder Störungen verursachen? An sich wäre eine Steckerleiste mit Blitzschutz gar nicht so übel für den Schutz der wertvollen Gerätschaften...

Hallo Paesc,

zum Thema Blitzschutzleisten:


(Beitrag #8 und #9)

Gruß

Uwe
kptools
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 13. Dez 2007, 00:27
Hallo,
Gegenüber meinem vorherigen Sammelsurium aus Baumarktleisten ein echter klanglicher Fortschritt.

Eine intakte Steckdosenleiste für wenige Euro (und selbst ein "Sammelsurium" aus mehreren Leisten) hat keinen "klanglichen" Einfluss. Niemals!

Überspannungsschutz ist ein überflüssiges Feature und was Dir Optik und Haptik letzlich wert sind musst Du selbst entscheiden.

Grüsse aus OWL

kp
Jeck-G
Inventar
#10 erstellt: 13. Dez 2007, 01:43
Achte auch auf das VDE-Prüfsiegel. Bei HiEnd-Leisten dürfte das VDE-Zeichen oftmals nicht vorhanden sein!
Paesc
Inventar
#11 erstellt: 13. Dez 2007, 03:13
VDE-Prüfsiegel? Ist das ein Qualitäts- oder Sicherheitssignet? Ich tippe mal auf letzteres.

Vielen Dank für Eure Feedbacks! Ich frage mich noch immer, wie ein rot beleuchteter Kippschalter den Klang verschlechtern soll, wie ich schon las... Dann müsste der Schalter ja irgendwelche Störsignale oder Schwingungen in den Stromfluss streuen. Kann ich mir aber nur schlecht vorstellen... Habt ihr eine Erklärung oder handelt es sich hier wohl definitiv um einen Mythos?

Habe gestern meinen HiFi-Händler kontaktiert und zum Thema Biltzschutzschalter und Klangverschlechterung befragt. Er hält Einfluss für durchaus möglich - und schlug mir gleich eine Leiste mit diversen Filtern für 300 bis 500 Euro vor... ABER: Ich kann so eine Leiste bei Bedarf immerhin unverbindlich mal in aller Ruhe mit nach Hause nehmen und testen... Mal sehen. Habe mir ja bereits zwei Brennenstuhl (eine Premium mit 10 Anschlüssen (und Kippschalter!) sowie eine normale, graue mit 12 Anschlüssen ohne Kippschalter) geholt - aber noch nicht anschliessen können. Von einer Baumarktleiste sei - eine andere Aussage hatte ich auch nicht erwartet - unbedingt abzuraten.

Greez
Paesc


[Beitrag von Paesc am 13. Dez 2007, 03:14 bearbeitet]
Jeck-G
Inventar
#12 erstellt: 13. Dez 2007, 03:22

Ich frage mich noch immer, wie ein rot beleuchteter Kippschalter den Klang verschlechtern soll, wie ich schon las...
So ein Schalter kann unter gewissen Umständen den Klang extrem verschlechtern (oder bei Bose-Anlagen sogar deutlich verbessern!).
Mit anderen Worten: Wenn man den Schalter betätigt, dann ist die Anlage aus. Aber das sind auch die einzigen relevanten (Übergangswiderstände an den Kontakten usw. fallen nicht ins Gewicht) Auswirkungen, die der Schalter macht.

Edit: Wohnst ja in der Schweiz, da gibt es natürlich nicht den VDE, sondern einen anderen Verband, der sich u.A. um Normung und Sicherheit kümmert (könnte der SEV sein).


[Beitrag von Jeck-G am 13. Dez 2007, 03:34 bearbeitet]
HIFI-FORM
Gesperrt
#13 erstellt: 13. Dez 2007, 03:28
Hallo kptools.

Ich habe da aber eine Frage. Nur ein kurzer Ausflug in die Computerwelt. Seit längerer Zeit machte mein Hauptrechner Ärger. Ich glaubte sein Netzteil verweigert den Kaltstart (nicht Warmstart), weil es zeitweilig im Raum zu warm wurde. Mein Supporter war überfordert: "Keine Ahnung, Netzteile für diese Mähre gibt´s nicht mehr bei Apple"
Nichts da! Durch Neuinstallation konnte ich auf glatt zwei Netzleisten in Reihe verzichten. Die waren mit Leuchtschaltern ausgestattet. Jetzt klappt es wieder.
Frage: können schlechte Netzleisten einen Spannungsabfall bewirken?

Gruß, Christian


[Beitrag von HIFI-FORM am 13. Dez 2007, 03:41 bearbeitet]
Paesc
Inventar
#14 erstellt: 13. Dez 2007, 03:33
Wenn man KEINEN Klang - also Schalter auf aus - als klangverschlechterung ansieht, stimmt das wohl Bose-Anlagen sollen deutlich besser klingen mit Kippschalter?

Dann stellt ein rot beleuchteter Kippschalter also doch kein Problem dar.

Greez
Paesc
Jeck-G
Inventar
#15 erstellt: 13. Dez 2007, 03:36

Bose-Anlagen sollen deutlich besser klingen mit Kippschalter?
Ja, weil die dann bei korrekter Stellung des Schalters aus sind...
Paesc
Inventar
#16 erstellt: 13. Dez 2007, 03:55

Jeck-G schrieb:

Bose-Anlagen sollen deutlich besser klingen mit Kippschalter?
Ja, weil die dann bei korrekter Stellung des Schalters aus sind... :D


Dann haste aber was vergessen: Bang & Olufsen! Zumindest vom gebotenen für den verlangten Preis her kann man diese Ware gleich in die Tonne kloppen - oder noch besser gleich von Beginn an richtig investieren.

Ist bei Steckerleisten wohl nicht selten ähnlich... Ne Brennenstuhl Premium mit 10 Steckplätzen UND edler Alu-Ummantellung kostet mich 27 Euro, ne HMS oder sonst was aus dem HiFi-Bereich en x-faches... Liegt wohl an den vielen Netzfiltern und der separaten Ansteuerung jedes Steckplatzes, wie ich schon hörte... Ob die Preise angesichts des Produktionsaufwandes für die Ware gerechtfertigt sind, kann ich nicht beurteilen.

Greez
Paesc
Polo_G40
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 13. Dez 2007, 04:04

kptools schrieb:
Überspannungsschutz ist ein überflüssiges Feature


Entschuldigung, dass ich das so sage, aber das ist absoluter Dummflug. Integrierte Bauteile reagieren ausgesprochen empfindlich auf Spannungsspitzen. Da hilft es auch nicht, wenn die Haussicherung oder Gerätesicherung herausfliegt. Eine Sicherung arbeitet nicht proaktiv, d.h. ein Teil der Überspannung erreicht das Bauteil und u.U. reicht eine Spitze, um zu schädigen. Das reduziert die Lebensdauer dann doch gewaltig. Bei defekten Motherboards lassen sich viele Probleme auf Spannungsspitzen zurückführen (z.B. wenn der DMA-Controller ausfällt). Ich habe meine Kunden bei einem defekten Rechner immer gefragt, ob sie sich an einen Stromausfall oder Gewitter ca. vier bis sechs Wochen vor dem Defekt erinnern. In den meisten Fällen war das so.

Meine Röhren werden Spannungsspitzen wahrscheinlich überleben, aber CD-Player oder moderner Verstärker ist i.d.R. auch nichts anderes als ein Computer. Deshalb sollte man nicht unbedingt am Überspannungsschutz sparen.

Viele Grüße
Claudia
WinfriedB
Inventar
#18 erstellt: 13. Dez 2007, 10:28
@VDE-Prüfsiegel: das gibt es schon lange nicht mehr. Dafür müssen alle Produkte in der EU, für die es bestimmte Produktvorschriften gibt, mittlerweile das CE-Zeichen tragen. Das bedeutet, daß das Produkt (lt. Herstellerangaben) mit den entsprechenden EU-Normen übereinstimmt. Speziell bei Elektrogeräten ist es so, daß viele frühere VDE-Vorschriften (die nicht bindend waren) mittlerweile "offizielle" DIN-Norm geworden sind und häufig auch gleichlautend als EU-Norm gelten. I.d.R. werden Geräte, die ein CE-Zeichen tragen, Prüfungen nach diesen Normen unterzogen.

Geräte, die KEIN CE-Zeichen haben, dürfen gar nicht mehr vertrieben werden!!

@Leuchtschalter: Die Glimmlämpchen in den Leuchtschaltern verbrauchen ungefähr 1mA an Strom. In Bezug auf den Stromkreis funktionieren sie ähnlich wie Zenerdioden, d.h. es tritt ein "Clippingeffekt" direkt an der Glimmlampe auf. Zum 230V-Kreis ist aber noch ein großer Widerstand eingebaut (mehrere 100 k-Ohm), sodaß Rückwirkungen ausgeschlossen sind. Wenn die Belastung durch eine Glimmlampe klangliche Auswirkungen haben soll, dann müßten die Auswirkungen beim Einschalten einer Schreibtischlampe im gleichen Raum extrem sein - die verbraucht nämlich um Größenordnungen mehr Strom.

Übrigens - hat mal einer der Hai-Änd-Steckdosen-Gläubigen jemals irgendwelche Probleme bei der Datenübertragung von und zum Rechner beobachtet, wenn keine Hai-Änd-Steckdosen vorm Computer waren? Da sind die Datenraten wesentlich höher als bei digitalen Audiogeräten, ebenso bei der DVI-Übertragung zum Monitor. Ulkigerweise wurde noch nie von Unterchieden bei der Farbwiedergabe o.ä. in Abhängigkeit von den Steckdosenleisten geschwurbelt.
kptools
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 13. Dez 2007, 12:05
Hallo,
Polo_G40 schrieb:
Entschuldigung, dass ich das so sage, aber das ist absoluter Dummflug. Integrierte Bauteile reagieren ausgesprochen empfindlich auf Spannungsspitzen. Da hilft es auch nicht, wenn die Haussicherung oder Gerätesicherung herausfliegt. Eine Sicherung arbeitet nicht proaktiv, d.h. ein Teil der Überspannung erreicht das Bauteil und u.U. reicht eine Spitze, um zu schädigen. Das reduziert die Lebensdauer dann doch gewaltig. Bei defekten Motherboards lassen sich viele Probleme auf Spannungsspitzen zurückführen (z.B. wenn der DMA-Controller ausfällt). Ich habe meine Kunden bei einem defekten Rechner immer gefragt, ob sie sich an einen Stromausfall oder Gewitter ca. vier bis sechs Wochen vor dem Defekt erinnern. In den meisten Fällen war das so.

Wenn Du das sagst .
Es gibt auch andere Ursachen für Spannungsspitzen. Die sind vermutlich sogar häufiger als Gewitter. Insofern kann da in den letzten "vier bis sechs Wochen" immer was gewesen sein.

Nochmal, dieser reine "Feinschutz" ohne weiterreichende Maßnahmen hat keine wirkliche Schutzfunktion, da er bei "kleinen" Überspannungen gar nicht reagiert und bei Größeren erst mal alle Leiter auf das gleiche Potential bringt und dann gegen Erde ableitet (siehe dazu auch die von Uwe_Mettmann verlinkten Beiträge, insbesondere den von Uwe selbst). Bei heutigen Anlagen mit Schutzschaltern von 30 mA kann man aber mitnichten davon ausgehen, das die Impedanz des Schutzleiters besonders niedrig wäre. Nur bei echten Schutzmaßnahmen mit Grob- und Mittelschutz ist dies (zwangsläufig) der Fall. Dann wird es aber richtig teuer. Und bei "direkten" Einschlägen fliegt Dir die Steckdosenleiste inkl. Schutz um die Ohren. Zudem ist das Risiko einer Überspannung durch Gewitter bei dem mittlerweile erreichten Verkabelungsgrad fast gegen Null gesunken. Mir sind da aus unserer Gegend keine Fälle bekannt.

Eine gute Hausratversicherung, die man so oder so haben sollte und solche Schäden abdeckt, ist da jedenfalls bedeutend günstiger.

Fazit: "Richtigen" Blitzschutz installieren oder bei "Gefahr im Verzug" den Stecker raus in Verbindung mit einer guten Versicherung.

Grüsse aus OWL

kp
sm.ts
Inventar
#20 erstellt: 13. Dez 2007, 13:54

WinfriedB schrieb:


Übrigens - hat mal einer der Hai-Änd-Steckdosen-Gläubigen jemals irgendwelche Probleme bei der Datenübertragung von und zum Rechner beobachtet, wenn keine Hai-Änd-Steckdosen vorm Computer waren?


Hallo,

so eine Hai Änd Steckdosenleiste würde ich nie vor den PC spannen, da ist die Leiste ja teurer als der ganze Computer.
Wenn schon dann vor eine "anständige" Stereoanlage.

Eine Brennenstuhl kann man als Preistipp empfehlen, ich hab glaub ich eine BF 5000 am PC.
An der Anlage was Hai Ändiges....
piccohunter
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 13. Dez 2007, 15:32

Druide16 schrieb:
Hallo Paesc,

ich habe diese Leiste (10-fach) . Gegenüber meinem vorherigen Sammelsurium aus Baumarktleisten ein echter klanglicher Fortschritt.

Gruß,
V.


Logisch. Wenn du aus Versehen gegen deine neue Alu-Leiste trittst, klingt das schon besser, als wenn du über die Plastik-Baumarkt-Dinger stolperst.
Druide16
Inventar
#22 erstellt: 13. Dez 2007, 17:28
Hallo,


kptools schrieb:
Hallo,
Gegenüber meinem vorherigen Sammelsurium aus Baumarktleisten ein echter klanglicher Fortschritt.

Eine intakte Steckdosenleiste für wenige Euro (und selbst ein "Sammelsurium" aus mehreren Leisten) hat keinen "klanglichen" Einfluss. Niemals!



Du solltest Dein Statement nicht als absolut richtig und allein gültige Regel darstellen.
Wenn das Deine Meinung zu dem Thema ist, ok.
Wenn andere jedoch andere Erfahrungen gemacht haben, warum abstreiten, ohne einen Beweis zu führen?

Gruß,
V.
NumeriusNegidius
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 13. Dez 2007, 17:32

Paesc schrieb:

1. Welche Steckerleisten könnt ihr empfehlen? Sie muss mindestens für 10 Kabel Anschluss bieten.

Meine stammen von Tehalit, das Innenleben von Berker und Rutenbeck. Die entwickeln, da sie putzbündig in die Wand eingelassen sind, praktisch keinen Eigenklang und sind in der Anwendung sehr flexibel. 12 mal 230V, Antennen- und Ethernetsteckdosen, LS- Auslaß,... alles in einer Leiste vereint, kein Kabelsalat, und meine Empfehlung.

Paesc schrieb:
3. Habe mal gelesen, dass für HiFi-Anlagen Steckerleisten OHNE den heute weit verbreiteten (meist roten) Sicherheitsschalter zu nehmen seien, vor allem ohne Beleuchtung. Sei klanglich von Vorteil...?

Ich hab' einen unbeleuchteten Hauptausschalter. Der klingt sehr satt - aber nur beim Schalten. Der Hersteller ist Kraus&Naimer.

MfG
Peter
piccohunter
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 13. Dez 2007, 17:41

Druide16 schrieb:
Hallo,


kptools schrieb:
Hallo,
Gegenüber meinem vorherigen Sammelsurium aus Baumarktleisten ein echter klanglicher Fortschritt.

Eine intakte Steckdosenleiste für wenige Euro (und selbst ein "Sammelsurium" aus mehreren Leisten) hat keinen "klanglichen" Einfluss. Niemals!



Du solltest Dein Statement nicht als absolut richtig und allein gültige Regel darstellen.
Wenn das Deine Meinung zu dem Thema ist, ok.
Wenn andere jedoch andere Erfahrungen gemacht haben, warum abstreiten, ohne einen Beweis zu führen?

Gruß,
V.


Weil die unwiderlegbaren Gesetzmäßigkeiten der Elektrotechnik der Beweis sind. Ein Einfluss der Steckerleiste auf die darin transportierte bzw. zur Verfügung gestellte Energie ist faktisch nicht vorhanden. selbst wenn man noch einen nicht mehr messbaren Übergangswiderstand, etc errechnen würde, wäre das vollkommen nichtig und vernachlässigbar gegenüber dem, was der "Strom" auf den hunderten von Kilometern vorher mitmachen musste. Es KANN einfach keinen Unterschied geben.
kptools
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 13. Dez 2007, 18:36
Hallo,
Druide16 schrieb:

kptools schrieb:

Gegenüber meinem vorherigen Sammelsurium aus Baumarktleisten ein echter klanglicher Fortschritt.

Eine intakte Steckdosenleiste für wenige Euro (und selbst ein "Sammelsurium" aus mehreren Leisten) hat keinen "klanglichen" Einfluss. Niemals!

Du solltest Dein Statement nicht als absolut richtig und allein gültige Regel darstellen.
Wenn das Deine Meinung zu dem Thema ist, ok.
Wenn andere jedoch andere Erfahrungen gemacht haben, warum abstreiten, ohne einen Beweis zu führen?

Doch! Da hänge ich mich mal ganz weit aus dem Fenster und erkläre dieses Abstreiten als Allgemeingültig. Außerdem muss ich da gar nichts "beweisen", sondern im Zweifelsfall Du.

Grüsse aus OWL

kp
Druide16
Inventar
#26 erstellt: 13. Dez 2007, 22:32
Hallo,


kptools schrieb:

Doch! Da hänge ich mich mal ganz weit aus dem Fenster und erkläre dieses Abstreiten als Allgemeingültig. Außerdem muss ich da gar nichts "beweisen", sondern im Zweifelsfall Du.

Grüsse aus OWL

kp


Da ich keine absolutistische Behauptung aufgestellt habe, muß ich auch nix beweisen .
Physikalisch kann ich es auch nicht erklären, aber ein Unterschied war schon hörbar. Und das reproduzierbar!
Wenn Du nichts hörst, sei froh. Dann hast Du u.U. Geld und Zeit gespart.

Gruß,
V.
Paesc
Inventar
#27 erstellt: 13. Dez 2007, 22:57
Besten Dank für eure Empfehlungen, Meinungen und technischen Ansichten.

Kann es ein, dass allenfalls zu dünne Litzen den Klang verschlechtern können? Naja, ich denke da an Lautsprecherkabel, wo es ja auch Unterschiede geben soll. Oder NF-Kabel (Verbindungen zwischen HiFi-Komponenten), auch da sollen Unterschiede vorhanden sein.


Polo_G40 schrieb:

kptools schrieb:
Überspannungsschutz ist ein überflüssiges Feature


Entschuldigung, dass ich das so sage, aber das ist absoluter Dummflug. Integrierte Bauteile reagieren ausgesprochen empfindlich auf Spannungsspitzen.



Meine Röhren werden Spannungsspitzen wahrscheinlich überleben, aber CD-Player oder moderner Verstärker ist i.d.R. auch nichts anderes als ein Computer. Deshalb sollte man nicht unbedingt am Überspannungsschutz sparen.


Habe mir für den PC eine Netzleiste von Brennenstuhl mit Blitz- und Überspannungsschutz zugelegt. Die Leiste hängt an einem Stecker, der seinerseits ebenfalls einen Überspannungsschutz hat. Möchte keine Datenverluste erleiden, auch wenn ich Sicherheitskopien mache und somit vieles wieder herstellbar wäre. Aber Sicherungskopien macht man ja nicht immer regelmässig…


kptools schrieb:
Es gibt auch andere Ursachen für Spannungsspitzen. Die sind vermutlich sogar häufiger als Gewitter. Insofern kann da in den letzten "vier bis sechs Wochen" immer was gewesen sein.


Welche? Ich kenne keine Ursachen für Überspannung, welche häufiger als Blitze auftreten und für HiFi-, Video- und vor allem PC-Geräte gefährlich sein können.


kptools schrieb:
Eine gute Hausratversicherung, die man so oder so haben sollte und solche Schäden abdeckt, ist da jedenfalls bedeutend günstiger.

Fazit: "Richtigen" Blitzschutz installieren oder bei "Gefahr im Verzug" den Stecker raus in Verbindung mit einer guten Versicherung.


Hausratversicherung habe ich – sollte ja eigentlich jeder haben… Die HiFi-Anlage ist an einer „ungeschützten“ Leiste. Den PC hingegen habe ich an eine Leiste mit Überspannungs- und Blitzschutz von Brennenstuhl gehängt, momentan an einem Stecker, der ebenfalls Überspannungsschutz hat.

HiFi-Geräte lassen sich meist verhältnismässig einfach austauschen: neues Gerät anhängen und gut ist - wenn die Versicherung zahlt umso besser. Bei PCs sieht's da schon anders aus: alles nochmals frisch installieren, programmieren, evtl. noch Datenverluste hinnehmen usw. Das wiegt meist schwerer auf als der Verlust der Hardware.


kptools schrieb:
Zudem ist das Risiko einer Überspannung durch Gewitter bei dem mittlerweile erreichten Verkabelungsgrad fast gegen Null gesunken. Mir sind da aus unserer Gegend keine Fälle bekannt.


Du bist also der Meinung, dass solche Leisten rein gar nichts nutzen? Ich habe knapp 18 Jahre in einer Siedlung, bestehend aus Reihenhäusern, gewohnt. Nie ging wegen Gewittern oder ähnlichem ein Gerät kaputt. Aber ausgerechnet dieses Jahr geschah dies bei einem Nachbarn. Interessanterweise ging bei einem Gewitter nur ein Gerät kaputt: der PC! Alles andere blieb heil. Glücklicherweise war bei mir zu dem Zeitpunkt nichts eingeschaltet, Stecker draussen… Also sind PCs und evtl. auch andere Gerätschaften besonders anfällig?

Greez
Paesc
jottklas
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 13. Dez 2007, 22:59

Druide16 schrieb:


Physikalisch kann ich es auch nicht erklären, aber ein Unterschied war schon hörbar. Und das reproduzierbar!


...Mein absolutes Lieblingsstatement:

Ich kann es nicht erklären, ich kann es nicht beweisen, aber es ist hörbar, und das reproduzierbar
(merke: Einbildung ist auch eine Bildung...)

Kopfschüttelnd
Jürgen
Paesc
Inventar
#29 erstellt: 13. Dez 2007, 23:03
Eine wichtige Frage stelle ich mir noch: Ein sehr effektiver Schutz vor Überspannung und zerstörerische Ströme durch Blitzeinschläge ins Leitungsnetz ist bekanntlich, schlicht den Stecker rauszuziehen.

Wie sicher sind Kippschalter zu bewerten? Können zu hohe Ströme und Spannungen rüberspringen und somit die Geräte trotzdem zerstören oder ist man auf der sicheren Seite, wenn man die Geräte bloss mit dem Kippschalter vom Netz nimmt?

Bei Zugfahrleitungen (in der Schweiz 15'000 Volt Wechselstrom) sind Fälle bekannt, in denen der Strom rübergesprungen ist, also die Luft überbrückt hat (ein tragischer Fall ist in meinem entfernteren Bekanntenkreis aufgetreten). Angeblich soll Strom pro 1000 Volt 1 Zentimeter Luft überbrücken können.

Greez
Paesc
Polo_G40
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 13. Dez 2007, 23:07

Druide16 schrieb:
Hallo,


kptools schrieb:

Doch! Da hänge ich mich mal ganz weit aus dem Fenster und erkläre dieses Abstreiten als Allgemeingültig. Außerdem muss ich da gar nichts "beweisen", sondern im Zweifelsfall Du.

Grüsse aus OWL

kp


Da ich keine absolutistische Behauptung aufgestellt habe, muß ich auch nix beweisen .
Physikalisch kann ich es auch nicht erklären, aber ein Unterschied war schon hörbar. Und das reproduzierbar!
Wenn Du nichts hörst, sei froh. Dann hast Du u.U. Geld und Zeit gespart.

Gruß,
V.


Du brauchst es auch physikalisch nicht zu erklären (wirst es auch nicht können), weil Hörerfahrungen ein rein psychoakustisches Phänomen sind. Messungen sind extrem wichtig, aber es gibt keine 1:1 Relation zwischen Messergebnis und Klang. Und es ist auch nicht richtig, dass man per se Hörerfahrungen abtut, weil sie nicht messen kann oder die Messergebnisse so gering sind, dass man sie vernachlässigt. Ein Physiker beschäftigt sich nicht mit gehörter Musik, sondern mit Wirkungen auf Schallwellen.

Viele Grüße
Claudia
Polo_G40
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 13. Dez 2007, 23:23

kptools schrieb:
Hallo,
Polo_G40 schrieb:
Entschuldigung, dass ich das so sage, aber das ist absoluter Dummflug. Integrierte Bauteile reagieren ausgesprochen empfindlich auf Spannungsspitzen. Da hilft es auch nicht, wenn die Haussicherung oder Gerätesicherung herausfliegt. Eine Sicherung arbeitet nicht proaktiv, d.h. ein Teil der Überspannung erreicht das Bauteil und u.U. reicht eine Spitze, um zu schädigen. Das reduziert die Lebensdauer dann doch gewaltig. Bei defekten Motherboards lassen sich viele Probleme auf Spannungsspitzen zurückführen (z.B. wenn der DMA-Controller ausfällt). Ich habe meine Kunden bei einem defekten Rechner immer gefragt, ob sie sich an einen Stromausfall oder Gewitter ca. vier bis sechs Wochen vor dem Defekt erinnern. In den meisten Fällen war das so.

Wenn Du das sagst .
Es gibt auch andere Ursachen für Spannungsspitzen. Die sind vermutlich sogar häufiger als Gewitter. Insofern kann da in den letzten "vier bis sechs Wochen" immer was gewesen sein.

Nochmal, dieser reine "Feinschutz" ohne weiterreichende Maßnahmen hat keine wirkliche Schutzfunktion, da er bei "kleinen" Überspannungen gar nicht reagiert und bei Größeren erst mal alle Leiter auf das gleiche Potential bringt und dann gegen Erde ableitet (siehe dazu auch die von Uwe_Mettmann verlinkten Beiträge, insbesondere den von Uwe selbst). Bei heutigen Anlagen mit Schutzschaltern von 30 mA kann man aber mitnichten davon ausgehen, das die Impedanz des Schutzleiters besonders niedrig wäre. Nur bei echten Schutzmaßnahmen mit Grob- und Mittelschutz ist dies (zwangsläufig) der Fall. Dann wird es aber richtig teuer. Und bei "direkten" Einschlägen fliegt Dir die Steckdosenleiste inkl. Schutz um die Ohren. Zudem ist das Risiko einer Überspannung durch Gewitter bei dem mittlerweile erreichten Verkabelungsgrad fast gegen Null gesunken. Mir sind da aus unserer Gegend keine Fälle bekannt.

Eine gute Hausratversicherung, die man so oder so haben sollte und solche Schäden abdeckt, ist da jedenfalls bedeutend günstiger.

Fazit: "Richtigen" Blitzschutz installieren oder bei "Gefahr im Verzug" den Stecker raus in Verbindung mit einer guten Versicherung.

Grüsse aus OWL

kp


Die häufigste Ursache für Spannungsspitzen ist eine herausgeflogene Sicherung, z.B. durch eine Netzüberbelastung oder ein defektes Gerät.

Während meines Studiums hatte ich einen kleinen EDV-Betrieb (Wohnzimmer :-) ) und ca. 150 Rechner gebaut und verkauft und repariert (auch Fremdrechner). Bevor es Steckerleisten mit Überspannungsschutz gab, machten Probleme durch Überspannung den Großteil der Defekte aus. Als dann die Steckerleisten en vogue wurden, liesen diese Probleme schlagartig nach und traten bei Leuten ohne Schutz auf.

Klar ist der "kleine" Überspannungsschutz in der Steckerleiste keine Garantie, dass nicht passieren kann, aber die Wahrscheinlichkeit sinkt doch deutlich. Ist ähnlich wie bei Kondomen. Die schützen auch nicht 100%ig vor AIDS, deshalb darauf zu verzichten, ist die falsche Einstellung.

Viele Grüße
Claudia

PS. Die Hausratversicherung deckt i.d.R. solche Schäden nicht ab, und dass eine Rechnerversichung günster ist, ist lächerlich. Ich habe vor Jahren mal bei einem Leasing-Gerät eine Rechnerversicherung abschließen und in Anspruch nehmen müssen. LOL, über 100DM hat die Versicherung pro Jahr gekostet und dann haben sie den Zeitwert bezahlt (500DM, d.h. sie haben mich aus dem Leasing-Vertrag gelassen, zwei Monate vor Abschluss). Übrigens, war es kein Spannungsschaden, sondern Überhitzung durch einen defekten Lüfter.
Argon50
Inventar
#32 erstellt: 13. Dez 2007, 23:35

Paesc schrieb:
Eine wichtige Frage stelle ich mir noch: Ein sehr effektiver Schutz vor Überspannung und zerstörerische Ströme durch Blitzeinschläge ins Leitungsnetz ist bekanntlich, schlicht den Stecker rauszuziehen.

Wie sicher sind Kippschalter zu bewerten? Können zu hohe Ströme und Spannungen rüberspringen und somit die Geräte trotzdem zerstören oder ist man auf der sicheren Seite, wenn man die Geräte bloss mit dem Kippschalter vom Netz nimmt?

Kleine Überlegung:

Ein Blitz schafft hunderte, u.U. tausende Meter durch die Luft.
Ist es da anzunehmen, dass ihn ein Kippschalter aufhält?



Grüße,
Argon



[Beitrag von Argon50 am 13. Dez 2007, 23:36 bearbeitet]
kptools
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 13. Dez 2007, 23:59
Hallo,
Polo_G40 schrieb:
Die häufigste Ursache für Spannungsspitzen ist eine herausgeflogene Sicherung, z.B. durch eine Netzüberbelastung oder ein defektes Gerät.

Wohl kaum. Die meisten Spannungsspitzen treten durch (geplante) Schalthandlungen und Störungen (womit keine auslösenden Sicherungen durch Überlast gemeint sind) im Netz auf. Wobei wir aber selbst hier schon über eine verschwindend geringe Menge in absoluten Zahlen reden. Folgeschäden gegen Null tendierend.

PS. Die Hausratversicherung deckt i.d.R. solche Schäden nicht ab, und dass eine Rechnerversichung günster ist, ist lächerlich. Ich habe vor Jahren mal bei einem Leasing-Gerät eine Rechnerversicherung abschließen und in Anspruch nehmen müssen. LOL, über 100DM hat die Versicherung pro Jahr gekostet und dann haben sie den Zeitwert bezahlt (500DM, d.h. sie haben mich aus dem Leasing-Vertrag gelassen, zwei Monate vor Abschluss). Übrigens, war es kein Spannungsschaden, sondern Überhitzung durch einen defekten Lüfter.

Jeder Versicherer bietet neben dem "Blitzschlag" gegen relativ geringen Aufpreis auch den "Überspannungsschutz" an. Ersetzt wird in jedem Fall der aktuelle Wiederbeschaffungswert bis zu einer Höchstgrenze von 5 bis 10 % der Versicherungssumme.

Grüsse aus OWL

kp
focal_93
Inventar
#34 erstellt: 14. Dez 2007, 00:38

kptools schrieb:



Eine gute Hausratversicherung, die man so oder so haben sollte und solche Schäden abdeckt, ist da jedenfalls bedeutend günstiger.

Fazit: "Richtigen" Blitzschutz installieren oder bei "Gefahr im Verzug" den Stecker raus in Verbindung mit einer guten Versicherung.




Hi Peter,

habe meine Hausratversicherung schon zweimal wegen Überspannungsschäden ( Blitzeinschlag ins Feld neben meinem Haus ca. 20 m Abstand, Wasserader?) am HiFi-Gerätepark bemühen müssen.

Habe mir auch so eine Brennenstuhl mit Überspannungsschutz geholt, damit ich nicht jeden Sonntag alles ausstöpseln und Freitag wieder einstöpseln muss. ( Bin auswärts tätig)

Jetzt machst Du mich ganz unruhig! Nützt die nix im oben beschriebenen Fall?

Grüsse

Uwe
kptools
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 14. Dez 2007, 00:56
Hallo,

das ist genau das Problem, man weiß es eben nicht. Ich würde mich jedenfalls nicht darauf verlassen. Darum habe ich auch erst gar keine.

Grüsse aus OWL

kp
Paesc
Inventar
#36 erstellt: 14. Dez 2007, 11:42

Argon50 schrieb:
Ein Blitz schafft hunderte, u.U. tausende Meter durch die Luft.
Ist es da anzunehmen, dass ihn ein Kippschalter aufhält?


Ein Blitz im Direktkontakt kann man nicht mit dem Strom, der beim Einschlag ins Leitungsnetz an der Steckdose anliegt, vergleichen. Zudem verteilt sich ein Blitz im Leitungsnetz in alle möglichen Richtungen und schwächt sich ab. Daher glaube ich weniger, dass ein Blitz „aus der Steckdose springen“ und in irgend ein Teil oder Lebewesen schlüpfen und es zerstören kann:.

Man denke an einen See oder das Meer: wenn ein Blitz in ein Gewässer einschlägt, verteilt sich ein Blitz dermassen weitläufig, dass, wenn überhaupt, nur wenige Lebewesen zu schaden kommen. Oder hast Du schon mal gehört, dass im Bodensee, Laacher See, Zürichsee, Neusiedler See usw. wegen eines Gewitters massenhaft Fische und andere Lebewesen gebraten wurden?


kptools schrieb:
das ist genau das Problem, man weiß es eben nicht. Ich würde mich jedenfalls nicht darauf verlassen. Darum habe ich auch erst gar keine.


Eine 100%-Garantie gibt es wohl nicht. Aber man kann das Risiko eindämmen. Zumindest für den PC finde ich das wegen bereits genannten Gründen sinnvoll.

Also bietet ein Kippschalter keinen Schutz vor Überspannung, Blitzschlag ins Leitungsnetz usw.? Oder mehrheitlich schon?

Greez
Paesc
piccohunter
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 14. Dez 2007, 12:08
Fakt ist, das ein vernünftiger, wirksamer Überspannungs- bzw Blitzschutz (bestehend aus Grob-, Mittel- und Feinschutz) ganz schnell den Preis der zu schützenden Kmponenten erreichen kann. Gerade die Installation von Grob- und Mittelschutz kann und sollte auf jeden Fall von einem Fachmann durchgeführt werden, da hier Eingriffe ins Hausverteilnetz und (Unter-)Verteilungen notwendig sind.

Die alleinige Benutzung von Überspannungssteckdosen(leisten) bringt im Falle einer Überspannung durch Blitz überhaupt nichts.

Ich empfehle daher die Installation einer oben beschriebenen wirklsamen Anlage nur, wenn der zu schützende Gerätepark dies wirklich rechtfertigt (wirklich teure Komponenten oder Sammlerstücke oder Liebhabergeräte, die nicht mehr wiederzubeschaffen sind.
In allen anderen Fällen empfehle ich, von halbherzigem Schutz Abstand zu nehmen und einfach darauf zu achten, das bei der Hausratversicherung ÜBerspannungsschäden inbegriffen sind. Und schließt Eure Hausratversicherung immer zum Neuwert und nicht zum Wiederbeschaffungswert ab
sm.ts
Inventar
#38 erstellt: 14. Dez 2007, 12:41

piccohunter schrieb:

Die alleinige Benutzung von Überspannungssteckdosen(leisten) bringt im Falle einer Überspannung durch Blitz überhaupt nichts.


Das Gefühl habe ich auch, wahrscheinlich ist eine Netzleiste mit Überspannungsschutz nur in der Lage kleinere bis mittlere Spannungsspitzen zu verdauen, was bei einem Einschlag in der näheren Umbebung durchaus helfen kann.
Einen Direkteinschlag würde die Netzleiste sicher nicht überleben, die nachgeschaltete Anlage wahrscheinlich auch nicht...
Da hilft nur Stecker ziehen und wenn der nicht gezogen ist..., dann hilft nur die Hoffnung das der Blitz es sich anders überlegt und in weiterer Ferne einschlägt.
piccohunter
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 14. Dez 2007, 13:09

sm.ts schrieb:

Das Gefühl habe ich auch, wahrscheinlich ist eine Netzleiste mit Überspannungsschutz nur in der Lage kleinere bis mittlere Spannungsspitzen zu verdauen, was bei einem Einschlag in der näheren Umbebung durchaus helfen kann.


Selbst das meist nicht. Diese Leisten helfen meist nur gegen kleine Überspannungen, wie sie durch Ein- oder Ausschaltverhalten mancher "Groß"verbraucher entstehen können.
Überspannungsschutzleisten fallen in die Kategorie "Feinschutz" und sind dann sinnvoll, wenn das schlimmste, gröbste, etc schon von Grob- und Mittelschutz direkt am Zähler bzw. Einspeisung und in den Unterverteilungen eliminiert wurde.
kptools
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 14. Dez 2007, 13:23
Hallo,
piccohunter schrieb:
Und schließt Eure Hausratversicherung immer zum Neuwert und nicht zum Wiederbeschaffungswert ab.

Das ist leider etwas Missverständlich. Wiederbeschaffungswert bedeutet in diesem Fall "Ersatz zum heutigen Neuwert" und nicht zum damaligen Anschaffungspreis. Das kann sowohl Vor- als auch Nachteilig sein, je nach Preisentwicklung im betreffenden Produktbereich .

Paesc schrieb:
Ein Blitz im Direktkontakt kann man nicht mit dem Strom, der beim Einschlag ins Leitungsnetz an der Steckdose anliegt, vergleichen. Zudem verteilt sich ein Blitz im Leitungsnetz in alle möglichen Richtungen und schwächt sich ab. Daher glaube ich weniger, dass ein Blitz „aus der Steckdose springen“ und in irgend ein Teil oder Lebewesen schlüpfen und es zerstören kann

Auch hier kommt es darauf an, wie weit die "Einschlagstelle" entfernt ist und wieviel Spannungsebenen und / oder Bauteile zu überbrücken sind. Aber grundsätzlich ist die Aussage schon richtig.

Man denke an einen See oder das Meer: wenn ein Blitz in ein Gewässer einschlägt, verteilt sich ein Blitz dermassen weitläufig, dass, wenn überhaupt, nur wenige Lebewesen zu schaden kommen. Oder hast Du schon mal gehört, dass im Bodensee, Laacher See, Zürichsee, Neusiedler See usw. wegen eines Gewitters massenhaft Fische und andere Lebewesen gebraten wurden?

Bei einem Einschlag entsteht ein sogenannter Spannungstrichter und alle "kleineren" Gegenstände nehmen in diesem Fall erst mal das gleiche Potential an. Wird dieser auf einer größeren Länge überbrückt, so kommt es wieder zu Spannungsunterschieden, die durchaus noch Wirkung zeigen können -> die Schrittspannung. Also bei Gewitter im Außenbereich immer schön die Beine zusammenhalten. Und für einen Aal könnte es dann auch schon gefährlich werden .

Grüsse aus OWL

kp
piccohunter
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 14. Dez 2007, 13:27

kptools schrieb:
Hallo,
piccohunter schrieb:
Und schließt Eure Hausratversicherung immer zum Neuwert und nicht zum Wiederbeschaffungswert ab.

Das ist leider etwas Missverständlich. Wiederbeschaffungswert bedeutet in diesem Fall "Ersatz zum heutigen Neuwert" und nicht zum damaligen Anschaffungspreis. Das kann sowohl Vor- als auch Nachteilig sein, je nach Preisentwicklung im betreffenden Produktbereich .


Stimmt. Aber ich glaube in 99% aller Fälle besser als zum Wiederbeschaffungspreis... von seltenen Stücken mit hohem Sammlerwert mal abgesehen.
Paesc
Inventar
#42 erstellt: 14. Dez 2007, 14:33

piccohunter schrieb:
Ich empfehle daher die Installation einer oben beschriebenen wirklsamen Anlage nur, wenn der zu schützende Gerätepark dies wirklich rechtfertigt (wirklich teure Komponenten oder Sammlerstücke oder Liebhabergeräte, die nicht mehr wiederzubeschaffen sind.
In allen anderen Fällen empfehle ich, von halbherzigem Schutz Abstand zu nehmen und einfach darauf zu achten, das bei der Hausratversicherung ÜBerspannungsschäden inbegriffen sind.


Derart aufwändige Schutzinstallationen rechtfertigen sich wohl bei den wenigsten Nutzern. In meiner Umgebung sind Überspannungs- und Blitzschäden sehr selten, die Kraft- und Netzwerke sind offensichtlich von hoher Güte. Keine Ahnung wie das in anderen Landesteilen und in Deutschland als auch Österreich aussieht. Daher sind die von Dir genannten Konstruktionen in meinem Falle ohnehin nicht sinnvoll aus der Sicht Aufwand - Ertrag.


piccohunter schrieb:
Selbst das meist nicht. Diese Leisten helfen meist nur gegen kleine Überspannungen, wie sie durch Ein- oder Ausschaltverhalten mancher "Groß"verbraucher entstehen können.


Dann handelt es sich aber nicht gerade um gute und stabile Netzbetreiber... Sowas höre ich zum ersten mal - vor allem, dass es merkliche Störungen oder gar Schäden davon geben könnte.

Aber immerhin: für ein paar Euro kann man sein Equipment schon mal gegen gewisse Gefahren absichern! Wenn ich mir die Angbaben bei Leisten von Brennenstuhl inkl. der Versicherung des Herstellers ansehe, lohnt sich so eine Leiste wohl doch:

http://www.brennenst....php&hauptrubrik=271
http://www.brennenst....php&hauptrubrik=272

Je nach Leiste Schutz von 30'000 bis 120'000 Ampère! Das sollte doch druchaus den einen oder anderen Blitz abhalten... Oder sind Blitze etwa viel stärker als die oben genannten Ampère-Angaben? Ich glaube weniger, schliesslich überlebt rund jeder dritte Mensch einen Blitzschlag. Immerhin 30% Überlebenschancen. Hab mal in einer Reportage gesehen, dass eine amerikanische Frau bereits 4 Blitze (vor allem indirekte in der unmittelbaren Umgebung, z.B. über Wasserhahnen) überlebt hat. DAS nenne ich Glück... Oder Schutz durch eine höhere Macht

Greez
Paesc
dieterh
Stammgast
#43 erstellt: 14. Dez 2007, 14:42
Moin,

und wenn Stecker raus (nur das hilft wirklich), dann auch den von der Telefonleitung.
Jedenfalls wenn da mehr dran ist als ein W48.

Grüße,
dieter
piccohunter
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 14. Dez 2007, 14:50

Paesc schrieb:



piccohunter schrieb:
Selbst das meist nicht. Diese Leisten helfen meist nur gegen kleine Überspannungen, wie sie durch Ein- oder Ausschaltverhalten mancher "Groß"verbraucher entstehen können.


Dann handelt es sich aber nicht gerade um gute und stabile Netzbetreiber... Sowas höre ich zum ersten mal - vor allem, dass es merkliche Störungen oder gar Schäden davon geben könnte.



Das muss nicht vom Netzbetreiber kommen... das kann sich durchaus (zwar selten) im Hausnetz abspielen. Ich kenne aus der Nachbarschaft einen Fall, bei dem sich jemand seinen PC mit dem Einschalten seines uralten Staubsaugermonsters geschossen hat, und zwar nicht vom Erzählen, ich war dabei.
Wisst Ihr, was eure Nachbarn (z.B. Mehrfamilienhaus) für einen Sondermüll am Stromnetz betreiben?
Paesc
Inventar
#45 erstellt: 14. Dez 2007, 15:05

dieterh schrieb:
Moin,

und wenn Stecker raus (nur das hilft wirklich), dann auch den von der Telefonleitung.
Jedenfalls wenn da mehr dran ist als ein W48.


Oh... Das Telefonkabel, stimmt... Mit Wireless macht's dem PC wohl nix aus, sofern man Wireless hat - aber dem Modem natürlich trotzdem... Naja, bei ausgeschaltetem PC würde das hoffentlich nicht viel machen. Da diskutiert man vom Netzanschluss und lässt Telefon- und Radio-/TV-Kabel oft ausser acht...


piccohunter schrieb:
Ich kenne aus der Nachbarschaft einen Fall, bei dem sich jemand seinen PC mit dem Einschalten seines uralten Staubsaugermonsters geschossen hat, und zwar nicht vom Erzählen, ich war dabei.
Wisst Ihr, was eure Nachbarn (z.B. Mehrfamilienhaus) für einen Sondermüll am Stromnetz betreiben? :cut


Autsch... Vielleicht war der FI-Schalter hinüber? Der "Sondermüll" der Nachbarschaft soll Einfluss auf meine Stromzufuhr haben?? Naja, wohl vor allem bei älteren Bauten, nehme ich an. Auch dann macht in der Regel der 1200-Watt-Staubsauger nicht die Hölle heiss - evtl. aber die 2000- bis 3000-Watt-Monoverstärkerblöcke

Greez
Paesc
piccohunter
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 14. Dez 2007, 15:11
Die 1200 oder 2000 oder wieviel Watt auch immer Daueraufnahmeleistung sind auch nicht das Problem. Sondern das Ein- und Ausschaltverhalten solcher Krücken. Manche von diesen Wundergeräten sind auch optisch zu erkennen... Man schaltet z.B. den Staubsauger ein, und genau in diesem Moment wird das Licht (Glübirne) z.B. für einen kurzen Sekundenbruchteil dunkel...
Richtig böse sind Geräte, die keinen Einbruch, sondern Spannungspitzen in dem Moment produzieren... oder beides

Apropos FI-Schalter: Der ist noch lääääääängst nicht Standard, und der hilft auch nur bei Fehlströmen, nicht bei den beschriebenen Fällen.


[Beitrag von piccohunter am 14. Dez 2007, 15:15 bearbeitet]
kptools
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 14. Dez 2007, 16:18

Paesc schrieb:
Derart aufwändige Schutzinstallationen rechtfertigen sich wohl bei den wenigsten Nutzern. In meiner Umgebung sind Überspannungs- und Blitzschäden sehr selten, die Kraft- und Netzwerke sind offensichtlich von hoher Güte. Keine Ahnung wie das in anderen Landesteilen und in Deutschland als auch Österreich aussieht. Daher sind die von Dir genannten Konstruktionen in meinem Falle ohnehin nicht sinnvoll aus der Sicht Aufwand - Ertrag.

So ist es. Böse Zungen sprechen bei solchen Installationen übrigens auch von "Blitzfängern". Ich kenne aber keine deraillierten Untersuchungen über den Wahrheitsgehalt dieser Aussage.

Dann handelt es sich aber nicht gerade um gute und stabile Netzbetreiber... Sowas höre ich zum ersten mal - vor allem, dass es merkliche Störungen oder gar Schäden davon geben könnte.

Wie picohunter bereits schrieb, darauf hat der Netzbetreiber erst mal keinen Einfluss und hat auch nichts mit der Netzqualität, sondern mit den daran angeschlossenen Verbrauchern zu tun. Überschreiten solche Störungen allerdings gewisse Grenzwerte, so ist der Netzbetreiber in der Pflicht, dies zu unterbinden. Dazu wird er den Verursacher ermitteln und dann wiederum diesen in die Pflicht nehmen.

Aber immerhin: für ein paar Euro kann man sein Equipment schon mal gegen gewisse Gefahren absichern! Wenn ich mir die Angbaben bei Leisten von Brennenstuhl inkl. der Versicherung des Herstellers ansehe, lohnt sich so eine Leiste wohl doch:
http://www.brennenst....php&hauptrubrik=271
http://www.brennenst....php&hauptrubrik=272

Zu dem "Versicherungsschutz" hatte ich ja in dem von Uwe_Mettmann verlinkten Beitrag schon etwas geschrieben. Zudem sind die Bedingungen arg "verklausuliert". Für den Ernstfall würde ich nicht darauf bauen.

Ich will ja Keinem diese Steckerleisten madig machen. Es soll sich nur eben auch Keiner in einer zu trügerischen Sicherheit wiegen.

Je nach Leiste Schutz von 30'000 bis 120'000 Ampère! Das sollte doch druchaus den einen oder anderen Blitz abhalten... Oder sind Blitze etwa viel stärker als die oben genannten Ampère-Angaben? Ich glaube weniger, schliesslich überlebt rund jeder dritte Mensch einen Blitzschlag. Immerhin 30% Überlebenschancen. Hab mal in einer Reportage gesehen, dass eine amerikanische Frau bereits 4 Blitze (vor allem indirekte in der unmittelbaren Umgebung, z.B. über Wasserhahnen) überlebt hat. DAS nenne ich Glück... Oder Schutz durch eine höhere Macht :)

Kurz gesagt: Phantasiezahlen ohne wirkliche Aussagekraft bei unbekannten Randbedingungen (ich erinnere an die PMPO-Angaben bei HiFi). Und einen Blitz abhalten werden sie auch nicht, der ist dann ja schon da . Nochmal: Bei kleinen Überspannungen wirkungslos, wenn diese unterhalb der Schwellspannung liegen und bei satten Überspannungen (z.B. Direkteinschlag) nutzlos, da "überfordert.

Grüsse aus OWL

kp
Paesc
Inventar
#48 erstellt: 15. Dez 2007, 13:51

piccohunter schrieb:
Die 1200 oder 2000 oder wieviel Watt auch immer Daueraufnahmeleistung sind auch nicht das Problem. Sondern das Ein- und Ausschaltverhalten solcher Krücken. Manche von diesen Wundergeräten sind auch optisch zu erkennen... Man schaltet z.B. den Staubsauger ein, und genau in diesem Moment wird das Licht (Glübirne) z.B. für einen kurzen Sekundenbruchteil dunkel...
Richtig böse sind Geräte, die keinen Einbruch, sondern Spannungspitzen in dem Moment produzieren... oder beides :KR


Das tut ja schon beim Lesen weh… Also einen von Grossmutter vererbt bekommenen, Jahrzehnte alten Staubsauger lieber ablehnen Zum Glück musste ich solche Erfahrungen wie von Dir beschrieben noch nicht machen, bei mir hat das Licht immer schön brav unterbruchslos gebrannt…


piccohunter schrieb:
Apropos FI-Schalter: Der ist noch lääääääängst nicht Standard, und der hilft auch nur bei Fehlströmen, nicht bei den beschriebenen Fällen.


Wie?? Ich dachte, FI-Schalter seien heute selbstverständlich… Dann existiert also (noch) keine Vorschrift? Der Gesetzes- und Verordnungs-geilen EU hätte ich eigentlich zugetraut, dass die längst einen entsprechenden Beschluss erlassen hätte – allein schon, weil die ganz besonders bestimmungsfreudigen Franzosen dabei sind… Im Reihenhaus (und auch dem Rest der Siedlung) mit Baujahr 1989/1990 sitzt noch heute der gleiche Schalter drinnen – und hat auch vor 2 Jahren noch gezeigt, dass er noch voll agil ist…




kptools schrieb:
So ist es. Böse Zungen sprechen bei solchen Installationen übrigens auch von "Blitzfängern". Ich kenne aber keine deraillierten Untersuchungen über den Wahrheitsgehalt dieser Aussage.


Blitzfänger? Naja, kann schon sein dass dann die süssen Lichterscheinungen erst recht angelockt werden… Wer weiss.


kptools schrieb:
Zu dem "Versicherungsschutz" hatte ich ja in dem von Uwe_Mettmann verlinkten Beitrag schon etwas geschrieben. Zudem sind die Bedingungen arg "verklausuliert". Für den Ernstfall würde ich nicht darauf bauen.


Hab ich gelesen. Kannst Du mir in Kürze sagen oder einen Link nennen, was denn im Kleingedruckten besonders zu beachten ist bzw. diesen Versicherungsschutz für den Verbraucher evtl. sogar unbrauchbar machen kann?

Aber eine Steckerleiste mit Schutzschaltung leistet ja bereits einen kleinen Beitrag für ein paar Euro mehr, auch ohne „Versicherungsschutz“. Für den PC finde ich das lohnenswert (kein Neuaufsetzen von Programmen, keine Datenverluste usw.), bei HiFi-Anlagen kann man sich streiten (habe dort keinen Blitz- oder Überspannungsschutz). Natürlich lohnt sich das nur, wie Uwe_Mettmann sagte, wenn alle untereinander verbundenen Geräte an der gleichen Leiste hängen. Dann muss ich mir wohl für das Ethernet-Kabel noch eine galvanische Trennung angeln… Gibt’s das überhaupt?


kptools schrieb:
Kurz gesagt: Phantasiezahlen ohne wirkliche Aussagekraft bei unbekannten Randbedingungen (ich erinnere an die PMPO-Angaben bei HiFi). Und einen Blitz abhalten werden sie auch nicht, der ist dann ja schon da . Nochmal: Bei kleinen Überspannungen wirkungslos, wenn diese unterhalb der Schwellspannung liegen und bei satten Überspannungen (z.B. Direkteinschlag) nutzlos, da "überfordert.


Oh, die gute alte PMPO-Angabe bei Lautsprechern und Verstärkern… Meine kleinen aktiven PC-Lautsprecher Logitech Z-10 können gemäss PMPO bestimmt 100 bis 200 Watt verarbeiten…

Also sind die genannten Ampère-Zahlen Deiner Meinung nach doch nicht ganz glaubwürdig... Naja, würden sie stimmen wäre das bestimmt ein ziemlich sicherer Schutz…

Greez
Paesc
Jeck-G
Inventar
#49 erstellt: 15. Dez 2007, 14:32

Wie?? Ich dachte, FI-Schalter seien heute selbstverständlich… Dann existiert also (noch) keine Vorschrift? Der Gesetzes- und Verordnungs-geilen EU hätte ich eigentlich zugetraut, dass die längst einen entsprechenden Beschluss erlassen hätte
FI-Schalter sind (soweit ich weiß) vorgeschrieben in sog. Feuchträumen (Badezimmer), das schon seit mindestens 6 Jahren. Alte Anlagen ohne FI haben Bestandschutz, bei Renovierung (mit Neuverlegung der E-Installation) muss ein FI-Schalter verbaut werden (für Feuchträume, nicht die ganze Wohnung).


[Beitrag von Jeck-G am 15. Dez 2007, 14:33 bearbeitet]
kptools
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 15. Dez 2007, 15:15
Hallo,
Paesc schrieb:
Hab ich gelesen. Kannst Du mir in Kürze sagen oder einen Link nennen, was denn im Kleingedruckten besonders zu beachten ist bzw. diesen Versicherungsschutz für den Verbraucher evtl. sogar unbrauchbar machen kann?

Vor längerer Zeit gab es mal eine ähnliche Diskussion um spezielle Netzleisten mit Überspannungsschutzgarantie aus den USA. Da konnte ich mir die Bedingungen aus dem Netz ziehen. War recht kompliziert, mit einschicken von Leiste und Geräten und so. Im Prinzip unpraktikabel, da kaum sinnvoll durchführbar. Das mag bei einem deutschen Produkt anders (besser) aussehen.

Brennenstuhl lässt sich da nicht weiter aus und schreibt folgendes:


  • Garantie für angeschlossene Geräte:
    Brennenstuhl übernimmt die Reparatur, beziehungsweise den Austausch von allen Geräten, die durch eine Überspannung beschädigt wurden, soweit die auf der Verpackung angegebenen Grenzwerte nicht überschritten wurden und diese nicht durch mechanische Beschädigung entstanden ist.

    Dafür besteht Versicherungsschutz für Personen und Sachschäden im Rahmen unserer Produkthaftpflicht bis zu 5 Millionen Euro.

  • Meine Vermutung geht eben eher dahin, daß man sich hier weniger auf seine "Schutzeinrichtung" verlässt, als vielmehr auf die Seltenheit solcher Ereignisse.

    Desweiteren:

  • Überspannungsschutz:
    Die Überspannungsschutzeinrichtung vermeidet, daß an der Steckdosenleiste angeschlossene Geräte durch Spannungsspitzen im Netz beschädigt werden, die z.B. durch indirekte Blitze oder durch Schalten induktiver Lasten, wie Motoren, Öfen, Lampen usw. entstehen können. Nach dem Einschalten leuchtet die grüne Signallampe auf und der Überspannungsschutz ist damit funktionsfähig. Sollte die grüne Lampe nicht leuchten, sind die Steckdosen spannungslos und der 16 A Sicherungsautomat muß zurückgesetzt werden. Falls sie mit zurückgesetzter Sicherung immer noch nicht leuchtet, besteht die Schutzwirkung nicht mehr und die Steckdosenleiste muß an den Hersteller zur Reparatur, da die Schutzeinrichtung durch sehr hohe Überspannung zerstört wurde.

  • Ansonsten gibt es hier noch etwas.

    Die Sache "steht und fällt" mit der Impedanz des Schutzleiters und der "Einwirkdauer". Wie bereits geschrieben: Ich will die Sache nicht "schlechtreden", sondern nur darauf verweisen, daß man sich nicht einer mehr als trügerischen Sicherheit hingibt.

    Grüsse aus OWL

    kp
    Paesc
    Inventar
    #51 erstellt: 15. Dez 2007, 20:12

    kptools schrieb:
    Vor längerer Zeit gab es mal eine ähnliche Diskussion um spezielle Netzleisten mit Überspannungsschutzgarantie aus den USA. Da konnte ich mir die Bedingungen aus dem Netz ziehen. War recht kompliziert, mit einschicken von Leiste und Geräten und so. Im Prinzip unpraktikabel, da kaum sinnvoll durchführbar. Das mag bei einem deutschen Produkt anders (besser) aussehen.


    Das klingt in der Tat übel: Senden der Leiste und beschädigte Geräte in die USA, na toll... Wenn es sich um einen 25 kg schweren Verstärker oder noch übleres (z.B. sperrige Bandmaschine) handelt, dann prost: beim Verpacken wie auch der Kosten des Versandes. Ich gehe tatsächlich davon aus, dass ein deutsches Fabrikat da etwas realitätsnaher agiert. Vielleicht ist das auch nur eine Hoffnung... Jedenfalls macht auf mich Brennenstuhl bisher einen soliden Eindruck. 10 Jahre Garantei auf die Pemium-Alu-Linie ist definitiv nicht alltäglich.



  • Garantie für angeschlossene Geräte:
    Brennenstuhl übernimmt die Reparatur, beziehungsweise den Austausch von allen Geräten, die durch eine Überspannung beschädigt wurden, soweit die auf der Verpackung angegebenen Grenzwerte nicht überschritten wurden und diese nicht durch mechanische Beschädigung entstanden ist.


  • Klingt schon mal gut. Die Frage stellt sich dann, wie man prüfen kann, ob die Grenzwerte nicht überschitten wurden.


    kptools schrieb:
    Meine Vermutung geht eben eher dahin, daß man sich hier weniger auf seine "Schutzeinrichtung" verlässt, als vielmehr auf die Seltenheit solcher Ereignisse.


    Gut möglich. Für den Konsumenten kann das trotzdem nur von Vorteil sein, wenn dann der Hersteller bzw. schlussendlich seine Versicherung den Schaden übernimmt.


    kptools schrieb:
    Die Sache "steht und fällt" mit der Impedanz des Schutzleiters und der "Einwirkdauer". Wie bereits geschrieben: Ich will die Sache nicht "schlechtreden", sondern nur darauf verweisen, daß man sich nicht einer mehr als trügerischen Sicherheit hingibt.


    Schon klar. Du möchtest eine realitätsnahe Sicht vermitteln. Meine Sicht: Ich sehe in einer Steckerleiste einen Vorteil für PCs. Wenn eine Überspannung durch indirekte Blitze oder durch Schalten induktiver Lasten, wie Motoren, Öfen, Lampen usw. geschieht, welcher die Steckerleiste standhält, ist das bereits gut für den Konsumenten. Programme neu aufsetzen, Datenverlust, wiederfinden von gesammelten Links usw. ist alles andere als spassig und vor allem zeitaufwändig. Wenn Blitzschutzleisten überhaupt keine Wirkung hätten und bloss ein Marketinggag wären, dann wären sie natürlich sinnlos. Wenn sie aber für ein paar Euro mehr bereits einen erhöhten Schutz bieten, umso besser.

    Habe einen Stecker mit Überspannungsschutz und daran eine weisse Leiste Brennenstuhl mit 6 Anschlüssen und Blitz-/Überspannungsschutz angehängt. Auch ein Entstörfilter (wohl extra für PCs und TV/HiFi) ist integriert. Der Spass hat mich 45 Euro gekostet.


    kptools schrieb:
    Grüsse aus OWL


    Was heisst OWL ausgeschrieben?

    Greez aus der Nordostschweiz
    Paesc
    Suche:
    Gehe zu Seite: Erste Letzte |nächste|
    Das könnte Dich auch interessieren:
    Steckerleisten ineinanderstecken wenn man unter 3600W bleibt
    Nemesis200SX am 24.05.2019  –  Letzte Antwort am 27.05.2019  –  19 Beiträge
    Master/Slave Steckerleisten - was ist eigentlich das Problem?
    Dynacophil am 05.12.2009  –  Letzte Antwort am 14.10.2015  –  16 Beiträge
    Klangliche Unterschiede bei Elkos?
    lischper am 03.11.2004  –  Letzte Antwort am 03.01.2005  –  7 Beiträge
    Chinchkabel unterschiede?
    alkaline_24 am 28.05.2009  –  Letzte Antwort am 29.05.2009  –  7 Beiträge
    Unterschiede bei OP-Amps
    Rodny am 27.08.2010  –  Letzte Antwort am 27.08.2010  –  9 Beiträge
    unterschiede bei Antennenkabel?
    bekr am 22.10.2008  –  Letzte Antwort am 02.11.2008  –  12 Beiträge
    Höre keine Unterschiede mehr
    muckie am 05.06.2005  –  Letzte Antwort am 15.06.2005  –  273 Beiträge
    Unterschiede Standart u. Markenkabel
    kingkool am 08.01.2005  –  Letzte Antwort am 08.01.2005  –  3 Beiträge
    Hört Ihr Unterschiede bei verschiedenen Kabeln?
    born2drive am 29.09.2008  –  Letzte Antwort am 13.10.2008  –  26 Beiträge
    Unterschiede zwischen Cinch zu Klinke Steckern?
    Steve[O] am 24.12.2007  –  Letzte Antwort am 25.12.2007  –  3 Beiträge
    Foren Archiv
    2007
    2008

    Anzeige

    Produkte in diesem Thread Widget schließen

    Aktuelle Aktion

    Partner Widget schließen

    • beyerdynamic Logo
    • DALI Logo
    • SAMSUNG Logo
    • TCL Logo

    Forumsstatistik Widget schließen

    • Registrierte Mitglieder927.004 ( Heute: 10 )
    • Neuestes Mitgliedesimsbuys
    • Gesamtzahl an Themen1.554.536
    • Gesamtzahl an Beiträgen21.615.983

    Hersteller in diesem Thread Widget schließen