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"KOAXKABEL MINI-BK/SAT" als hochwertige NF-Leitung?+A -A |
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Autor |
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HiPerFreak
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 22. Dez 2008, 18:59 | |||
Hallo! War heute beim Conrad, und habe dort ein KOAX Kabel mit der Bezeichnung "KOAXKABEL MINI-BK/SAT" (einfach auf Conrad.at nach "286850" suchen. Der freundliche und (meiner Meinung nach) sehr kompetente Herr meinte es sei ein RG59 Kabel und eigentlich völlig überdimensioniert für Audio-Anwendungen und daher wesentlich besser, als die billig Chinchstrippen. Was haltet ihr von der Idee, daraus ein Kabel zu bauen (hochwerte Chinchstecker habe ich zu Hause liegen)? Ich muss in meinem konkreten Fall 15 Meter überwinden. Würde mich über eure Meinung und/oder Hörberichten mit ähnlichen Kabeln freuen. - Daniel |
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WinfriedB
Inventar |
#2 erstellt: 22. Dez 2008, 19:19 | |||
Der einzige Unterschied dürfte die definierte Impedanz sein, die spielt aber bei Audioanwendungen (mit i.d.R. hochohmigen Eingängen) keine Rolle. Die (bei größeren Längen, s.u.) wichtige Kabelkapazität ist m.W. auch nicht wesentlich anders als bei NF-Koaxleitungen.
15m sind bei hoher Eingangsimpedanz schon ne Masse, da hast du bei 100pF/m schon 1500pF Parallelkapazität zum Eingang, und das kann die Höhen schon etwas beschneiden. Besser wäre es, an beiden Seiten Stufen mit 600 Ohm Eingangs/Ausgangsimpedanz anzuwenden, so wird es in der Studiotechnik gemacht, wo noch wesentlich größere Leitungslängen möglich sind. |
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HiPerFreak
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 22. Dez 2008, 19:24 | |||
Die Kapazitäten sind bei RG59 Kabel im normalfall ja sehr gering, da sie für den Megahertzbereich ausgelegt sind, oder? Quellgerät ist eine LINN AV5103 Vorstufe, die sollte doch recht ordentlich sein, was die technischen Werte betriftt, nehme ich mal an? |
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hf500
Moderator |
#4 erstellt: 22. Dez 2008, 19:51 | |||
Moin, nein, die Kabelkapazitaet spielt in der HF-anwendung keine Rolle, da die Leitungen angepasst betrieben werden. Der Generator hat also 75 Ohm Innenwiderstand, der "Empfaenger" 75 Ohm Eingangswiderstand. Damit ist das Kabel impedanzrichtig abgeschlossen und die Kapazitaet unwirksam. Man behaelt nur die Leitungsdaempfung ueber, die durch den Kabelaufbau gegeben ist. Den groessten Teil der Verluste hat das Dielektrikum des Kabels zu verantworten. 73 Peter |
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kptools
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 23. Dez 2008, 00:13 | |||
Hallo, das wäre mal ein typischer Fall für unseren Kabelrechner . Die Kapazität von RG 59 liegt bei etwa 70 pF. Wichtig wäre bei einer solchen Kabellänge eine gute und niederohmige Schirmung. Hier böte sich also ein hochwertiges Antennenkabel wie z.B. das Kathrein LCD 111 geradezu an. Ebenfalls sehr empfehlenswert wären das Cordial CVM 06-37 (relativ flexibel) sowie das Sommer Vector oder Slimline (geringer Durchmesser). Grüsse aus OWL kp |
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HiPerFreak
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 23. Dez 2008, 07:11 | |||
Hmm, vom LCD111 hab ich glaub ich sogar eine Rolle daheim herumliegen, der Nachteil is halt, dass es relativ dick ist. In meinem Fall würd ich das Kabel für einen Subwoofer benötigen (Piega PS1). Kann ein selbst konfektioniertes Kabel mit LCD111 eigentlich mit den mehrere hundert Euro teuren "High End" NF Kabeln mithalten oder ist es vielleicht sogar besser? LG aus Österreich Daniel |
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kptools
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 23. Dez 2008, 07:22 | |||
Hallo, mithalten auf jeden Fall. Elektrisch geht es nicht besser, besonders mit dieser Konfektionierung. Und gerade die teuren "Highend - NF - Kabel" zeichnen sich auch nicht gerade durch besondere Flexibilität aus. Schlechter geht dagegen immer (und kommt auch oft genug vor). Grüsse aus OWL kp |
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WinfriedB
Inventar |
#8 erstellt: 23. Dez 2008, 08:17 | |||
So gering können die Kap. gar nicht sein, im MHz-Bereich spielt (je nach Quellimpedanz) jedes pF eine Rolle. Man dreht daher bei HF-Übertragung am anderen Parameter und macht die Abschlußimpedanzen sehr klein (75 Ohm), dadurch wirken sich dann auch Kabelkap. wesentlich weniger stark aus.
Es kommt nicht nur auf Freq.gang usw. an, wichtig ist die Eingangsimpedanz des Verstärkers/Subwoofers, wenn die im kOhm-Bereich liegt (bei Heim-Audiogeräten üblich), sind 15m Kabel schon sehr ungünstig. |
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hf500
Moderator |
#9 erstellt: 23. Dez 2008, 16:28 | |||
Moin, ich fuerchte, Du verwechselst etwas. Nicht die Eingangsimpedanz des Subwoofers ist bestimmend, sondern der Innenwiderstand des Steuerverstaerkers. Der sollte so gering wie moeglich sein, Werte unter 1k Ohm sind anzustreben. Bei Subwoofern ist die Kabelkapazitaet ohnehin reichlich uninteressant, die Kiste geht ja nur bis etwa 200Hz. Und das ist immer hinzukriegen ;-) 73 Peter |
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kptools
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 23. Dez 2008, 16:57 | |||
Hallo, da schließe ich mich mal an . Außerdem habe ich das jetzt mal mit unserem Kabelrechner durchgerechnet. Selbst bei einem relativ hohen Ausgangswiderstand der Quelle von 1000 Ohm liegt die kapazitive Höhendämpfung noch unter 0,1 dB bei 20 kHz bei einem Kabel mit 70 pF / m und 15 m Länge. Das erfüllen alle von mir empfohlenen Kabel. Erst bei 250 pF / m nähern wir uns bei 20 kHz der 1 dB - Marke. Zum Anschluss eines Subwoofers wäre das aber immer noch voll im grünen Bereich, da die Einsatzfrequenz bei etwa 500 Hz (-0,001 dB) liegt. Grüsse aus OWL kp |
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HiPerFreak
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 27. Dez 2008, 07:29 | |||
Vielen Dank für die wertvollen und fundierten Infos. Jetzt weiß ich auf jeden Fall mehr, und kann mit gutem Gewissen mein RG59-Kabel verwenden ;). |
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