B.M.C. Kabel Liebhaberthread

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Autor
Beitrag
-RB-
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 26. Okt 2010, 16:45
Hi,

Silberkabel sind immer teuer.

Mal sehen was B.M.C dafür verlangt.
Hifi-Tom
Inventar
#2 erstellt: 27. Okt 2010, 09:50

-RB- schrieb:
Hi, Silberkabel sind immer teuer. Mal sehen was B.M.C dafür verlangt.


Das ist richtig, Edelmetall hat nun mal seinen Preis. Ich hoffe aber, daß die B.M.C. Audio Kabel sich in preislicher Hinsicht so gestalten, wie es bei den Geräte auch der Fall ist, also fair.
-RB-
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 06. Nov 2010, 23:25
Ich glaube nicht, daß die Herren an der Firmenphilosophie in naher Zukunft etwas ändern werden.
Also werden auch die Kabel fair gepreist sein.
Hifi-Tom
Inventar
#4 erstellt: 07. Nov 2010, 16:22
In kürze wird man wahrscheinlich schlauer sein!
Hifi-Tom
Inventar
#5 erstellt: 11. Nov 2010, 16:20

Demnächst wird es auch eine Kabelserie von B.M.C geben. Dazu kann der Thomas bestimmt einige Informationen preisgeben, da ich mir nichts gemerkt habe.

1) Was kommt??? 2) Aufbau? 3) Preise? 4) Bilder


Hallo RB,

vorab mal der Preis des XLR aus monochristalienen Massiv-Silberleitern. 0.7m 468€ das Paar. Weitere Infos zu den Kabeln, wie von Dir gewünscht, folgen in kürze.
-RB-
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 11. Nov 2010, 21:36
Hi Tom,

die Preise sind für Kabel schon sehr gehoben, wobei deutlich weniger verlangt wird als bei den Anderen.

Vielen Dank für die Info.
Granuba
Inventar
#7 erstellt: 11. Nov 2010, 21:48
Moin,


monochristalien


wie meinen?


wobei deutlich weniger verlangt wird als bei den Anderen.


Moment:


0.7m 468€ das Paar.


Für popliges XLR-Kabel? Gibts in Profiqualität für einen Zehntel des Preises inkl. superber Stecker.

Harry
Status_Quo*
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 12. Nov 2010, 07:14
Hi

was bezahlt ihr eigentlich für diese Ping-Pong-Werbung? Oder ist sowas in diesem Forum kostenlos?
Hifi-Tom
Inventar
#9 erstellt: 12. Nov 2010, 10:40
Murray schrieb:


wie meinen?


Da hier scheinbar Klärungsbedarf besteht und RB ja auch ein wenig mehr zu den Kabeln und deren Aufbau wissen möchte, erlaube ich mir hier einige Anführungen diesbezüglich:



Das B.M.C. Audio Kabel setzt von seiner Substanz her auf das beste Leiter-Material und die monokristalline Struktur. In einem von Prof. Ohno vom Chiba Institute of Technology in Japan entwickelten und patentierten Verfahren wird hochreines Silber in einem speziellen, präzise temperaturkontrollierten Strangguss-Verfahren so gegossen, dass ein sehr langer Silber-Kristall entsteht. Die Kristal-Länge im Kabel beträgt durchschnittlich mehrere hundert Meter bis einige Kilometer! Damit wird erreicht, dass keine oder fast keine Kristall-Übergänge in einem realen Kabel vorhanden sind.

So wird sowohl eine hohe Reinheit und Transparenz im Klang erreicht, wie auch eine hohe Langzeit-Stabilität. Kristalline Übergänge verursachen durch ihren Halbleiter-ähnlichen Charakter frequenzabhängige Mikro-Verzerrungen, die sich sowohl in einem Verlust feiner Details und Dynamik als auch einem unangenehmeren Klangbild bemerkbar machen. Dabei sollte man sich vor Augen halten, dass in weniger hochwertigen, multikristallinen Kabeln die Kristall-Längen im Millimeter bis einstelligen Zentimeter-Bereich liegen, d.h. etwa Hundert Kristallübergänge pro Meter überwunden werden müssen.

Durch Korrosionseinflüsse verstärken sich die Kristall-Effekte noch, denn die Übergänge zwischen den Kristallen sind Mikro-Risse, durch die Luft-Sauerstoff und andere Umwelteinflüsse eindringen können, die damit die Korrosion vorantreiben, was zu einer Verstärkung der Kristall-Übergangs-Effekte führt. Damit erklärt sich der klanglich leicht nachvollziehbare Qualitätsverlust nach einigen Jahren, verglichen mit einem neuen Kabel gleicher
Bauart.

Mono-Kristall - Im Gegensatz zum üblichen Multi-Kristall-Draht ist der Mono-Kristall eine geschlossene Einheit, ohne die klangbeeinflussenden Übergänge. Und entsprechend ist auch das klangliche Erlebnis von grösserer Geschlossenheit, als man es von multikristallinem Silber kennt. D.h. der Klangcharakter, wie er Silber-Kabeln oft nachgesagt wird, ist keine Charakteristik des Silbers an sich, sondern eine der Kristall-Übergänge, während das reine Silber selbst neutral und ausgeglichen klingt. Die geschlossene Struktur des Mono-Kristalls bietet über die momentanen Vorteile hinaus naturgemäß erheblich weniger Angriffsflächen für Korrosionsvorgänge, erhöht somit die Langzeit-Stabilität und damit die klanglich sinnvolle Lebensdauer erheblich. Monokristallines Silber ist wegen seines zeitaufwändigen Herstellungsprozesses mit relativ geringem Durchsatz einerseits selten, andererseits kann es nicht billig sein.

Solid Core - So wie es beim Mono-Kristall darum geht, eine durchgängig perfekte Verbindungen zu schaffen und unperfekte Übergänge zu vermeiden, ist beim Kabel-Aufbau die Solid-Core-Bauweise die einzig konsequente Fortführung dieses Grundprinzips. Eine Litze dagegen würde wieder unperfekte Querverbindung zwischen den einzelen Drähten ermöglichen und darüber hinaus die korrosionsempfindliche Oberfläche erhöhen. Solid Core bietet bei gegebenem Querschnitt die geringste Angriffsfläche gegen Umwelteinflüsse. Und da es nur einen Leiter gibt, kann es von Natur aus keine unperfekten Querverbindungen geben.

Silber - Hochreines Silber ist das Metall mit der besten Leitfähigkeit. Es wird ihm ausser einer hohen Durchhörbarkeit jedoch oft eine etwas unausgewogene Klangbalance nachgesagt, mit manchmal aufgesetzten Höhen und einem zu schlanken Bass. Wenn Silber jedoch optimal verabeitet wird, d.h. als Mono-Kristall, entsteht diese Unbalance, die aus kristallinen Übergängen resultiert, erst gar nicht. Sowohl die leichte Überzeichnung in den Höhen als auch die Schlankheit im Bass weichen einer ausgeglichenen Klangbalance mit hoher Transparenz und Durchhörbarkeit über alle Bereiche, bis hinab zu einem sehr tief hinunter reichenden, kraftvollen und konturierten Tiefbass. Gegenüber multikristallinem Standard-Silber nimmt die Durchhörbarkeit sogar noch zu, auf ganz natürliche und unaufdringliche Art und Weise, mit dem notwendigen Feinsinn, um Musik atmen zu lassen und Räume zu öffnen.

Kabel-Aufbau - Der Aufbau des Kabels ist klar und konsequent: Die drei Übertragungswege eines symmetrischen
Kabels, Signal Plus (Hot), Signal Minus (Cold) und Erde/Masse (Ground), erhalten alle gleiche Bedingungen, also drei gleiche monokristalline Solid-Core-Leiter aus hochreinem 6N-Silber. Sie sind miteinander verflochten, um die Induktivität niedrig zu halten. Die Abschirmung mit 100% Deckung besteht aus einer metallisierten Mylar-Folie und einem feinem Geflecht aus stark versilbertem Kupferdraht. Die Abschirmung sollte nur als Schirm verwendet
werden, nicht für den Signal-Transport, auch nicht für die Masse-Verbindung, für den ein monokristalliner Solid Core-Innenleiter zuständig ist. Zwischen den Signal-Leitern und der Abschirmung besteht ein relativ großer Abstand, einerseits um die Kapazität niedrig zu halten, andererseits um trotz hundertprozentiger Abschirmung den offenen Klangcharakter eines unabgeschirmten Kabels zu erhalten.


Murray schrieb:


Für popliges XLR-Kabel? Gibts in Profiqualität für einen Zehntel des Preises inkl. superber Stecker.


Es ist mir durchaus bekannt, daß im Studiobereich die Preise deutlich geringer sind, allerdings wird dort in der Regel auch kein so teures und aufwändiges Material, wie im oben beschriebenen Falle, verwendet. Inwiefern nun ein Interessent dies ausprobieren will od. nicht, obliegt jedem ganz alleine. Selbstverständlich gibt es bezügl. Kabeln unterschiedliche Sichtweisen, das Thema ist hier im HF sogar ein ganz heißes Eisen!

Im Falle der oben genannten Kabel von B.M.C. Audio kann man sich ein eigenes Bild verschaffen, mit Rückgaberecht. Das heißt man kann vergleichen u. dann zu einem Schluß gelangen. Gefallen einem die Kabel in der eigenen Kette nicht od. kann man keine nennenswerten Unterschiede zu anderen günstigeren Kabeln hören, so kann man das Kabel problemlos wieder zurückgeben u. hat somit keinen Cent verloren! Denjenigen, den dies gar nicht erst interessiert, der kann selbstverständlich sofort zu einem der zahllosen Profikabeln greifen, der Markt ist ja riesengroß, sodaß es für wirklich jeden Geldbeutel eine adekuate Lösung gibt.
Granuba
Inventar
#10 erstellt: 12. Nov 2010, 11:17
Hi,


Da hier scheinbar Klärungsbedarf besteht


nö, eigentlich nicht. Deine zitierte Marketingsaussage ist zwar ganz amüsant, erklärt aber trotzdem noch nicht den "leichten" Preisunterschied zu hevorragenden Kabeln aus dem Studiobereich.
Interessanter ist dagegen diese Frage:


Hi

was bezahlt ihr eigentlich für diese Ping-Pong-Werbung? Oder ist sowas in diesem Forum kostenlos?


Harry
-RB-
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 12. Nov 2010, 15:03

Status_Quo* schrieb:
Hi

was bezahlt ihr eigentlich für diese Ping-Pong-Werbung? Oder ist sowas in diesem Forum kostenlos?


Kostenlos ist gar nichts, wie man deiner Aussage entnehmen kann.
Status_Quo*
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 12. Nov 2010, 15:23
Hi

@Hifi-Tom

Woher kommt das Kabel? Auch aus China? Und glaubst Du selbst an den Werbeschmonz, den Du da zitierst hast?

Ich glaub, ich werd mal ein Kabel bei Dir bestellen, es dann aufschneiden, untersuchen, und wenn dann nicht drin ist, was draufsteht, es Dir postwendend gegen volle Kostenerstattung (inkl. Versandkosten) zurückschicken.

Bis denne.
hf500
Moderator
#13 erstellt: 12. Nov 2010, 16:26
Moin,
jetzt, wo ich das Zitat in Post #9 gelesen habe, weiss ich, dass der LHC und andere Forschungseinrichtungen grandios scheitern werden, weil zur Signaluebermittlung keine monokristallinen Silberkabel verwendet werden.
Ich frage mich auch, wie die Studios auch nur einigermassen gute Aufnahmen zustande bekommen, wenn sie nur simple Standardkabel verwenden.

Seltsam ,dass man mit den Silberkabeln auf der Wiedergabeseite ploetzlich Details hoeren kann, die wegen des verwendeten Materials (und Technik) niemals in der Aufnahme vorkommen duerften.

Ach ja, gibt es ueberhaupt eine serioese Untersuchung, die die im zitierten Text genannten Eigenschaften von monokristallinen Leitern belegen?

Davon ab, in Signalleitungen fliessen keine Stroeme, die den Einsatz eines Leitermateriales, das nur 7% besser als Kupfer ist, rechtfertigen.
Man kann ja aus jedem Kupferkabel ein Silberkabel machen, indem man seinen Querschnitt um 7% vergroessert. Eine Methode, die guenstiger kommt.

73
Peter
paga58
Inventar
#14 erstellt: 13. Nov 2010, 00:10
Das mit den Kabeln ist so wie mit der Creme zur Brustvergrößerung.
Keine(r) konnte eine Wirkung nachweisen, aber die Werbung verspricht viel, man beschäftigt sich mit seinen Teilen und das macht anscheinend genug Spaß, dass "man" dafür Geld spingen lässt.

Gruß

Achim
_ES_
Administrator
#15 erstellt: 13. Nov 2010, 00:53

Seltsam ,dass man mit den Silberkabeln auf der Wiedergabeseite ploetzlich Details hoeren kann, die wegen des verwendeten Materials (und Technik) niemals in der Aufnahme vorkommen duerften.


Das verstehst Du falsch..
Das Silber zieht die Fragmente an, die durch die Verwendung ordinärer Kupferleitungen bei der Aufnahme verloren gingen.


[Beitrag von _ES_ am 13. Nov 2010, 00:56 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#16 erstellt: 13. Nov 2010, 22:51

Hifi-Tom schrieb:


...Kristalline Übergänge verursachen durch ihren Halbleiter-ähnlichen Charakter frequenzabhängige Mikro-Verzerrungen, die sich sowohl in einem Verlust feiner Details und Dynamik als auch einem unangenehmeren Klangbild bemerkbar machen. ...

Wir haben heute nicht den 1. April.


Gruß

Uwe
killersnake
Stammgast
#17 erstellt: 14. Nov 2010, 11:10

Hifi-Tom schrieb:
das B.M.C. Audio Kabel setzt von seiner Substanz her auf das beste Leiter-Material und die monokristalline Struktur. In einem von Prof. Ohno vom Chiba Institute of Technology in Japan entwickelten und patentierten Verfahren wird hochreines Silber in einem speziellen, präzise temperaturkontrollierten Strangguss-Verfahren so gegossen, dass ein sehr langer Silber-Kristall entsteht.


Der blanke Wahnsinn....
Und so ein edles Teil stöpselt der gemeine High-Enter in eine einfache und bewährte Neutrikkupplung aus Billigelektrolytkupfer...

Das muss doch strafbar sein

Edit:
Prof Ohno von Chiba Institute finde ich nicht.
Kannst du mir weiterhelfen?


[Beitrag von killersnake am 14. Nov 2010, 11:16 bearbeitet]
hf500
Moderator
#18 erstellt: 14. Nov 2010, 16:32
Moin,
ob es den Professor Ohno (Oh-No, sollte der Name etwa ein Hinweis sein? ;-) gibt oder nicht, sein (ich sage jetzt mal) mutmassliches Patent beschreibt nur, wie man aus einer Metallschmelze einen Einkristall herstellt.
Also nur ein technologisches Verfahren, das da pateniert wurde.

Ueber den Sinn oder Unsinn eines aus einem Einkristall hergestellen Leiters fuer ein Kabel sagt so etwas ueberhaupt nichts aus. Fuer den Normalmenschen wird aber die blosse Erwaehnung von "Patent" oder "patentiert" eine Verknuepfung im Sinne von "das muss etwas ganz Tolles sein" ausgeloest.
An dieser Stelle ein Werbetrick, mehr nicht.

Ach ja, wen die vielen Korngrenzenuebergaenge "so schlimme Verzerrungen" erzeugen, warum haben dann transozeanische Kabel funktioniert? Die wurden auch fuer Telefonie eingesetzt, massenweise Korngrenzen und noch schlimmer, in regelmaessigen Abstaenden auch noch Verstaerker. Es muss zwar nicht Hifi sein, was da uebertragen wurde/wird, aber bei dem Leitungsaufbau duerfte es ja ein Wunder sein, dass ueberhaupt noch Verwertbares herauskommt. (oder kam, denn seit geraumer Zeit uebertraegt man ueber Glasfaser).

73
Peter

73
Peter
AloneAgainOr
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 14. Nov 2010, 21:51
Kann man ein monokristallines Kabel biegen, ohne die Kristallstruktur dabei zu zerstören?
-RB-
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 15. Nov 2010, 11:35

AloneAgainOr schrieb:
Kann man ein monokristallines Kabel biegen, ohne die Kristallstruktur dabei zu zerstören?


Nein, das kann man nicht machen. Biegen ist strengstens verboten.
Wenn du es nicht glaubst, dann solltest du es nach dem Biegen messen.
Hüb'
Moderator
#21 erstellt: 15. Nov 2010, 11:37

Biegen ist strengstens verboten.

Ein Scherz will ich hoffen?
-RB-
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 15. Nov 2010, 17:53

Hüb' schrieb:

Biegen ist strengstens verboten.

Ein Scherz will ich hoffen?
:prost


Selbstverständlich.

Nachdem die Frage so zynisch gestellt wurde, konnte ich mir die Antwort nicht verkneifen.
-RB-
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 15. Nov 2010, 17:55
Dass ich in diesem Thread als Themenersteller fungieren muss ist aber ziemlich böse von der Moderation.

Kabelthreads erstelle ich nie, aus gutem Grund.
AloneAgainOr
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 15. Nov 2010, 20:30

-RB- schrieb:

Hüb' schrieb:

Biegen ist strengstens verboten.

Ein Scherz will ich hoffen?
:prost


Selbstverständlich.

Nachdem die Frage so zynisch gestellt wurde, konnte ich mir die Antwort nicht verkneifen.
:prost

Protest. Zynisch war daran gar nichts.

Ich habe keine Ahnung von Metallurgie, aber ich habe da einfach Zweifel - von daher war und ist das eine ernstgemeinte Frage.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie man einen Monokristall so weit verformen kann, wie das bei Kabeln nun mal passiert, ohne die Struktur zu zerstören, d.h. Fehlstellen zu erzeugen. Gibt es dazu irgendwelche weiterführenden Links?

Nach längerem Suchen: Metall lässt sich biegen, weil die Kristallstruktur sich verändern kann, d.h. Gitterversetzungen entstehen. Wenn das Metall vorher monokristallin war, so lässt es sich zwar nicht so leicht verformen wie polykristallines, aber dafür ist die monokristalline Eigenschaft anschliessend perdu.

Also wohl doch ein Scherz, wenn auch ein schlechter.


[Beitrag von AloneAgainOr am 15. Nov 2010, 22:46 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#25 erstellt: 15. Nov 2010, 21:45

hf500 schrieb:
Moin,
ob es den Professor Ohno (Oh-No, sollte der Name etwa ein Hinweis sein? ;-) gibt oder nicht, sein (ich sage jetzt mal) mutmassliches Patent beschreibt nur, wie man aus einer Metallschmelze einen Einkristall herstellt.


Genau. Der Prozess heisst "Ohno Countinuous Casting", auf deutsch "Ohno Stranggussverfahren". Zu den Vorteilen gehört, dass Einkristalle gegossen werden können und z.B. eine sehr glatte Oberfläche. US-Patent 4 605 056.

Ein Draht ist natürlich (nach dem Ziehen, Ausglühen, Aufwickeln) kein Einkristall (mehr); wäre auch etwas unpraktisch …

Gruß

Thomas

edit: Patent.Nr. korrigiert.
hf500
Moderator
#26 erstellt: 15. Nov 2010, 22:48
@die letzten beiden Posts,

Moin,
Ich wollte ja mal Werkstoffkunde studieren, aber dann wurde doch etwas anderes daraus....

Alles, was ich noch ueber die Kristallstruktir bei Metallen zusammenkratzen kann, ist, dass man tatsaechlich einen Einkristall herstellen kann, der aber spaetestens bei der (spanlosen) Weiterverarbeitung zerstoert wird. Im Kristallgitter muessen Ebenen gegeneinander verschoben werden, was automatisch neue Korngrenzen erzeugt. Einkristalle zeichnen sich nunmal durch ein ungestoertes Kristallgitter aus ;-)

Damit duerften "monokristalline" Draehte aus Silber, Kupfer etc. dem High-End Mythos anzugehoeren, es sei denn, Jemand erzaehlt hier Genaueres.


73
Peter
AloneAgainOr
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 15. Nov 2010, 23:08
Googeln ergibt, dass man z.B. durch Zonenschmelzen Einkristalle aus Metall mit bis zu 20cm herstellen kann. Es gibt auch andere Verfahren, mit denen man auf 30cm kommt.

Ich vermute allerdings immer noch, dass so ein "Kabel" beim Biegen bricht. Einkristalle sind wohl deutlich härter als Polykristalle, das ist der Grund, dass man sie z.B. für Schiffsschrauben verwendet. Und härtere Dinge brechen oft, bevor sie sich verbiegen.

Obendrein (siehe mein Nachtrag am letzten Eintrag) ändert sich beim Biegen die Kristallstruktur.
_ES_
Administrator
#28 erstellt: 15. Nov 2010, 23:11

Damit duerften "monokristalline" Draehte aus Silber, Kupfer etc. dem High-End Mythos anzugehoeren


Ich hatte vor Urzeiten auch mal ein Jahr Werkstoffkunde gehabt- ich denke genauso..
Gelscht
Gelöscht
#29 erstellt: 16. Nov 2010, 07:51

AloneAgainOr schrieb:
Googeln ergibt, dass man z.B. durch Zonenschmelzen Einkristalle aus Metall mit bis zu 20cm herstellen kann. Es gibt auch andere Verfahren, mit denen man auf 30cm kommt.

Ein bekannte Anwendung für richtige große Einkristalle sind die Si-Wafer für die Halbleiterindustrie.

hf500 schrieb:
Alles, was ich noch ueber die Kristallstruktir bei Metallen zusammenkratzen kann, ist, dass man tatsaechlich einen Einkristall herstellen kann, der aber spaetestens bei der (spanlosen) Weiterverarbeitung zerstoert wird.

… was ich ja bereits geschrieben hatte. Beim Ziehen des Drahtes (der Draht wird ja nicht direkt so dünn gegossen) ist der Einkristall perdu.

Der Vorteil des OCC für die Drahtherstellung ist auch wirklich nicht der Einkristall, sondern die gute Oberfläche und die sehr homogene Struktur (keine Risse, Einschlüsse, …), die das Weiterverarbeiten zu Draht sehr begünstigt.

hf500 schrieb:
Damit duerften "monokristalline" Draehte aus Silber, Kupfer etc. dem High-End Mythos anzugehoeren …

Ja. Und wen überrascht das?

Gruß

Thomas
hf500
Moderator
#30 erstellt: 16. Nov 2010, 21:21
Moin,
mich nicht ;-)

Ich gebe zu, ich bin erst durch diese Diskussion darauf gebracht worden, etwas intensiver ueber monokristalline Draehte nachzudenken. Davor hielt ich sie "nur" fuer Unfug...,
aber jetzt habe wir es etwas genauer.

Die High-Ender wird es aber auch nicht ueberraschen. Die werden es genauso wie andere Erkenntnisse der Wissenschaft und Technik hartnaeckig ignorieren und weiter ihr Paralleluniversum pflegen, in dem die hiesigen Naturgesetze nicht gelten.

73
Peter

der gerade festgestellt hat, dass er Mist geschrieben hat, es muss "angehoeren", nicht "anzugehoeren" heissen. Ein Artefakt von einem umgeschriebenen Satz ;-)
NX4U
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 16. Nov 2010, 23:57
Halloa,

Und was wird der nächste Trend in der HighEnd-Szene, Liquidmetal???

Grüße
hf500
Moderator
#32 erstellt: 17. Nov 2010, 00:23
Moin,
gab es das nicht schon in Form quecksilbergefuellter Schlaeuche?

73
Peter
NX4U
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 17. Nov 2010, 00:52
Nee,

LiquidMetal ist ein Marketingname für die Produkte der gleichnamigen Firma:
http://de.wikipedia.org/wiki/Metallisches_Glas

Interessantes Material, kann man bestimmt tolle highendige Eigenschaften hereininterpretieren.

Grüße
hippelipa
Inventar
#34 erstellt: 17. Nov 2010, 12:44

Hüb' schrieb:

Biegen ist strengstens verboten.

Ein Scherz will ich hoffen?
:prost


Würde ich nichtmal sagen. Meinem bescheidenem Wissen nach ist Kupfer das einzige dauerflexible Metall. Alles andere wird irgendwann spröde und bricht letztendlich. Deshalb ist für mich Kupfer das einzige Metal was in wirklich hochwertigen Leitungen vorkommen sollte. Was hilft das tollste reinsilber Solidcore, wenn es nach dem 10x Umstecken und Biegen einen Kabelbruch hat?
Hifi-Tom
Inventar
#35 erstellt: 17. Nov 2010, 14:03
Hallo,

das hat eher was damit zu tuen, ob man Solid Core, also Massivleiter od. Litze einsetzt. Natürlich sind Massivleiter leichter anfällig für Kabelbrüche als flexible Litzenkabel. Es gibt auch Kupfer Massivleiter, die sind dann auch nicht so flexibel u. können leichter brechen. Im Studiobereich werden daher keine Massivleiter eingesetzt. Im Hifibereich ist das was anderes. Da wird ein Gerät in der Regel einmal angeschlossen, verkabelt u. dann bleibt dies so. Da sind dann Massivleiter weniger kritisch.
Gelscht
Gelöscht
#36 erstellt: 17. Nov 2010, 17:53
Zitat aus einem anderen Thread in diesem, unseren Forum:

Steinkogler schrieb:
In einem anderen Thread ( http://www.hifi-forum.de/viewthread-83-3419.html ) wird mit Fakten dargelegt, warum es kein MONO-Kristall-Kabel über ca. 30 cm Länge geben kann


Nein, so war das nicht gemeint. Die 30cm bezogen sich auf den Durchmesser, den man z.B. bei der Herstellung hochreiner Si-Einkristalle (Ausgangsmaterial für die Herstellung von Si-Wafern in der Halbleiterindustrie) erreicht.

Die Größe der Körner/Kristalle in einem Kupferdraht (und das wird für Silber nicht anders sein) liegt bei ca. 10µm, wie man z.B. hier nachlesen kann. In diesem Beitrag wird auch auf den Einfluss der Qualität des Ausgangsmaterials auf das Ergebnis eingegangen


A major concern facing the wire industry is the extremely high quantity of surface defects that are generated during wire drawing by abrasive or delamination wear. To help alleviate this problem, emphasis is being placed on improvements in rod surface quality, drawing lubricants, filtration of solid particulates, and production of synthetic single crystal diamond drawing dies.


(Hervorhebung von mir)

OCC ist ein (wahrscheinlich aufwändiger und teurer) Weg zu einer Kupferstange mit glatter Oberfläche, aus der sich möglichst gut Kupferdraht ziehen lässt.

Also nochmal: Ein gezogener Draht ist kein Einkristall. Die Kristalle im Draht sind ca. 10µm groß, unabhängig davon, ob der Rohling, aus dem der Draht gezogen wurde, ein Einkristall war oder nicht.

Ich hoffe, das ist jetzt klar genug.

Gruß,

Thomas
hf500
Moderator
#37 erstellt: 17. Nov 2010, 18:07

Hifi-Tom schrieb:
Im Hifibereich ist das was anderes. Da wird ein Gerät in der Regel einmal angeschlossen, verkabelt u. dann bleibt dies so. Da sind dann Massivleiter weniger kritisch.


Moin,
glaube ich nicht. Sobald die naechste Kabelsau durchs Dorf getrieben wird, geht die Stoepselei wieder los.

Massivaderleitungen werden fuer die ortsfeste Installation verwendet, daher sieht man sowas auch in den Waenden. Ueberall da, wo die Leitungen bewegt werden, ist Litze zu nehmen, da diese die erforderliche Biegewechselfestigkeit hat.

Gilt natuerlich nicht im HiFi-Paralleluniversum..

;-)

73
Peter
AloneAgainOr
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 17. Nov 2010, 20:42
Die 20cm hatte ich ins Spiel gebracht. Ich weiss nicht mehr, woher ich sie hatte, aber z.B. wiki schreibt:

As of 2009, no single crystal copper is manufactured on a large scale industrially, but methods of producing very large individual crystal sizes for copper conductors are exploited for high performance electrical applications. These can be considered meta-single crystals with only a few crystals per metre of length.

Damit wären die einzelnen Kristalle schon 10 oder 20 cm lang.
-RB-
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 18. Nov 2010, 18:17
Hi,

hier mal ein Bild des "Diskussionsobjektes".


Uploaded with ImageShack.us
Granuba
Inventar
#40 erstellt: 18. Nov 2010, 18:51

-RB- schrieb:
Hi,

hier mal ein Bild des "Diskussionsobjektes".


Uploaded with ImageShack.us


Hi,

dafür, daß Du laut eigener Aussage nie Kabelthreads erstellst, emfinde ich das Bild dann doch als seltsam...

Harry
-RB-
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 18. Nov 2010, 22:54
Hi Harry,

was bleibt mir jetzt noch übrig. Die Moderation hat mich zum Threadersteller gemacht.
Jetzt muß ich mich um mein Baby ab und zu kümmern.
-Puma77-
Inventar
#42 erstellt: 30. Mrz 2011, 16:51
Hallo,

ich betreibe das o.g. Kabel von BMC an meiner Kette von CEC. Ich kann über das Kabel nur Positives berichten.

Die Strippe ist in der Tat weniger biegsam als all die anderen mir bekannten Kabel.

Für mich hat sich bei diesem BMC-Kabel vorrangig die Frage gestellt, ob sich für mich ein signifikanter (= hörbarer) Unterschied zur RCA-Strippe einstellt würde.

Von Oehlbach Beat bis German High End habe ich schon recht viel ausprobiert.

Das BMC-Kabel stellt aber alles bisher Gehörte in den Schatten. Vorausgesetzt, es wird an meiner Anlage (komplett symmetrisch) eine Lautstärke erreicht, die knapp über Zimmerlautstärke liegt.

Darunter vermag ich nicht mal eine RCA- von einer XLR-Strippe klanglich zu unterscheiden. Erst bei höheren Pegeln werden für mich Unterschiede hörbar.

Diese fallen dann aber recht deutlich aus.

Gruß


[Beitrag von -Puma77- am 31. Mrz 2011, 10:02 bearbeitet]
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