Oehlbach XXL Powerstation 909

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wummew
Inventar
#1 erstellt: 10. Nov 2021, 16:02
[Vorab:

Da ich nun bereits mehrfach darauf hingewiesen wurde, daß meine Beiträge, die ich als "Meine Erfahrungsberichte" gesammelt in diesem Thread schreibe, anderenorts vereinzelt eventuell besser aufgehoben sein könnten, habe ich mich dazu entschlossen damit zu beginnen, ausgewählte Texte in die entsprechenden Bereiche als Kopie zu verschieben.

Dieser Text wurde von mir bereits an dieser Stelle im Oktober 2020 veröffentlicht.]




Strom - ich habe zwar von technischer Seite quasi keine Ahnung von allem, was da so zugehört usw., aber zumindest finde ich ab und an den Weg zu einer freien Steckdose, um den Geräten ihren benötigten Saft zuführen zu können. Unser Wasserkocher oder die Stehlampe sind danach vollkommen glücklich und verhalten sich entsprechend so, wie man das wohl auch erwarten kann.

Bei HiFi ist das aber mal wieder angeblich ein wenig anders. Sauberer Strom muß her. Und in der Regel benötigt man nicht nur einen Steckplatz, sondern gleich sehr viele davon, um alle HiFi-Geräte in Betrieb nehmen zu können. Daher führt der Weg an Mehrfachdosenleisten eigentlich gar nicht vorbei.

Ich nutze selber nun auch nicht (nur) die kostengünstigsten Exemplare. Da manche zwangsläufig im sichtbaren Bereich ihren Platz finden, tummeln sich auch hier Leisten mit einem etwas schickeren Äußeren aus z. B. Alu oder auch zur Befestigung an der Wand und Möbeln.

Die bei mir kostenintensivsten Vertreter dieser Art sind z. B. die Dynavox X4100, eine recht massive 8-fach-Leiste mit optisch wuchtigem Auftritt,...
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sowie die Ehmann 0601x00112031, eine 11-fach-Leiste mit Alu-Gehäuse und extra weitem Abstand zwischen den einzelnen Anschlüssen,...
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die ich direkt mit einem Möbelstück verbunden habe (ein besseres Foto kann ich daher gerade nicht liefern, bei Bedarf findet man sie aber problemlos in den Weiten des WWW).

Aber wie bei so vielen anderen Dingen sind auch hier natürlich nach oben hin keine Grenzen gesetzt. Daher habe ich mir nun eine Leiste besorgt, die in einer, um einen auch im HiFi-Bereich sehr gerne benutzten Begriff zu verwenden, anderen "Liga" spielt. Entsprechend wird auch direkt mit passenden Ausdrücken beworben, "High-End..." - das reicht ja eigentlich schon, damit das Herz eines jeden HiFi-Jüngers höher schlägt, dazu ein großer Aufdruck mit Verweis auf 5 (von max. fünf...) -Sterne-Qualität und "Top of the range".

Es handelt sich hierbei um die Oehlbach XXL Powerstation 909.

Was uns der Hersteller neben oben Genanntem noch so mit auf den Weg gibt, da wären
- "State of the Art Mehrfach-Steckdosenleiste"
- "8-fach"
- "4 digitale (gefilterte) Steckdosen"
- "4 analoge (ungefilterte) Steckdosen"
- "Delay Funktion"
- "massive Frontblende ... Aluminium"
- "Vollmetall-Gehäuse"
- "phasenrichtiger Anschluss"
- "integrierter Mantelstromfilter"
- "absolut sicherer Überspannungsschutz"
- "24 Karat vergoldet"
- "Innenleiter aus hochreinem und sauerstofffreiem Kupfer ... 3,3 mm²"

Ich gebe zu, ich bin nun nicht ganz unvoreingenommen. Auch wenn ich wie bereits mehrfach immer mal wieder geschrieben von der technischen Seite nicht über ein wirklich nennenswertes Wissen verfüge, besteht aber doch aufgrund bisheriger Erfahrungen so eine gewisse Skepsis gegenüber Produkten (speziell) dieser Art.

Wenn ich aber versuche, diese leichte innere Unruhe so weit wie möglich zu unterdrücken, dann liest sich die Beschreibung eigentlich gar nicht so verkehrt. Störend empfinde ich, und das ist eher eine allgemeine Feststellung und nicht nur auf dieses Produkt bezogen, die unaufhörliche Verwendung von Superlativen vieler Hersteller, eben insbesondere im HiFi-Bereich. Grundsätzlich ist alles "High-end", "State of the art" usw., was auch immer das letztlich überhaupt bedeuten soll. Würde man dies einfach unterlassen und nur die sonstigen (angeblichen) technischen Fakten aufzählen, kämen solche Produkte zumindest etwas seriöser herüber.

In diesem Fall reden wir jetzt hier von einer Leiste mit einer UVP von ca. 700,00 EUR. Nun ich denke mal, das müssen dann die meisten von uns doch erst einmal "sacken" lassen. Die Leiste ist nun nicht neu auf dem Markt, daher dürfte sowohl diese selbst als auch die preisliche Einstufung vorab hinlänglich bekannt gewesen sein, dennoch wollte ich es nicht unerwähnt lassen. Und auch wenn sich der aktuelle Marktpreis ein paar Hunderter darunter befindet, so ist das immer noch ein Haufen Geld für ein Produkt, bei dem bezogen auf den reinen Nutzen eventuell auch eine Investition von sagen wir mal 15,00 EUR ausreichend sein könnte. Zumindest die Anzahl der Anschlüsse hätte man damit abgedeckt. Und wenn man die Belastbarkeit der Leiste einhält, sollte es ja auch eigentlich keine Probleme geben.

Wo ich gerade bei der Belastbarkeit bin... Die meisten meiner Leisten, bei denen ich soeben auf das entsprechende Etikett gesehen habe, haben eine angebliche Belastbarkeit von mal 3.500 W, ein anderes Mal auch von 3.600 W. Oehlbach gibt bei seiner 909 eine Belastbarkeit von 2.300 W an.


Das Äußere...

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Zum Lieferumfang gehört neben der Leiste selbst noch ein gefühlt recht hochwertiges Stromkabel sowie die seitlichen Adapterplatten für einen Rackeinbau (19").

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Der optische Auftritt entspricht eher einem "normalen" HiFi-Gerät, wodurch sich die Leiste doch deutlich von den günstigen Produkten abhebt. Zwar gibt es diesen Aufbau auch mittlerweile von anderen Herstellern, aber im nicht professionellen Bereich und mit der Anzahl an Anschlüssen wird die Auswahl dann schon ziemlich überschaubar.

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Insgesamt würde ich was das Äußere betrifft die Beschreibung des Herstellers mit "massiv" tatsächlich übernehmen. Die 909 ist ein hochwertig verarbeiteter Kasten im HiFi-Design mit schöner Alufront. Auch die vorhandenen Tasten bzw. Schalter sind nicht aus Kunststoff und rasten deutlich ein. Das Display, bzgl. W und V umschaltbar sowie mit abschaltbarer Beleuchtung, erinnert ein wenig an das zur Zeit vorhandene Marantz-Display-Design.

Acht Anschlüsse, vier ungefiltert und vier gefiltert, unterteilt in zwei schaltbare Gruppen.

Der Preis schwingt halt ständig auch in meinem Kopf so mit, aber für eine Steckdosenleiste wird hier doch ziemlich viel geboten, sowohl was Haptik, Optik als auch Ausstattung betrifft.


Das Display

Das rechteckige Display und von einem markanten runden Zierring umgeben.

Umschaltbar bezüglich dessen, was angezeigt werden soll, so kommt z. B. dies aus einer meiner Dosen...

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Und so lange kein angeschlossenes Gerät in Betrieb genommen wird, kann es u. a. auch so auf dem Display aussehen...

DSC_1019.

Als Verbaucher hängt mein Sonoro Maestro an der Leiste und im laufenden Betrieb kann man u. a. Folgendes beobachten...

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Sonoro Maestro fährt hoch.

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Einlesen einer CD (entsprechend kein Ton usw.).

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Sonoro Maestro beim Abspielen einer CD unterhalb Zimmerlautstärke.

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Sonoro Maestro beim Abspielen einer CD deutlich oberhalb Zimmerlautstärke.

In diesem Zusammenhang macht es keinen Unterschied, ob nun der Verbaucher an den gefilerten oder ungefilterten Anschlüssen hängt.


Sonstiges

Moment, weshalb denn nun "sonstiges", könnte man sich fragen. Ich gebe zu, ich versuche das Thema "Klang", um das es ja eigentlich irgendwie doch immer geht, ein wenig zu umschiffen. Wir reden hier von einer Stromleiste. Nicht mehr, aber auch zumindest nicht weniger, aber ist eben eine Stromleiste. Ich erwarte gar nicht erst, daß sich der Klang meiner Anlage verändert. Zumindest dann nicht, wenn ich davon ausgehe, daß meine Anlage technisch gesehen einwandfrei Ihren Dienst verrichten kann. Und davon gehe ich aufgrund meiner bisherigen Erfahren aus. Ich habe "Baumarkt-Leisten" und oben genannte höherwertigere Leisten in Verwendung. Und da war bisher einfach auf den Klang bezogen wirklich rein gar nichts auszumachen. Meine Vermutung: mein Strom ist einfach sauber genug, wenn man davon ausgehen will, daß "unsauberer" Strom dem technisch einwandfreien Klang hinderlich sein sollte.

Ganz nebenbei bemerkt, der Hersteller selbst wirbt zwar mit den üblichen Phrasen, inkl. "Ausnahme-Steckdose", allerdings konnte ich beim eben schnell nochmals kontrollierend durchgeführten Blick keinen Hinweis darauf erkennen, daß sich durch diese Leiste der "Klang" verändern würde.

Also, es geht hier zwar gleich den gewohnten Gang, allerdings nicht unter dem Aspekt "Klang", sondern vielmehr der "einwandfreien Funktion".


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An der 909 hängt der bereits genannte Sonoro Maestro, mit dem nun wieder meine Dynaudio Special Forty angetrieben werden. Die Verkabelung stammt auch nicht aus dem "Baumarkt", ohne dies jetzt als negativen Hinweis auf die dort angebotenen Produktgruppen verstanden haben zu wollen, sondern lediglich dahingehend, daß ich versucht habe, jedes "Glied der Kette" in einem von allen vertretenen "Gruppen" in diesem Forum halbwegs anerkannten "ordentlichen" Qualitätsstandard genutzt zu haben.

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Die Verbindung zwischen dem Sonoro Maestro (Hypex Endstufen) und den Dynaudio Special Forty wird von versilberten Kabeln (QED) und rhodinierten Bananensteckern übernommen.


An dieser Stelle kann ich wiederholend direkt erwähnen: Klanglich gibt es für mich, egal bei welcher Lautstärke und mit welcher Quelle (CD, DAB+, Streaming etc.) keinen gehörten Unterschied zwischen meiner Ehmann-Leiste und der Oehlbach 909.


Ein paar Daten...

Frequenzgang Ehmann, Oehlbach analog und digital:
Frequenzgang

Ehmann - Zeitbereich:
Ehmann - Zeitbereich

Oehlbach analog - Zeitbereich:
Oehlbach Analog - Zeitbereich

Oehlbach digital - Zeitbereich:
Oehlbach Digital - Zeitbereich

Ehmann - Zerfallsspektrum:
Ehmann - CSD

Oehlbach analog - Zerfallsspektrum:
Oehlbach Analog - CSD

Oehlbach digital - Zerfallsspektrum:
Oehlbach Digital - CSD

Ehmann - Verzerrungen:
Ehmann - Verzerrungen

Oehlbach analog - Verzerrungen:
Oehlbach Analog - Verzerrungen

Oehlbach digital - Verzerrungen:
Oehlbach Digital - Verzerrungen

Verzerrungen in Tabellform zum Vergleich:
Verzerrungen


Auf einen Punkt gebracht, die Oehlbach 909 funktioniert identisch zur Ehmann Leiste.


Persönliche Einschätzung bzw. Schlusswort

Machen wir uns nichts vor, 700 EUR sind und bleiben 700 EUR. Bietet die Oehlbach 909 mehr als eine "normale" Leiste? Nun auch hier kann man wohl direkt schreiben, ja, die Oehlbach 909 bietet zum Teil sogar wesentlich mehr. Das fängt bei dem Aufbau bzw. der Optik an, geht über die Haptik bis hin zu den technischen Bestandteilen bzw. Daten. Überspannungsschutz, schaltbare Gruppen, Display, Mantelstromfilter, durch die versetzte Anordnung viel Platz zwischen den Anschlüssen - Es wird hier schon einiges in diesem Kasten geboten, was es zwar hier und da auch bei anderen Herstellern gibt, aber eben nicht unbedingt komplett in einem Gerät, das optisch passend auch noch zum vorhandenen HiFi-Geräte-Park daher kommt.

Ich vermute einfach, die meisten Nutzer stehen einem solchen und auch speziell diesem Produkt sehr ablehnend gegenüber. Verbindet man ein solches Produkt mit dem Thema "Klang", dann würde ich persönlich auch sofort bildlich die Augen verdrehen. Aus diesem Test gehe ich mit zwei Optionen heraus:

Entweder, und nun bewußt provozierend geschrieben, es bedarf schon sehr viel Einbildungskraft bzw. Wunschdenken, um diesem Produkt einen "besseren" Klang der vorhandenen HiFi-Anlage zuschreiben zu wollen.

Oder aber mein Strom ist so gut, daß ich ein solches Produkt aus allein dieser Sicht nicht benötige und es mir daher in klanglicher Hinsicht einfach gar nicht möglich ist, einen Unterschied meiner HiFi-Anlage feststellen zu können.

Das Thema "Klang" ist für mich bei diesem Produkt einfach kein Thema.

Ich kann allerdings hervorheben, daß bei mir die 909 ein Brummproblem der Fritz!Box 7590 bei LAN-Verbindung zum Sonoro Maestro löst. Nun kommuniziert das Sonoro-Gerät auch per WLAN, daher ist dies nicht kriegsentscheidend, aber es ist doch als positive Eigenschaft der Oehlbach 909 eine Erwähnung wert.

Zusammengefaßt, die Oehlbach 909 arbeitet scheinbar technisch einwandfrei, bietet viel Ausstattung und tolle Haptik und paßt optisch perfekt zur vorhandenen HiFi-Anlage. Der Preis ist gemessen an der "Normalität" allerdings schon als "exklusiv" zu bezeichnen. Auf der anderen Seite, in welcher Hinsicht bewegt man sich beim Thema HiFi in einem "objektiv normalen" Bereich...
splatteralex
Inventar
#2 erstellt: 25. Mai 2023, 12:12
Danke für die ausführliche Zusammenfassung der Oehlbach XXL Powerstation 909. Nachdem mich ein Freund auf die seiner Meinung nach nun besser klingende Kette durch Test mit einer vom Händler geliehenen Audioquest Niagara 3000 hinwies bin ich hellhörige geworden.

Der Kumpel hat eine sehr hochwertige Kette und ist auch nicht anfällig für unnütze Upgrades. Aktuell testet er noch weiter aber die ersten Test waren wohl schon ein großer Augenöffner. Ich tuhe mich schwer damit, möchte mich aber gerne an die Thematik wagen.

Was ich nicht so korrekt verstanden habe, warum sind einige Anschlüsse gefiltert und einige nicht? Bedeutet das die analogen ungefilterten Steckdosen keinerlei Entstörung habe (z.B. gegenüber einer Baumarktleiste?!). Wenn ich mehr als 4 Komponenten dann in der Kette habe kann ja qausi wieder ein Gerät das schwächste Glied dann in der Kette sein oder sehe ich das Falsch?

Ich würde jetzt denken entweder alles Filtern oder nichts aber nicht im Mix...
Ton0815
Gesperrt
#3 erstellt: 26. Mai 2023, 07:21

wummew (Beitrag #1) schrieb:
Auf einen Punkt gebracht, die Oehlbach 909 funktioniert identisch zur Ehmann Leiste.
Die Tabelle ist richtig super. Leider fehlen noch die wichtigsten Daten. Die mit dem Anschluss direkt an der Wandsteckdose.
wummew
Inventar
#4 erstellt: 26. Mai 2023, 07:28

splatteralex (Beitrag #2) schrieb:
Der Kumpel hat eine sehr hochwertige Kette und ist auch nicht anfällig für unnütze Upgrades.

Wir leben hier auf dem Land mit u. U. Bedingungen weit ab dessen, was wohl viele Nutzer hier als Zivilisation bezeichnen würden. Dank fehlender Industrie und Ballungsgebieten ist unser Strom äußerst sauber und entsprechend hochwertig, daher haben hier solche Dinge wie irgendwelche Filter oder sonstiges gleichgeartetes Zubehör vermutlich schlichtweg keinen Nutzen.


Dies schreibt Oehlbach zu den Anschlüssen:

"Anschließen digitaler Geräte
Digitale Endgeräte können überaus sensitiv auf Störimpulse reagieren und erzeugen zum Teil selbst
hochfrequente Störsignale. Verbinden Sie daher alle digitalen Geräte (z.B. DVD-/BluRay-Player,
Festplatten-Recorder, PC, ...) mit den Digitalsteckdosen der Stromleiste. Diese Steckdosen sind
mit „DIGITAL FILTER“ gekennzeichnet. An diese Steckdosen angeschlossene Geräte werden durch
einen effizienten Filter vor sämtlichen, über das Stromnetz einstreuenden, Störimpulsen geschützt.
Dieser Schaltkreis eliminiert ebenfalls Störeinflüsse, die die angeschlossenen Geräte selber in der
Steckdosenleiste auslösen.
Weiterhin sorgt eine Delay-Funktion dafür, dass diese Steckdosen mit einer Verzögerung von 2 Sekunden
geschaltet werden. So werden die empfindlichen HIFI-Geräte zusätzlich vor Stromspitzen geschützt.

Anschließen analoger Geräte
Verbinden Sie alle analogen Geräte wie Tuner, Plattenspieler, Tape Deck oder Leistungsverstärker mit
den „analogen“ Steckdosen („PURE ANALOG“). Über diese Steckdosen stellt die XXL Powerstation 909
ungefiltert Strom für alle analogen Geräte zur Verfügung und hält dadurch jederzeit auch bei großem
Leistungsbedarf zuverlässig genug Reserven für eine permanent stabile Stromversorgung bereit."

(Oehlbach Bedienungsanleitung XXL Powerstation 909)



Ton0815 (Beitrag #3) schrieb:
Die Tabelle ist richtig super. Leider fehlen noch die wichtigsten Daten. Die mit dem Anschluss direkt an der Wandsteckdose.

Das ist schwierig, wenn man nicht eine ganze Armee davon zur Verfügung hat, um die benötigten Geräte mit Strom zu versorgen.
Ton0815
Gesperrt
#5 erstellt: 26. Mai 2023, 07:32
Kleine Perlenkette aus 2 3fach Steckdosen wäre für den Testzeitraum unbedenklich
Uwe_Mettmann
Inventar
#6 erstellt: 26. Mai 2023, 19:07

wummew (Beitrag #4) schrieb:

splatteralex (Beitrag #2) schrieb:
Der Kumpel hat eine sehr hochwertige Kette und ist auch nicht anfällig für unnütze Upgrades.

Wir leben hier auf dem Land mit u. U. Bedingungen weit ab dessen, was wohl viele Nutzer hier als Zivilisation bezeichnen würden. Dank fehlender Industrie und Ballungsgebieten ist unser Strom äußerst sauber und entsprechend hochwertig, daher haben hier solche Dinge wie irgendwelche Filter oder sonstiges gleichgeartetes Zubehör vermutlich schlichtweg keinen Nutzen. :D

So ist es, so z.B. in der Pampa, Berlin-Kreuzberg, unterhalb einer großen Druckerei waren diese hochfrequente Störungen zu messen:

Die Werte musst du dir doppelt so hoch vorstellen, wie im Diagramm dargestellt.

Gemessen in meiner aktuellen Wohnung (Werte brauchen nicht verdoppelt werden):




Dies schreibt Oehlbach zu den Anschlüssen:

„Anschließen analoger Geräte
Verbinden Sie alle analogen Geräte wie Tuner, Plattenspieler, Tape Deck oder Leistungsverstärker mit
den „analogen“ Steckdosen („PURE ANALOG“). Über diese Steckdosen stellt die XXL Powerstation 909
ungefiltert Strom für alle analogen Geräte zur Verfügung und hält dadurch jederzeit auch bei großem
Leistungsbedarf zuverlässig genug Reserven für eine permanent stabile Stromversorgung bereit.
"

(Oehlbach Bedienungsanleitung XXL Powerstation 909)

Da hat wohl Qehlbach an den Filtern im digitalen Zweig gespart, dass die Filter so einen hohen Widerstand aufweisen, dass der hohe Leistungsbedarf einer Audioanlage nicht mehr zur Verfügung gestellt werden kann.


Gruß

Uwe
splatteralex
Inventar
#7 erstellt: 27. Mai 2023, 20:58
Warum können die Billigen Chinateile das dann mit 8 Dosen? Siehe die Modelle z.B. von Pailvens….
wummew
Inventar
#8 erstellt: 28. Mai 2023, 05:11
Meine Gedanken dazu als Unwissender bzgl. Thema Stromversorgung und Elektronik im Allgemeinen:

Nehmen wir an, bei den gefilterten Steckdosen würde tatsächlich weniger von dem gewollten Saft zur Verfügung stehen. Welches als digital zu bezeichnende Geräte zieht denn soviel, dass es nun relevant werden könnte?

Aufgrund dieser Filter bzgl. der digitalen Komponenten ist doch bestimmt eigentlich immer ein zusätzlicher Widerstand vorhanden, oder nicht? Damit würde dann doch auch immer, bei egal welchem Hersteller, rein theoretisch immer etwas weniger Leistung an diesen Buchsen zur Verfügung stehen. Die Relevanz könnte nur halt so gering sein, dass eigentlich niemand dazu Stellung nimmt. Und bei Oehlbach dachte man sich nun, daraus könnte man, wenn man es positiv formuliert, auch eine Art zusätzliche Werbung für die analoge Verbindung machen.

Aber wenn ich nun davon ausgehe, dass irgendwelche Störungen im Netz sich hörbar auswirken, und ich nun auch unterstelle, dass diese Filter der Hersteller nun wieder einen hörbaren Einfluss haben, wäre dann eventuell nicht eine günstigere Alternative schlicht z. B. so ein Stöpsel von iFi Audio (iFi AC iPurifier), den man einfach in die erste Buchse seiner vorhandenen 23-fach-Leiste steckt?


[Beitrag von wummew am 28. Mai 2023, 05:12 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#9 erstellt: 28. Mai 2023, 09:46
@wummew

Wenn sich irgendwelche HF-Störungen auf dem Stromnetz auswirken, so ist es doch am sinnvollsten, einen Filter zu verwenden, der besonders effektiv in dem Frequenzbereich der Störungen wirkt.

Wenn z.B. der Nachbar das Stromnetz für seine Datenübertragung (PLC) verwendet, so sollte der Filter in einem höheren Frequenzbereich wirksam sein. Möchte man die die Störungen wegfiltern, die Schaltnetzteile oder Wechselrichter erzeugen, dann braucht man einen Filter, der im tieferen Frequenzbereich wirksam ist, oft sogar unterhalb von 100 kHz. Eine Photovoltaik-Anlage arbeitet z.B. mit einer Frequenz meist unterhalb von 20 kHz. Hat man so eine Anlage, so sollte der Netzfilter eben auch noch unter 20 kHz eine gute Wirkung zeigen.

Setzt man einen Netzfilter prophylaktisch ein oder ist die Frequenz der hochfrequenten Störungen nicht bekannt, so sollte die Wahl auf einen Netzfilter fallen, der in einem weiten Frequenzbereich eine hohe Dämpfung aufweist.

Wie man es auch nimmt, man braucht für die Filterauswahl vom Hersteller die Information, welche Dämpfung der Filter bei verschiedenen Frequenzen aufweist.

ICH ERWARTE, dass ein Hersteller eines hochwertigen und hier auch noch teuren Filters, diese Daten liefert!

Zu der Oehlbach XXL Powerstation 909 findet man hierzu allerdings nur wenig Informationen. In den technischen Daten findet man keine Informationen und in der Bedienungsanleitung steht nur, dass der Frequenzbereich 100 kHz bis 30 MHz gefiltert wird und das es „maximal“ 50 dB sind. Das heißt aber auch, dass es Frequenzbereiche gibt, in denen die Filterung (deutlich) weniger als 50 dB ausfällt.

Bei Netzfiltern ist es nun mal so, dass im unteren Frequenzbereich ihre Wirkung abnimmt und im oberen ebenso. Insofern ist zu vermuten, dass derOehlbach-Filter gerade bei Störungen von Schaltnetzteilen, Wechselrichtern nicht besonderes effektiv ist und die Störungen auf der Arbeitsfrequenz von PV-Anlagen weit unterhalb von 100 kHz kaum dämpft. Im Übrigen sind die max. 50 dB des Oehlbach-Filters für einen zweistufigen Filter recht mager.

Nun nehmen wir mal als Vergleich einen zweistufigen Filter den man für 30,- € im Elektronikhandel kaufen kann, den 810913010 von Würth Elektronik: Klick mich

Auf der zweiten Seite gibt es dann ein Diagramm, welches die Filterwirkung in Abhängigkeit der Frequenz zeigt. So soll ein Filterhersteller die Angaben machen, damit man den passenden Filter auswählen kann.

Warum macht Oehlbach solche Selbstverständlichkeiten nicht und hält detaillierte Informationen über die Filterwirkung zurück?

Wie man nun sieht, erreicht der Würth-Filter eine Dämpfung von maximal 100 dB und eine Dämpfung von 50 dB erreicht er nicht als Maximum bei einer Frequenz (im Frequenzbereich von 100 kHz bis 30 MHz), sondern fast im gesamten Frequenzbereich (ab 110 kHz). Bei 20 kHz ist der Filter zwar auch nicht sehr effektiv, es sind aber wenigstens 18 dB. Bei dem Oehlbach-Filter ist wesentlich weniger Dämpfung zu erwarten.

Nun, welchem Filter sollte man nun den Vorzug geben, dem Oehlbach für ca. 600,- € oder den um Faktor 20 günstigeren aber wesentlich besser wirkenden Würth-Filter?

Der Oehlbachfilter wird ja nur für die digitalen Steckdosen eingesetzt, da offensichtlich die Stromlieferfähigkeit für leistungshungrige Audioverstärker nicht optimal ist, so dass laut deiner Vermutung dann weniger Leistung zur Verfügung steht. Schauen wir mal, wie das beim Würth-Filter aussieht. Dieser weist einen Widerstand von 40 mΩ auf, so dass selbst bei einem Strom von 10 A maximal eine Leistung von 4 W, also maximal 0,2% verloren gehen kann. Also kann man im Gegensatz zu dem Oehlbach-Filter den Würth-Filter auch für leistungshungrige Audioendstufen einsetzen.

Im Übrigen verwendet Oehlbach nur einen Filter für alle digitale Steckdosen. Wäre es nicht (vor allem bei diesem Preis) sinnvoll und bei diesem Preis von 600,- € sogar ein MUSS, für jede Steckdose einen eigenen Filter vorzusehen?

Nun ist Oehlbach XXL Powerstation 909 eben nicht nur ein Filter, sondern auch eine Steckdosenleiste. Was hat also diese Steckdosenleiste anderen guten aber wesentlich günstigeren Steckdosenleisten voraus?

Aus meiner Sicht nix.
Ein wichtiger Punkt (ja gar der wichtigste) ist die niederohmige Verbindung zwischen den Schutzleiterkontakten der Steckdosen. Über die Schutzleiterkontakte erfolgt der Massepotentialausgleich der angeschlossenen Geräte und somit ist die Steckdosenleiste der Massebezugspunkt. Wenn du nun deine Oehlbach XXL Powerstation 909 öffnest und reinschaust (Klick mich), wirst du sehen, dass die Schutzleiterkontakte nicht mit einer durchgehende Masseschiene oder fetten Massedraht verbunden sind, sondern durch einzelne Drähte mit mehreren Schraubverbindungen und somit Kontaktübergängen. Die Standardlösung und in nix einer guten Steckdosenleiste voraus.

Ich sehe also wirklich nichts, was mir bei der Oehlbach XXL Powerstation 600,- € wert sein sollte. Für das Geld könnte ich mir eine Steckdosenleiste mit extra Filter für jede Steckdosen und mit optimaler Verbindung zwischen den Schutzleiterkontakten selbst herstellen, die wesentlich effektiver wäre und das, obwohl eigentlich Selbstbau in der Regel teurer ist als ein Fertigprodukt.


Gruß

Uwe
wummew
Inventar
#10 erstellt: 28. Mai 2023, 11:44
Du hast vermutlich mit allem Recht, dazu kann ich allerdings nicht viel schreiben.

Ich würde aber leise vermuten, Du gehst die ganze Sache zu technisch an. In den Marketing-Abteilungen von Herstellern geht man wohl davon aus, dass eine Beschreibung mittels rein technisch basierter Daten zu keinem Verkaufserfolg führen würde. Und beobachte ich viele Nutzer innerhalb und außerhalb dieses Forums, drängt sich mir der Verdacht auf, dass man damit auch nicht unbedingt so verkehrt liegen würde.

Filter wie von Dir verlinkt von Würth Elektronik, dürften wohl bei selbsternannten HiFi-Enthusiasten absolut keinen Anklang finden. Sieht nicht hochwertig aus, kostet zu wenig, ist nicht "speziell" *hüstl* für HiFi entwickelt und außerdem kann ich in der Produktbeschreibung nichts von ...

"die selbst anspruchsvollsten High-End-Ansprüchen genügt" (Oehlbach)
"State of the Art" (Oehlbach)
"Audiophiler Stromverteiler" (Schnerzinger, NEW OPERATOR)
"STROMAUFBEREITUNG NEU DEFINIERT" (Audioquest, Niagara 3000)
usw.

... finden. Na gut, dies sind Produktbeschreibungen zu den kompletten Leisten inkl. eventueller Filter. Aber wenn Du schreibst...


Uwe_Mettmann (Beitrag #9) schrieb:
Ich sehe also wirklich nichts, was mir bei der Oehlbach XXL Powerstation 600,- € wert sein sollte.


... dann gehe ich eher davon aus, ein solches Produkt ist in seiner Art der Herstellung und des Vertriebs auch gar nicht vom Hersteller an Personen wie Dich adressiert.

Wie ich im Eingansbeitrag schon schrieb, sagen mir die von Superlativen strotzenden Produktbeschreibungen von Herstellern auch nicht zu. Gerade weil es eben auch Personen wie mich gibt, die von der technischen Seite gerade so viel wissen, welches Ende dieses Produkts in die Dose in der Wand gesteckt werden muss, wäre eine Beschreibung im Sinne von...

- welches mögliche Problem bestehen könnte
- dieses Produkt hilft in diesem Fall aus dem und dem Grund
- in der und der Weise
- und in diesem und jenem Umfang

Aber das wäre halt nicht High-End genug.


Uwe_Mettmann (Beitrag #9) schrieb:
...wirst du sehen, dass die Schutzleiterkontakte nicht mit einer durchgehende Masseschiene oder fetten Massedraht verbunden sind, sondern durch einzelne Drähte mit mehreren Schraubverbindungen und somit Kontaktübergängen.


Hm, ich sehe dort ein paar Kabel, irgendeine Platine, alles irgendwie ineinandergesteckt, verschraubt und/oder gelötet. Sieht für mich gemessen an dem Wust von Kabeln noch recht aufgeräumt aus. Aber das war es dann auch.

Ich komme aus dem Bereich Recht. Und so wie ich regelmäßig die Augen verdrehe, wenn ich kurze öffentliche Stellungnahmen in den Medien zu z. B. Entscheidungen aus der Politik betreffend Wirtschaft oder Finanzen vernehme und erahne, mit welch irren Fehldeutungen meiner Mandanten ich daher rechnen darf und Illusionen wieder zerstören muss, so ergeht es Dir bestimmt beim Betrachten der Produktbeschreibungen bzw. deren Produkten selbst diverser HiFi-Hersteller und den entsprechenden Reaktionen mancher Nutzer darauf.


Zurück zum Produkt Oehlbach XXL Powerstation 909, der Hersteller selbst schreibt zwar auch viel ohne dabei auf technische Details einzugehen, wie von Dir bereits moniert. Aber ich konnte bei einem gerade nochmals schnellen Lesen der Seite des Herstellers eines nicht finden: 'Dieses Produkt verbessert den Klang' (oder so ähnlich).

Schaue ich mir nun die Kommentare von Nutzern dagegen auf diversen Seiten im Internet an oder auch offizielle Testberichte, dann geht es dort in erster Linie um die Feststellung, der Klang habe sich verbessert (Bässe, Bühne, Auflösung, ...).

Und wenn ich solche Reaktionen bei potentiellen Kunden wahrnehme, na dann schreibe ich als Hersteller von mir aus den blumigsten verbalen Diarrhö auf die Verpackung, klebe ein dickes Preisschild dran und ab geht die wilde Fahrt in die Glückseligkeit aller Beteiligten.


Uwe_Mettmann (Beitrag #9) schrieb:
Die Standardlösung und in nix einer guten Steckdosenleiste voraus.

Positiv ausgedrückt, nichts verkehrt gemacht.


Betreffend Deiner ausführlichen Darstellung würde mich aus Sicht eines normalen Nutzers nun eigentlich brennend interessieren:

Für den Fall, dass wirklich alles von Dir genannte vermeintlich Schädliche zusammenkommen würde, wie macht sich denn das dann am Ende auf den Klang einer HiFi-Anlage überhaupt bemerkbar? Was kommt denn dann mit mal anders aus meinem Schallwandler als vorher? Höre ich dann Knistern, sind Töne verzerrt oder gar gänzlich unhörbar? Was passiert denn dann?

Na gut, schaue ich mir nochmals andere Beiträge zu diesem Produkt an, wäre die Antwort auf meine Frage wohl: ohne Einsatz dieser Produktkategorie habe ich
- keine/kaum/oder zumindest weniger Auflösung, Bass, Bühne, Höhen, ...
- dunklere und/oder verhangene Klangbilder
- nur halb so teure Lautsprecher
- mehr Handtücher vor der Anlage
- usw.

Uwe_Mettmann
Inventar
#11 erstellt: 28. Mai 2023, 12:49

wummew (Beitrag #10) schrieb:
Ich würde aber leise vermuten, Du gehst die ganze Sache zu technisch an. In den Marketing-Abteilungen von Herstellern geht man wohl davon aus, dass eine Beschreibung mittels rein technisch basierter Daten zu keinem Verkaufserfolg führen würde.

Es gibt nicht das Eine oder das aAndere. Der Hersteller kann doch zusätzlich zu seiner Beschreibung noch die technischen Daten angeben.

Dein ganzer restlicher Text sagt im Prinzip aus, der Kunde soll belabert werden und ob das Produkt etwas bringt, ist nebensächlich.


Filter wie von Dir verlinkt von Würth Elektronik, dürften wohl bei selbsternannten HiFi-Enthusiasten absolut keinen Anklang finden.

Der Filter alleine nicht, wenn dieser aber in ein wertiges Gehäuse gepackt wird, für jede Steckdose dann noch ein eigenes Filter, zusätzlich mit der Beschreibung, dass es sich um professionelle zweistufige Filter mit hoher Dämpfung (mit Diagramm) handelt, der dann auch noch einen geringen Widerstand für den Versorgungsstrom aufweist, so dass die Leistungsanforderung selbst einer kräftigen Audioendstufe problemlos abgedeckt wird, wird das auch bei den HiFi-Enthusiasten Anklang finden.


Hm, ich sehe dort ein paar Kabel, irgendeine Platine, alles irgendwie ineinandergesteckt, verschraubt und/oder gelötet. Sieht für mich gemessen an dem Wust von Kabeln noch recht aufgeräumt aus. Aber das war es dann auch.

Genau, also nix was sich von einer guten Standardsteckdosenleiste unterscheidet.

Man bekommt somit Standardware (sowohl Steckdosenleiste als auch Filter) für einen sehr hohen und somit nicht gerechtfertigten Preis.


Für den Fall, dass wirklich alles von Dir genannte vermeintlich Schädliche zusammenkommen würde, wie macht sich denn das dann am Ende auf den Klang einer HiFi-Anlage überhaupt bemerkbar? Was kommt denn dann mit mal anders aus meinem Schallwandler als vorher? Höre ich dann Knistern, sind Töne verzerrt oder gar gänzlich unhörbar? Was passiert denn dann?

In den meisten Wohnungen bzw. Wohnhäusern gibt es auch meiner Sicht keine Probleme mit hochfrequenten Netzstörungen. Wenn es dann doch mal welche gibt, kann es sich durch ein Knacken bemerkbar machen, wenn Geräte ein- oder ausgeschaltet werden oder hörbare Aussetzer bei digitalen Verbindungen. Surr-Geräusche wären auch denkbar. Eine klangliche Veränderung möchte ich nicht ganz ausschließen.

Meist würde ich das aber nicht durch einen Netzfilter bekämpfen, sondern andere Maßnahmen ergreifen (praktisches Beispiel mit Lösung nach zwei Jahren: Klick mich).

Anderes Beispiel:
Der HiFi-Enthusiasten wählt ein Massepotentialausgleich (wie von Audio-Zubehörherstellern vorgeschlagen) über eine überteuerte Steckdosenleiste. Der Techniker hingegen verbindet einfach die GND-Anschlüsse der Geräte mit einem dicken Kabel direkt miteinander. Man fährt ja auch nicht über Hannover, wenn man von Berlin nach Hamburg möchte, sondern wählt die direkte Verbindung.


Gruß

Uwe
wummew
Inventar
#12 erstellt: 28. Mai 2023, 14:07

Uwe_Mettmann (Beitrag #11) schrieb:
Dein ganzer restlicher Text sagt im Prinzip aus, der Kunde soll belabert werden und ob das Produkt etwas bringt, ist nebensächlich.

Eigentlich galt meine Kritik den Nutzern. Die meisten von uns wollen doch belabert werden, Emotionen verkaufen sich halt gut. Ich kann mich davon auch nicht ausnehmen.


Aufgrund Deiner detaillierten Schilderung, welche technischen Angaben hilfreicher wären, habe ich mir diverse Produkte von Herstellern angesehen und konnte kaum Informationen entdecken. Aber Texte mit reichlich Erzählungen werden geboten. Lediglich bei, ich meine es war HMS, konnte man herauslesen, dass sogar individuelle Wünsche betreffend der Spezifikationen angenommen würden.

Weshalb aber nun die von Dir genannten Informationen fast überall gänzlich ignoriert werden, anstatt sie einfach zu ergänzen? Darüber lässt sich halt nur spekulieren. Auffällig ist halt nur, dass es wohl herstellerübergreifend so zu sein scheint.



Uwe_Mettmann (Beitrag #11) schrieb:
Man bekommt somit Standardware (sowohl Steckdosenleiste als auch Filter) für einen sehr hohen...

Abgesehen vom zum sonstigen Geräte-Park gut passenden Äußeren leider vermutlich vollkommen richtig.


Uwe_Mettmann (Beitrag #11) schrieb:
...und somit nicht gerechtfertigten Preis.

Tja, und hier wird es halt schwierig. Gemessen an Deiner nachvollziehbaren Bewertung und Gewichtung nicht. Ich bin da auch bei Dir. Mittlerweile kostet die Leiste laut Hersteller 769,00 Euro. Das können andere aber nun wieder gänzlich anders sehen. Und wenn ich mir nun die bereits angedeuteten Meinungen zu diesem Produkt durchlese, dann sehen das eben viele Nutzer anders.

Wobei Oehlbach eigentlich im Vergleich zu anderen "High-End"-Herstellern sogar noch recht günstig erscheint.



Uwe_Mettmann (Beitrag #11) schrieb:
Der HiFi-Enthusiasten wählt ein Massepotentialausgleich (wie von Audio-Zubehörherstellern vorgeschlagen) über eine überteuerte Steckdosenleiste. Der Techniker hingegen verbindet einfach die GND-Anschlüsse der Geräte mit einem dicken Kabel direkt miteinander.

Und da es eben solche und solche Nutzer gibt, wird auch für alle Beteiligten etwas vom Markt geboten.
Uwe_Mettmann
Inventar
#13 erstellt: 28. Mai 2023, 18:31

wummew (Beitrag #12) schrieb:

Uwe_Mettmann (Beitrag #11) schrieb:
Dein ganzer restlicher Text sagt im Prinzip aus, der Kunde soll belabert werden und ob das Produkt etwas bringt, ist nebensächlich.

Eigentlich galt meine Kritik den Nutzern. Die meisten von uns wollen doch belabert werden, Emotionen verkaufen sich halt gut. Ich kann mich davon auch nicht ausnehmen.

Das stimmt sicherlich, aber welcher normale Nutzer hat den technischen Background Aussagen von Herstellern zu bewerten, insbesondere dann, wenn gerade im Bereich der Netzstörungen eine Mücke zu einem Elefanten geredet wird. Netzstörungen gibt es in jeder Wohnung, nur die Größenordnung wird aufgeplustert. Es gibt natürlich Fälle, da sind Filtermaßnahmen sinnvoll und notwendig, aber eben nicht so oft, wie es einen immer wieder eingeredet wird.

So etwas kreide ich den Audiozubehörherstellern an, ihre Kunden zu instrumentalisieren und zu beeinflussen, um ihre Produkte zu vermarkten.


Weshalb aber nun die von Dir genannten Informationen fast überall gänzlich ignoriert werden, anstatt sie einfach zu ergänzen? Darüber lässt sich halt nur spekulieren. Auffällig ist halt nur, dass es wohl herstellerübergreifend so zu sein scheint.

Nun, die Diskrepanz zwischen dem Schwurbeltext und den technischen Daten wird dann offengelegt. Außerdem glaube ich auch, dass die Daten oft gar nicht erst gemessen werden. Ich habe mich vor Jahren mal mit Mantelstromfilter für Antennenanschlüsse beschäftigt. Ein bekannter Audiozubehörhersteller hat solch einen Mantelstromfilter angeboten und mit einer sehr guten Schirmung geworben, so dass keine Fremdsender einstrahlen können. Auf meine nett formulierte Nachfrage, wie groß denn die Schirmdämpfung ist, habe ich nur wieder die Aussage der sehr gute Schirmung erhalten. Auch ein zweites Nachfragen brachte eine ausweichende Antwort. Erst auf die dritte sehr deutlich formulierte Nachfrage gab es dann die Antwort, dass die Schirmdämpfung überhaupt nicht gemessen wurde.


Gruß

Uwe
ZeeeM
Inventar
#14 erstellt: 29. Mai 2023, 22:00
Messdaten bergen die Gefahr der Vergleichbarkeit. Dabei könnte rauskommen, dass der Werbetext einfach nur heiße Luft ist.
Eher appelliert man an das geschulte Gehör, um dem Kunden zu bauchpinseln. Darum geht es aber immer, wenn man Konsumenten was verkaufen will, wovon sie selbst noch nicht wussten, dass sie es haben müssen.
Inhaltsangaben bei Lebensmitteln, normierte Preisangaben, so klein und schlecht lesbar, wie es der Gesetzgeber es erlaubt.
Dagegen „Schöner Messen mit Agilent"
Bei Hi-Fi fällt halt vieles eher auf, da es technische Apparaturen sind.


Edit: Apropos, erst gar nicht gemessen, müssen vor dem Inverkehrbringen nicht gewisse Informationen vorliegen?


[Beitrag von ZeeeM am 29. Mai 2023, 22:05 bearbeitet]
splatteralex
Inventar
#15 erstellt: 30. Mai 2023, 17:05
Gibt es wohl signifikante Unterschiede zur Dynavox HiFi-Netzfilter X7000S? Klar es fehlen zwei ungeschützte Steckdosen aber sonst? Das Teil kostet Quasi nur 1/3 und macht auch einen recht hochwertigen Eindruck und hat ebenfalls Endstörfilter, Phasenerkennung, Display für Watt/Volt und Schutzsicherungen an Board...
der_Lauscher
Inventar
#16 erstellt: 30. Mai 2023, 19:02
ich habe diese hier im Einsatz, früher sogar auch welche DiY, und bei KEINER habe ich eine klangliche Auswirkung festgestellt



Der für mich einzig sinnvolle Einsatz eines Netzfilters ist bei einem brummenden Trafo eines Class A/B Verstärkers, der auf Grund eines Gleichspannungsanteils im Netz in die Sättigung fährt. Dann wird ein DC-Filter benötigt, was meine Filter nicht können.

Man kann sich also eine Leiste nach eigenen optischen Wünschen aussuchen. Meine Palivens hat z.B. diverse Anzeigen und 2 getrennt von vorne schaltbare 4-fach-Leisten, das war mein Kaufgrund. Und daß die neben dem Netzfilter auch noch einen Blitzschutz integriert hat (noch nicht getestet )
wummew
Inventar
#17 erstellt: 31. Mai 2023, 05:32

splatteralex (Beitrag #15) schrieb:
Gibt es wohl signifikante Unterschiede zur Dynavox HiFi-Netzfilter X7000S?

Die Geräte haben bei mir an dieser Leiste ebenso funktioniert wie an der Oehlbach. Beide lassen sich, wenn es eben optisch sichtbar sein muss, gut in einen vorhandenen gestapelten HiFi-Turm integrieren. Darüber hinaus bzw. zu den Innereien kann ich ansonsten nicht wirklich viel beitragen.
splatteralex
Inventar
#18 erstellt: 31. Mai 2023, 06:31
Danke für die Einschätzung! Hab mir mal einwenig so die ganzen Forenbeiträge und Rezis gegeben und komme zu dem Schluss das wohl auch viel "Show" bei den Dingern dabei ist. Endstörfilter / Überspannungsschutz gibts ja auch schon in den Brennenstuhl Premium Protectline Leisten die ich selbst im Einsatz habe....hmmm, ist halt die Frage ob einem so eine etwas optisch bessere Leiste das Geld wert ist. Der reine technische nutzen ist wohl eher trivial...
splatteralex
Inventar
#19 erstellt: 21. Aug 2023, 12:43
Hab jetzt mir die Dynavox 7000er gekauft und frage mich ob es sinnvoll ist den TV sowie den Subwoofer dort anzuschliessen?
TV dann via Filtered und Sub via Unfiltered?
wummew
Inventar
#20 erstellt: 21. Aug 2023, 12:59
Ich vermute mal, sofern Du mit dem anderen Ende des Kabels der X7000 die Steckdose in der Wand triffst, wird es in jedem Fall funktionieren.
Ton0815
Gesperrt
#21 erstellt: 22. Aug 2023, 19:11
Das Gehäuse wäre schon ziemlich cool um da paar Sachen von THEL einzubauen
https://thel-filter.de/

Dafür alleine aber leider viel zu teuer. Obwohl schön aufgeräumt ist es schon...
https://www.audiosci...0-impressions.31052/
splatteralex
Inventar
#22 erstellt: 24. Aug 2023, 05:58
Welche Teile würdest Du austauschen? Übrigens das Teil ist echt Wertigkeit. Habe alles korrekt angeschlossen und zumindest das „Gefühl“ es klingt besser. Vorallem beim HighRes Streaming. Im Heimkinomodus eher weniger Unterschiede…denke aber das ist alles eher Psychoanalytik. Werde nochmal einen Blindtest mit Kumpel realisieren.
Ton0815
Gesperrt
#23 erstellt: 24. Aug 2023, 06:51
@Alex
Meinst du mich? Wie welche Teile austauschen? Da ist ja nur ein Teil drin Das verbaute Gedöns könnte man als Verteiler behalten. Dann behält man auch die Funktion der Anzeige.
Mit den THEL-Filtern an dem Anschluss für die ungefilterten Steckdosen hätte man jedenfalls ein Gerät in der Qualitätsklasse wie Wirkungsklasse die sie uns sonst nah des 1000er verkaufen wollen. Also bis auf Display klar des Typs "feinste Ware Das Problem damit ist es halt, daß es wohl bei kaum einem Sinn macht

Die erste Frage die ich mir noch garnicht beantwortet habe ist OB und WAS sich dann zu kaskadieren lohnt. Ein DC-Filter und paar EMI-Filter oder ein EMI-Filter und paar DC-Filter

Hier ist aber auch eins klar. Noch bevor Uwe wieder mit der roten Rundumleuchte reinplatzt
=======
Das ist bzw. wäre eine Übung für Leute die vom elektrischen Fach sind. Das gilt nicht nur dem Zusammenbau der Teile von THEL.
=======

Was mich zusätzlich von solchen Selbstversuchen immerwieder mal abhält ist übrigens ein garnicht so kleiner Anteil an Leuten die ganz seltsamerweise befinden, mit solchen Filtern klang das alles bei ihnen irgendwie bisschen blutleer.
Das taucht immer und immerwieder auf Im ersten Schritt.

Im zweiten, eine nicht nachlassende Vorahnung, daß es hier keine REALE Auswirkung hätte Für das Gefühl wie sei es auch Wissen, daß die Gerätschaft zwar nun auch real wirklich richtig sauberen "Strom" bekommt, was sich aber an den Lautsprecher nicht ansatzweise auswirkt, dafür war mir das immer doch zuviel Geld.

Viele lästern ja in jenem Kontext über LED-Beleuchtung, ich bin aber eher der Meinung, daß mit dem Tod der Leuchtstoffröhre und auch der s.g. Sparlampe (ergo auch Leuchstoffgedöns), die Lage im heimischen Netz sich eh stark entspannt hat.

PS:
Was die Optik der Stromverteilung angeht bin ich eher bei der Fraktion die auf unauffällige oder fürs Auge schmeichelhafte Integration steht, als auf einen Maschinenraum. Allereinfachste und schmalste/kleinste Ausführungen also, die sich in den s.g Kabelboxen von D-Line & Co. unterbringen lassen.


[Beitrag von Ton0815 am 24. Aug 2023, 11:43 bearbeitet]
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