Grundig R 1000 ploppen beim Ausschalten

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Karlheinz_28
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Nov 2012, 17:02
Hallo zusammen,

ich habe hier einen Grundig R 1000.
Beim Ausschalten am Netzschalter ploppt es in den Lautsprechern.
Dies ist unangenehm.Da das Gerät weder- das Netz- noch LS mit
einem Relais abschaltet,weiß ich ehrlich nicht, wo ich suchen könnte.
Hat jemand diesen Fehler schon gehabt?
Im Forum habe ich nichts gefunden.
Bin für jeden Tipp dankbar.
KH
hf500
Moderator
#2 erstellt: 28. Nov 2012, 20:53
Moin,
einen gewisser Ausschaltplopp muss bei diesen Geraeten hingenommen werden. Ganz laesst er sich ohne Relais nicht verhindern.
Bei Grundig hat man es aber auch fertiggebracht, diese Geraeusche sehr gering zu halten, die Aktivboxen haben auch keine Lautsprecherrelais und koennen nahezu geraeuschlos ein- und ausschalten.

Damit die Zeitkonstanten in den Endverstaerkern wieder stimmen (sie bestimmen mit das Ein- und Ausschwingverhalten der Verstaerker), sollte man alle kleinen Elkos in den Verstaerkern tauschen. Die neuen Kapazitaetswerte sollen dabei den alten entsprechen. Mehr kann man kaum tun, ausser, die Lautsprecher beim Ein- und Ausschalten abzuschalten.

73
Peter
MichaelF.
Stammgast
#3 erstellt: 28. Nov 2012, 21:15
Man könnte sich auch ein Relais einbauen, mit einem Vorwiderstand betreiben und dann ausrechnen, welchen Elko man parallel zum Relais setzen muss, um ein paar Sekunden verzögerung hinzubekommen. Dann müsste man aber auch jenachdem wie Lautsprecheranschlüsse an der Platine sind ( fest oder verdrahtet ) einen Eingriff an der Platine machen. Bleibt nur die Frage, ob das Relais vor dem Ausschaltplopp rechtzeitig abschaltet! Es müsste also eine Haltespannung haben, die nahe der Betriebsspannung des Relais ist, damit es bei einem Spannungsabfall möglichst schnell abschaltet.

Aber zuerst würde ich mal das machen, was hf500 geschrieben hat. Wenn er dann immernoch ploppt kann man sich immernoch überlegen, ob man die Speaker manuell abschaltet oder eine kleine Schaltung mit einbaut.
Bertl100
Inventar
#4 erstellt: 28. Nov 2012, 23:11
Hallo zusammen,

ja, ein u.U. komplexes Problem.
Sind denn beide Kanäle gleichermaßen betroffen?

Vielleicht haben aber auch die beiden Netzteilelkos (je 10000µF) deutlich unterschiedliche Kapazität.
Um das nachzumessen benötigt man allerdings ein geeignetes Kapazitätsmessgerät.
Oder man misst die Entladezeit an einem Widerstand. Die Elkos müssen dazu allerdings von der Schaltung getrennt sein.

Gruß
Bernhard
Karlheinz_28
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Nov 2012, 21:29
Hallo,
danke für die Antworten.
Sie zeigen mir aber auch auf,daß über dieses Thema noch keine Fehlerlösungen vorliegen.Alles Vermutungen + keine wirklichen
Erkenntnisse, bzw. erkannte Fehler.
Das s t a r k e Ploppen tritt sowohl bei TA,TB,oderTuner Eingang auf.
Immer beim Abschalten, beim Start-Einschalten des Gerätes, ist nichts zu hören.Hier liegt anscheinend eine Verzögerungs-Einschaltung der LS vor.
Dies ist bei beiden Känälen so.
Ich habe alles, was nach Elko aussieht, ausgewechselt.
Auch die C 183 + 184 im Netzteil wurden überprüft.Lt. ELV Kapazitäts-
meßgerät haben die Elkos 9.900 µ + 9.800 µF. Der ESR Wert liegt jeweils bei 0,01mOhm, also ok.Außerdem habe ich jeweils 8000 µF zusätzlich
parallel geschaltet, es war eher noch schlimmer.
Ein Relais Einbau zur Abschaltung der LS,mit Versorgung des Relais über die bordeigene + Spannung, brachte keinen Erfolg,weil die Versorgungs-
Spannung zu langsam abbaute, und deshalb das Relais zu spät schaltete.
Nächste Überlegung.Die 220 V sind beim Ausschalten des Netzschalters
sofort weg, und bauen sich nicht langsam ab.
Funktioniert auch nicht, da die Trägheit des Relais, egal welche Bauart, zu groß ist.
Bevor das Relais schaltet, ploppt es.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß Grundig ein Gerät mit so einem Fehler auf den Markt brachte.
Ich selber gebe jetzt auf, obwohl es mir gegen denStrich geht.
Aber vielleicht weiß einer noch was?
MfG
KH
fmmech_24
Stammgast
#6 erstellt: 29. Nov 2012, 21:44
C183 & C184 je einen 1kOhm/2W Entladewiderstand spendieren.
hf500
Moderator
#7 erstellt: 29. Nov 2012, 21:52
Moin,
das Parallelschalten von 8000µF zeigte schon, dass die Verstaerker darauf angewiesen sind, dass die Zeitkonstanten stimmen, damit es beim Ein- bzw. Ausschwingen nicht zu stoerenden Spannungshueben am Verstaerkerausgang kommt.

Die Experimente mit dem Relais funktionierten hier nicht, weil auf etwas geachtet werden muss. Das Relais soll verzoegert ein- und sofort aussschalten. Das erreicht man nur mit einer dafuer gedachten Steuerung. Das Einschalten kann ein entsprechend bemessenes Zeitglied besorgen, das Ausschalten steuert eine Spannung, die beim Abschalten des Netztrafos sofort verschwunden ist. Dazu studiert man am besten die Schaltungen von Geraeten, die sowas haben. Grundig geht hier nicht, hier steuert oft das fuer die Abstimmspanung sorgende TCA530 auch die Einschaltverzoegerung und Muting. Man sollte besser eine Schaltung nehmen, die "aus sich heraus" diese Aufgabe erfuellt. Geeignet duerften japanische Vorbilder sein, bei deutschen Geraeten hatte man oft einen Hilfsschalter am Netzschalter, der die Aufgabe des Relaisabschaltens uebernimmt.

73
Peter
Bertl100
Inventar
#8 erstellt: 30. Nov 2012, 10:23
Hallo zusammen,

im V7500 sitzt eine Relais-Ansteuerschaltung, die die Sekundärseite des Netztrafos überwacht.
Sobald dort keine Halbwellen mehr anliegen, fällt das LS-Relais sofort ab.

Gruß
Bernhard
Karlheinz_28
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 30. Nov 2012, 10:45
Hallo,
danke für die Antworten.
Ich habe zufällig heute einen 2. R 1000, allerdings R 1000-2 bekommen.
Dieser ploppt weder beim Ein -, noch beim Ausschalten.
Absolut nichts zu hören.
Also liegt es nicht an der Konstruktion des Gerätes, man muß auch ein
leises plopp nicht hinnehmen. Hätte mich bei Grundig auch gewundert.
Trotzdem muß ich wohl, da ich den Fehler nicht finde, auf die LS
Abschaltung zurück greifen oder damit leben.
Vielen Dank für eure Bemühungen.
Karlheinz
Karlheinz_28
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 30. Nov 2012, 11:30
Nachsatz
Hallo Bernhard,
zuerst danke für die Antwort.
Eines habe ich nicht begriffen, wieso
soll ich eine Halbwellenüberwachung auf der Sekundär Seite des Trafos
einbauen? Wo ist der Unterschied, wenn ich ein Relais mit 220 V sofort am
Netzschalter anschließe, dann ist die Spannung doch auch sofort weg,
wenn ich den Schalter ausschalte.
Das Problem ist der Zeitfaktor zwischen dem Wegfall der Spannung +
dem Abfall des Relais.Obwohl ja beim Ausschalten die 220 V sofort weg sind
ist das ganze zu träge.
Oder sind meine Überlegungen falsch?
Gruß
KH


[Beitrag von Karlheinz_28 am 30. Nov 2012, 17:29 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#11 erstellt: 30. Nov 2012, 12:18
Hallo Karlheinz,

nun, warum das Relais zu spät abfällt, wenn es auf der Primärseite des Netztrafos angeschlossen ist, verstehe ich ehrlich gesagt auch noch nicht ganz.

In einem Seriengerät würde Deine Lösung aber nicht einsetzen.
Erstens läßt sich damit zunächst nur der Ausschaltplopp unterdrücken.
Zweitens wird das Relais dann zu einem Bauteil, für das die Luft- und Kriechstrecken für Schutzklasse II Geräte gelten. D.h. das Relais muß für die Isolationsfestigkeit von Spule zu Kontakten VDE Anforderungen erfüllen. Und solche Relais kosten natürlich mehr. Daher wird man als Hersteller lieber mit ein paar Dioden, Rs und Cs die Sekundärspannung auswerten!

Gruß
Bernhard
hf500
Moderator
#12 erstellt: 30. Nov 2012, 19:36
Moin,
ausserdem braucht man die Steuerschaltung noch fuer die Hauptaufgabe des Relais, naemlich die Lautsprecher bei Gleichspannung am Verstaerkerausgang abzuschalten. Mit einem direkt vom Netz gespeisten Relais wird das etwas schwierig ;-)

73
Peter
Karlheinz_28
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 30. Nov 2012, 22:30
Hallo zusammen,
danke für die Antworten.
Werde zuerst die Entladewiderstände versuchsweise einbauen und dann
berichten.
Außerdem versuchen den Ausschaltplopp sichtbar zu machen um gegf.
den Zeitablauf heraus zu bekommen.
Ich habe auch einen Verdacht, die LS Schalter hier sind gegenläufig, d.h.
eigentlich kann man beide LS Gruppen getrennt schalten. ( Wie bei meinem
neuen,alten jetzigen R 1000-2) Li. Schalter Ein = 1 LS Gruppe-=2 Buchsen.
Re Schalter Ein = 1 LS Gruppe = 2 Buchsen.Also pro Schalter jeweils 2 Buchsen + getrennt schaltbar.Bei 4 LS können also auch 2 getrennt ab-
geschaltet werden + 2 laufen weiter.
Beim def. Gerät ist das anders.Li Schalter ein, = null, es muß der re Schalter
auf aus stehen, dann gehen die LS für 1 Gruppe + umgekehrt genauso !
Ich kann also bei 4 LS nicht 2 getrennt abschalten.
Irgendwer, vermute ich, hat hier was geändert oder es ist hier ein Defekt.
Dies könnte u.U. auch ? zum Ploppen führen.
Werde auch hierüber Bericht erstatten.
Bis dann,
Karlheinz


[Beitrag von Karlheinz_28 am 30. Nov 2012, 22:31 bearbeitet]
uullii
Stammgast
#14 erstellt: 01. Dez 2012, 16:37
Hallo Karlheinz,

der R1000-2 hat eine aufwendigere Mutingschaltung als der R1000, kann man also nicht vergleichen.

Ist das Ausschaltgeräusch abhänging von der Stellung des Lautstärkereglers (Klang- oder Balanceregler)?

Gruss Uli
Karlheinz_28
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 02. Dez 2012, 18:14
Hallo Uli,

Bei den Balance, Bässe,Höhen-Regler + L Stärke Regler
ist kein Unterschied feststellbar.
S u b j e k t i v etwas beim Lautstärkeregler.
Nachdem ich noch einmal probiert habe-bin ganz wirr vor lauter ploppen-
TB,TA,Tuner, gleiche Lautstärke des Ploppens, egal ob der LS Regler
voll auf-oder zu ist.
Egal welcher Kanal, egal welche LS Gruppe.
Kaum hörbares ploppen bein Einschalten, damit kann man sehr gut leben,
aber den Ausschaltknall kann man so nicht lassen, man erschrickt +
es ist unangenehm.
Gruß
Karlheinz


[Beitrag von Karlheinz_28 am 02. Dez 2012, 19:44 bearbeitet]
Karlheinz_28
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 02. Dez 2012, 18:22
P.S.
außerdem habe ich die Entladewiderstände bei den Elkos ausprobiert,
wie zu erwarten war, keine Veränderung.
Da der R 1000 ja bereits eine Einschaltverzögerung hat, ist für mich, auch bei einer Relaisabschaltung der LS, nur die Verzögerung beim Ausschalten
wichtig.
Der R 1000 hat eh keinen Schutz der LS bei Gleichspannungsanteilen in den Endstufen, deshalb will ich es nicht zu kompliziert machen, nur Ploppen
beim Ausschalten weg, wie im Originalzustand.
Gruß
Karlheinz
fmmech_24
Stammgast
#17 erstellt: 02. Dez 2012, 19:55
..schade, dass die Entladewiderstände nichts gebracht haben..

Messbarer DC-Offset (der ja nicht einstellbar ist) an den LS-Klemmen?

Was passiert, wenn ein Messgerät (in DC-Stellung, 10V aufwärts) angeschlossen bleibt und der Verstärker wird abgeschaltet?
Bertl100
Inventar
#18 erstellt: 02. Dez 2012, 21:32
Hallo zusammen,

wenn der LS-Regler Einfluß hat, möchte man meinen, die Ursache liegt vor dem LS-Regler?!
Dort sitzt eine Drei-Transistorstufe, die wohl bei Phono als Entzerrer umgeschaltet wird.

Aber irgendetwas spezielles sehe ich dort auch nicht, was das Ploppen verursachen könnte.

Gruß
Bernhard
Karlheinz_28
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 02. Dez 2012, 23:27
Hallo zusammen,

also,
1 LS angeschlossen, anderer LS Anschluß mit 10 V DC
analogem Voltmeter = 1 Sek. beim Einschalten + 0,5 V ( ploppt ganz leise)
und geht dann auf 0.
Beim Ausschalten = 1 Sek.+2 V und fällt dann langsam ab auf 0 ( ploppt stark )

Kein Anschluß von 1 LS, nur analoges Voltmeter an 1 Kanal, ( 2.leer )
Beim Einschalten wieder ca. 1 Sek.+ 0,5 V + fällt dann langsam auf 0; aber beim Ausschalten +14 V die langsam gegen 0 abfallen.
Wie wenn ein C langsam entladen wird. (ploppen nicht hörbar, da ja kein LS Anschluß)
Dies bei beiden Kanälen-ohne LS.
Also scheinen die 14 V das Ploppen zu verursachen?
Nur woher kommen die + 2V bzw. 14 V kurzzeitig + fallen dann ab?
Gruß

Karlheinz
fmmech_24
Stammgast
#20 erstellt: 03. Dez 2012, 11:10
..so, heute mal meinen R1000 aufgeschraubt, & lt. Service-Manual den Ruhestrom eingestellt.

Messgerät an Mittelpunkt R295/R296:

Unmittelbar (+0,5sec) nach dem einschalten läuft die Spannung auf ca. +2Vdc hoch & fällt sofort wider auf ca. 50mVDC ab.

Nach dem aussschalten (+1sec) läuft die Spannung auf -15VDC hoch & ist innert 10 sec auf unter -1VDC.

Somit alles im grünen bereich..

Leider hat Grundig es verabsäumt. eine Service-Klappe unterhalb des Platinen-Bodens anzubringen.

Wenn man Elko's tauschen möchte, dann muss man die komplette Platine herausschrauben..

Alternativ ein µPC1237-Speaker-Protection-Kit aus HongKong importieren (kost' ja nur 8€)
Karlheinz_28
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 03. Dez 2012, 11:19
Hallo,

sind die Meßdaten mit angeschlossenen LS?
Den letzten Satz begreife ich nicht.Was heißt
µPC1237 etc?
Ploppt´s bei Deinen Daten bei Deinem Gerät?
Gruß
Karlheinz


[Beitrag von Karlheinz_28 am 03. Dez 2012, 11:24 bearbeitet]
fmmech_24
Stammgast
#22 erstellt: 03. Dez 2012, 11:27
..nein, ohne LS..

Mit LS (6Ohm Breitband) hab ich:

max. 2VDC im Einschaltmoment & max. -6VDC im Ausschaltmoment, je für einen sehr kurzen Augenblick.

Wobei das Einschaltploppen lauter wirkt, als beim Abschalten.

Link zum LS- Schutz: klickmich!

Der µPC1237 hat einen Integrierten AC-Off Modus..er erkennt an einer anliegenden AC-Halbwelle, ob der Netztrafo eingeschalten ist, und schaltet das Relais bei fehlen dieser sofort ab.


[Beitrag von fmmech_24 am 03. Dez 2012, 11:31 bearbeitet]
Karlheinz_28
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 04. Dez 2012, 17:53
Hallo zusammen,

habe jetzt einmal dieses Speaker-Protection Board bestellt.
Warte deshalb einmal ab.
Melde mich dann wieder, wobei mir eines noch
nicht ganz klar ist.
Schutz vom LS ok; aber wenn das Relais beim Fehlen
einer Halbwelle des Trafos ausschaltet,was hat das mit dem Ploppen zu tun?
Entscheidend ist doch, daß die Abschaltung der LS stattfindet, bevor die
Spannungsspitze entsteht, oder sehe ich dies nicht richtig?
Schaden kann der Einbau nicht, ob es nützt + das Problem löst?
Warten wir es ab.
Bis hierher zuerst einmal Dank für die rege Beteiligung.
Gruß
Karlheinz
hf500
Moderator
#24 erstellt: 04. Dez 2012, 19:52

Karlheinz_28 schrieb:

Schutz vom LS ok; aber wenn das Relais beim Fehlen
einer Halbwelle des Trafos ausschaltet,was hat das mit dem Ploppen zu tun?
Entscheidend ist doch, daß die Abschaltung der LS stattfindet, bevor die
Spannungsspitze entsteht, oder sehe ich dies nicht richtig?


Moin,
wenn das IC der Relais feststellt, dass der Trafo keine Spannung mehr liefert, werden sofort die Lautsprecher abgeschaltet. Das sollte schneller geschehen, als der Ausschwingvorgang des Verstaerkers mit dem Plopp stattfindet. Damit ist der Plopp unterdrueckt.

73
Peter
Bertl100
Inventar
#25 erstellt: 04. Dez 2012, 20:09
Hallo Karlheinz,

normalerweise ist der Gedankengang so:

Das Plopp beim Ausschalten entsteht ja, weil die Spannungen im Gerät zusammenbrechen.
Das tun sie aber nicht sofort, jede ist mehr oder weniger mit Elkos gepuffert.
Die fehlende Halbwelle wird hingegen idealerweise schon nach 10ms erkannt.
Man geht jetzt davon aus, dass es nach 10ms noch nicht geploppt hat!

Gruß
Bernhard
Karlheinz_28
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 04. Dez 2012, 21:59
Hallo zusammen,

danke für die Aufklärung, habe es jetzt begriffen.
Nach dem Einbau melde ich mich dann wieder.
Die Lieferung kommt aus Hongkong + braucht 8-14 Tage.
Bis dann + schönen Abend noch.

Karlheinz
uullii
Stammgast
#27 erstellt: 04. Dez 2012, 23:01
Hast du C118 auch erneuert, ansonsten versuchshalber einen zweiten parallel schalten. Der siebt die Spannung der Vorstufe.
Ploppt es eigentlich genauso, wenn du den Netzstecker ziehst? Ansonsten könnte es auf einen defekten Netzsschalter hinweisen.

Uli
Karlheinz_28
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 04. Dez 2012, 23:44
Hallo Uli,

habe den C 118 470µF schon ausgewechselt.
Der Netzschalter ist ein ganz einfacher, 2 polig, ohne Hilfskontakte.
Die 2 Kontakte nebst Schieber wurden mit einem Glaspinsel
gereinigt, der Übergangswiderstand mit einem MilliOhm Meter
gemessen + wieder zusammen + eingebaut.
Er ist definitiv in Ordnung und wie neu.
Das Gerät ploppt auch beim Ziehen vom Netzstecker.
Danke + bis dann.
Karlheinz
maxe007
Stammgast
#29 erstellt: 06. Dez 2012, 20:20
Ploppen die 2 LS-Schalter auch?
Ansonsten beide auf aus und dann erst Gerät abschalten.
Muting on und LS-Poti auf 0 sollte auch weniger ploppen.

Mfg
Karlheinz_28
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 06. Dez 2012, 21:01
Hallo Maxe 007,

beim Ausschalten der LS Schalter ploppt nichts.
sonst, wie schon beschrieben.

Karlheinz
Karlheinz_28
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 06. Dez 2012, 21:04
Nachsatz Maxe,

sei nicht sauer, aber wer schaltet ein Gerät so kompliziert aus?
Ich nicht.
Karlheinz


[Beitrag von Karlheinz_28 am 06. Dez 2012, 21:05 bearbeitet]
maxe007
Stammgast
#32 erstellt: 06. Dez 2012, 21:32
Hallo Karlheinz

wirst lachen ich.
Schont meine Relais beim Einschalten zumindest.Aber Du hast ja keine Relais.
Ist aber für mich keine grosse Arbeit- man soll ja die Poties Schalter und Tasten bewegen sonst staubensie zu
Karlheinz_28
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 06. Dez 2012, 21:52
Hallo Maxe,

mußte lachen.Du hast ja recht;aber erkläre das mal meiner Frau.
Da lachen wir dann beide nicht mehr.
Die hält mich jetzt schon für leicht verrückt.
Ich habe nämlich in der Zwischenzeit ca. 50 Geräte + ca. 20, allerdings
kleinere Boxen.
Und wenn sie recht hat, hat sie recht.
Einen schönen Abend noch.

Karlheinz
maxe007
Stammgast
#34 erstellt: 09. Dez 2012, 11:26
Karlheinz

Baust Du jetzt ein Relais ein??
Geräte hab ich auch genug, so was nennt man Geräte-Messi.

mfg
Karlheinz_28
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 09. Dez 2012, 15:33
Hallo,

natürlich baue ich die Relais ein.
Ich muß nur noch warten bis ich die Platine mit der Schaltung + den Relais aus Hongkong für 8 € erhalte. Sind schon per Flugzeug unterwegs.
Es kann nicht angehen, daß so ein Gerät ploppt.
Obwohl es mir eigentlich egal sein könnte, da ich irgendwann das
Gerät eh wieder verkaufe.
Das ist wie, wenn ich einen Nagel krumm einschlage, erfüllt er seine
Funktion trotzdem. Aber; jeden Tag laufe ich dann daran vorbei, so lange, bis ich ihn gegen einen geraden auswechsle.
Von wegen Geräte Messie,die habe ich alle erstanden um sie zu rep.,
nicht um sie zu horten.
Als uralter Radiomech. geht es mir nur um die Reparaturen.
Die grauen Zellen beschäftigen, und um zu sehen, ob nach 40 Jahren
anderer Tätigkeit, noch von früher etwas übrig geblieben ist.
So langsam kommt alles wieder hoch.
Die werden jetzt alle wieder rep. verkauft.
Zum Selbstkostenpreis-ohne Gewinne.Kannste welche haben.
Teilweise spritze ich sogar die Blechgehäuse, obwohl das keiner je
bezahlen wird.
Es gibt halt ganz genaue + Verrückte.
Obwohl meine Frau auch so etwas wie verrückter Radio-Messie murmelte,
als ich ihr die Nachricht vorgelesen hatte.
Aber hallo,
Karlheinz


[Beitrag von Karlheinz_28 am 09. Dez 2012, 15:47 bearbeitet]
truepinki
Neuling
#36 erstellt: 09. Dez 2012, 22:01
Hallo,
ich klink mich hier jetzt einfach mal ein, denn ich habe exakt das gleiche Problem, nämlich ein starkes, für jeden Lautsprecher auf Dauer tötliches Gelichspannungspumpen beim Ein- und Ausschaltvorgang.
Da ich weiss (war selbst 10 Jahre bei GRUNDIG tätig), dass das bei Neugeräten nicht der Fall war, möchte ich nun dem Problem auf die Schliche kommen:

Nach vielen nicht beachtenswerten Zwischenuntersuchungen bilde ich mir jetzt eine heisse Spur ein: die beiden Hauptversorgungsspannungen +/- 27 Volt sacken im Ausschaltmoment am Oszilloskop betrachtet deutlich unterschiedlich schnell ein. Dadurch, dass die eine Spannung etwas schneller abgebaut wird, läuft der Ausgang natürlich dann in die andere Spannungsrichtung.

Werde nun ein paar Grundig-Spezls anmailen, die da mehr Erfahrung haben, evtl. sinds doch die beiden 10000uF, die unterschiedlich stark ausgetrochnet sind.
Gute Nacht.
hf500
Moderator
#37 erstellt: 10. Dez 2012, 21:03
Moin,
die Gegenkopplung sorgt allerdings auch dafuer, dass die Ausgangsgleichspannung so lange es geht bei Null bleibt. Trotzdem kann man die beiden grossen Elkos ueberpruefen. Am einfachsten waere eine ESR-Messung, wenn man das Messgeraet dazu hat. Trockene Elkos lassen sich ueber den ESR schnell feststellen.
Mechanisch wie elektrisch passende Elkos gibt es bei Reichelt, der Fortschritt hat ihnen bei gleicher Bechergroesse und aehnlicher Spannungsfestigkeit sogar ein paar µF mehr geschenkt ;-)

73
Peter
Karlheinz_28
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 11. Dez 2012, 23:42
Hallo truepinki,
ich wäre natürlich sehr an den Ergebnissen der Grundig Spezeln
interessiert.
Zu den unterschiedlichen Spannungsabfällen + dem Schluß, daß
die Elkos C 183 + 184 unterschiedlich ausgetrocknet sind, + die
weiteren Schlüsse kann ich bisher nicht nachvollziehen.
Ich habe- siehe meinen Bericht vom 29.11.- beide gemessen.
Sowohl mit einem C Meter von ELV, wie auch mit einem ESR Meter,
ebenfalls von ELV, und alle Daten waren im Normbereich.
Bei einem versuchsweisen parallelschalten eines 8000 µF C, sowohl
am C 183+ 184 brachten keine Verbesserungen, eher das Gegenteil.
Aber, wie gesagt, etwas genaueres weiß ich auch nicht.
Sag Bescheid, wenn es was Neues gibt.
Gruß
Karlheinz
Karlheinz_28
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 04. Jan 2013, 17:47
Hallo zusammen + ein gesundes neues Jahr!
Wegen dem Grundig R 1000 ploppen,
Habe erst gestern aus Honkong- nach 5 Wochen per Air Mail !!
den Bausatz für die LS Schutzschaltung erhalten und natürlich sofort
eingebaut.
Das fertige Teil, aufgebaut geliefert, hat nur die Maße 4x 6 cm 2 cm Höhe
+ läßt sich problemlos überall einbauen.
Um irgendwelche Einwirkungen zu vermeiden, wurde er direkt an der
LS Platine auf einem Abschirmblech mit Distanzbolzen befestigt.
1x Masse, 1x ca. 25 V = vom Netzteil, 1Ltg. von einer Halbwicklung des Trafos ca. 27 V ~, je 2 x 2 LS Anschlüsse für LS + oh Wunder-
weder ein Einschalt ploppen noch ein Ausschaltploppen!!!
Absolute Stille.
Das Teil hat auch eine Einschaltverzögerung.

Dem Tippgeber fmmech 24 für das Teil, vielen Dank, dieser hat auch
den Link zu dem Teil aufgeführt.

Habe bereits 2 weitere Teile bestellt. Ich muß in dieser Hinsicht
nicht mehr elendig lang absuchen, sondern halt wirksam mit dem
Holzhammer arbeiten. Schnell ,sauber effektiv.
Ich kann jedem, der das gleiche Problem hat, dieses Kit for DIY vom
iwannebuy bei eBay nur empfehlen

Vielen Dank noch für die vielen Mitdenker und Mithelfer.

Ein spitzes Teil um Ein + Ausschaltgeräusche-Ploppen- zu verhindern.
(Ich habe den Text geändert, da mein Nachschreiber recht hat, und die Anlage vor den LS Schaltern angeschlossen werden muß um 4 LS Buchsen ab zu schalten)

Ach, eine Bemerkung noch, um meine neuen Versuchs LS vor
Gleichspannung zu schützen-,die alten waren sofort hin-, habe ich in eine Zuleitung einen C 2200µF geschaltet.Jetzt kann nichts mehr passieren.
Eigentlich sollte es ein bipolarer Elko sein, aber es geht auch so.
25 V 2200 µF liegen überall herum und sind billiger als neue LS.
Eure Einwände, die Bässe kommen etwas schwächer, ich höre nichts.
Wer's nicht weiß, merkt nichts.Wie gesagt, Versuchslautsprecher
in der Werkstatt.

Karlheinz


[Beitrag von Karlheinz_28 am 05. Jan 2013, 01:17 bearbeitet]
frankqn
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 04. Jan 2013, 18:34
Hallo,

Karlheinz_28 schrieb:
Nachteil des Bausatzes, er geht nur für 2 LS,hat nur 2 Relais...
Und der R 1000 hat doch auch nur zwei Kanäle, also braucht es nur zwei Relais. Die Schaltung muss vor den Lautsprecher-Umschalter, damit alle Lautsprecheranschlüsse gheschützt werden.
Karlheinz_28
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 04. Jan 2013, 18:52
Hallo,

wo er recht hat, hat er recht, stimmt.

Gruß
Karlheinz
maxe007
Stammgast
#42 erstellt: 06. Jan 2013, 18:58
Hallo

Frankq hat recht, vor den Umschalter.
Ist bald normal, HK Sendungen dauern paar Wochen.
Interessant das IC mit der AC-Detection, das kannte ich nicht.
Hättest bei mehreren Platinen vielleicht etwas handeln können, er hat die
Option Preisvorschlag.
Die" besseren" Verstärker haben fast alle ein Schutzrelais eingebaut, aber ich hab auch paar ohne.
Gratuliere zur gelungenen Reparatur.

mfg
truepinki
Neuling
#43 erstellt: 13. Jan 2013, 17:02
Hallo,

habe jetzt die beiden neuen 10000uF-Eldos verbaut und der Fehler ist leider unverändert da.

Ein Bausatz zur LS-Schutzschaltung macht Sinn, frueher oder später werd ich dann wohl auch drauf zurückgreifen müssen.

Im Moment reicht mein Ehrgeiz allerdings noch ein wenig, schliesslich haben die R1000 ab Werk dieses Ploppen schliesslich nicht fabriziert (von Grundigianern bestätigt).

Musste feststellen, dass das Ploppen auch auftaucht wenn man im UKW-Bereich manuell (mit dem Skalenzeiger) von einem zum nächsten Sender wechselt (und da sind die Endstufen-Versorgungsspannungen ja schliesslich gleich).
Vielleicht liegt die "Asynchronität" irgendwo im Vorstufenbereich, den UKW-Tuner selbst habe ich ausgeschlossen, es ploppt ja auch beim Ausschalten, wenn andere Quellen gewählt sind.

Bis demnächst.
Karlheinz_28
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 05. Feb 2013, 14:46
Hallo,

habe wieder ein Ploppen zu berichten.
Diesesmal ein Grundig V 5000.
Äußerst starkes Ploppen sowohl beim Ein-als auch beim Ausschalten.
Da die Schutzschaltung bei diesem Gerät sowohl auf Überspannung, als auch auf Zeitverzögerung reagieren soll, ist die Schaltung sehr kompliziert.
Letztendlich war der Tr. T 956 auf der Platine E der Übeltäter.
Hatte Schluß.Ausgewechselt und alles ok.
Ich gebe zu, daß ich einige Stunden an dieser Schaltung gesessen habe.
Eine kalte Lötstelle war auch noch im Spiel.
Also ploppen beim V 5000, zuerst T 956 wechseln.
Vielleicht hilft es manchem.
Karlheinz
Bepone
Inventar
#45 erstellt: 05. Feb 2013, 19:16
Hallo Karlheinz,

hast du auch einen Anti-Plopp-Tip für den Dual CR50?
Der ärgert mich nämlich früh immer mit einem Knall, wenn er per Zeitschaltuhr eingeschaltet wird. Eigentlich soll mich die Musik vom Radio sanft wecken, aber mich rupft es ja beim Knall schon aus dem Schlaf.


Gruß
Benjamin
hf500
Moderator
#46 erstellt: 05. Feb 2013, 21:52
Moin,
erzaehl dem Ding, dass Auskoppelelkos fuer die Lautsprecher out sind ;-)

73
Peter
Karlheinz_28
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 06. Feb 2013, 09:13
Hallo Benjamin,

ich habe kein Schaltbild von Deinem CR 50; aber ich würde den,die
Lautsprecher verzögert einschalten.
Für 8 € kannst Du ein Kit for DIY bestellen.Siehe meine Antwort vom
4.1.2013.
Hier ist eine Einschalt + Ausschaltverzögerung, so daß beim Einschalten
eigentlich Ruhe sein müßte.
Karlheinz

PS. Den Vermerk von Peter habe ich nicht begriffen.Vielleicht wäre eine
Erklärung hilfreich.
Bepone
Inventar
#48 erstellt: 06. Feb 2013, 12:15
Hallo,

Peter will damit wohl sagen, dass der Knall durch das schlagartige Laden der Auskoppelelkos beim Einschalten zustande kommt.
Sozusagen systembedingt, kein Fehler des Gerätes an sich.

Eine Einschaltverzögerung will ich mal versuchen, komplett selbst zu bauen.


Gruß
Benjamin
hf500
Moderator
#49 erstellt: 06. Feb 2013, 19:07
Moin,
Benjamin hat recht ;-)

Wenn er allerdings eine Einschaltverzoegerung baut (kann so schwer nicht sein, ein Relais und ein Zeitglied), dann muss er auch daran denken, dass das Relais den Ausgang des Verstaerkers von einem Belastungswiderstand (3-5 Ohm, Wert einigermassen unkritisch) auf den Lautsprecherausgang umschaltet. Sonst wird der Elko nicht (rechtzeitig) aufgeladen und es knallt dann, wenn das Relais einschaltet. Ein Kurzschluss taete es statt eines Widerstandes auch, aber man will ja den Ladestrom begrenzen

73
Peter
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