Wie messe ich einen Audio Research D76?

sanmati3 (Beitrag #1) schrieb:

Audio Research Röhrenendstufe D 76 ... abgleichen. Wenn ich nun meinen geerdeten Funktionsgenerator und mein geerdetes Oscilloskop anschliesse, und wie gewohnt eine 4 Ohm Last anschliesse, würde ich einen Kurzschluss bauen, da der 4 Ohm Abgriff bei dieser Endstufe geerdet ist. Kann ich nicht einfach den Oskar Tastkopf "andersrum" anschliessen, also mit Masse auf 4 Ohm und Tastkopf an 0 Ohm? Dann wäre das Signal nur um 180° phasenverschoben, oder soll ich einfach vom Oskar oder Funktionsgenerator die Erde abklemmen? Danke für Eure geschätzten Antworten.

Solange die Massen/Erdanschlüsse von Oszi und Generator alle auf dem "4 Ohm" Punkt bezogen bleiben, sollte es kein Problem geben.
Dieser Anschluß liegt an der Mittenanzapfung der Sekundärwicklung des Ausgangsübertragers, auch erkennbar an den Rückkopplungsleitungen zu den Kathoden an den äußeren Wicklungsenden. Er ist aus Sicht des D76 sowohl statisch als auch dynamisch Masse-Bezugspotential.
Genau wie Du sagst, würde dann am "0 Ohm" (oder "0V") Anschluß ein invertiertes Signal zu sehen sein, aber z. Bsp. am "16 Ohm" ein gleich hohes, nichtinvertiertes Signal.

Dabei sollte man sich nicht verwirren lassen durch "0-4-8-16 Ohm": Die Ausgangsspannungen und Windungszahlen der Wicklungen verhalten sich linear zueinander. Die "Ohms" hingegen quadratisch, also z. Bsp. doppelte Windungszahl für einen vierfach höheren Widerstand am Ausgang, Deshalb ist die zum "0" Anschluß invertierte Spannung nicht am "8 Ohm" Ausgang sondern am "16 Ohm" Ausgang, jeweils in Bezug zum "4 Ohm" bzw. Masseanschluß.

Ein ausgezeichnetes Teil hast Du da !!! Extrem gut symmetriert mit doppelten Differenzeingangsstufen, Kreuzkoppelungsstufe, einfach erste Sahne
So etwas wird wohl heute nicht mehr gebaut, jedenfalls nicht zu erschwinglichen Preisen.

Das pdf Servicemanual mit allen Erklärungen etc. findet sich bei www.hifiengine.com, aber Du hast es wohl eh' als Druckversion.