70`er 80 `er 90`er "Billiganlagen"

Rabia_sorda (Beitrag #500) schrieb:

...dank billigstem Philips "Plastik"-Laufwerk...

Also so was wie in einem Marantz CD-17 oder CD6000.

Stimmt schon, dass die Bauteile der Radiotehnika-Weichen hochwertig sind.
Aber so zusammengeschustert schaut es trotzdem nicht sehr hochwertig aus.

So schön konnte eine Universum Weiche (LED1800) schon vor 1980 sein:

Nein, den CD6000 besitze ich auch, aber das Laufwerk ist dagegen tatsächlich sehr hochwertig.


Den Strom interessiert es herzlich wenig, wie eine Frequenzweiche aussieht 😉
Daher lässt sich nur über die Optik nichts über den Klang sagen.

Da geb ich dir schon recht.
Mag ja sein, dass der Klang gut ist und auch die Bauteile dürften i.O. sein.
Die Verarbeitung ist aber bescheiden.

Nicht auszudenken, was los ist, wenn sich die frei verdrahteten Bauteile beim Postversand plötzlich lösen und irgendwo im Gehäuse herumliegen.

Mal die Frequenzweiche einer Billigbox, die für unverschämt viel Geld verkauft wurde:


Das ist die Frequenzweiche einer Bose 601.
Die der 701, diverser Acoutimass-Modelle etc. sehen nicht viel anders aus.
In den leeren Sockel gehört übrigens eine Soffitte. Die dient als Überlastschutz.

Grüße
Roman

@Passat, die Weiche kommt mir auch sehr bekannt vor. Aber der 601 klingen garnicht mal so. Hätte welche abzugeben, bei Bedarf.

Hier mal eine 4-Wege Weiche



Sansui SP-X8700, die konnten auch tackern

Das war das der Umbau



in Anlehnung an die SP-X8

Passat (Beitrag #506) schrieb:

Das ist die Frequenzweiche einer Bose 601.

Sieht zwar auf den ersten Blick simpel aus, ist aber mit dem Umschalter durchaus etwas tricky, wie wir damals herausgefunden haben.

Ich hab son alten Acoustimas Subwoofer, den benutze ich im Auto. Da macht er ordentlich Druck, hab ihn einfach an die Rear Ausgänge des Autoradios angeschlossen und über die Ausgänge des Woofers gehe ich an die hinteren Türlautsprecher. Durch den DEQ im Autoradio kann man damit wahre Wunder auslösen. "Ohne Alles" klingt der aber echt nicht gut. Habe aber schon Autosysteme für 4 stellige Beträge gehört, die einfach nur beschissen klangen, dagegen ist der Bose echt solide. Fällt zwar fast auseinander, leistet aber gute Dienste und die Leistung vom Autoradio reicht auch im Sommer für Fenster auf und Eurodance vollkommen aus. Man müsste schon echt viel Geld ausgeben und ne Endstufe kaufen um das wieder so klingen zu lassen, wenn der Woofer mal kaputt gehen würde. Für geschenkt ist das Allemal ne gute Sache! Auch auf seiner Weiche sind Lampen als Sicherungen, wenn man einen grösseren Verstärker anschliesst kommt Licht aus den Bassreflex Löchern

LG Tobi

Uwe 1965,

4 Bauteile, 4 Wege ! Paßt doch alles !

Klar.
6 dB Hochpaß für den Tieftöner, die restlichen Chassis haben nur 6 dB Tiefpässe und laufen nach oben hin unbegrenzt durch.
Klang bestimmt "toll".
Erinnert mich an 4-Wege Koaxe bei CarHifi.
Die Dinger klangen i.d.R. schrecklich und die fast baugleichen 2 Nummern kleineren 2-Wege Koaxe deutlich besser.

Grüße
Roman

Sansui SPX......,

Dem entsprechend klangen diese Dinger auch.
Ähnliche Sansuis hingen in den 70`ern in unserer (gar nicht mal schlechten) Dorfdisco. Viele Wege, Riesenbass mit kleinem Magnet.
Laut ging ja, aber guter Sound eher nicht.
Da waren Basshörner und entsprechende (teure) Mittel-und Hochtonhörner ala JBL, Elektro-Voice, Klipsch, RCF, Audax usw. schon eine ganz andere Liga.
In einer Bielefelder Rockdisco (Hellepark) standen vermutlich Eigenbauten ähnlich einer JBL 4520, allerdings kleiner und mit je zwei 12" Bässen anstatt 15" bestückt. An die Mittel-Hochtöner kann ich mich nicht erinnern. Klang aber sehr gut.

Mechwerkandi (Beitrag #508) schrieb:

Passat (Beitrag #506) schrieb: Das ist die Frequenzweiche einer Bose 601. Sieht zwar auf den ersten Blick simpel aus, ist aber mit dem Umschalter durchaus etwas tricky, wie wir damals herausgefunden haben. ;)

Genau und funktioniert
Gruß Uwe

Die Sansuis haben mich auch total enttäuscht. Hätte ich von nem Freund leihweise. Groß und pompös sahen sie aus, aber schon über diese 50 cm Tieftöner mit harter Aufhängung gewundert. Das war so ein ekliger Oberbass, der die Zähne zum schwingen bringt. Trotz Gehäusevolumen und Membranfläche, war das richtig schmerzhaft und eklig. Mitten und Höhen waren gut, aber selbst mit Graphic Equalizer und Zusätzlich noch parametrischem EQ und Loudness waren die nicht zum klingen zu bringen, unter 150 Hz ging einfach GAR NIX und wenn dann war es ein undefinierbarer Brei. Wirklich sehr sehr schade, zumal Sansui in der Zeit ja für wirklich edle Receiver und andere Bausteine bekannt war.

LG Tobi

Aber für gute Lautsprecher war Sansui noch nie bekannt.
Das konnten die einfach nicht.

Aber auch ähnlich aufgebaute Lautsprecher anderer Hersteller klingen nicht wirklich gut.

Diese Lautsprecher sind primär als Partyboxen gedacht gewesen, nicht für HiFi.

Grüße
Roman

@Passat, Zustimmung, Sansui konnte alles, außer Lautsprecher bauen. Aber so war die Zeit damals, man musste Komplettsysteme liefern und können.

Übrigens, evtl. noch nicht bekannt:
Die Sansui-Plattenspieler SR 211 G und SR 211 G MK II sind made in Germany, wurden bei Dual gebaut.
Die sind weitgehend baugleich mit dem Dual CS 435.

Grüße
Roman

Wega hatte auch mal solche Boxen mit Riesentieftönern und 5 Wege, vermutlich von Sansui geliefert.

Kenwood hatte auch so ähnliche Teile KI 777s oder so ähnlich

Ich vermute mal, das war ein Hersteller, der an alle mit kleinen Abweichungen geliefert hat.

lens2310 (Beitrag #518) schrieb:

Wega hatte auch mal solche Boxen mit Riesentieftönern und 5 Wege, vermutlich von Sansui geliefert. :D

Moin,
Nach der Zeit der Eigenkonstruktionen war Wega doch ein Ableger von Sony....

73
Peter

Richtig,

aber hatte Sony jemals solche Boxen ?

Auch des öfteren in den Anfang/Mitte der 90er-Jahre angetroffen:

Soundwave/Renkforce/Diora.....und wie sie nicht noch genannt wurde

Klick mich!

Zu dieser Serie gab es aber auch noch einen Equalizer:

Klick mich!

Zu damaligen DM-Preisen lagen die 5 Bausteine bei ca. 850,-DM
Komischerweise ist sie immer noch unter Renkforce bei Conrad und Völkner erhältlich. Der EQ ist aber nicht mehr dabei.
Der Preis der 4 Bausteine liegt bei Völkner bei ca. 380,-€ und bei Conrad nochmals 50,-€ höher.

Da ich die Geräte auch vom Innenaufbau kenne, würde ich sehr stark Goldstar als Hersteller vermuten.
Diora (Unitra, ein polnischer Hifi-Geräte Hersteller) hat damit nichts zu tun.


Es gab damals auch Wangine........aber dazu kann CHICKENMILK besser etwas zu sagen

Die Wega war die Wega Disco-Serie. Es gab davon 4 Stück: Disco 10, 20, 30 und 1.
Und der Name sagt doch schon, worum es geht: Disco zu Hause.

Auch von Yamaha gabs so etwas, aber nicht in Europa, sondern in den USA.
Z.B. die NS-9191.

Sony scheint sich da aber tatsächlich rausgehalten zu haben.

Grüße
Roman

@ Post 523 Bild 1
die " Anlage " gab es dann auch in Hochpreisig von "X4-TECH" 1000 Serie
dann gab es Verstärker in 2000 Serie mit designpassendem CD Player
https://www.amazon.de/X4-Tech-HIFI-Sound-System-2000U-2-Stereo/dp/B002C39PGI

Den Equalizer hatte ich mal, der war super!

Meinste echt, GoldStar? Ich weiß nicht, zumindest das Tapedeck ist mir dafür doch ne Nummer zu billig. Die anderen Komponenten sind eigentlich sogar brauchbar und das Design finde ich für so einen Billigheimer echt in Ordnung!

Ja richtig, unter X4-Tech hatte ich sie auch mal entdeckt

Durchaus Goldstar. Etwas anderes kann ich mir unter dieser verbauten Technik/den Bauteilen nicht vorstellen.
Der EQ war aber stark am rauschen....

Also meiner hat gar nicht hörbar gerauscht. Vor allem hatte der 5 frei Programmierbare Speicher und eine sehr individuell einstellbare Anzeige. Hat bei mir gute Dienste verrichtet.

Ich glaube halt nur, dass das Tapedeck nix taugt, sieht nach China-Radiorecorder Laufwerk aus, die hatten schlechte Gleichlaufwerte. Aber da habe ich mich ja schon mal geirrt.

LG Tobi

Die Anlage erinnert mich stark an Sherwood.
Das ist ja auch eine Firma aus Korea.

Grüße
Roman

Also meiner hat gar nicht hörbar gerauscht

Kann auch an dem Wirkungsgrad deiner LS gelegen haben....
Bei mir hat er merklich gerauscht.

Die Anlage erinnert mich stark an Sherwood. Das ist ja auch eine Firma aus Korea.

Das wäre dann INKEL, die u.a. auch mal für Pioneer Verstärker bauten.
Aber nach INKEL/Sherwood sieht mir das alles nicht aus.

Aber die Geräte werden ja anscheinend noch immer produziert und Goldstar (LG) baut sowas doch bestimmt nicht mehr
Irgendwie seltsam.....

Sherwood eine Marke hinter die der eigentliche Hersteller Inkel steht, war in den 80ern und 90ern im normalen, mittelpreisigen Bereich unterwegs. Also alles so im Bereich um die 500 Mark pro Komponente-Liga. Die "Studio Concept"-Serie(ca. 1991 - 93) und deren Nachfolgerserie(ca. 93 - 95) von Dual, wurden von Inkel gebaut.
Es gab aber sicher auch Mini- und Midikomponenten darunter.
Sherwood war ursprünglich aus den USA oder England und wurde von den Südkoreanern von Inkel übernommen.

Heiko

Auch wenn wieder etwas OT, denn "billig" waren die auch nicht:
Es gab von Sherwood auch ernst zu nehmende Verstärker, die sich vor anderen ("namenhafteren") Herstellern nicht verstecken brauchten. Das waren u.a. die AM-8500B und der AX-9035R.
Bei Surround-Amps wären da noch die A-965 und P-965 zu nennen.

... und die Tema A1 nicht vergessen

apropos Sansui

Uwe_1965 (Beitrag #533) schrieb:

... und die Tema A1 nicht vergessen ;)

Die kannte ich gar nicht - geile Kiste

Die SP 5000 A war glaub ich die Box, die ich von dem Bekannten hatte. Die ist einfach unfassbar riesig, wenn man da so vor kniet beim Anschließen denkt man, man kniet vor einem ganzen Sideboard, und auch dieser irre hart aufgehangene Basslautsprecher, das fühlt sich an, als könnte man ihn mit der Hand gar nicht richtig bewegen. Das hat mich so dermaßen beeindruckt und dann klangen die so enttäuschend schlecht. Echt schade! Aber Wirkungsgrad hatten die wirklich, an meinem Grundig TK 600 brauchte ich nicht besonders laut drehen und dachte da hängt was deutlich größeres dran. Das war echt abgefahren wie verdammt zugestellt mein Schlafzimmer mit den Dingern war...

LG Tobi

Viele Wege und noch mehr Chassis sind nicht ubedingt der richtige Weg zu gutem Sound.
Aber dafür sehen sie beeindruckend aus und haben sicher ihre Fans. Mit "Kumiko"-Grill.

Den Grill find ich hässlich, das sieht nur geil aus, wenn man den ab lässt. Aber es gab doch in den 80ern sowas in der Art auch von Jamo was glaub ich nicht schlecht klang, oder?

Stimmt, die hatten auch ähnliches im Programm.

Uwe_1965 (Beitrag #533) schrieb:

... und die Tema A1 nicht vergessen ;)

... und die AM-9080 nicht vergessen

lens2310 (Beitrag #512) schrieb:

Riesenbass mit kleinem Magnet

Ich erinnere mich noch daran, das solche Chassis unter dem Namen "Becker" min. Ende der 70er/Anfang der 80er in diversen Katalogen von Elektronik-Versendern (u.a. Völkner-Braunschweig) mit marktschreierischer Werbung ("knallhart aufgehängt!") angepriesen wurden.
Es muss also damals irgendwo eine Idee oder Leitlinie gegeben haben, die solche Chassis verwendete.

Die hatten übrigens mit Becker, USA, mit ihren quadratischen Magneten so gar nichts zu tun und waren billigster Machart.

DOSORDIE (Beitrag #538) schrieb:

Den Grill find ich hässlich, das sieht nur geil aus, wenn man den ab lässt. Aber es gab doch in den 80ern sowas in der Art auch von Jamo was glaub ich nicht schlecht klang, oder?

Ja ja, die Jamo Professional
Die machten voll auf Professional-Audio, sahen auch recht gut aus.
Hab die damals auch bewundert.

Geöffnet sahen Sie dann wie alle Jamos dieser Zeit aus.
Ein Blendwerk.
Plastikfront, dünne + unverstrebte Gehäusewände und stinknormale Chassis. Nix PA und nix High-End



LINK

Aber so für den Hausgebrauch waren die doch bestimmt ganz gut, oder? Nach Schrott sieht’s jetzt jedenfalls nicht direkt aus... ok, das tun die Sansuis auch nicht...

https://images.app.goo.gl/7w8oeVLYRLZ8s8sUA

Ich finde ja diese Fächerdinger vor den Hochtönern extrem scharf. Hab ich auch nur an so 80er Boxen gesehen. Hab auch nie verstanden was das soll, aber sieht saugeil aus. Schade nur, dass die Tieftöner keine silberne Dustcap haben.

LG Tobi

DOSORDIE (Beitrag #543) schrieb:

Ich finde ja diese Fächerdinger vor den Hochtönern extrem scharf. Hab ich auch nur an so 80er Boxen gesehen. Hab auch nie verstanden was das soll, aber sieht saugeil aus.

Die sollen die doch sehr gerichtete Schallabstrahlung von Hörnern verbreitern.

Grüße
Roman

Nannte sich "Akustik-Linse".
Hat schon der alte Klinger beschrieben, wenn ich das richtig erinnere.

Gabs auch in richtig groß, für PA.

Die hatte ich auch mal vor den MT, an irgendwelchen großen Universum-LS (Q5000?). Ohne die "Gitter" klang es noch fürchterlicher 🙄

Ah ja, die "guten" Akustiklinsen.

Meine allerersten Standlautsprecher (Audioton), welche ich mir mit dem ersten verdienten Geld kaufte, hatten auch solche Linsen.
Da genügten aber auch die stinknormalen Konus-Hochtöner dahinter

Dieser hier hat leider schon die (Sicken-)zerbrösleten Tieftöner ersetzt und leider noch dazu 2 TT mit unterschiedlichen Größen.
Die waren ursprünglich gleich groß.



Die gabs damals beim Blödmarkt um 498,- Mark.
Passt also ganz gut hier rein

Audioton Electronics Handels GmbH; Czerningasse 6, 1020 Wien. Markenname "AudioTon". Fernost Importe aus Taiwan von Unterhaltungselektronik in den 1980/90er Jahren mit Export nach Ungarn und der Slowakei.

Hier mal eine Linse von Isophon (für DKT 11 / C-110)



Hier mal eine größere von JBL.

Andi,

Diese Becker Billigchassis hatte ich auch vor langer Zeit. Typ 915 A 16, knallhart aufgehängt mit rundem Magnet und Blechkorb.
Waren von Bühler Elektronik. Kostete glaub ich so um die 100 DM. Man bekam also 4 1/4 Becker 915 A 16 für einen JBL 2205A.
Später gabs die dann mit rechteckigem Magnet. Glaub schon das die von Becker USA waren. Jedenfalls wurden die damals im
Bühler Katalog, den ich leider nicht mehr habe, so beschrieben.

CHICKENMILK,

Preis pro Stück oder pro Paar ?