Sind Kinobesuche noch zumutbar?

ist deine Freundin 12 oder was

ich bin da persönlich einfach auch recht empfindlich.
da ich selber während eines filmes eigentlich nichts esse oder trinke, geht mir das wahrscheinlich auch eher auf den geist, wenn neben mir jemand irgendwas mümmelt.

Sonnenzombie (Beitrag #2423) schrieb:

Am Kino gefällt mir, dass ich eine riesige Leinwand habe .... die je nach Kinogröße und Sitzentfernung auch nicht allviel größer rüber kommt als mein 55" bei 4m. Sitzabstand

Eben. Nimm dir mal ein Lineal mit und setz dich in einem großen Saal in die hinteren Reihen.
Dann streck den Arm mit dem Lineal aus und schau, wieviele cm du da an Bildbreite siehst.
Und dann mach das mal zuhause am 55er TV.
Dann wirst du erkennen, wieviel Unterschied da ist. Nämlich sehr wenig.
Mich nervt einfach alles am Kino, deshalb war ich schon 4 Jahre nicht mehr dort.
Der Sound ist meistens mies, zu 80% hast du jemanden hinter dir, der pausenlos gegen deine Rückenlehne tritt,
die Leute quatschen miteinander, sie spielen mit den Smartphones, es stinkt und es ist zu teuer.

ich bin schon deutlich länger nicht mehr im kino gewesen aber die gründe waren auch damals schon die gleichen wie bei dir.
ok, smartphones gab es damals noch nicht aber ich höre das immer wieder, dass leute genervt sind wenn sie immer mal wieder irgendwo leuchtende displays im augenwinkel sehen müssen.

das gequatsche hat mich aber auch schon immer sehr genervt oder gackerndes gelächter bei jedem noch so unbedeutenden witzchen.

ganz früher war der sound wenigstens noch nicht so berstend laut.
die immer weiter steigenden pegel waren mehr oder weniger dann der tropfen, der das fass zum überlaufen gebracht hat.
irgendwann in den frühen neunziger fing das mit der brutalen lautstärke an.
den ersten star-wars hab ich anfang der 80er zwar auch als kräftig erlebt aber man ist nicht bei jeder kampfszene aus dem sitz geflogen.
um 2000 rum war es dann fast selbstverständlich, dass ich gehörschutz dabei hatte, weil je nach sitzposition schüsse oder helikopter in originallautstärke mir einfach nur noch auf den senkel gegangen sind.

Die Lautstärke finde ich meist gar nicht zu laut, zumindest kein Vergleich zu Rock-/Popkonzerten. Dass eine Explosion ordentlich rumpelt, finde ich ok. Schließlich soll es nicht nur echt aussehen, sondern sich auch echt anhören. Bin auch kein solcher Film-Enthusiast, dass sich für mich ein Heimkino lohnen würde. Ins Kino gehe ich vielleicht drei bis vier mal im Jahr. Klar gab's da auch schon Sessions, bei denen ich mich über andere Kinogäste geärgert habe, aber das war eher die Ausnahme. Ich weiß nicht, ob ich bislang immer Glück hatte, aber das, was viele hier so über Störungen schreiben, empfinde ich meist gar nicht so extrem.

da ist natürlich auch jeder unterschiedlich empfindlich bzw tolerant.
ich gebe zu, dass ich schnell mal genervt bin, wenn andere meine konzentration stören.
auch bei konzerten, wo in meiner nähe stehende besucher sich unterhalten, geht mir das furchtbar auf den senkel.

klar, konzerte sind idr noch lauter aber da finde ich das passender.
und natürlich gehe ich ohnehin nie ohne gehörschutz auf ein konzert oder in einen club.
eher vergesse ich meine freundin zuhause als meine ohrstöpsel

ende der 90er hatte ich mal so eine kurze phase, wo ich dann doch wieder ab und zu ins kino gegangen bin.
an "independence day", "MIB" und "alien4" kann ich mich noch gut erinnern und zwar sehr negativ!
hätte ich den pegel regeln dürfen, dann hätte ich vermutlich mind 10db weggenommen (und 10db weniger bedeutet halbe lautstärke).

zum glück hatte ich auch damals schon immer gehörschutz dabei.
ich geh halt relativ viel auf konzerte (damals noch so ca 50 mal im jahr und heute kommt das durchaus auch noch in der häufigkeit vor), daher hab ich die stöpsel eh immer "am mann".

Die Musik um Ende des Filmes genießen geht dann nicht mehr, dann ist gleich "schau mal das lustige Video" oder "haha das lustige Bild hier" an der Tagesordnung. Im Kino ist das nicht so.

Früher war es auch bei mir immer so, dass ich den Abspann nicht mehr betrachtet habe, aber seit ich ne bessere Anlage habe, genieße ich auch den Abspann. Manche Filmmusik ist einfach so klasse gemacht, der muss man einfach mal richtig Beachtung schenken. In letzter Zeit gibt´s auch immer mehr Filme, die noch eine Scene nach dem Abspann haben. Im Kino gehe ich aber meist zum Beginn des Abspanns raus, hat da eh kein Sinn, ein Genuss zu versuchen, weil eh die hälfte oder mehr aufstehen, sich unterhalten, Mobiltelefone wieder einschalten und was sonst noch alles.

Kino wird bei mir auch weniger, insbesondere wenn ich erstmal ne eigene Leinwand habe, dann ist der einzigste Pluspunkt nur noch der, dass da die Filme eher erscheinen, als bei mir zu Hause. Und da kann man auch schnell mal 5 Monate Wartezeit verkraften und dann zu Hause in aller ruhe genießen. In den letzten zwei wäre ich auch nicht reingegangen, wenn mein Kumpel nicht unbedingt ins Kino wollte. Für ihn ist Kino noch ein Highlight, bei ihn Daheim hat er halt nur ein sehr bescheiden eingestelltes Magnat-Brüllwürfel-System, wenn da der Subwoofer etwas anpackt, rattert und vibriert es im Schrank, Gläser klirren und ausgeglichen ist auch was völlig anderes DVD-Abend bei ihn ist nicht gerade ein Vergnügen. Ich muss mal zusehen, dass ich in meiner Wohnung mal fertig werde und lade ihn dann mal zu mir ein zum Filme gucken wenn er bereit ist, mal eben 80 km zu fahren und wieder zurück.

peacounter (Beitrag #2432) schrieb:

und natürlich gehe ich ohnehin nie ohne gehörschutz auf ein konzert oder in einen club.

Mach ich genauso. Und seit ich individuell angepassten Musikergehörschutz habe, ist das auch nicht mehr mit dumpfem Klang verbunden.

phoenix0870 (Beitrag #2394) schrieb:

Es gab da eine Szene im luftleeren Raum, wo sich Clooney losschneiden musste, weil das Seil zuviel Spannung hatte und zu reißen drohte. Und das ist im All völliger Blödsinn, da das Seil nicht dauerhaft unter Spannung stehen würde. . Richtig lästig ist ein kurzzeitiger Totalausfall der Naturgesetze, ausgerechnet in einer Schlüsselszene. Da bekommen die beiden durchs All sausenden, nur mit einer Leine verbundenen Protagonisten die rettende Raumstation nicht recht zu fassen. Lediglich mit dem Fuß bleibt Sandra Bullock in ein paar Schnüren hängen, woraufhin beide wie ein Pferdegespann mit der Station verbunden zum Stillstand kommen. Im weiteren Verlauf der Szene wird so getan, als bliebe der Zug in den Leinen. Ein klassisches Eiger-Nordwand-Dilemma baut sich auf: Können es beide schaffen? Physikalisch gesehen ist das absurd, denn in diesem Moment des Stillstands würde ein kleines Zucken ausreichen, um beide Seilpartner in Richtung Station zu bugsieren. Schade, denn der Ausgang der Szene ist entscheidend für den weiteren Verlauf.

mit ein Grund warum das einer der langweiligsten und schlechtesten Filme ist die ich je gesehen habe.

Sonnenzombie (Beitrag #2423) schrieb:

.... die je nach Kinogröße und Sitzentfernung auch nicht allviel größer rüber kommt als mein 55" bei 4m. Sitzabstand :(

Das kann man leider nicht so vergleichen.
Das Verhältnis ist vielleicht das gleiche, aber der optische Eindruck ist ein ganz anderer.

Bezüglich viel zu hoher Lautstärke kann ich die Ansichten einiger Vorredner allzu oft bestätigen. Leider macht sich da viel zu oft bemerkbar, dass die sündhaft teueren Audiosysteme in den großen Kinos oft nur von Minijobbern bedient werden, die im Grunde nicht mehr können als lauter oder leiser machen (was im Übrigen bei einem guten Kinosystem auch so sein sollte - das wird ein Mal eingemessen und dann alle Funktionen außer der Lautstärke für das Personal gesperrt).


Was ich allerdings auch schon erlebt habe und wesentlich nerviger finde, ist, wenn der Bediener des Projektors es nicht hinbekommt, die Bildschärfe richtig einzustellen. Da kommt einem dann ein volldigitales HFR-Bild plötzlich vor wie grobkörniges Celluloid. Das finde ich eine echte Frechheit.

Das hatte ich auch schon, bei Smaugs Einöde, einfach ekelhaft, habe dann eine satte Mail an den Betreiber geschrieben und 2 Gutscheine erhalten.

maibuN (Beitrag #2435) schrieb:

mit ein Grund warum das einer der langweiligsten und schlechtesten Filme ist die ich je gesehen habe.

OT an dann scheinst Du ja nicht viele Filme gesehen zu haben OT aus

und wieder ein guter grund, nicht ins kino zu gehen:

stellt man fest, dass der streifen nicht so dolle ist, ist die hemmschwelle ihn zuhause einfach auszumachen vermutlich niedriger als die, das kino zu verlassen.
schließlich hat man ordentlich geld bezahlt und sich extra auf den weg gemacht...
so gesehen verschenke ich vermutlich zuhause sogar weniger lebenszeit an schlechte filme

so, bei uns wird jetzt mal der plasma angeworfen und die festplatte nach brauchbarem durchsucht.
dazu gibts ne käseplatte mit nüssen und ein bischen kräftigen roten.
krieg ich im kino auch nicht

No Risk No Fun sage ich da nur

ist imo ein ziemlich dummer spruch!
ich kenn viele arten, risikolos spaß zu haben.

peacounter (Beitrag #2440) schrieb:

dazu gibts ne käseplatte mit nüssen und ein bischen kräftigen roten. krieg ich im kino auch nicht

Das gibt es schon: KlicK

peacounter (Beitrag #2442) schrieb:

ich kenn viele arten, risikolos spaß zu haben.

Man darf halt auch nicht jeden Spruch auf die Goldwaage legen Oder willst du mir sagen, dass überschlägig 10 Euro Eintritt ein Risiko für dich darstellt

Nö, ich hab den Spruch allgemein und nicht im Kontext kommentiert.
Ich bin allgemein kein Freund von Sprichwörtern aber dieses finde ich besonders dumm!

tja, und ich finde so einige andere Aussagen dumm..aber dieses Sprichwort halte ich eigentlich für ziemlich
treffend

Für dich mag er ja gelten, für mich aber eben absolut nicht.

das mag ja sein...deswegen muss er nicht gleich als dumm bezeichnet werden.
Und wer das Risiko scheut, neue Filme im Kino anzuschauen, weil er eventuell Geld
dafür unnütz ausgibt, dem ist auch nicht zu helfen.
Last not least Gravity ist ein ausgezeichneter Film.

Die dümmsten Bauern haben halt die dicksten Kartoffeln!

Doch, ich bleibe dabei.
Der Spruch rechtfertigt nicht nur riskantes verhalten, er stellt es sogar als Vorraussetzung für Lebensfreude dar.
Das finde ich verantwortungslos!
Damit unterstützt man sozusagen die Neigung mancher Menschen zum Spiel mit dem Kontrollverlust.
Auto- bzw Motorradfahren im Grenzbereich, halsbrecherische Skifahrten und sonstige "Fun"-Sportarten, unsafer Sex etc sind imo nichts, das man unterstützen sollte.
Eher davor warnen und es soweit wie möglich "zähmen".
Der Spruch ist ungefähr so intelligent wie zu sagen, man könne nicht ohne Alkohol feiern.
Ich sag ja nicht, dass Risiko nicht spassdienlich sein kann, sondern nur, dass es nicht eine "conditio sine qua non" ist!
Aber genau das behauptet diese Redensart und deswegen ist sie falsch, verantwortungslos und dumm!

Also ich bin der Meinung, dass man diese Redensart auch durchaus anders deuten kann Das hat aber hier alles nix verloren, da absolutes OT!

Ich weiß gar nicht, wo das Problem ist. Ich habe NOCH NIE einen Film vorzeitig verlassen. Wenn er mir gefällt, bleibe ich sitzen. Gefällt er mir nicht, amüsiere ich mich innerlich darüber, wie grottig manche Szenen sind. In beiden Fällen habe ich meinen Spaß gehabt und verlasse zufrieden das Kino.
Alles eine Frage der persönlichen Einstellung! (O.k. Ich muss zugeben, dass mein Optimismus definitiv nicht der Norm entspricht!)

Gravity hat mir z.B GERADE WEGEN der physikalischen Mängel, interessante Diskussionen geschenkt, die ich bei einem "perfekten" Film nicht gehabt hätte.

HiFi-Frank (Beitrag #2450) schrieb:

Also ich bin der Meinung, dass man diese Redensart auch durchaus anders deuten kann Das hat aber hier alles nix verloren, da absolutes OT!

Mit ot hast du natürlich recht, wie man den Spruch anders deuten soll als dass Risiko zwingende Vorraussetzung für Vergnügen ist, erschließt sich mir nicht.

phoenix0870 (Beitrag #2451) schrieb:

Ich weiß gar nicht, wo das Problem ist. Ich habe NOCH NIE einen Film vorzeitig verlassen. Wenn er mir gefällt, bleibe ich sitzen. Gefällt er mir nicht, amüsiere ich mich innerlich darüber, wie grottig manche Szenen sind. In beiden Fällen habe ich meinen Spaß gehabt und verlasse zufrieden das Kino. Alles eine Frage der persönlichen Einstellung! (O.k. Ich muss zugeben, dass mein Optimismus definitiv nicht der Norm entspricht!) Gravity hat mir z.B GERADE WEGEN der physikalischen Mängel, interessante Diskussionen geschenkt, die ich bei einem "perfekten" Film nicht gehabt hätte.

Klar gibt es Filme, die gerade deswegen Spass machen, WEIL sie schlecht sind aber es gibt auch genügend, die für mich einfach nur Zeitverschwendung sind.
Logik dagegen halte ich definitiv auch nicht für existenziell.
Gerade überdrehte Action-Streifen wie zb Statham-Filme finde ich super.
Aber lieber zuhause bei Zimmerlautstärke als bei Höllenlärm im Kino!

Also ein Negativ Erlebnis hatte ich im Januar erst wieder gehabt. Karte mit Knabberrei 20€, Halbstarke die sich unter aller sau benehmen und Popcorn / Müll quer durchs Kino schmeißen, ne Klimaanlage die einem zwar fast nen Steifen Hals beschert hätte, aber es trotzdem nicht geschafft hat den Mief aus Schweiß / Käsesocken & verbrauchter Luft auch nur ansatzweise zu vermindern... Dazu noch pampig werdendes Personal als krönender Abschluss. Ne danke, von den großen Kinos bin ich geheilt. Dann lieber in ein schönes Clubkino oder auf der Heimischen Couch ne BD.

War übrigens der Film The Wolf of Wall Street

HiFi-Frank (Beitrag #2450) schrieb:

Also ich bin der Meinung, dass man diese Redensart auch durchaus anders deuten kann Das hat aber hier alles nix verloren, da absolutes OT! :prost

Thema ist für mich auch durch.

Tw10 (Beitrag #2448) schrieb:

Die dümmsten Bauern haben halt die dicksten Kartoffeln!

Labtec123 (Beitrag #2453) schrieb:

trotzdem nicht geschafft hat den Mief aus Schweiß / Käsesocken & verbrauchter Luft auch nur ansatzweise zu vermindern...

Das waren keine Käsesocken, sondern die Käsesoße von den Nachos.
Den Geruch finde ich aber auch nicht besser, als den von den Socken

Ich find, auch diese rote Soße stinkt und sogar die nachos selber!
Da könnten die auch Döner-Boxen anbieten, das wäre auch nicht schlimmer.
Oder Fischbrötchen.

Apropos, das passt grad sehr gut...
Wir werden heute Abend tatsächlich noch einen zweiten Film schauen, das kommt bei uns eher selten vor.
Dazu gibt's ne Platte mit Brathering, Makrele, Rollmops und Bückling und n Bier.
Krieg ich auch nicht im Kino.

Der Spruch mit den Bauern und den Kartoffeln ist sogar noch dümmer!
Der macht ja nun wirklich gar keinen Sinn!
Wie gesagt: Sprichwörter sind idr nicht wirklich brauchbar.
Irgendwo hier gibt's sogar nen Thread dazu aber der ist zu einer Ansammlung von Blödeleien degeneriert.

peacounter (Beitrag #2457) schrieb:

Ich find, auch diese rote Soße stinkt und sogar die nachos selber! Da könnten die auch Döner-Boxen anbieten, das wäre auch nicht schlimmer. Oder Fischbrötchen. Dazu gibt's ne Platte mit Brathering, Makrele, Rollmops und Bückling und n Bier. Krieg ich auch nicht im Kino.

Also ich hätte da lieber jemand mit Nachos neben mir, als Dich mit Brathering, Makrele etc. . ;-)

na logisch, ist doch klar!
ich würd auch niemanden damit belästigen wollen.
genauswenig wie mit der käseplatte, einem dönerteller oder sonstwas geruchsintensivem.

wie man da im kino dauernd futtern muß, versteh ich eh nicht.
mir würde n tütchen lakritz oder sowas reichen und ne 0,3 oder 0,5 cola.
wenn überhaupt...

Ich empfinde Kino auch nervig.Fühl mich dort eingesperrt.Will lieber gemütlich in meinem Privat Kino Sitzen.Wenn das Geld nicht wäre =(

jo erbse, man wird ja wohl mal einen film sehen können ohne was fressen zu müssen. das kann man doch vorher machen, oder danach, je nach uhrzeit.

peacounter (Beitrag #2452) schrieb:

HiFi-Frank (Beitrag #2450) schrieb: Also ich bin der Meinung, dass man diese Redensart auch durchaus anders deuten kann Das hat aber hier alles nix verloren, da absolutes OT! Mit ot hast du natürlich recht, wie man den Spruch anders deuten soll als dass Risiko zwingende Vorraussetzung für Vergnügen ist, erschließt sich mir nicht.

Dass der Spruch so zu deuten ist, will ich ja gar nicht abstreiten. Aber dennoch meine ich, dass man nicht alles auf die Goldwaage legen sollte. Ich kann den Spruch in bestimmten Situationen und in gewissen Maßen durchaus für angebracht halten, in anderen wiederum nicht. Das gilt letztlich für jedes Sprichwort. Es kommt für mich drauf an, ob es in einem bestimmten Kontext passt oder eine Pointe bewirkt. Es nur deshalb abzulehnen, weil es nicht als eine universal gültige Lebensweisheit taugt, halte ich für verbissen.

Genauso, wie auch ich natürlich auch ohne Alkohol fröhlich sein kann, aber immer wieder feststellen muss, dass der Spruch meistens von Leuten gebracht wird, die oft weder mit noch ohne Alkohol fröhlich sind.

Back to topic:

Für mich ist ein Kinoabend auch mehr, als einen Film zu schauen. Es geht mir dabei meist doch auch darum, mal wieder "raus" zu kommen, mal wieder was mit Freunden und/oder meiner Frau zu machen, mal wieder "unter Menschen" zu kommen (und da gehe ich auch das Risiko ein, dass diese die hundertprozentige Umsetzung meiner Vorstellung von optimalem Filmgenuss vereiteln). Ich muss sogar sagen, dass mich der anschließende Kneipengang, bei welchem man sich über den Film und/oder etwas anderes austauscht, meist mehr hinter dem Ofen hervor lockt als das Filmanschauen selbst. Und sich nachher gemeinsam über einen schlechten Film lustig machen zu können macht sogar das Anschauen eines solchen im Nachhinein lohnenswert.

Klar, wenn ich das Filmschauen so betreiben wollte, wie ich sonst Musik höre, dann würde ich das Heimkino dem öffentlichen Kino wahrscheinlich auch vorziehen.

Kalle_1980 (Beitrag #2461) schrieb:

jo erbse, man wird ja wohl mal einen film sehen können ohne was fressen zu müssen. das kann man doch vorher machen, oder danach, je nach uhrzeit.

kenn ich von früher auch nicht anders.
da gabs ne sinalco aus'm automaten und n tütchen nüsse oder haribo an der kasse.
in der pause kam noch der eisverkäufer und das war's.
andauernd popcorn- oder nachomampfende und riesenbecher-cola schlürfende sitznachbarn wären mir echt ein greuel.

@Pigpreast: was du über Sprichwörter schreibst ist absolut richtig aber deswegen mag ich sie idr ja auch nicht. Meist sind die einfach nur beliebig, klingen aber "total überzeugend" und stören dadurch die sachliche Auseinandersetzung mit einem Thema.

Und zum "mal rauskommen": dafür geh ich lieber auf Konzerte. Da kann man sich freier bewegen und hat irgendwie mehr Kontakt mit den Kumpels als wenn man wie im kino mehrere Plätze auseinander sitzt.
Ausserdem kann man auch den Platz wechseln, wenn die Leute um einen herum nerven.

Generell bin ich auch kein begeisterter Kinogänger, aber ab und zu ist es ganz nett, auch wenn die 14,50€ für einen 3D Film, teilweise ja noch teurer bei Überlänge und so was, sind schon echt viel finde ich.

Ich gehe mit Freunden so 4-5 mal im Jahr ins Kino, je nachdem was so läuft. Wenn wir gehen, dann oft zu Vorstellungen die extra so spät wie möglich sind und auch erst 2 Wochen nachdem der Film erschienen ist, dann ist es ziemlich leer und man wird nicht so hart genervt und ich finde den Klang in den kleinen Sälen in denen man dann ist (haben bei uns in Hannover dann vielleicht so ein Zehntel von den Plätzen die die großen Säle haben in denen man in der Release-Woche hockt).

Aber danach bzw. davor gehen wir dann noch inne Kneipe oder so was, das gehört bei uns eigentlich zum Kinobesuch dazu

peacounter (Beitrag #2463) schrieb:

Und zum "mal rauskommen": dafür geh ich lieber auf Konzerte. Da kann man sich freier bewegen und hat irgendwie mehr Kontakt mit den Kumpels als wenn man wie im kino mehrere Plätze auseinander sitzt.

Ich gehe ja auch nicht nur ins Kino, sondern ebenso (oder noch mehr) auf Konzerte, in die Sauna, in Bars, auf Parties... ich finde, alles hat seinen eigenen Reiz und letztlich ist mir vor allem die Abwechslung wichtig. Ganz abgesehen davon, dass ich mit den einen Mitmenschen diese, mit den anderen jene Interessen teile, so dass ich für bestimmte Freizeitaktivitäten meist auch bestimmte Begleiter habe.

is doch nicht schlimm... da brauchste dich nicht zu rechtfertigen

Spieß rumgedreht? Du sagtest, dass Du zum "raus kommen" lieber auf Konzerte gehst. Ich wollte darlegen, dass das kein schlüssiger Grund ist, gar nicht ins Kino zu gehen.

Nö, ich hab gesagt, dass ich das LIEBER tue, nicht dass das ein Grund ist, das Kino zu meiden.
Und schon garnicht für DICH!
Aber unendlich oft kommt man ja auch nicht abends raus und da ist MIR jeder einzelne Abend fürs Kino zu schade.

Gründe, nicht ins Kino zu gehen, hab ich ja schon deutlich mehr genannt.
Aber das sind MEINE ganz persönlichen und das kann jeder andere doch handhaben wie er will!

Als gesellschaftliches Erlebnis besuche ich auch lieber Konzerte etc. weil es eben tatsächlich gesellig ist und dort zudem hautpsächlich gleichgesinnte rumhängen.

Kinobesuche oder Filme ansich haben für mich nichts geselliges. Das ist ein Ding zwischen mir und der Projektionsfläche/Mattscheibe.
Deswegen gehen mir andere Besucher da auch so schnell auf den Sack, weil die das lockerer handhaben. Privat ist es da nicht anders, aber da ist der Einfluss größer.
Da ich mittlerweile aber ohnehin nur noch mit Originalton schaue hat sich das eh erledigt. Zuletzt im Kino war ich 2008.

@peacounter: Dass jeder seine eigenen Gründe hat, ist doch selbstverständlich. Aber es geht ja darum, sie dem anderen verständlich zu machen. Darüber zu diskutieren hat für mich nicht das Ziel, den anderen zu überzeugen, es genauso zu handhaben wie ich, aber ich möchte verstehen, warum es jemand anders handhabt, und ich möchte auch verstanden werden. Wenn ich dabei einem Post widerspreche, heißt das lediglich, dass dieses Ziel noch nicht erreicht ist. Die Bemerkung, dass es jeder so handhaben kann wie er will, ist in dem Zusammenhang wenig zielführend.

Aber unendlich oft kommt man ja auch nicht abends raus und da ist MIR jeder einzelne Abend fürs Kino zu schade.

Bei MIR ist es so, dass ich an den Abenden, an denen ich ins Kino gehe, sonst gar nicht raus gehen würde. Ich habe ja kein "Rausgeh-Abend-Kontingent", wovon ich den Kino-Abend abzwacke. Überdies hat das Kino gegenüber dem Konzert den Vorteil, dass man nicht auf spezielle Termine festgelegt ist; man kann sich sehr viel spontaner dazu entschließen.

Das "Mal-wieder-raus-kommen"-Argument war für mich ja auch nur ein Aspekt im Gesamtpaket "Kino-Abend". Es geht mir, wie schon erwähnt, im wesentlichen auch um das Davor und Danach. Und (@NoXter), so merkwürdig das klingt, stellt auch die Tatsache, auf eine größere Anzahl Nicht-Gleichgesinnter zu treffen, für mich (zur Abwechslung) einen positiven Aspekt dar. Das hat vielleicht etwas mit meinem Gesellschafts- und Menschenbild zu tun, sowie mit meinem Interesse, in wohldosiertem Maße auch mitzubekommen, wie andere so drauf sind.

Klar, wenn einem Kino wirklich zuwider ist, sind das alles keine Argumente. Aber ich glaube, dass die hier immer wieder beschriebenen Unzulänglichkeiten eines Kinobesuchs je nach Grundeinstellung auch als mehr oder weniger stark belästigend empfunden werden. Ich bin der festen Überzeugung, dass das, was wir hier diskutieren, mit dem zunehmenden Stellenwert zu tun hat, den "Individualität" in unserer Gesellschaft einnimmt. Zum einen, weil der dazu führt, dass sich immer mehr Menschen rücksichtslos verhalten, weil sie glauben, das entspräche ihrem Recht auf Individualität. Zum anderen aber auch, weil sich immer mehr Menschen durch jede noch so kleine Belästigung in ihrer Individualität gestört fühlen.

Kann ich eigentlich in letzter Zeit nicht beklagen über meine Kinobesuche. gehe aber auch strategisch ins Kino:

- Festivals, Retrospektiven etc. mit speziellen Programmen, die das Massenpublikum nicht ansprechen
- Mainstreamfilme nur im Originalton, hält schonmal die schlimmste Bevölkerungsklientel ab
- Filme wie Banklady, der Hundertjährige... sind unkompliziert, da dort das Publikum auch eher erwachsener ist und der Kinosaal nur in den seltensten Fällen einigermaßen voll.

Kino ist wirklich toll. Aber wenn man mit der ganzen Familie geht, dann ist es wirklich teuer.

Naja, essen gehen mit der ganzen familie ist auch teuer.

Den Kindern kann man vermutlich auch auch Popcorn, Eis und Cola nicht abschlagen.
Das treibt die kosten enorm hoch.
Ist wie im Schwimmbad oder im Vergnügungspark.
Für mich waren da früher mitgebrachte Brote und Obstschnitze normal und das mach ich auch heute im Schwimmbad noch so.

peacounter (Beitrag #2473) schrieb:

Den Kindern kann man vermutlich auch auch Popcorn, Eis und Cola nicht abschlagen. Das treibt die kosten enorm hoch.

Vor allem, wenn man das volle Programm fährt. Dann ist man aber auch selber schuld.

Aber mit Familie, vor allem, wenn's mehrere Kinder sind, gilt das mit dem teuer ja für alles, bei dem es keinen "Mengenrabatt" gibt. Egal ob Kino, Essen Gehen, Schwimmbad, Vergnügungspark, Urlaub, Museum, Kirmes....

Für mich waren da früher mitgebrachte Brote und Obstschnitze normal und das mach ich auch heute im Schwimmbad noch so.

Wir auch. Wobei wir uns dennoch hin und wieder das ein oder andere gönnen. Aber wie so oft kommt es da für mich auf die goldene Mitte an. Ich möchte weder das Geld bei jeder Gelegenheit heraus schleudern, die sich auf dem Weg bietet, noch möchte ich einer sein, der alles immer nur vom Zuschauen oder Erzählen kennt.

Klar, aber gerade im Schwimmbad find ich es echt übertrieben, nochmal nen 10er pro Person für Bratwurst, pommes, Bier und Cola einzuplanen.
Wenn man sich da was schönes vorbereitet, macht das imo viel mehr Spaß als sich an ner stinkenden Bude anzustellen.