Probleme mit der Phase/Klang vom Subwoofer!

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MC-Rene
Stammgast
#1 erstellt: 27. Nov 2007, 15:36
Hey. Ich bin Neuling hier und ein relativ junger Neuling in Sachen Heimkino

Ich wollte mal fragen, woran es liegen kann, dass ich auf meiner Sitzposition den Subwoofer zwar höre, aber ab einer bestimmten tiefen Frequenz den Ton nicht mehr wahrnehme.

Ich habe die Phasen schon durchüprobiert (180 und 0) und habe sogar den Subwoofer schon an vielen Stellen im Zimmer posizioniert, jedoch kam nie der gwünschte Klang zustande. Sobald ich jedoch "aufstehe" höre ich den Klang in seiner ganzen Pracht.

Wäre schon, wenn mir einer bei dem Problem helfen könte, bzw. mir raten könnte, was ich noch anstellen sollte, oder gleich ein neues Zimmer bauen soll

LG!! MC
Poison_Nuke
Inventar
#2 erstellt: 27. Nov 2007, 19:09

MC-Rene schrieb:
oder gleich ein neues Zimmer bauen soll


auch wenns krass klingt, aber im Endeffekt ist das die wirklich einzig perfekte Lösung


Das Problem sind die sogenannten "Raummoden", die dafür verantwortlich sind. In deinem Fall sind es die vertikalen. Und bei denen bringt es herzlich wenig, wenn du den Subwoofer horizontal umschiebst

da müsstest du den Subwoofer in seiner Höhe relativ zum Raum umstellen. Ideal wäre eine Aufstellung, bei der der Tieftöner min. 1/4 der gesamten Raumhöhe über dem Fussboden ist...oder unter der Decke, wenn das einfacher realisierbar ist.


hier findest du noch weiterführende Informationen:
http://www.poisonnuke.de/index.php?action=Raumakustik#03

MC-Rene
Stammgast
#3 erstellt: 27. Nov 2007, 22:49
Hey vielen Dank jtz schonmal

Ich sollte also den Subwoofer auf eine Erhöhung bringen...

Ich versuche mal deinem Rat folgezuleisten und versuche ihn zu erhöhen und werde dann auf den Klang achten

Ich hoffe es funktioniert, sonst muss doch das größere Zimmer von Daddy herhalten

LG! und vielen Dank...

Ich hab aber noch eine Frage:

Wo liegt genau der Unterschied zwischen einem Phasenschalter und einem Phasendreher? Ich hab gelesen, dass es wichig ist, die Phase stufenlos regeln zu können, jedoch haben 2 Subwoofer, die ich in Betrachtung ziehe mir in nächster Zeit zu kaufen, jeweils nur einen Phasenschalter (Yamaha YSW-515 und JBL Northridge E 250 P)

Wo liegt genau der Unterschied? Ich hatte zuerst gedacht, dass die Einstellung der Phase das Problem ändern könnte aber es liegt anscheinend nicht daran^^ So frage ich mich, was die "Phase" dann genau bringt...

Sry, wenn meine Fragen auf niedrigerem Niveau sind, jedoch bin ich halt Schüler und Neuling und hab in Physik nicht immer ganz gut aufgepasst

LG!
Poison_Nuke
Inventar
#4 erstellt: 28. Nov 2007, 07:57
keine Sorge, hier kritisiert keiner ein "niedriges Niveau"
Weil dazu ist so ein Forum ja da, um Unerfahrenen zu helfen. Weil so gesehen ist jeder auf bestimmten Teilgebieten ein totaler Laie gegenüber anderen, die sich damit häufiger beschäfigten.



Also, der Phasenschalter hat absolut nix mit der Ausbreitung der Schallwellen im Raum zu tun, er ändert nur Frequenzbezogen die zeitliche Wiedergabe der Schallwellen gegenüber dem restlichen Frequenzspektrum. Bei 180° Drehung hätte man dann eine Phaseninvertierung und der Subwoofer spielt "umgedreht", d.h. statt dass die Membran rauskommt, wird sie reingezogen usw


Wichtig ist das ganze nur im Zusammenspiel mit einem anderen Subwoofer oder mit Standlautsprechern, die sehr tief spielen und die über einen großen Bereich parallel mit dem Subwoofer spielen. Denn dann wird es wichtig, wie sich die abgegebenen Schallwellen von den Tieftönern überlagern. Wenn sie phasengleich sind, dann addieren sie sich und der Pegel steigt an, wenn der andere Subwoofer aber relativ zum Hörer weiter entfernt steht wie der andere, dann muss die Phase angepasst werden, damit sich beide nicht im extremfall sogar gegenseitig auslöschen.
Problem ist nun aber, dass die Phasendrehungen niemals linear sind. Es ist meist so, dass es nur in einem sehr kleinen Frequenzbereich passt, in allen anderen überlagert es sich wieder anders, dass liegt vorallem daran, dass kein Lautsprecher einen linearen Phasenverlauf hat, sondern allein schon durch die Frequenzweichen und die Eigenheiten der Chassis gibt es schon teilweise massive Phasendrehungen, die bei jeder Frequenz anders sind. Auch durch die Eigenheiten von dem Raum ändert sich die Phase nochmal

Ergo bringen die Phasenschalter so oder so nicht viel, insbesondere ein Drehschalter, weil man schön größere Änderungen machen muss um was zu erreichen, ein Phasenschalter ist dann doch einfacher
MC-Rene
Stammgast
#5 erstellt: 28. Nov 2007, 13:47
Hey

Alles klar, dann weiß ich ja nun bescheid

Ich könnte mir also auch besser einen Subwoofer kaufen, der einen normalen Schalter besitzt, oder sehe ich das falsch...diese sind dann meiner Meinung nach auch in den preiswerteren Preisklassen zu finden

Kannst du mir vielleicht einen Tipp geben, welcher Subwoofer, von den oben genannten, am besten passen würde? Oder sollte ich dazu lieber ein anderen Thread aufmachen?

Vielen Dank schonmal
Poison_Nuke
Inventar
#6 erstellt: 28. Nov 2007, 14:47
sagen wir mal so:
es ist nicht schlimm, wenn der keinen Drehregler hat, nen einfacher Schalter reicht fast immer aus


die Subwoofer selbst kenn ich nicht wirklich, da mach doch besser einen eigenen Thread auf aber such bitte vorher erstmal ein wenig im Forum, bzw lies dir erstmal querbeet so ein paar Threads durch, da findet man oft schnell die Antwort
MC-Rene
Stammgast
#7 erstellt: 28. Nov 2007, 15:03
Yoppsy...

Alles klar..dann weiß ich bescheid...Ich suche mal im Forum...Kann ich dazu die Suche benutzen?Hab es schonmal probiert, jedoch nichts gefunden...Hat mich stark gewundert

Danke nochmals
Poison_Nuke
Inventar
#8 erstellt: 28. Nov 2007, 15:41
wenn du die erweiterte Suche nutzt, musst du aufpassen, welche Suchoptionen eingestellt sind, also ob nur in dem Titel oder im gesamten Beitragstext gesucht werden soll und natürlich in welchem Forum und ob alle Unterforen durchsucht werden sollen.

Aber viele interessante Themen befinden sich schon auf den ersten Seiten der Übersicht
MC-Rene
Stammgast
#9 erstellt: 28. Nov 2007, 15:48
Hey

Danke Hat alles geklappt und ich informiere michj fleißig über den Subwoofer Vielen Dank nochmals
Wu
Inventar
#10 erstellt: 28. Nov 2007, 20:04

Poison_Nuke schrieb:
Problem ist nun aber, dass die Phasendrehungen niemals linear sind. Es ist meist so, dass es nur in einem sehr kleinen Frequenzbereich passt, in allen anderen überlagert es sich wieder anders, dass liegt vorallem daran, dass kein Lautsprecher einen linearen Phasenverlauf hat, sondern allein schon durch die Frequenzweichen und die Eigenheiten der Chassis gibt es schon teilweise massive Phasendrehungen, die bei jeder Frequenz anders sind. Auch durch die Eigenheiten von dem Raum ändert sich die Phase nochmal

Ergo bringen die Phasenschalter so oder so nicht viel, insbesondere ein Drehschalter, weil man schön größere Änderungen machen muss um was zu erreichen, ein Phasenschalter ist dann doch einfacher ;)


Die Aussagen finde ich ein bisschen widersprünglich. Genau die "Eigenheiten der Chassis" sprechen eher für einen Drehschalter, da man - am besten mit einer Test-CD und einem Schallpegelmessgerät am Hörplatz aufgestellt - den Pegel im Übergangsbereich feinfühliger einstellen kann als mit einem normalen Schalter. Außerdem haben Subwoofer in vielen Hörräumen einen anderen Abstand als z.B. die Fronts, was mit einem simplen 0/180°-Schalter schnell problematisch wird.
Poison_Nuke
Inventar
#11 erstellt: 29. Nov 2007, 07:24
es bringt aber in 99% der Fälle absolut nix, genauer einzustellen, als wie es ein Phasenschalter ermöglicht

Denn die Phasendrehungen sind fast immer so gewaltig, dass selbst 180° schon zu wenig sind.
MC-Rene
Stammgast
#12 erstellt: 29. Nov 2007, 11:51
Hey

Das Problem ist nur, dass ich mir bis jtz noch keinen Receiver kaufen konnte, der ein Mikropfon besitzt, das man am Hörplatz aufstellt, sodass sich das Gerät "von selber" einstellt....

Das gleich gilt mit dem Subwoofer. Ich muss zum Drehen dann immer aufstehen was iwie sehr doof ist, da ich dann nie den Vergleich zur vorherigen Einstellung besitze...

Habt ihr vielleicht ne Möglichkeit, wie ich dann sowas schaffe, ohne mir einen Subwoofer zu kaufen, der eine Fernbedienung besitzt?

Thx nochmals für die nette Beteiligung!
Wingforce
Stammgast
#13 erstellt: 29. Nov 2007, 13:04

Poison_Nuke schrieb:
es bringt aber in 99% der Fälle absolut nix, genauer einzustellen, als wie es ein Phasenschalter ermöglicht

Denn die Phasendrehungen sind fast immer so gewaltig, dass selbst 180° schon zu wenig sind.


Wenn dem so ist wie du schreibst, dann müsste man doch theoretisch das Chassi verpolt anschliesen, den dann hat man doch schon die 180° oder?

Zusätzlich stehen dann noch Schalter oder besser Regler zu verfügung.
Wu
Inventar
#14 erstellt: 29. Nov 2007, 20:03

Poison_Nuke schrieb:
es bringt aber in 99% der Fälle absolut nix, genauer einzustellen, als wie es ein Phasenschalter ermöglicht

Denn die Phasendrehungen sind fast immer so gewaltig, dass selbst 180° schon zu wenig sind.


Was bitte ist eine Phasendrehung von über 180°? Nur mal zur Erinnerung: es geht hier um das Verhältnis von Wellen zweier Schallquellen zueinander. Bei 180° ist die maximale Verschiebung erreicht, danach verringert sich die Differenz wieder...
MC-Rene
Stammgast
#15 erstellt: 29. Nov 2007, 22:22
Hey

Bedeute nicht 180°, dass die Membran genau entgegengesetzt arbeitet, also so, als würde die Polung genau falsch anliegen? Oder täusche ich mich da? Wenn das der Fall ist, dann kann ja nur 180° das maximale sein, da, wie "Wu" das beschrieben hat, der Effekt sich wieder auflöst..

Wenn ich falsch liege, sagt bescheid...danke

LG!
Wu
Inventar
#16 erstellt: 30. Nov 2007, 00:28
Genau.
Poison_Nuke
Inventar
#17 erstellt: 30. Nov 2007, 07:35
richtig, es stimmt schon, dass bei 180° die Schallwellen gegau entgegengesetzt liegen, also eine Verpolung, aber es stimmt nicht, dass es nicht weiter geht. Klar, ab 180° sollte man eventuell nicht mehr direkt von einer Phasendrehung reden, sondern von eine Phasenverschiebung.
Denn allein wenn man sich den Phasengang von normalen Lautsprechern ansieht, dann sind zum Teil schon Phasenverschiebungen mit einem Vielfachen vorhanden, denn es reicht ja, wenn eine Frequenz verzögert wiedergegeben wird (wegen einer Resonanz), dann ist ihre Phase entsprechend verschoben gegenüber einer Referenzfrequenz und da sind 180° definitiv nicht die Grenze
Flörchi
Inventar
#18 erstellt: 30. Nov 2007, 11:54
@ MC-rene:

Das mit dem aufstehen ist nicht nur nervig!
du kannst häufig auch nich objektiv genug Beurteilen bei welcher Phaseneinstellung nun der Lauteste Bass kommt!
Denn:
entweder du schaltest die Musik oder den Testton oder was auch immer ab und gehst dann zum Sub Was unter umstände eine zulange Pause in der du keien ton hörst beinhaltet..

oder du lässt das jeweilige Geräusch laufen und gehst direkt zum Sub wobei du ja dann deine Hörposition änderst was reines Gift ist wenn es um diese einstellung geht!

Das mit der Fernbedienung ist so eine Sache:
Denn bei den Meisten kann man den Pegel (Volume) und/oder die Trennfrequenz (Frequenzy) einstellen aber nicht die Phase obwohl das wie ch finde nicht viel weniger interessant ist. Interessanter als die Frequenz find ichs auf jeden Fall denn die Stell ich mehr nach Technischen angaben ein als wirklich nach gehör... (vielleicht gilt das nur für mich persöhnlich). Bei meiner Fernbedienung hab ich auf jeden Fall das gleinche Problem Am einfachsten ist es einfach jemanden zu fragen ob er nicht mal eben lust hat den Schalter zu drehen bzw zu kippen während du genüsslich hörst :D. Das ist wirklich die beste Lösung. Vor allem weil du dann selbst testen kannst ob du überhaupt einen Unterschied hörst denn das ist ja nicht unbeding Notwendig wenn die Front LS nicht weit genug runter gehen...
Einfach mal nicht ansagen lassen in welcher stellung der Schalter grade ist oder ob er überhaupt gedreht wurde.
Es gibt nicht wenige die sagen "Jetz...Jetz wirds lauter/leiser" ob wohl der andere gar nichts verändert hat.

Puhh ist ein ganz schöner aufsatz geworden ich hoffe ich konnte trotzdem helfen...

PS: Ich hab auch nen Super neuen Sub den AW 880 von Nubert. Wie du sicher weisst ist der gerade im Sonderangebot was ihn für dich ja vieleicht auch interessant macht.

Viel spass beim Hören
Flo
MC-Rene
Stammgast
#19 erstellt: 30. Nov 2007, 12:24
@ Poison Nuke:
So ganz verstehen tue ich das nicht...Tut mir Leid, aber danke für die erläuterung

@Flörchi

Vielen Dank für die Arbeitshinweise Ich versuche mal meine Freundin an den Schalter zu lassen

Ich habe jtz vor mir zu Weihnachten einen neuen Sub zu kaufen^^ Bin mir nur noch nicht sicher welchen. Denke der Yamaha YSW-515 wirds wohl werden. Der besitzt leider auch nur einen Schalter...aber was solls man ist ja nicht reich... und Träume müssen Träume bleiben, sonst wäre es ja nur halb interessant, wenn man alles im Zimmer stehen hätte

meine Front sollten eigentlich weit runtergehen (35Hz) was ich schon ganz okay finde, zumindest kommt es mir als Neuling so vor (JBL Northridge E 80)...

So ich versuch mal hier ein par Dinge aus und berichte dann. Vielen Dank


[Beitrag von MC-Rene am 30. Nov 2007, 12:29 bearbeitet]
Wu
Inventar
#20 erstellt: 30. Nov 2007, 13:45

Poison_Nuke schrieb:
richtig, es stimmt schon, dass bei 180° die Schallwellen gegau entgegengesetzt liegen, also eine Verpolung, aber es stimmt nicht, dass es nicht weiter geht. Klar, ab 180° sollte man eventuell nicht mehr direkt von einer Phasendrehung reden, sondern von eine Phasenverschiebung.
Denn allein wenn man sich den Phasengang von normalen Lautsprechern ansieht, dann sind zum Teil schon Phasenverschiebungen mit einem Vielfachen vorhanden, denn es reicht ja, wenn eine Frequenz verzögert wiedergegeben wird (wegen einer Resonanz), dann ist ihre Phase entsprechend verschoben gegenüber einer Referenzfrequenz und da sind 180° definitiv nicht die Grenze ;)



Mal Dir mal zwei identische Sinuswellen auf zwei Blatt Papier. Lege die Wellen genau übereinander, dann hast Du 0°. Verschiebe dann die Maxima (Berge) so weit, dass sie genau über den Minima (Tälern) der anderen Welle liegen - dann hast Du 180°. Wenn Du dann weiter verschiebst (mehr als 180°), wandert der Berg näher zum nächsten Tal, der Effekt ist der gleiche, als wenn man die Phase wieder reduziert. Insofern ist bei aktustischen Wellen das Differenzmaximum bei 180° Phasenverschiebung erreicht, "mehr" gibt es nicht.

Ansonsten: Grundkurs Physik, Teil 1
L-Sound_Support
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 30. Nov 2007, 14:00
Zur Diskussion "Phasenschalter 180° reicht aus" ...

Meine Erfahrungen sind anders. Gerade mit der sauberen Einstellung der Phase im Übergangsbereich der LS zu dem (den) Sub(s) liegt eine der wesentlichen Klangeinstellungen um den Sub sauber und knackig integrieren zu können. Das ab und zu diskutierte "Nachhinken" kann damit beseitigt werden, ohne dass man in der örtlichen Wahl der Platzierung große Kompromisse machen muss. Dabei spielt natürlich immer noch der Lokationseindruck eine Rolle, aber nicht mehr die Signalverzögerung.
Der Phasen-Schalter kann meiner Meinung nur dazu dienen, invertierende und non-invertierende Verstärker abzugleichen, nicht jedoch, um die örtliche / akustische Anpassung zu den LS zu optimieren. Für mich ist eine variable Phase daher ein MUSS um eine optimale Einstellung erzielen zu können. Ansonsten leidet sowohl der max. erreichbare Pegel, als auch das Zeitverhalten.
Wu
Inventar
#22 erstellt: 30. Nov 2007, 14:05
Exakt. Ich habe ein Sound Level Meter an meinem Hörplatz gestellt und dann die Phase per Test-CD so justiert, dass in der Übergangs- und in den benachbarten Frequenzen (!) der Pegel möglichst optimal ist (also weder überhöht noch zu niedrig). Das ist zwar ein Kompromiss, aber einer der "Wummereffekte" und "Basslöcher" einigermaßen kompensiert und zu einem "strukturierten" Bass führt - dazu muss ich den Phasenregler bei mir auf etwa 13h stellen. Mit einem Schalter wäre das nicht möglich, bei gleicher Position des Woofers hätte ich entweder einen Pegelverlust in der Übergangsfrequenz oder eine fiese Überhöhung.
Poison_Nuke
Inventar
#23 erstellt: 30. Nov 2007, 19:22

Wu schrieb:
Mal Dir mal zwei identische Sinuswellen auf zwei Blatt Papier. Lege die Wellen genau übereinander, dann hast Du 0°. Verschiebe dann die Maxima (Berge) so weit, dass sie genau über den Minima (Tälern) der anderen Welle liegen - dann hast Du 180°. Wenn Du dann weiter verschiebst (mehr als 180°), wandert der Berg näher zum nächsten Tal, der Effekt ist der gleiche, als wenn man die Phase wieder reduziert. Insofern ist bei aktustischen Wellen das Differenzmaximum bei 180° Phasenverschiebung erreicht, "mehr" gibt es nicht.

Ansonsten: Grundkurs Physik, Teil 1 ;)


ich weiß mindestens so gut wie du, wie Welleninterferenzen aussehen, sehr wahrscheinlich noch besser, aber lassen wir das lieber

Das Problem was ich meine ist nicht der Effekt der Überlagerung zweier kontinuierlicher Wellen, sondern der phasengleichen Überlagerung zweier zufälliger Wellen.
Denn mal dir mal bswp eine amplitudenmodulierte Welle (kommt einem Musiksignal zwar auch nicht wirlich gleich, aber zeigt meine Intention besser).
Jetzt überlagere mal diese zwei modulierten Wellen und verändere dann die Phase. Wie du zweifelsohne feststellen wirst, sieht das Ergebnis der Interferenz bei 360 garantiert nicht so aus wie bei 0°

soviel zum Thema Grundkurs Physik




@ Axel
also mit meinen DCX 2496 bin ich ja auch in der Lage, aufs Grad genau die Phase zu ändern. Die messtechnischen Änderungen waren aber gelinde gesagt "winzig". Teilweise sogar nicht-vorhanden. Und dabei war es egal, worauf ich die Phasenänderungen angewandt habe...also entweder komplettes DBA, oder nur hinteres SBA, oder gar nur einzelne Subs vorn im Zusammenspiel mit meinen StandLS im Fullrange Betrieb.
Erst wenn ich wirklich fast die kompletten 180° ausgenutzt hatte, konnte ich überhaupt erst zum Teil Änderungen messen.
Wu
Inventar
#24 erstellt: 30. Nov 2007, 19:39
Du meinst also, alle Subwoofer-Hersteller der Welt machen es falsch und Du weißt wie es sein müsste?

Da Musiksignale, so wie ich es bisher verstanden habe, eine Überlagerung von Sinuswellen sind, weiß ich nicht recht, was Du eigentlich aussagen möchtest. Ich glaube Dir gerne, dass Du tiefergehendes physikalisches Wissen hast als ich (wobei die Wörter "Maximas" und "Minimas" auf Deiner Homepage doch einen Restzweifel begründen ...), aber kann es sein, dass Du den Fall "Subwoofer-Phase" hier zu kompliziert betrachtest? Insbesondere Deine Schlussfolgerung, dass man mit einem Schalter statt Drehschalter auskommt, weil 180° sowieo nicht ausreichen, ist für mich nicht nachvollziehbar (weder physikalisch, noch logisch, noch empirisch). Und ich glaube, dass geht hier auch einigen anderen so.


[Beitrag von Wu am 30. Nov 2007, 19:44 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#25 erstellt: 30. Nov 2007, 19:52
es geht mir einfach nur darum, dass erstens in der Praxis die Phasenverschiebung deutlich höher sein können (schau dir doch mal einen Phasengang eines Lautsprechers, z.B. bei K&H von der O500) und das zweitens meine Erfahrungen aussagen, dass die Änderungen so gering sind, dass ein einfacher Schalter normalerweise völlig ausreicht.

Außerdem:
es gibt Subwooferhersteller, die bieten Regler von 0 bis 270 Grad an und ich meine mich zu erinnern sogar einen Subwoofer mit Schalter für 0 / 180 / 360° gesehen zu haben.

L-Sound_Support
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 30. Nov 2007, 20:00

Poison_Nuke schrieb:
also mit meinen DCX 2496 bin ich ja auch in der Lage, aufs Grad genau die Phase zu ändern. Die messtechnischen Änderungen waren aber gelinde gesagt "winzig". Teilweise sogar nicht-vorhanden.

Dann ist bei dir im Setup irgendwas sehr anders als bei mir
Ich messe zwischen schlecht eingestellter und "guter" Phase einige dB Unterschied. Je nachdem, wo der Sub steht und in welchem Raum ich das einstelle.
Wenn ich das das nächste Mal mache, werde ich auf die Werte mal achtgeben.


[Beitrag von L-Sound_Support am 30. Nov 2007, 20:02 bearbeitet]
MC-Rene
Stammgast
#27 erstellt: 30. Nov 2007, 20:54
Hey

So viel zum Thema Grunkkurs Physik

Sry also die ersten par Kommentare konnte ich noch verstehen, soweit auch das mit den 360°, jedoch wird es mir langsam zu kompliziert...

Ich wollte eigentlich nur anfragen, ob es wichtig ist, einen Dreher oder einen Schalter zu haben^^ Ich finde es aber trotzdem sehr nett, dass so eine kleine Diskussionsrunde entstanden ist

Nur kurz eine Frage auf dem Niveau eines Neulings^^ Kann man bei einem Dreher nicht auch genau den gleichen Effekt wie bei einem Schalter erreichen? Also einfach zwischen 0° und 180° wechseln, indem man ihn einfach komplett dreht? Oder gibt es dort auch Unterschiede zwischen 0° und 180°?

Danke schonmal...Aber einen Subwoofer mit einem Dreher scheint mir doch relativ teuer...Oder gibt es da Angebote eines Herstellers mit einer 30cm Membran, bzw. 250 watt leistung, der gleichzeitig qualitativ "hoch"wertig ist und nicht mehr als 400€ kostet?

Viele Danke schonmal im Voraus an alle Teilnehmer und vorallem an Poisen_Nuke für seine Nachforschungen in seinem Wissen über physikalische Kenntnisse
L-Sound_Support
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 30. Nov 2007, 21:12

MC-Rene schrieb:
Kann man bei einem Dreher nicht auch genau den gleichen Effekt wie bei einem Schalter erreichen? Also einfach zwischen 0° und 180° wechseln, indem man ihn einfach komplett dreht?

Ja.


[Beitrag von L-Sound_Support am 30. Nov 2007, 21:13 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#29 erstellt: 30. Nov 2007, 21:25
Hier mal ein kleiner Darstellungsversuch von einer Phasenverschiebung:


http://pics.poisonnuke.de/HiFi/Phase.jpg



oben eine Welle mit Phase 0

in der Mitte hat die Welle eine Verschiebung von 180°

unten beträgt die Verschiebung 360°


wie man sieht, verzögert sich einfach nur die Wiedergabe von dem Signal. Das blöde bei der Phasenverschiebung ist, dass sie bei jeder Frequenz anders ist. Also hätte man theoretisch bei jeder Frequenz eine Verschiebung von 180°, dann würden sehr hohe Frequenzen dennoch weitaus früher wiedergeben werden wie sehr tiefe, denn die Wellen selbst sind sehr viel kürzer und daher ist die Verschiebung um einen Wellenberg bei einer hohen Frequenz zeitlich betrachtet fast nix im Vergleich zu einem Wellenberg einer sehr tiefen Frequenz.


Hinzu kommt noch, dass bis auf an einer Hand abzählbare Ausnahmen, kein Lautsprecher auf der Welt einen überhaupt auc nur im Ansatz geraden Phasenverlauf hat. Finde jetzt auf die Schnelle leider kein gutes Bild von einem Phasengang
L-Sound_Support
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 30. Nov 2007, 21:54
In dem hier gemeinten Sinn sollte man der Deutlichkeit wegen wohl mehr von einer Zeitverschiebung, als von einer Phasenverschiebung reden.
Bei der LS Anpassung geht es ja um die Addition der Wellenberge und Täler, und dabei ist 360° so gut wie 0°. Nur hängt dann das Signal eine komplette Welle hinten dran.
Poison_Nuke
Inventar
#31 erstellt: 30. Nov 2007, 22:11
eine Phasenverschiebung ist ja auch nix anderes wie eine Zeitverschiebung, wird halt nur so genannt, weil man in Grad statt in Sekunden rechnet, aber stimmt schon, bei reinen Sinuswellen wären 360° nix anderes wie 0 da hast natürlich recht

nur blöd, wenn in der Musik sehr kurze Impulse vorkommen, die nur wenige Wellen lang sind, ist zwar selten, aber kommt ja auch vor, und dann macht sich das schon bemerkbar
MC-Rene
Stammgast
#32 erstellt: 30. Nov 2007, 22:42
Bei dieser handvollen Ausnahmen, hört man sie überhaupt? Also ich stelle mir das gerade so vor, dass man dann für einen Bruchteil der Sekunde keinen perfekten Ton hört^^ Oder sehe ich das nun falsch?

Ich würde sagen, dass dieser kleine "Hörsturz" dann auch verkraftet werden kann, oder wie seht ihr das?

ABER: Es geht ja ums Prinzip...Vielen Dank Ich finde es sehr nett von euch, dass ihr so viel postet
Poison_Nuke
Inventar
#33 erstellt: 30. Nov 2007, 22:57
ob diese sog. "linearphasigen" Lautsprecher besser klingen...gute Frage. Ich selbst hatte noch nie die Gelegenheit einen zu hören (der günstigeste mir bekannte fängt bei 9000€ das Stück an), und von anderen kamen auch keine eindeutigen Erfahrungen.

Also extreme Phasenabweichungen sind aufjedenfall zu hören, aber meist bewegt sich das alles in einem Rahmen, bei dem es kaum auffällt. Anhänger der Vorrauskorrektur von Pfleid meinen, dass damit die Abbildung deutlich an Schärfe gewinnt und alle wesentlich präziser ortbar wird. Obs stimmt, kann man objektiv wohl nur schwer sagen.

Andererseits:
Anhand von Frequenzänderung und Phasenunterschieden (und einigem anderen) bestimmt unser Ohr die Richtung von Signalen, so gesehen ist also schon was an den Aussagen dran.
Wu
Inventar
#34 erstellt: 01. Dez 2007, 01:22

Poison_Nuke schrieb:
Hier mal ein kleiner Darstellungsversuch von einer Phasenverschiebung:


http://pics.poisonnuke.de/HiFi/Phase.jpg



oben eine Welle mit Phase 0

in der Mitte hat die Welle eine Verschiebung von 180°

unten beträgt die Verschiebung 360°


wie man sieht, verzögert sich einfach nur die Wiedergabe von dem Signal. Das blöde bei der Phasenverschiebung ist, dass sie bei jeder Frequenz anders ist. Also hätte man theoretisch bei jeder Frequenz eine Verschiebung von 180°, dann würden sehr hohe Frequenzen dennoch weitaus früher wiedergeben werden wie sehr tiefe, denn die Wellen selbst sind sehr viel kürzer und daher ist die Verschiebung um einen Wellenberg bei einer hohen Frequenz zeitlich betrachtet fast nix im Vergleich zu einem Wellenberg einer sehr tiefen Frequenz.




Die Verschiebung um 360° hat doch lediglich einen zeitlichen "Versatzeffekt" und ist bei der Wiedergabe von Musiksignalen (nahezu) bedeutungslos. Bei einem 50Hz-Ton würde würde die um 360° verschobene Schallwelle um 1/50 Sekunde verzögert einsetzen, was m.E. nicht hörbar ist.


[Beitrag von Wu am 01. Dez 2007, 01:27 bearbeitet]
MC-Rene
Stammgast
#35 erstellt: 07. Dez 2007, 15:13
Hab den Sub jtz auf die Höhe von ca. 1m gestellt. Der Klang ist gleich besser, jedoch taucht jtz ein gewisses Dröhnen auf.
Dieses Dröhnen erscheint aber auch nur bei ener bestimmten Frequenz, so wie ich es feststellen konnte. Was kann ich dagegen machen. Es geht mir echt ein wenig auf die Nerven...

LG!
Wu
Inventar
#36 erstellt: 07. Dez 2007, 17:27
Erstmal würde ich mit einer Test-CD herausfinden, welche Frequenz das denn ist. Vielleicht kannst Du durch Anpassung der Übergangsfrequenz was erreichen oder mit dem EQ im Receiver. Im schlimmsten Fall muss Du was für die Raumakustik tun ("Bassfalle") oder den Woofer noch mal anders aufstellen...
MC-Rene
Stammgast
#37 erstellt: 07. Dez 2007, 17:31
Heyho

Wo finde ich solch eine Test-CD? Kann man die iwo runterladen, falls ja, kannst du mir den Link mal geben?

Und 2. Was ist eine Bassfalle? Mein Zimmer nervt ein wenig, da es eine Schräge bsitzt... Zumindest dröhnen meine Front mit ihrem Bass eigentlich gar nicht....Des Wegen verstehe ich das Problem mit dem Sub nicht....
Wu
Inventar
#38 erstellt: 07. Dez 2007, 17:34
Da musst Du mal im Forum suchen oder googeln, ich habe so keinen Link parat. Im "gut sortieren Fachhandel" findet man auch Test-CDs.

Es gibt Raumakustikelelmente aus Schaumstoff oder anderen Materialien, die bestimmte Frequenzen dämpfen. Eine Bassfalle ist eine spezielle Konstruktion, siehe http://www.hifi-forum.de/viewthread-72-103.html.
L-Sound_Support
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 07. Dez 2007, 18:33
Hi,

in den L-Sound FAQ's findest du unter Punkt 8 eine Sammlung von Wavefiles und eine Exceltabelle um diese einzutragen.

http://www.lsound.no/index.php?side=omoss&group=694&art=3140

Viel Spaß damit.
MC-Rene
Stammgast
#40 erstellt: 07. Dez 2007, 18:41
Heyho

THx für die Links. Aber ich habe 2 Fragen: der erste Link funktioniert nicht...und bei dem 2.: ich kann die Sprache nicht^^...Oder habe ich etwas falsch gemacht...Ich finde auch keine Files zum laden, bzw Exel-Tabellen
Poison_Nuke
Inventar
#41 erstellt: 07. Dez 2007, 19:30
such mal unter Google nach dem Tool "NCH Tonegenerator", mit dem kannst du Sinustöne erzeugen, die du entweder direkt über die Soundkarte ausgibst, oder die du als Wave abspeichern kannst um sie anschließend auf CD zu brennen
L-Sound_Support
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 07. Dez 2007, 19:53
dtgr
Stammgast
#43 erstellt: 07. Dez 2007, 20:29
hiho

eine recht grosse auswahl an testtönen und sinustönen kannst du hier downloaden (gibt auch dort nenn paar schöne basstracks )

http://www.realmofexcursion.com/ und dort unter downloads ...

gruss dirk
MC-Rene
Stammgast
#44 erstellt: 08. Dez 2007, 11:20
Hey...

Thx @ all...Ich lade erstmal jtz fleißig und brenne dann mal Ergebnisse werde ich dann später preisgeben
MC-Rene
Stammgast
#45 erstellt: 08. Dez 2007, 11:48
Sehr Sehr Sehr nett...komme zu guten Ergebnissen Jtz fehlt nur noch der neue Sub, und dann kann es los gehen

ps.: Mein alter Subwoofer tut es zum Glück ja noch
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Subwoofer Phase
evosonic am 09.08.2004  –  Letzte Antwort am 10.08.2004  –  4 Beiträge
zwei subwoofer vorne. phase
rage607 am 18.09.2014  –  Letzte Antwort am 21.09.2014  –  3 Beiträge
Subwoofer Phase reversed?
Primeseven am 03.12.2008  –  Letzte Antwort am 04.12.2008  –  2 Beiträge
Subwoofer gegensätzliche Phase ?
Robert.W am 09.02.2013  –  Letzte Antwort am 10.02.2013  –  4 Beiträge
Phase Einstellung Subwoofer
a3r0 am 25.11.2003  –  Letzte Antwort am 26.11.2003  –  2 Beiträge
Probleme beim Einstellen vom Subwoofer
Eriiiiiiiic am 28.04.2018  –  Letzte Antwort am 30.04.2018  –  3 Beiträge
Phase für Aufstellung Subwoofer
3d-Sound am 26.09.2011  –  Letzte Antwort am 29.09.2011  –  4 Beiträge
Zwei Subwoofer Phase
crazycreek am 08.08.2014  –  Letzte Antwort am 08.08.2014  –  6 Beiträge
Phase einstellen zwei Subwoofer
hardyew am 18.03.2016  –  Letzte Antwort am 18.03.2016  –  4 Beiträge
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