Wechsel von XTZ nach SVS?

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mksilent
Inventar
#1 erstellt: 21. Aug 2013, 11:41
Hi!

Ich habe jetzt seit ca. gut einem Jahr einen XTZ W12.16 im Einsatz. Als Front LS habe ich zwei Elac FS 249.

Eigentlich bin ich auch sehr zufrieden mit dem XTZ, denke aber das es auch noch mehr Tiefbass sein dürfte.

Nun bin ich über jemanden hier im Forum auf den SVS PB-1000 aufmerksam geworden. Dieser kostet ja momentan 499€ und liegt somit bei ähnlichem Neupreis wie der genannte XTZ (530€). Bietet der SVS trotz der recht deutlicheren kompakteren Bauweise gegenüber dem 12.16, wirklich mehr Tiefbass? Da ich den Subwoofer ausschließlich für Film benötige (Musik höre ich 2.0 mit den Elacs), wollte ich euch nach eurer Meinung/Rat fragen, ob sich der Wechsel auf den SVS lohnen wird?

Danke für die Hilfe.
HiFi-Selbstbau
Inventar
#2 erstellt: 22. Aug 2013, 07:13
Hi mksilent,

es gibt einen Zusammenhang zwischen unterer Grenzfrequenz, Wirkungsgrad und Gehäusevolumen, der physikalisch vorgegeben ist und nicht überwunden werden kann (s. http://www.hifi-selb...view=article&id=116).

Wenn also eine Box in einem kleineren Gehäuse einen tieferen Bass macht, dann MUSS das auf Kosten des Wirkungsgrades gehen. Das bedeutet erst mal nix anderes als dass man mehr Verstärkerleistung braucht. Der eigentlich abfallende Bass wird als elektronisch angehoben. 6 dB Anhebung bedeutet 4-fach Verstärkerleistung, 12 dB Anhebung 16-fach Verstärkerleistung - und zum Teil wird NOCH MEHR elektronisch angehoben.

Zum einen muss der Verstärker die Leistung bringen ohne zu komprimieren. Das ist bei 12 dB Anhebung schon kein Zuckerschlecken. Auf der anderen Seite muss das Chassis die Verstärkerleistung auch absorbieren. Der Wirkungsgrad eines HiFi-Lautsprechers mit 86 dB/W/m ist 0.25%, d.h. 99.75% der eingespeisten Verstärkerleistung wird in Wärme umgesetzt, nur 0.25% in Schall. MEHR Verstärkerleistung (wegen schlechterem Wirkungsgrad) bedeutet also bei gleichem Schalldruckpegel und gleichem Chassisaufbau auch HEISSERE Schwingspule. Eine heißere Schwingspule wird bei gleicher Anregungsspannung weniger Schalldruck erzeugen als eine kalte -> die hohe Schwingspulentemperatur verursacht also Nichtlinearitäten. Im Extremfall ist der Subwoofer im kalten Zustand zu laut, im heißen zu leise.

Dem kann man natürlich durch eine größere (Durchmesser) und/oder längere Schwingspule begegnen.

Was ich dazu sagen will: man kann es mit der elektronischen Anhebung der Tiefbässe auch übertreiben. Das macht sich auf dem Papier sehr gut, ob der Subwoofer das in der Praxis auch durchhält steht ja auf einem anderen Blatt.

Merke: die Physik lässt sich nicht überlisten !!!!

Gruß Pico
mksilent
Inventar
#3 erstellt: 26. Aug 2013, 13:56
Hallo Pico,
vielen Dank für Deine ausführliche Erläuterung, sehr interessant, dass ganze mal aus der physikalischen Seite zu betrachten!

"Trotzdem" (ich mag dieses Wort eigentlich gar nicht ), möchte ich noch mal meine Frage wiederholen:
Kann sich der Wechsel zu dem SVS lohnen? Gerade im Bezug auf Tiefbass? Welche Vorteile/Nachteile hätte der Wechsel?

Mein Verstärker (Pioneer SC-LX73) sollte eigentlich genügend Leistungsreserven für einen Subwoofer mit schlechterem Wirkungsgrad besitzen.

Die Frage ist ja auch, ob der SVS, aufgrund seinem angeblich tieferen Tiefbass, nicht auch besser zu meinen Elacs passen würde als der XTZ?

Danke schon mal!


[Beitrag von mksilent am 26. Aug 2013, 13:56 bearbeitet]
GlennFresh
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 26. Aug 2013, 14:08

mksilent (Beitrag #3) schrieb:

Mein Verstärker (Pioneer SC-LX73) sollte eigentlich genügend Leistungsreserven für einen Subwoofer mit schlechterem Wirkungsgrad besitzen.


Ich kann Dir keine Antwort auf deine Frage geben ob sich der Wechsel von XTZ zu SVS lohnt weil ich kein Hellseher bin und das von vielen individuellen Faktoren abhängig ist.
Allerdings kann ich Dir sagen, das die Leistung des AVR überhaupt keine Rolle spielt was den Wirkungsgrad des Subwoofers betrifft, weil dieser seine eigene Endstufe hat.
Viel wichtiger kann das Einmess System für die Integration des Subwoofers sein, aber da hat der Pioneer gewisse Defizite, weil das MCACC unter 63 Hz nicht mehr eingreift.

Saludos
Glenn
mksilent
Inventar
#5 erstellt: 26. Aug 2013, 14:14

GlennFresh (Beitrag #4) schrieb:

mksilent (Beitrag #3) schrieb:

Mein Verstärker (Pioneer SC-LX73) sollte eigentlich genügend Leistungsreserven für einen Subwoofer mit schlechterem Wirkungsgrad besitzen.

Allerdings kann ich Dir sagen, das die Leistung des AVR überhaupt keine Rolle spielt was den Wirkungsgrad des Subwoofers betrifft, weil dieser seine eigene Endstufe hat.


Ach natürlich... ich schussel! SORRY!
Das kommt davon, wenn man mal eben "nebenbei" etwas postet.

Ich dachte das Einmesssystem von Pioneer wäre eines der besten auf dem Markt?


[Beitrag von mksilent am 26. Aug 2013, 14:15 bearbeitet]
GlennFresh
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 26. Aug 2013, 14:40

mksilent (Beitrag #5) schrieb:

Ich dachte das Einmesssystem von Pioneer wäre eines der besten auf dem Markt?


Aber offensichtlich nicht für den/die angeschlossenen Subwoofer wenn bei 63 Hz Schluss ist, außerdem ist das Bass Management wenig flexibel.
Entweder sind fünf gleichwertige Boxen mit einer identischen Übergangsfrequenz angeschlossen oder Du musst den nächsten Kompromiss eingehen.

Saludos
Glenn
mksilent
Inventar
#7 erstellt: 26. Aug 2013, 14:57
Bist Du Dir sicher, dass das MCACC unter 63 Hz nicht mehr eingreift!? Hast Du dazu einen Link wo das beschrieben steht?
GlennFresh
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 26. Aug 2013, 15:00
mksilent
Inventar
#9 erstellt: 27. Aug 2013, 05:56
Okay... und nun!?

Dann muss ich den Subwoofer eben "selbst einstellen" und versuchen diesen möglichst gut ins Set zu intigrieren.

Deswegen bitte noch mal zurück zu meiner eigentlich Frage:
SVS PB-1000 vs. XTZ W12.16 (Front = Elac FS 249)


[Beitrag von mksilent am 27. Aug 2013, 05:56 bearbeitet]
GlennFresh
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 27. Aug 2013, 07:29
Moin

Ein Subwoofer bietet ohne DSP kaum Möglichkeiten der Raum Anpassung, wobei der XTZ dem SVS bei diesem Punkt noch deutlich überlegen sein dürfte.
Also entscheiden der Raum, die Aufstellung usw., daher kann die Fragen niemand seriös beantworten, es sei denn Dir reichen ein paar Spekulationen und
subjektive Eindrücke anderer User, die zu dem noch unter völlig anderen Umständen zu Stande gekommen sind aus, ich stelle daher mal eine Gegenfrage,
warum probierst Du es nicht einfach selbst aus, so kannst Du dir die Fragen beantworten und musst nicht auf Aussagen anderer User vertrauen die sich als
"Luftblase" erweisen könnten!

Wenn man nur nach den Papier Werten geht, hat der SVS deutlich mehr Tiefgang, das bringt halt Vor und Nachteile mit sich, welche überwiegen kannst
nur Du selbst herausfinden!

Saludos
Glenn
2cheap
Inventar
#11 erstellt: 27. Aug 2013, 08:26

mksilent (Beitrag #9) schrieb:
Okay... und nun!? :)...

Belasse es bei dem XTZ! Ich habe diesen Sub schon selbst zu Hause gehabt
und finde ihn für's Geld richtig gut. Ich wüßte nicht, was der PB-1000 mit einem
10 Zoll Chassis bässer machen sollte! Pico hat es ja bereits erklärt.
Zu Deiner eigentlichen Frage: Streiche PB-1000 und teste einen PB-12 NSD!
Grüße
M.D.78
Gesperrt
#12 erstellt: 27. Aug 2013, 12:54
Anscheinend hast du aber keinen PB1000 zu hause gehabt, denn sonst würdest du so einen Schwachsinn nicht schreiben...!
Alberto-ArendalSound
Inventar
#13 erstellt: 27. Aug 2013, 13:24
Unabhängige, objektive Messdaten des PB1000

http://referencehome...00-subwoofer-review/

Hier sieht man zu 95% was der PB1000 kann und was nicht. In etwa 20qm mit Eckaufstellung soll man ruhig 12dB und einige Hz in Tiefgang addieren. D.h. er kann bis -10dBref problemlos mitmachen und unkomprimiert bis unterhalb 20Hz wiedergeben.

Übrigens, der PB1000 ist grösser als der XTZ W12.16
_Vincent_Vega_
Inventar
#14 erstellt: 24. Nov 2013, 00:29
@ mksilent, hast du den PB1000 jetzt gekauft? Stehe vor der gleichen Entscheidung.
mksilent
Inventar
#15 erstellt: 28. Nov 2013, 15:06
Hi!

Ja, habe ich.

Bin sehr zufrieden mit dem Wechsel auf den PB-1000.

Wie sich der PB-1000 bei Musik verhält kann ich jedoch nicht sagen, dass habe ich bisher noch nicht ausprobiert. Bei Film bietet er mir das quentchen mehr Tiefbass und hat auch noch etwas mehr Reserven. Hätte ich von dem kleineren Chassis so nicht erwartet.
r3cKleSS
Stammgast
#16 erstellt: 29. Nov 2013, 12:51

2cheap4me (Beitrag #11) schrieb:

mksilent (Beitrag #9) schrieb:
Okay... und nun!? :)...

Belasse es bei dem XTZ! Ich habe diesen Sub schon selbst zu Hause gehabt
und finde ihn für's Geld richtig gut. Ich wüßte nicht, was der PB-1000 mit einem
10 Zoll Chassis bässer machen sollte! Pico hat es ja bereits erklärt.
Zu Deiner eigentlichen Frage: Streiche PB-1000 und teste einen PB-12 NSD!
Grüße




mksilent
Inventar
#17 erstellt: 30. Nov 2013, 11:37
Und was bringt Dir dieser Post nun "r3cKleSS"?

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