Wieviel Bass darfs sein?

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Niiggii
Stammgast

#1 erstellt: 21. Mrz 2016, 23:48

Der Titel ist vielleicht etwas ungünstig formuliert, deshalb fasse ich mich hier etwas länger.
Ich habe einen dedizierten Raum von 35qm als Heimkino eingerichtet. Für den Bassbereich sind zwei
Klipsch R-115SW zuständig. Diese sollten eigentlich in der Lage sein, etwas Schwung in die Bude zu bringen

Mein Problem ist jedoch: Mir scheint, mein Raum ist nicht gut auf Bass zu sprechen. Wenn ich einen Film ansehe,
dann merke ich beim Tiefton schnell Überhöhungen oder einfach unangenehmes Dröhnen in gewissen Frequenzen.
Die Überhöhungen bin ich dank Dirac losgeworden, was bleibt sind lange Nachhallzeiten <200Hz. Diese sind leider
auch der Grund, wieso ich den Subwoofer eher dezent mitlaufen lasse und nicht voll auf ihn setze.

Nun aber meine Frage: Mein Raum ist im Mittel und Hochtonbereich akkustisch behandelt, ausserdem ist ein DSP
dazwischen geschaltet. Somit müsste ich in Sachen Klangoptimierung besser dastehen als geschätzt 70% der Forenteilnehmer
hier. Wenn ich dann aber andauernd lese: "Der LFE in diesem Film ist wahnsinn" oder "Mörderischer Bass" usw. usf. dann Frage ich mich,
ob diese Leute einfach kein Gehör haben für guten Bass und es dort dann ohne Ende dröhnt? Das kann aber doch fast nicht sein, denn
für mich wäre das keine Sekunde auszuhalten. Also muss es bei den Meisten doch besser klingen. Und dann frage ich mich, was mache ich
denn Falsch? Es ist nicht untertrieben wenn ich sage, dass ich meilenweit von einem abgrundtiefen Bass entfernt bin bei mir

Kann mir jemand weiterhelfen?

Donsiox
Moderator

#2 erstellt: 22. Mrz 2016, 00:33

Hi Niiggii,

ich denke, hier gehts um den Anspruch. Ich saß vor kurzem im Kino (Deadpool, großer Hype für so einen Film) und war sehr genervt, dass der Bass tatsächlich bei jedem Bassschlag übersteuerte und die Raumeinrichtung hörbar mitvibrierte.
Die "klasse LFE-Spur" (ein Sub, 12 Quadratmeter) merkte ich z.B. bei "Der Marsianer".
Ein paar Szenen drückten hier tatsächlich auf den Magen. Auch das Intro zu "Kingsman" macht mir Spaß.
Aber ja, bei Film packe ich, verglichen mit Musik, ein bis 1,5 Dezibel beim Subwooferpegel drauf.

Ich denke, Audyssey Xt32 macht bei mir einen guten Job und durch eine passable Raumakustik (ein paar Akustikelemente, große Stoffcouch) habe ich auch mit Nachhallzeiten keine großen Probleme. Probiere doch mal andere Subwooferpositionen aus und setze dich ein wenig um - vielleicht hilft das.

Gruß
Jan

[Beitrag von Donsiox am 22. Mrz 2016, 00:34 bearbeitet]

Mickey_Mouse
Inventar

#3 erstellt: 22. Mrz 2016, 00:39

also wenn zwei Subwoofer und ein DSP vorhanden sind, dann kann ich nur empfehlen mal ein DBA (mit nur zwei Subs) auszuprobieren!
das hat bei mir mit recht großem Abstand das beste Ergebnis ergeben.

Zum "Trockenschwimmen" habe ich alle praktisch möglichen Aufstellungen mit dem Raum-Simulator von REW mal theoretisch durchgespielt (inkl. Delay, Phase usw.) und schon da hat sich abgezeichnet, dass keine Kombi an die DBA Lösung heran kommt.

Niiggii
Stammgast

#4 erstellt: 22. Mrz 2016, 09:50

Besten Dank für eure Inputs.
Ich tendiere ja mittlerweile auch zu Donsiox Aussage. (leider

)

@Mickey_Mouse:
Für ein DBA bräuchte ich deren vier Subwoofer. Ich besitze leider nur zwei, somit wäre bei mir "nur" ein SBA realisierbar.
Problem hierbei wird sein, dass die Aufstellungsorte der Subs sehr beschränkt sind. Hast du evtl. hilfreiche Links zum Thema (Aufstellung)? Dann kann mich ein wenig schlau machen und sehen ob ich so etwas realisieren könnte. Gain, Phase und Delay könnte ich dank DSP ja regeln und einstellen...
Hier mal eine Raumskizze:

Momentan stehen die Subwoofer hinter dem Hörplatz. Vorne verdeckt die Leinwand praktisch die ganze Fläche, weswegen ich sie hier nicht unterbringen kann. An der Rückwand habe ich ein Rack von 1.8m länge. Genau daneben jeweils links und rechts davon stehen meine beiden Subs. Ich dachte eigentlich bei der Planung, damit habe ich eine relativ gleichmässige Anregung der Raummoden in längsrichtung. Ziel war es eigentlich, die kugelförmige Ausbreitung der Wellen in eine grosse raumbreite Welle zu verwandeln wie es diese SKizze hier gut beschreibt: