Sat-Anlage an bestehende Hausverkablung anschließen

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querx
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Jun 2010, 14:56
Hallo!
Z.Zt. haben wir einen analogen Kabelanschluß (Dorfanlage, von Telecolumbus übernommen), digitale Sender sind auch eingespiest, gegen Aufpreis.
Deshalb besteht der Wunsch auf Sat umzusteigen.
Beim Bau wurde vom Keller ausgehen in jedes relevante Zimmer (5) ein Antennenkabel gezogen + Anschlußdose.
Kann ich das weiter nutzen?
Ich habe keine Lust, alle Räume neu zu verkabeln, bin froh, das es erst mal alles ordentlich ist.
Das problem schein das Wohnzimmer zu sein, dort würde wahrscheinlich ein Twin-Receiver hinmüssen, ist aber auch nur ein Kabel.
Eventuelle Lösungsvorschläge?
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 22. Jun 2010, 15:04
Mit 5 separaten Kabeln sind die Voraussetzungen für einen Umstieg ja schon recht gut, sofern die Kabel an sich von ausreichender Qualität sind.

querx schrieb:
Das problem schein das Wohnzimmer zu sein, dort würde wahrscheinlich ein Twin-Receiver hinmüssen, ist aber auch nur ein Kabel.
Eventuelle Lösungsvorschläge?

Satantenne mit Quattro-LNB, nachgeschaltet im Haus eine kleine Unicable-Matrix für einen kompatiblen Twinreceiver im Wohnzimmer gefolgt von einem 5/4 Multischalter für die restlichen vier Anschlüsse. Antennendosen müssen vermutlich getauscht werden.

Noch besser, falls das Kabel ins Wohnzimmer in einem Leerrohr verlegt sein sollte: Zweites Kabel nachziehen oder zwei etwas dünnere Midi-Koax einziehen.

Nachtrag: Eine ähnliche Unicable-Installation ist hier auf Seite 9 dargestellt.


[Beitrag von raceroad am 23. Jun 2010, 08:18 bearbeitet]
querx
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Jun 2010, 13:34

...nachgeschaltet im Haus eine kleine Unicable-Matrix...

Ein Abnehmer wird eine PC-Sat-Karte, gibt bis auf eine keine Unicable-tauglichen, außerdem ist das Unicable-Teil recht teuer.
Wahrscheinlich ziehe ich zum Wohnzimmer doch ein 2.Kabel.

Nach Aussage des örtlichen Händlers würde bis 4 Abnehmer ein Multischalter entfallen können.
Wie verhält es sich mit Mehrpreis Multischalter( alle Anschlüsse könnten versorgt werden)?
Brauche ich dann auch 4 Leitungen vom LNB ins Haus?


..Antennendosen müssen vermutlich getauscht werden.

Die Dosen sind in der Steckdosenleiste integriert, gibt es Unterschiede von "normaler" Fernsehdose und Sat-Dose?

Scheint alles doch aufwendiger und teurer als vorher gedacht, und da ist noch kein Twinreceiver eingerechnet.
raceroad
Inventar
#4 erstellt: 23. Jun 2010, 14:04

querx schrieb:
Ein Abnehmer wird eine PC-Sat-Karte, gibt bis auf eine keine Unicable-tauglichen, außerdem ist das Unicable-Teil recht teuer.

Das ist z.T. eine Frage der Software, siehe hier.

Wahrscheinlich ziehe ich zum Wohnzimmer doch ein 2.Kabel.

Das ist unbestreitbar die beste Lösung . Ansonsten könnte man auch die Signale von zwei Multischalterausgängen in einem Stacker zusammenfassen, über das eine vorhandene Kabel übertragen und dann im Wohnzimmer wieder trennen. Einsatz von Stacker/Destacker ist aber immer ein wenig Glückssache, aber fei von Kompatibilitätsproblemen.

Nach Aussage des örtlichen Händlers würde bis 4 Abnehmer ein Multischalter entfallen können.
Wie verhält es sich mit Mehrpreis Multischalter( alle Anschlüsse könnten versorgt werden)?
Brauche ich dann auch 4 Leitungen vom LNB ins Haus?

Prinzipiell könnte man ohne Multischalter mit einem Octo-LNB sogar bis zu acht Receiver versorgen (über 8 Kabel von der Antenne ins Haus), nur sind selbst schon Quads (die wird der Händler gemeint haben – hier wie beim Quattro vier Kabel ins Haus zum direkten Anschluss von vier Receivern) nicht so zuverlässig wie eine Multischalteranlage. Einen mMn guten 5/6 Multischalter bekommt man schon für rund 70,- € – der hat eine stromsparende Standbyfunktion und aktive Terrestrik z.B. für Einspeisung von UKW (regionales Radio – fällt ja bei Kündigung von Kabel-TV auch weg). Die Mehrkosten halten sich also in Grenzen, zumal man einem Multischalter mit einem Quattro-LNB kombiniert, das etwas günstiger als ein Quad ist.

Die Dosen sind in der Steckdosenleiste integriert, gibt es Unterschiede von "normaler" Fernsehdose und Sat-Dose?

Ja. Für Kabel-TV verwendet man zwar bisweilen Antennendosen, die die höheren Satfrequenzen übertragen können, aber nur recht selten solche, die Gleichspannungsdurchlass bieten – und der ist für die Steuerung des Multischalters unerlässlich. Sieh doch mal nach, ob eine Typbezeichnung zu erkennen ist.
querx
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Jun 2010, 14:34
Die Dosen sind von "Mertens", ev. brauch ich andere Einsätze.

Also mit oder ohne Multischalter 4 Kabel vom LNB ins Haus.
Aufstellort ev. im Garten, also Erdkabel erforderlich.

Grob gerechnet Schüssel,LNB, Multischalter, Kabel sind schon mal ~400€ weg.
raceroad
Inventar
#6 erstellt: 23. Jun 2010, 21:33
Die 2-Loch Stichdose aus dem aktuellen Programm von Merten (ohne "s") wäre auch zum Anschluss eines Satreceivers geeignet (Artikelnummer ist 466099, Angebot). Wären es solche, könnten sie bleiben. Nur bräuchtest Du zum Anschluss eines Satreceivers entweder ein Kabel mit F-Stecker auf der einen und Koax-Kupplung auf der anderen Seite oder einen Adapter.

Gute 75er Antennen bekommt man schon für rund 60/85,-€ (Gibertini XP/SE), ein Quattro von Alps für rund 25,- € und einen guten 5/6 Multischalter wie gesagt ab rund 70,- €, blieben also noch mehr als 200,-€ für die Kabel.

Ich kenne für Erdverlegung spezifizierte Kabel nur mit einem höheren Außendurchmesser von ca. 10 mm wie das LCM 17. Selbst habe ich solch dicke Kabel noch nicht verarbeitet, doch könnte ich mir vorstellen, dass sie sich nicht gut am LNB anschließen lassen (Biegeradius). Ein Übergang auf ein dünneres Kabel kann sinnvoll sein, zumal sich auch die F-Buchen an LNB nicht zwangsweise gut mit einem Innenleiter von mehr als 1,6 mm vertragen. Außerdem ist es recht teuer, 100 m werden im Online-Handel ab rund 120,- € angeboten.
querx
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 24. Jun 2010, 06:06
Hallo!
Hab noch mal nachgeschaut, die Doseneinsätze sind Kathrein esd 84, integriert in Schalterserie von Merten, scheit also schon geeignet.
Erdkabel ließe sich bei kreativer Aufstellung des Mast und Verbindung zum Haus auch umgehen, also auch noch was sparen.
Am Schluß bleibt der dicke Brocken eines Twin-HDD-Receiver.
raceroad
Inventar
#8 erstellt: 24. Jun 2010, 06:39
Die Einsätze ESD 84 können bleiben.

Mit der abgesetzten Montage der Antenne im Garten umgehst Du nicht die Erdungspflicht! Erden muss man nur dann nicht, wenn die Antenne im Schutzbereich des Gebäudes, also wenigstens 2 m von allen Dachkanten und max. 1,5 m von der Hauswand entfernt montiert wird. Potentialausgleich muss aber auch dann vorgesehen werden (s. z.B. Dehn).
querx
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 24. Jun 2010, 07:48
Blitzschutz ist klar, Potentialausgleich auch kein Problem, E-Kasten ist gleich auf der anderen Seite der Hauswand.
Ich meinte, wenn ich die 4 Kabel vom LNB bis Wand oberirdisch führe, brauche ich kein Erdantennenkabel.
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