Falsche Erdung der Satanlage - welche Folgen?

Was meinst wenn man die Satschüssel falsch erdet
Mögliche Folgen
- Brummschleifen führen zu der namensgebenden Störung: Der Ton brummt
- Überspannungen können grundsätzlich Geräte zerstören (selten der Fall)
- nicht geerdet kann tödlich für den Anwender sein
- Brandgefahr und Verlust der Versicherungsschutz bei Blitzschlag

Also die Sache ist so: der Techniker hat, um Kosten zu sparen, beim installieren der Satschüssel (Vordach im 2. Stock, ist oberste Etage) keinen Kreuzerder unten im Erdboden verankert, sondern das Erdungskabel parallel zum Antennenkabel durch die Mauer ins Wohnzimmer geführt und dann an einem Heizungsrohr angeklemmt. Natürlich vorher den Lack an der Stelle etwas weggekratzt. Er meinte, die Heizung wäre auch geerdet. Ist das OK so? Kann man das so machen? Mir kam das ein wenig seltsam vor. Und beim Fernsehen gibt es immer wieder schwankende Tonqualität.

Schwankende Tonqualität hat damit eher nichts zu tun, dass kann nur brummen oder nicht.

Was dieser Techniker gemacht hat, ist geradezu kriminell
Wenn du da ne Rechnung zu hast, würde ich mit dem gar nicht mehr rumkaspern, sondern direkt zur Elektroinnung gehen, da gibt es auch 'Schiedsrichter' die vermitteln. Solchen 'Fachleuten' gehört das Handwerk gelegt!

Bzw: Bis dass ordentlich gemacht ist, solltest du bei Gewitter einen möglichst großen Abstand zwischen dich sind allen Heizungsteilen bringen!

Ich habe es fast befürchtet. Vielen Dank, ich werde mich umgehend darum kümmern. Ist der betroffene Techniker denn jetzt verpflichtet, das auf seine Kosten in Ordnung zu bringen? Muß er einen Kreuzerder installieren?

Kreuerder nur, wenn er einen 5m langen nimmt
Das ist ein sehr kompliziertes Thema, schau mal nach Beiträgen von Dipol1, der ist da Fachmann und hat es schon oft gut erklärt.

OK, danke erstmal.

Es geht also immer noch ein Stück dreister, als man es bislang kennt. Bewußte Blitzstromableitung ins Haus (und somit auch in die Hauselektrik) nebst entsprechender "Argumentation" der "Fachkraft". Super.

"Normal" ist ja die unbewußte (nicht drüber nachgedacht) Ableitung ins Haus: betrifft alle Antennen, für die es keinen Blitzschutz gibt, obwohl er nötig wäre. Da erfüllen die Anschlußkabel schon diesen "Zweck". Aber das hier...

Schau Dir nur mal das an: Blitzstrom auf dem klingeldrahtdicken Kabel des Sensors vom Außenthermometer.

Vom geschätzten Forenkollegen Dipol (ohne "1", warum, weiß ich auch nicht, hieß doch mal "Dipol1"?) nur diese Folie:



Links die ideale Lösung: separate Fangstange. Da schlägt der Blitz wenns ordentlich gebaut ist gar nicht erst in die Antenne, sondern in die Fangstange ein, die Antenne bleibt blitzstrom-frei. Rechts die noch erlaubte Lösung: Direkterdung der Antenne. Dabei wird der Antennenmast direkt mit dickem Draht auf den Erder geführt. Dennoch bleiben Blitz-Teilströme auf der Antennenanlage und man muß eigentlich mit entsprechenden Ableitern (Kathrein KAZ12 o.ä.) in den Antennenkabeln entsprechende Vorkehrungen betreiben.

Der Aufstellungsort der Antenne scheint Deiner Beschreibung nach ja außerhalb des Schutzbereichs der Fassade zu liegen, auf den treffen beide Varianten zu. Falls der Schüssel dazu auch noch z.B. eine Dachrinne nahekommt, muß zur Vermeidung von Lichtbogenbildung (Überschlag) Dachrinne und Antennenmast mit 16 qmm Cu-Draht gebrückt werden und beides muß geerdet werden. Und mit dem Heizungsrohr gibt es letztlich auch bei ordnungsgemäßer Installation eine Verbindung, indirekt über die Haupterdungsschiene des Gebäudes in Form des Potentialausgleiches, in der Folie grün-gelb gestrichelt dargestellt. In den sind auch Wasser- und Gasrohre einzubeziehen. Da laufen aber keine Blitzströme drüber, für die ist die dicke Blitzstromableitung direkt auf den Erder da!

Such mal nach "Dipol" im Zusammenhang mit "Vibrationsramme", "Trennungsabstand", "blitzstromtragfähig", "Antennendirekterdung", "Fangstange".