Sat Verkabelung klappt bei 1 Zimmer nicht.

Die ESD 44 eignet sich nicht für gesteuerte (= wie mit Multischalter) Anlagen. Im Gegenteil: Sie macht an den (in diesem Fall nur steckbaren) Geräte-Ausgängen einen Gleichspannungskurzschluss. Schließt man daran (per Adapter(kabel)) einen Sat-Receiver an, könnte der beschädigt werden .

Bei der ESD 30 handelt es sich um eine (voll Sat-taugliche) Stichdose. Stichdose bedeutet, dass an dieser Dose Schluss ist und man von einer ESD 30 nicht (bauseitig) zu einer anderen Dose verzweigen kann. Insofern ist nicht nachvolllziehbar , wie daran zwei Kabel angeschlossen sein sollen. Man kann ein zweites Kabel zwar unterklemmen, aber nicht den Innenleiter kontaktieren .

Auch abgesehen davon, dass sich eine ESD 44 nicht für spannungsgesteuerte Anlagen eignet, ist einen Reihung ESD 44 > ESD 30 falsch . Stichdose ESD 30 am Ende einer Stammleitung ist ein NoGo. Richtig wäre so etwas wie Axing SSD 5-10 auf SSD 5-07, wobei freilich zwei Endgeräte nur eingeschränkt parallel nutzbar sind.

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Bzgl. Der esd30. Hier konnte ich die zweite Dose nicht erkennen, da hier kein Typenschild drauf ist. Heißt ein Kabel geht in die esd30 und das andere Kabel in eine separate Dose ( denke ähnlich zu einer esd30). Da hier das tv ProblemLos funktioniert denke ich, dass das so ok ist?


Macht es also Sinn im Esszimmer die esd44 mit eingebautem( denke nachträglichen) Widerstand gegen eine esd30 zu tauschen?

Darf ich fragen warum die esd30 als „schlussdose“ falsch ist? Sie funktioniert überall wo sie verbaut ist.

Könnte die Axing SSD 5-10 das Signal also weiterleiten und parallel genutzt werden?

Maik_rsj (Beitrag #3) schrieb:

Bzgl. Der esd30. Hier konnte ich die zweite Dose nicht erkennen, da hier kein Typenschild drauf ist. Heißt ein Kabel geht in die esd30 und das andere Kabel in eine separate Dose

Gebetsmühle AN:

An eine ESD 30 kann man (mit Kontakt auch des Innenleiters) bauseitig ordnungsgemäß kein Kabel zu einer Folgedose anschließen.

Gebetsmühle AUS.

Wie auch immer da gefrickelt wurde: Das kann nicht funktionieren!

Macht es also Sinn im Esszimmer die esd44 mit eingebautem( denke nachträglichen) Widerstand gegen eine esd30 zu tauschen?

Die Skizze mag missverständlich sein. Aber weil bei der ESD 44 "mit Schluss" dabei steht, könnte gemeint sein, dass am Stammausgang (= bauseiter Ausgang) der ESD 44 ein Abschlusswiderstand angeschlossen ist. Das würde dann auch bedeuten, dass über die ESD 08 durchgeschliffen wird. Auch das wäre Murks, weil es sich bei der ESD 08 um eine Dose mit zwei reinen Steckverbindungen handelt: Jeder bauseitige Eingang geht direkt auf einen der Geräte-Ausgänge, die per se nichts miteinander zu tun haben. Wenn man über eine ESD 08 durchschleifen möchte, müsste man die beiden (steckbaren) Ausgänge für Endgeräte mit einem Patchkabel verbinden. Intern läuft da nichts.

Und wenn sich die ESD 44 wie vermutet mit Abschlusswiderstand am Ende befindet, ginge es bei der Frage wieder darum, eine Stichdose ESD 30 am Ende einer Stammleitung zu verwenden. Dazu:

raceroad (Beitrag #2) schrieb:

Stichdose ESD 30 am Ende einer Stammleitung ist ein NoGo.

Was ist daran nicht zu verstehen?

Maik_rsj (Beitrag #3) schrieb:

Darf ich fragen warum die esd30 als „schlussdose“ falsch ist? Sie funktioniert überall wo sie verbaut ist.

Ein Stichdose bildet keinen Abschluss für das Hochfrequenzsignal (> ungewollte Reflexion). In dieser Beziehung ist das für die Nutzung der letzten Dose egal, aber der fehlende Abschluss wirkt sich nachteilig auf das Signal an der vorgelagerten Dose aus. Außerdem fehlt die Diodenentkopplung des Gleichspannungspfades. Dieser Punkt ist auch für die Verwendung der letzten Dose dann kritisch, wenn an einer vorgelagerten (Sat-tauglichen) Dose ein Sat-Endgerät angeschlossen ist. Denn dessen Spannung kann dann auch zum an der ESD 30 angeschossenen Satreceiver gelangen (… bzw. umgekehrt das Sat-Endgerät an der vorgelagerten Dose als zusätzliche Stromlast wirken). Wenn man zwei Dosen in Reihe schalten möchte, müssen beide diodenentkoppelte Gleichspannungspfade haben, und ans Ende gehört wegen Signalabschluss Hochfrequenz entweder eine Durchgangsdose mit Abschlusswiderstand am Stammausgang oder eine echte Enddose wie SSD 5-07.

Könnte die Axing SSD 5-10 das Signal also weiterleiten und parallel genutzt werden?

Die parallele Nutzung von zwei (oder mehr) Endgeräten an einem Port eines konventionellen Multischalter ist prinzipiell (= unabhängig von den verwendeten Dosen) allenfalls eingeschränkt möglich, siehe Pkt. 32 der FAQ-Sat. Möchte man an mehreren Dosen einer Stammleitung unabhängig voneinander alle Programme empfangen, geht das nur mit einer Einkabelaufbereitung ("Unicable").

Vielleicht haben wir uns da falsch verstanden. Es gehen 2 separate Kabel aus dem
Multischalter. Eins davon geht in die esd30 und das andere Kabel in die nichtdefinierbare Dose. Dementsprechend ist da nichts verbunden.

Bzgl der Skizze: die esd08 hat tatsächlich 2 pfleile auf der Dose. Aber es geht nur ein Kabel rein (2. steckverbindung hat keinen Widerstand o.a.)Da wurde nichts durchgeschliffen, da es sich auch hier um 2 separate Leitungen zum multischalter handelt. Allerdings funktioniert die 2. Dose (esd44) mit dem Widerstand nicht.

Ich würde dann die beiden beschriebenen Dosen mal kaufen und ausprobieren. Und dann hier ein Feedback posten!

Nochmals vielen lieben Dank. Die Ausführung bzgl. Der Esd44 hört sich sehr schlüssig an!

Maik_rsj (Beitrag #5) schrieb:

Ich würde dann die beiden beschriebenen Dosen mal kaufen und ausprobieren.

Die beiden Dosen (Axing SSD 5-10 und SSD 5-07) hatte ich vorgeschlagen, um über ein vom Multischalter kommendes Kabel zwei (in Reihe geschaltete) Dosen zu versorgen.

Soll hingegen ein Multischalterausgang nur eine einzige Dose speisen, nimmt man besser so etwas wie eine ESD 30 (… oder ESC 30 oder Axing SSD 5-00 oder eine andere Sat-taugliche Stichdose).

Hallo, habe heute die Dosen bekommen und installiert. Im Kinderzimmer hat die Axing SSD 5-10 tatsächlich geholfen. Hier funktioniert das Fernsehen jetzt einwandfrei. Vielen Dank für den Tipp!

Im
Büro hat es leider nicht geklappt. Gibt es noch einen Tipp, wie ich testen kann, ob das Kabel in Ordnung ist? Und wo das genau hinführt (ob es irgendwo verdrahtet ist oder direkt hoch geht in den Multi)?
Beste Grüße

Maik_rsj (Beitrag #7) schrieb:

Büro hat es leider nicht geklappt. […] Und wo das genau hinführt (ob es irgendwo verdrahtet ist oder direkt hoch geht in den Multi)?

Erwartest Du "fernseherische" Fähigkeiten? Die baulichen Gegebenheiten kann doch aus der Ferne niemand erahnen. Ohne Installationspläne / Kennzeichung der Kabel bleibt nur, Vermutungen darüber anzustellen, von wo nach wo Kabel verlegt sind und mutmaßliche Verbindungen messtechnisch zu verifizieren. Das geht mit Multimeter oder Durchgangsprüfer:

raceroad schrieb:

Vor einem Umbau würde ich, sofern ein Multimeter oder wenigstens ein Durchgangsprüfer vorhanden ist, die fünf Leitungen sicherheitshalber "durchklingeln": Multimeter auf der einen Kabelseite an Innen- und Außenleiter anschließen. Der Widerstand sollte sehr hoch sein, aber auf Werte nahe 0 Ω fallen, wenn man auf der zweiten Kabelseite einen Kurzschluss zwischen Innen- und Außenleiter macht.

Das beantwortet dann auch:

Maik_rsj (Beitrag #7) schrieb:

Gibt es noch einen Tipp, wie ich testen kann, ob das Kabel in Ordnung ist?

Im Plan von oben sind für ein Kinderzimmer zwei Kabel genannt. Sollte selbstverständlich sein, aber dennoch nachgefragt: Empfang an beiden Kabeln getestet?

Ich erwarte keine übernatürlichen Fähigkeiten. Ich weiß ja selber nicht wie genau die Kabel verlegt sind, da unterputz.

Ich kann leider nur feststellen, dass ein Kabel
In den multischalter geht, dessen Zugehörigkeit ich nicht kenne (vermutlich das nicht funktionierende Büro !?)

Wie beschrieben: aus dem Kinderzimmer (dort wo ich jetzt Ihre empfohlene Dose installiert habe) geht ein Kabel nach unten. Ich kann jedoch nicht erkennen wohin. Ein Multimeter besitze ich.

Wenn ich das Kabel ( welches nach unten führt) an eine enddose schließe, dann empfange ich kein Signal. Da die litze hier jedoch Silber ist und im
Büro Gold, muss es sich um
Ein anderes Kabel handeln, oder?

Vielen Dank für den Tipp bzgl Multimeter. Werd ich nächste Woche mal testen und mich wieder melden