CORDA StageDac (u.a. im Vergleich zu Beresford Caiman)

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fujak
Inventar
#1 erstellt: 08. Jan 2010, 22:14
1. Einleitung

Dieser Bericht ist als Fortsetzung meines Berichtes über den Beresford Caiman zu verstehen. Denn besagtes Gerät hatte mich auf den Geschmack gebracht, welche Steigerungen in der Klangqualität im Vergleich zu meiner Wandlerkarte Asus Xonar D2 möglich sind. Ich forschte weiter, was es in der Preisklasse bis ca. 1.000,- € noch an guten Wandlern gibt und stöberte dazu in den beiden großen amerikanischen Foren DiyAudio.com sowie in Headfi.com (die Heimat der Kopfhörerfans) nach Erfahrungsberichten und Diskussionen.Dabei fiel mir vor allem der Corda StageDac von dem deutschen Konstrukteur Jan Meier immer wieder positiv auf. Es gab auch einen Vergleichstest zwischen dem Beresford TS 7520 und dem Corda StageDac, der so deutlich zugunsten des letzteren ausfiel, dass ich den Schritt wagte und mir kurzerhand einen bei Jan Meier bestellte.
Die weiter unten folgenden Klangbeschreibungen sind also immer auch im Vergleich zum Beresford Caiman sowie meiner Asus Xonar Wandlerkarte. Desweiteren empfehle ich zum Verständnis meines Erfahrungsberichtes, sich die Bedienungsanleitung vorher durchzulesen die auf der Website von Jan Meier zum Download zur Verfügung steht - und zwar unter: http://www.meier-audio.homepage.t-online.de/ dann auf Rubrik "amplifier" klicken, scrollen bis zum StageDac und dort auf "technical details" klicken auf der nun folgenden Seite gibt es den Link zum "user manual".

2. Versand und Kommunikation

Ähnlich wie bei Stanley Beresford machte ich gleich zu Beginn mit Jan Meier eine durchweg positive Erfahrung. Am Montag, 04.01.2010 bestellte ich formlos via E-mail einen StageDac in silber und erhielt postwendend die E-mail, dass er vorrätig sei unter Angabe der Bankverbindung. Am Montag 595,- € (inkl. Versand) überwiesen, am Dienstag die Nachricht, dass das Geld eingetroffen sei und der Wandler bereits im Versand sei. Da der Mittwoch 06.01. in unseren Landen ein Feiertag ist, traf er am Donnerstag ein. Das hat bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterlassen.

Auch das Auspacken war ein Quell der Freude: Sauber verpackt, ausführliche Bedienungsanleitung, Netzkabel und: sogar zwei hochwertige optische Kabel! Wow!

3. Erster optischer Eindruck

Verarbeitung:
Die Verarbeitung des Geräts wäre auch für das doppelte des Preises absolut in Ordnung.
Gehäuse: Solides Metallgehäuse, stabile Alu-Fronstplatte gebürstet, saubere Beschriftung, Gummi-Füße.
Anschlüsse: Auch hier wurde nicht gespart an der Qualität: hochwertige vergoldete und stabile Coax- und Cinch-Buchsen sowie TOS-Link und USB in solider Ausführung.
Bedienelemente: Neben dem großen Volume-Regler, der sich weich und definiert regeln lässt und einen festen, stabilen Eindruck macht, befinden sich mehrere kleine Schalter an der Front, die sich alle präzise bedienen lassen. Nichts wackelt oder klappert. Die Beschriftung ist z.T. in Symbolen gehalten, deren Bedeutung sich erst dann erschließt, wenn man anhand der Bedienungsanleitung das Konzept des StageDac verstanden hat. Dazu später mehr. Neben Volume-Regler und diversen Schaltern gibt es noch LEDs für Netz, und angesteuerte Samplerate. Für meine Begriffe ist die komplexe Bedienung des Wandlers übersichtlich gestaltet.

Anschlüsse Input:
- 2x Koax
- 1 TOS-Link
- 1 USB
- Mini-Klinke für Netzkabel.

Anschlüsse Output:
- Fix-Out Cinch L+R
- Variabel-Out Cinch L+R (über Lautsstärkeregler an der Front)

Bedienelemente Frontseite:
- Netzschalter
- 1 dreistufiger Schalter für die Auswahl eines der 4 Inputs (Coax 2 und USB teilen sich eine Schalterstellung)
- 1 dreistufiger Schalter für die Auswahl des Pulse-Response-Typs
- 1 dreistufiger Schalter für die Auswahl des Oversamplings (2-, 4-, 8-fach)
- 1 dreistufiger Schalter für die Auswahl des Delays für die Crossfeed-Sektion
- 1 dreistufiger Schalter für die Auswahl der Intensität der Crossfeed-Sektion
- 1 dreistufiger Schalter für die Auswahl des Crossfeed (Kopfhörer - Aus - Lautsprecher)
- 1 dreistufiger Schalter für die Korrektur des Bassbereichs linear ab 2Khz abwärts (Aus - Leicht - Stark)
- Volume-Regler für den Variabel-Out an der Rückseite (PreAmp-Modus)


4. Anschluss

Wie anhand der beschriebenen Anschlüsse erkennbar, kann man also 3 Geräte gleichzeitig anschließen und mittels der Schalter an der Front bequem umschalten. Wie bereits erwähnt sind zwar 4 Anschlüsse vorhanden, da sich aber Coax 2 und USB eine Schalterstellung teilen, muss man sich hier entscheiden.

Das Gerät ist wie alle Wandler innerhalb einer Minute angeschlossen: Koax-Kabel 75 Ohm von SPDIF out der Asus-Karte an den Koax-in vom StageDac. Desweiteren zwei Cinchkabel an den Fix-Out und mit dem Amp verbunden. Netzkabel angeschlossen, eingeschaltet und schon signalisiert die Netzleuchte Betrieb und beim ersten Signal eine weitere LED die Samplingrate des Signals.

5. Klang

Hier beziehe mich zum einen auf meinen Höreindruck und meinen vergleichenden Höreindruck zu meiner bestehenden ASUS Xonar D2 sowie zu meinem Wandler Beresford Caiman. Alle Musiksignale hhaben eine Standard-Rate von 44.1 Khz bei 16 bit (CD-Format).

Einstellungen Samplingrate:
Der StageDac stellt sich automatisch auf die Rate des eingehenden Signals ein und wird bis 48 KHz über LED angezeigt. Er verarbeitet über den USB-Anschluss bis 48 Khz und über SPDIF und TOS-Link bis 192 Khz Samplefrequenz.

Einstellungen DAC-Charakteristik:
Bevor es aber ans Hören geht, bedarf es der Einstellung des StageDac, die relativ komplex ausfällt, sodass ich hier die eingehende Beschäftigung mit der Bedienungsanleitung empfehle. Im Unterschied zu den meisten Wandlern kann durch die Kombination von 3 verschiedenen Oversampling-Frequenzen und 3 Einstellungen des Impuls-Response insgesamt 9 Möglichkeiten zur Verfügung, die Klangcharakteristik des StageDac zu verändern. Im Unterschied zu vielen anderen Wandlern kann man damit dem StageDac keinen typischen Klangcharakter zuordnen. Er ist in dieser Hinsicht ein Camäleon. So kann man bei ihm einen Charakter einstellen, der nach einem typischen DAC klingt, also sezierend analytisch mit leichtem Hang zur Kälte und zur Nervosität in den Höhen und oberen Mitten. Man kann ihn aber auch deutlich wärmer und runder und damit analoger klingen lassen, wie man es beim Abspielen einer LP erwarten würde. Zwischen diesen beiden Polen gibt es verschiedene Abstufungen und Nuancen.
Überhaupt kann man bei allen Einstellungen lediglich von Nuancen sprechen. Keine Einstellung wirkt sich durchschlagend anders aus. Wie sollte dies auch sein, da ja die wesentliche Hauptfunktion eines Wandlers darin besteht, eine möglichst nahe am Original (Master) orientierte Musik-Reproduktion zu liefern. Bestimmte Einstellungen hört man sehr schnell heraus, andere eröffnen sich erst nach mehreren Minuten Musik hören oder nur bei bestimmten Stücken. Doch damit ist das Potential der Klangcharakteristik noch längst nicht ausgeschöpft: Die angesprochenen 9 Varianten lassen sich ihrerseits noch mal kombinieren mit der Crossfeed-Sektion sowie der EQ-Sektion.

Einstellungen Crossfeed:
Ursprünglich für die Anwendung im Kopfhörerbetrieb gedacht, um den Klangeindruck aus dem Kopf in einen Klangeindruck außerhalb vom Kopf zu erreichen, kann dieses mittels Umschalter auch auf den Lautsprecherbetrieb angewendet werden. Das interessante daran ist: Es passiert tatsächlich nur das, was der Schalter ankündigt: Die Bühne wird über den Lautsprecher-Rand hinaus gedehnt. Mehr nicht; und das heißt eine Menge: nämlich z.B. keine Interferenz-Effekte, wie man es bei Schaltern zur Verbreiterunge der Stereo-Basis bei preiswerten Stereoanlagen kennt, keine Verfärbungen des Frequenzgangs im Klangbild, keinen Hang zur Undifferenziertheit in der räumlichen Abbildung oder der Ortungsschärfe, was exakt in der Mitte lokalisiert ist, bleibt auch mit eingeschaltetem Crossfeed weiterhin unverrückbar in der Mitte.
Mit Crossfeed hat man den Eindruck, tiefer in das Klanggeschehen involviert zu sein als ohne Crossfeed. Schaltet man wieder zurück (Crossfeed off) hat man erstmal den Eindruck, eine Distanz zum Musik-Geschehen geschaffen zu haben - man fühlt sich wie ein externer Zuhörer. Wirklich erstaunlich, dass es in keiner Weise nach einem Effekt klingt sondern ganz selbstverständlich und natürlich. Voraussetzung ist alllerdings die exakte Einstellung der beiden 3-stufigen Schalter "Delay" und "Intensity", mit der man sich auch hier zunächst mittels der ausführlichen Bedienungsanleitung beschäftigen sollte.

Einstellungen Bass-EQ:
Auch dieser dreistufige Schalter (Neutral - leichte Bassanhebung - stäkere Bassanhebung) ist in erster Linie für die Anwendung im Kopfhörerbetrieb gedacht, um einen eventuelll herrschenden Eindruck einer gewissen Bass-Schwäche zu kompensieren. Im Gegensatz zu vielen Bass-Boost-Schaltern, die einen selektierten Frequenzausschnitt (z.B. 80-120 Hz) anheben und damit der Linearität einen Frequenz-Buckel verpassen, arbeitet der StageDac in der Weise, dass er ab einer bestimmten Frequenz den Frequenzgang nach unten hin linear anhebt. Je tiefer die Frequenzen sind, desto deutlicher also die Anhebung. Entsprechend organisch hört sich das Resultat auch an.

Abschließend möchte ich zu diesem Abschnitt bemerken: Bei allen genannten Einstellungen hat aus meiner Sicht der Konstrukteur Jan Meier außerordentlich viel Feingefühl bewiesen. Bei keiner Einstellung hat man den Eindruck von Fremdartigkeit oder Effekthascherei. Jede Einstellung hört sich "richtig" und natürlich an, mit jeder kann man glücklich werden, es ist eher eine Geschmacksfrage, welche Einstellung ich bevorzuge.

Einbrennen:
Nach Rückfrage bei Jan Meier empfiehlt er etwa 100-200 Stunden Einbrennen, bevor der Wandler seine endgültige Klangqualität erreicht hat. Doch könne man auch schon in den ersten Stunden Musik mit ihm genießen. Und da hat er nicht zu viel versprochen:

Auflösung:
Bereits "frisch aus dem Karton" konnte er mich auf der ganzen Linie überzeugen. So groß, wie der Unterschied zwischen meiner Asus-Karte und dem Beresford Caiman ausfällt, so groß fällt auch der Unterschied zwischen dem Caiman und dem StageDac aus.
Immer wieder schaltete ich zwischen beiden Geräten hin und her. Kaum zu glauben, dass nochmal eine solche Steigerung zum Beresford Caiman möglich ist - ganz zu schweigen von dem Unterschied zur Asus-Karte.

Noch deutlicher als beim Beresford Caiman sind bei vielen Klassik- und Jazz-Aufnahmen die räumlichen Aufnahmebedingungen zu hören: Atmen der Musiker, das Rascheln der Kleidung, Knarren von Holz, mechanische Geräusche der Instrumente, den Nachhall des Raumes etc. All das gibt die Illusion, wirklich dabei zu sein. Man hat das Gefühl der Raum atmet, in dem die Musik stattfindet; so kenne ich es auch von Live-Darbietungen.

Räumlichkeit: Die Instrumente lösen sich noch besser von den Lautsprechern, die Instrumente kommen nicht aus den Lautsprechern sondern sind über die ganze Front aufgefächert. Auch der Eindruck von Tiefe nimmt zu. Man kann durchaus hören, wer in der Aufnahme weiter vorne spielt und wer weiter hinten. Es entsteht die Illusion, dass es keine Lautsprecher mehr sind sondern es die Musiker selbst sind, die dort im Hörraum musizieren - sofern dies auch so auf der Aufnahme enthalten ist. Bei schlechten Abmischungen oder Pop-Produktionen, bei denen die Instrumente einfach mittels Pan-Pot über die Stereobreite verteilt werden, hört es sich auch natürlich bei der Reproduktion so an.

Tonalität: Beim Beresford Caiman war ich überrascht, wie neutral er klingt. Eine Auf- oder Abwertung der Tonalität gegenüber der Asus-Karte hatte ich nicht feststellen können, die im Mess-Schrieb eine glatte Linie über den gesamten hörbaren FG zeigt. Ich hatte daraufhin einen Frequenzgang-Test mit der Mess- und Kalibrierungssoftware Accourate am Hörplatz gemacht. Ergebnis: Keine Abweichungen über +/- 0,5 dB. Die größte "Abweichung" ergab sich im Bassbereich: Zwischen 20 und 30 Hz war eine Anhebung von 0,5 dB gegenüber der Asus-Karte.
Demgegenüber ist der StageDac doch ein wenig deutlicher unterschieden. Im Mess-Schrieb mit Acourate gibt es auch hier kaum Abweichungen, aber im subjektiven Klangeindruck wirkt er heller als der Beresford Caiman bzw. die Asus-Karte. Er wirkt dadurch aber keineswegs schrill oder nervig (zumal dieses durch entsprechende Einstellungen bei Oversampling und Impulse-Reponse korrigiert werden könnte). Ich vermute daher, dass dieser Eindruck vor allem durch die höhere Auflösung bewirkt wird. Möglicherweise wird sich nach 200 Stunden Betrieb noch etwas daran ändern.
Schalte ich nach einer Weile auf den Beresford Caimman zurück, nimmt nicht nur die Auflösung ein gutes Stück ab, es entsteht zusätzlich ein etwas wärmeres und gefälligeres Klangbild - im Vergleich zum StageCorda sogar ein wenig (!) matschig. Aber diese Unterschiede im Klangbild sind als Nuance zu verstehen - im Gegensatz zu den Unterschieden in der Auflösung, denn die sind sehr deutlich.

Crossfeed für den Kopfhörer-Betrieb:
Probeweise habe ich meinen Sennheiser-Kopfhörer an meinem Amp (Symphonic Line) angeschlossen und über den StageDac das gewandelte Signal eingespeist. Schaltet man dann die Crossfeed-Sektion dazu, entsteht ein deutlich anatürlicheres und damit angenehmeres Hören. Es ist tatsächlich der Eindruck, dass der Klang nicht mehr unmittelbar im Kopf sitzt. Die Auflösung insgesamt ist fantastisch. Der Stagedac beschert mir hier eine Erfahrung, die mich das erste Mal das Musikhören über Kopfhörer als ernstzunehmende Alternative zum Lautsprecherhören erleben lässt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Erlebnis auch alte Hasen unter den Kopfhörerfans in Erstaunen und Begeisterung versetzen würde.

Schaltgeräusche: Im Unterschied zum Beresford Caiman gibt es beim StageDac keinerlei Klick-Geräusche beim Umschalten der Samplingfrequenz bzw. beim Stummschalten während der Einstellung der Samplingfrequenz.Das ist offensichtlich auf elektronischem Wege gelöst.


6. Fazit

Generell kann ich mich auch hier nur wiederholen: kaum ein Tuning hat bei mir mit vergleichsweise so wenig Geld eine so deutliche Qualitätssteigerung bewirkt wie das Experimentieren mit den externen Wandlern.
Bedenkt man, dass der StageDac etwas mehr als doppelt so viel wie der Beresford Caiman kostet (280,-€ zu 595,-€), halte ich diese Preisdifferenz für mehr als gerechtfertigt. Ist schon der Beresford Caiman ein Schnäppchen, ist der StageDac im Preis-Leistungsverhältnis m.E. unschlagbar. Nicht nur wegen der deutlich höheren Auflösung sondern auch wegen der zahlreichen Einstellmöglichkeiten von Klangcharakteristiken und Effekten. Zudem ist die Crossfeed-Sektion des StageDac für Kopfhörer-Fans [/i]die[/i] geniale Innovation schlechthin.
Mit dem StageDac entsteht nochmal eine andere Dimension des unmittelbaren Dabeiseins im Musikhören. Darauf möchte ich (verständlicherweise) in Zukunft nicht mehr verzichten. ist ab jetzt jedenfalls mein Wandler. Auch wenn ich den Beresford Caiman nach wie vor einen beeindruckend guten Wandler in seiner Preisklasse finde, werde ich ihn verkaufen (bei Interess bitte Private Nachricht an mich). Denn auch hier gilt wieder der alte Satz: Das Bessere ist der Feind des Guten...

Grüße
Fujak

Edit 11.01.2010: Der Beresford Caiman ist seit heute verkauft.


[Beitrag von fujak am 11. Jan 2010, 10:02 bearbeitet]
pure_sound
Inventar
#2 erstellt: 08. Jan 2010, 22:55
Hi fujak,

vielen Dank für den tollen Bericht!

Das klingt ja wirklich gut. Die Cordas von Jan Meier hatte ich mir auch schon mal wegen den KHVs angesehen. Das macht alles einen sehr guten Eindruck, aber da hat mir dann erst mal doch der KHV im Caiman gereicht.

Der StageDac wäre natürlich eine klasse möglichkeit, um mein Problem mit dem Hin- und Her-Schleppen vom Caiman zwischen Wohnzimmer und Büro lösen. Schade nur, dass der StageDac nicht gleich auch einen von den guten KHV integriert hat. Das würde mich dann noch mehr reizen. Ich könnte im WZ natürlich auch den KHV von meinem A-S2000 nutzen, aber so ein Vergleich zwischen zwei guten KHVs wäre schon interessant.

Aber zur Zeit schrecken mich die 600 Euronen doch noch ein wenig ab. Da werde ich wohl noch ne Weile warten und im WZ mal wieder die eine oder andere CD ohne DAC hören.
VerloK
Stammgast
#3 erstellt: 08. Jan 2010, 23:03
Ich hab den STAGEDAC schon vor ein paar Monaten bekommen und ich kann fujak nur zustimmen.

Super DAC und dazu noch das Crossfreed = Perfekt.
Als reiner Kopfhörer-hörer komm ich ohne das Crossfeed garnicht mehr aus.
Hüb'
Moderator
#4 erstellt: 09. Jan 2010, 17:15
Toller Bericht!
Herzlichen Dank dafür.
Nick11
Inventar
#5 erstellt: 09. Jan 2010, 17:55
Ja, Danke, toller Bericht. Corda bzw. Meier Audio war mir schon vorher als extrem interessante Schmiede aufgefallen.
Chrisk7
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 10. Jan 2010, 21:29
interessant wäre mal der Vergleich StageDAC mit dem Cambridge Audio DACMagic. Das wäre dann auch die gleiche Preisklasse.
Schon jemand getestet?
Chris
perfect_pitch
Stammgast
#7 erstellt: 10. Jan 2010, 21:32
Hallo fujak,

super Bericht. Welcher DAC wird denn der nächste auf deiner Testliste sein

Der StageDac ist meiner Meinung nach jeden Cent wert!!



[Beitrag von perfect_pitch am 10. Jan 2010, 21:32 bearbeitet]
Chrisk7
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 10. Jan 2010, 21:39
... die Crossfeed-Funktion macht mich neugierig.
Vielleicht werde ich den StageDAC auch mal testen.
Wenn er gefällt könnte er meinen TC-7510 ersetzen ;-)

Fujak: Besten Dank für den ausführlichen Bericht!!


[Beitrag von Chrisk7 am 10. Jan 2010, 21:48 bearbeitet]
fujak
Inventar
#9 erstellt: 10. Jan 2010, 21:56
@chrisk7: Im amerikanischen DiyAudio.com-Forum wie auch bei Headfi.com habe ich immer wieder die Äußerung gehört, dass der Cambridge Dac Magic bei weitem nicht mithalten kann - daher für mich zum Testen nicht so interessant. Der wäre eher gegen den Beresford Caiman interessant.
Zu Deiner anderen Frage: Die Regelung bezieht sich nur auf den sog. Preamp-Out (vergleichbar beim Beresford mit dem Variabel-Out). Der zweite Ausgang ist mit fixem Maximallevel - so wie auch beim Beresford. Mit beiden kann man aber parallel zwei Amps versorgen (z.B. LS-Amp und KH-Amp).

@perfect_pitch: der nächste auf der Testliste ist bereits bei mir eingetroffen: Es ist der Benchmark DAC 1. Doch habe ich noch nicht die Zeit gefunden, ihn ausgiebig zu testen - vor allem im Vergleich mit dem nach wie vor wirklich fantastischen Corda StageDac - um dann auch einen ausreichend fundierten Testbericht zu schreiben. Ich habe ihn deswegen ausgewählt, weil er von den kommerziellen DACs doch deutlich teurer ist als der StageDac aber immer noch (relativ) erschwinglich ist. Aber mehr davon, wenn fundierte Daten vorliegen...

Grüße
Fujak
Erik030474
Inventar
#10 erstellt: 10. Jan 2010, 22:20
Der Benchmark war bisher mein Favorit, da er auch einen Line-In bietet, der dem Beresford leider (noch) fehlt.

Mit rund 1.500 € (in der von mir gewünschten Version) finde ich den Benchmark jedoch zu teuer, das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis bietet mit Abstand der Caiman.

Inzwischen konnte ich beide an einer EMES Black hören, von der Auflösung ist der Benchmark die Referenz (die "Benchmark" also) für mich.

Ich bin sehr gespannt auf deinen Bericht.
fujak
Inventar
#11 erstellt: 11. Jan 2010, 10:04
Achtung: aufgrund der zahlreichen Anfragen wegen des Verkaufs des Beresford Caiman gebe ich bekannt, das er seit heute morgen verkauft ist.

Grüße
Fujak
Grinzha
Stammgast
#12 erstellt: 15. Jan 2010, 18:33
Hallo

gibt es denn schon einen ersten Eindruck des Benchmark DAC 1?

Grüße
Daniel
fujak
Inventar
#13 erstellt: 15. Jan 2010, 19:54

Grinzha schrieb:
Hallo

gibt es denn schon einen ersten Eindruck des Benchmark DAC 1?

Grüße
Daniel


Hallo Daniel,

ja, den gibt es bereits, und der ist durchaus positiv. Aber um genaueres mitzuteilen, brauche ich noch ein paar Tage Zeit, um alle für mich relevanten Tests abzuschließen. Ich melde mich dann hier im Thread zurück - versprochen.

Grüße
Fujak
Cortana
Inventar
#14 erstellt: 16. Jan 2010, 02:09
Wie gut ist eigentlich der KHV vom Caiman? Kann man damit auf einen Lake People G93 verzichten?

Hat hier jemand Erfahrungen damit?
fujak
Inventar
#15 erstellt: 16. Jan 2010, 11:01

Cortana schrieb:
Wie gut ist eigentlich der KHV vom Caiman? Kann man damit auf einen Lake People G93 verzichten?

Hat hier jemand Erfahrungen damit?


Bitte im richtigen Thread posten. Hier geht es um Corda StageDac.

Besten Dank für die Beachtung und viele Grüße
Fujak
Akustikus
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 16. Jan 2010, 21:48
Klasse Bericht, Danke!

Der Dac ist zwar etwas außerhalb meines Preisbereichs...

ich wüsste aber doch gern ob und ggf. wo man ihn möglichst günstig beziehen kann...?

Habe vor mir eine Kopfhörer-Anlage aus Sony DVP-S7000 (ursrünglich gedacht war eine 1002er PS1), Audio-Research SP-6, Priboy und Jacklin Float aufzubauen.

Vielen Dank für eure Hilfe!

Gruß

Markus
fujak
Inventar
#17 erstellt: 16. Jan 2010, 22:13
Hallo Markus,

den StageDac bekommst Du ausschließlich bei Jan Meier direkt (Adresse siehe 1. Beitrag). Insofern ist es ein Festpreis - es sei denn, jemand verkauft seinen StageDac gebraucht. Das allerdings kann ich mir nur vorstellen, wenn jemand zur weiteren Qualitätssteigerung deutlich mehr Geld in die Hand nehmen möchte.

Zu Deinem Vorhhaben hinsichtlich einer KHV-Anlage würde ich Dir dringend empfehlen, für "alles hinter dem Abspieler" auch die anderen Produkte von Jan Meier anzuschauen. Ich habe gerade bei Headfi.com (der internationalen Heimat der KH-Freaks) ausschließlich positive Statements auch im Vergleich zu anderen Produkten gelesen. Bei allen Artikeln hast Du ein 14-tägiges Umtauschrecht. Das einzige Risko, was Du eingehst, besteht darin, angesichts dieser Klangerfahrung Deine guten Vorsätze hinsichtlich Deines Budgets aufzugeben.

Man muss sich immer klarmachen, dass es manchmal besser ist, noch eine Weile zu sparen, um dann das zu haben und zu hören, was man wirklich anstrebte. Gerade in der HiFi-Welt sind Kompromisse (auf der Basis von Neugeräten - bei gebrauchten sieht die Bilanz natürlich anders aus) am teuersten... - das soll allerdings kein Aufruf sein, sein Geld in einen 3.000€-Wandler zu investieren und den privaten Bankrott zu riskieren. Mit dem Gerichtsvollzieher im Nacken wird selbst bei hochwertigster Abhörkette kein rechter Hörgenuss aufkommen...

Grüße
Fujak


[Beitrag von fujak am 16. Jan 2010, 22:14 bearbeitet]
Akustikus
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 16. Jan 2010, 22:32
Hallo Fujak,

vielen Dank für die Antwort.

Habe ich schon gefürchtet das es nicht günstiger geht...

Zu der restlichen Anlage (die ja vorhanden ist)...

Die Priboy ist sicher am JJ Float zu testen...

An die Audio Research wird allerdings ganz sicher auch Meier's nie drankommen...

Der Sony ist zugegebenermaßen ein DVD-Spieler...
der allerdings schon damals als Geheimtip in den USA bis 6000$ als reines CD Laufwerk galt...

Gruß

Markus
pure_sound
Inventar
#19 erstellt: 17. Jan 2010, 11:42

Akustikus schrieb:
Hallo Fujak,

vielen Dank für die Antwort.

Habe ich schon gefürchtet das es nicht günstiger geht...

Zu der restlichen Anlage (die ja vorhanden ist)...

Die Priboy ist sicher am JJ Float zu testen...

An die Audio Research wird allerdings ganz sicher auch Meier's nie drankommen...

Der Sony ist zugegebenermaßen ein DVD-Spieler...
der allerdings schon damals als Geheimtip in den USA bis 6000$ als reines CD Laufwerk galt...

Gruß

Markus


Klar geht es immer auch günstiger - die Kunst ist halt den persönlich richtigen Schnitt aus Preis und Qualität in Verbindung mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis zu finden.

Die Audio Research Sachen wären da bei mir persönlich nicht die erste Wahl. Habe z.B. grade in der StereoPlay einen Test des AR DAC 7 gelesen. Das war mit 3500! Euro der teuerste Kandidat im Test (wurde natürlich von den Testern auch sehr gelobt und als angenehm duftig klingend beschrieben ), aber bei den Messwerten sieht das Bild im Vergleich zu den anderen ziemlich schlecht aus. Auch ist das Ding von der Größe her einfach total aufgeblasen. Riesiges Gehäuse und wenig drin. Mein Verdacht geht hier ein wenig in Richtung Abzocke.
Bei kleineren Herstellern wie Jan Meir oder Stan Beresford (die aus HiFi Fans und Foren gewachsen sind) habe ich deutlich mehr Vertrauen, dass für den Preis auch wirklich gute Qualität geboten wird.
Ahbehzäh
Stammgast
#20 erstellt: 17. Jan 2010, 21:52
Eher marginal interessant aber trotzdem: ich habe den StageDac gerade kurz zum Blindtesten (Foobar ABX) zwischen mP3 - 192kbps - und FLAC benutzt. Am deutlichsten wird der Unterschied in der Räumlichkeitsveränderung beim Umschalten des Crossfeed-Schalters auf die weite Raumdarstellung: MP3 schluckt vor allem Rauminformationen. 100 % Trefferquote, über Kopfhörer (SR-007A). Könnte auch über Lautsprecher klappen.
Mir gefällt er sehr gut, kein Fall von Buyer's remorse hier, im Gegenteil: die Auswahl an Features sowohl für Lautsprecher als auch Kopfhörer finde ich hervorragend, das Ding sieht hübsch aus, klingt noch etwas detailfreudiger und räumlicher als der DAC im Corda Opera und passt vor allem in meinen Ohren hervorragend zum großen Stax. Auch für Sennheiser-Kopfhörer auf der Suche nach etwas Belebung und Anlagen mit Bedarf für etwas "Knackigkeit" dürfte es eine gute Basis sein.


[Beitrag von Ahbehzäh am 17. Jan 2010, 21:53 bearbeitet]
fujak
Inventar
#21 erstellt: 17. Jan 2010, 22:03
Hallo Ahbehzäh,

besten Dank für die Ergänzungen aus Deinem Erfahrungsbereich der Verwendung mit Kopfhörer. Deine Erfahrungen mit MP3 verwundern mich nicht. Je besser die Wandler auflösen, desto mehr erübrigt sich die Diskussion, ob man MP3 gegenüber Lossless hört. Zwar gewinnt auch ein MP3-File mit besseren Wandlern an Auflösung. Der Abstand zu den Lossless-Formaten wird mit steigender Wandlerqualität dennoch immer größer.
Insofern: Wer behauptet, er höre keinen Unterschied zwischen Lossless und Mp3, dem glaube ich das auch. Ihm fehlt halt ein guter Wandler...

Grüße
Fujak


[Beitrag von fujak am 18. Jan 2010, 14:55 bearbeitet]
Grinzha
Stammgast
#22 erstellt: 18. Jan 2010, 14:25
Hallo

ich liebäugel ja mit dem DAC aber ein wenig skeptisch bin ich schon.
Hier wird geschrieben, dass er hell und im Gegensatz zur Konkurrenz auch weniger warm klingt. Genau das schrieb auch jemand neulich bei headfi, dass ihm die gewisse Wärme fehlt. Er klang ihm zu "digital", wodurch die Musik keinen Spaß macht.
Da ich auch eher der warme Typ bin (also auf die Musik bezogen ) weiß ich nicht wirklich, ob der Stagedac etwas für mich wäre.
Umso gespannter bin ich auf den zusätzlichen Bericht über den Benchmark DAC 1.

Grüße
Daniel
sebo4
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 23. Jan 2010, 11:16
Aufgrund der teilweise euphorischen Beschreibung von fujak, bezogen auf die Klangverbesserung, habe ich mir den Stagedac bestellt. Kommunikation und Lieferung via Onlineshop J. Meier funktionierten tadellos. Hr. Meier hat auf Anfragen per Mail sofort geantwortet und den DAC nach Geldeingang unverzüglich versendet.

Der Beschreibung vom TE ist bzgl. Verpackung, Verarbeitunsqualität und Haptik nichts hinzuzufügen, alles top.

Bei einem Kaufpreis von 600€ hätte eine deutsche BDA-Übersetzung beiliegen können. Beim Austesten der verschiedenen Klangeinstellungen des DAC gestaltet sich das Nachlesen an entsprechender Stelle in der BDA etwas mühselig.
Und wenn schon Wunschkonzert, dann möchte ich auch gerne eine FB um komfortabel vom Hörplatz aus die Möglichkeiten des DAC auszuprobieren.

Da ich mir den DAC aber auschließlich aus Gründen des guten Klangs geholt habe, ist das alles nebensächlich.
Dieser soll jetzt den Klang von DVB/S-TV-Receivers und DVD-Players verbessern. Für später geplant ist die Anschaffung von Squeezebox, NAS und IPOD-Touch.

Betrieb des DAC an folgenden Geräten:

Amp. Musical Fidelity A1 (der Neue)
DVD-Player Samsung HD850
DVB/S Smart MX04
LS Triangle Titus EX

Also, Amp. und LS ist echtes HiFi, DVD-Player und DVB-Receiver befindet sich am unteren Ende der Skala. Verwendete Kabel stammen von Linn und Groneberg (Cinch-Analog) sowie Oehlbach (Koax-Digital/NF113). TV-Sound wird über den Amp. an die LS ausgegeben.

Und nun zum Klang. Dieser wird bei TV- und (DVB-)Radiobetrieb am DVB-S-Receiver so gut wie nicht aufgewertet. Das hat mich dann doch (negativ) überrascht. Folgende Konfigurationen habe ich durch direkte Umschaltung verglichen:

1. DVB-S via Analog-Out direkt in den AUX-In des Amp.
2. DVB-S via SPDIF-Out an KOAX-In des DAC und weiter in den Amp. via CD-In

Tja, was soll ich sagen...habe zigmal hin und her geschaltet. Ich glaube eine minimale Veränderung im Klangbild rausgehört zu haben. Aber ob zum Besseren oder Schlechteren bleibt unklar. Im Blindtest würde man (ich) gar keinen Unterschied heraushören.

Die von fujak beschriebenen Sound-Effekte in den Sektionen DAC-Oversampling, Crossfeed und Tonal Balance sind ebenso marginal bis gar nicht rauszuhören.
Wenn man nun bedenkt, dass der DVB-S-Receiver 40€ und der DAC 600€ kosten, fällt das P/L-Verhältnis bisher eindeutig zugunsten des DVB-S-Receivers aus.

Schon besser gefällt der Klang des DAC bei CD-Betrieb über den DVD-Samsung-Player aus. Hier ist doch eine deutliche Klangsteigerung mit DAC-Betrieb hörbar. Ob diese allerdings auch an den ,zugegebenermaßen sehr gut klingenden, Thule-Spirit-Balanced-CDP rangekommen wäre, bleibt offen. Den Thule habe ich verkauft. Die sehr "feinen und seidigen" Höhen sind mir in Erinnerung geblieben. Der Stagedac klingt hier eher analytisch. Das was Grinzha mit fehlender Wärme meint, könnte daher beim Stagedac durchaus zutreffen.

Fazit: Vorausgesetzt, es sind keine strukturellen Fehler in meiner Konfiguration vorhanden, würde ich den Stagedac nicht nochmal kaufen. Wahrscheinl. hätte es irgendein Beresford zum 1/3-Preis genauso getan. Aber vielleicht muss der Stagedac auch noch "warm" eingespielt werden. Allerdings kann ich mir das bei einem digitalen Gerät nur schwer vorstellen.

Ein anderer Erklärungsansatz könnte sein, dass meine HiFi-Hauptkomponenten Verstärker + Lautsprecher schon so gut klingen, dass der Klang digital zugeführter Audio-Daten nur noch von der Kompressionsrate bestimmt wird, es also egal ist, ob ich einen DAC für 60€ oder 600€ verwende.

Ich betrachte des DAC mittlerweile nur noch als zentrales Anschlussgerät für eine Vielzahl dig. Quellen. Die Audiostreaming-Lösung mit Squeezebox werde ich daher auch weiterverfolgen.
fujak
Inventar
#24 erstellt: 23. Jan 2010, 17:11
Hallo sebo,

schade, dass Dir der StageDac nur eine verhaltene Freude beschert hat.

Deine Kritik hinsichtlich einer deutschen Bedienungsanleitung kann ich angesichts einer deutschen Firma nachvollziehen, die Kritik an einer notwendigen tieferen Einarbeitung in die Funktionsweise der diversen Einstellmöglichkeiten hingegen weniger. Genau das zeichnet den StageDac aus. Wer Plug and Play möchte, für den ist der StageDac sicher ein anstrengendes Gerät.

Zu Deinen Klangerfahrungen mit dem StageDac:
An Deinen Klangerfahrungen wird für mich deutlich, dass ein Gerät nicht isoliert betrachtet werden kann, sondern immer in Relation der kompletten Kette steht:
Aufnahme/Produktion der Programmquelle -> Soundformat und Auflösung der Programmquelle -> Zuspieler -> DAC -> Verstärker -> Lautsprecher -> Akustik des Hörraumes.

Wenn ich Deine Aussagen hier einordne, dann wundert es mich nicht, was Du über den fehlenden Unterschied bei DVB/S schreibst. Ein komprimiertes Soundformat wie über Radio/TV/DVB-S (und erst recht DVB-T) besitzt alljene Signal-Informationen nur noch in (sehr) eingeschränktem Maße, die große Bühne und feine Auflösung beim Hörer entstehen lassen. Auch bei mir sind diese Unterschiede zwischen meiner eingebauten Soundkarte und dem StageDac (und früher Beresford Caiman) gering. Auch in den einschlägigen Testzeitschriften kann man erkennen, wie die Klangsteigerung für Lossy-Formate weit hinter den Lossless-Formaten hinterherhinkt.

Das andere, was mir bei Deiner Anlage auffällt, dass Du mit den Triangle Titus EX eine kleine Kompaktbox im Preissegment bis 600 € betreibst, der nach meinen Recherchen in den Tests zwar stets eine spritzige Lebendigkeit im Hochtonbereich bescheinigt wird aber andererseits schwachen Bass und fehlende Pegelreserve.

Das bedeutet, dass hier möglicherweise ein weiteres Nadelör zu finden ist, bei dem weitere Signalinformationen verloren gehen, was Auflösung und Räumlichkeit anbelangt.

Auch wird bei der tonalen Abstimmung der Triangle Titus EX die präzise Bass-Zeichnung des StageDac keine Rolle spielen, da außerhalb der klanglichen Möglichkeiten der Box.
Ebenfalls aufgrund der ohnehin tonal helleren Abstimmung dieser Box wirst Du eher einen DAC brauchen, der tonal wärmer tendiert, z.B. der Caiman, wie in meinem Bericht zum Thema Tonalität beschrieben.

Ich hatte ja selbst von der Erfahrung gesprochen, dass auch bei mir der StageDac heller als der Caiman bzw. meine Soundkarte klingt. Allerdings kann ich mich nicht über fehlende Wärme beklagen, was möglicherweise auch damit zusammenhängt, dass bei mir im Bassbereich erst später Schluss ist, damit also ein tonale Balance gewahrt bleibt. Wärme und Kälte im Klangcharakter bemesse ich in erster Linie an Frauenstimmen, Blechblasinstrumenten und Violinen - alle werden bei kalter Abstimmung schrill, nervend und anstrengend auf Dauer zu hören. Das ist bei mir hinsichtlich des StageDac nicht der Fall, es kommt eher eine gewisse Brillianz zum Tragen.

Ich möchte damit sagen, dass es mit dem gleichen Wandler in unterschiedlichen Ketten durchaus zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen kann.

Ich fände es übrigens schade um das Geld, wenn Du den StageDac nur zum Umschalter von mehreren digitalen Quellen degradiert, wie Du schreibst. Ich würde an Deiner Stelle entweder vom 14-tägigen Rückgaberecht Gebrauch machen, oder den StageDac als Investition sehen für die Zeit, wo Du Dir möglicherweise hochwertigere Lautsprecher zulegen möchtest, bei denen die erhofften Unterschiede deutlicher zum Tragen kommen können.

Grüße
Fujak
sebo4
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 24. Jan 2010, 12:24
Hallo fujak,

das mit der hellen Abstimmung der Triangle Titus ist tatsächlich so. Allerdings wird diese durch den tonal in Richtung "analog-warm" klingenden MF-A1 teilweise kompensiert. Und an der Konfiguration Amp./LS möchte ich auch weiter festhalten. Diese Kombi macht wirklich mächtig Spass. Die nächstgrößere Triangle Comete (Audio: 77 Klangpunkte) habe ich auch. Diese klingt aber am MF A1 nicht so homogen und spritzig wie die unscheinbare Titus (61 Klangpunkte). So viel übrigens zum Thema HiFi-Bewertung in Audio-Zeitschriften

Mein Hörraum ist mit ca. 16 qm auch relativ klein. Da reichen die kleinen Titus völlig aus, zumal ich auf fette Bässe keinen Wert lege. Auflösung und Räumlichkeit sind dagegen absolut klasse. Neben den Comete habe ich noch KEF Q5 im "LS-Stall" stehen. Diesen wird ja auflösungsmäßig ein sog. holografisches Klangbild zugesprochen. Da klingen die kleinen Titus für meine Ohren deutlich besser.

Wie dem auch sei, ich habe Hr. Meier gestern per Mail um mein Rücktrittsrecht gebeten und ihm einen Link auf diesen Thread gegeben. Eventuell fällt ihm ja dazu auch noch was ein.

Vielleicht probiere ich als nächstes wirklich den Caiman aus. Dann an dieser Stelle mehr

Grüße
Sebo
Ahbehzäh
Stammgast
#26 erstellt: 24. Jan 2010, 21:20
Verstehe den Vorgang noch nicht ganz. Der StageDac bietet genügend Einstellmöglichkeiten, zB mit dem dem Bass-Schalter, der eigentlich ein Wärme-Schalter ist (Anhebung unter 2 kHz), um einen leichten Bass- und Grundtonmangel in Schallwandlern zu kompensieren bzw. ein "Wärmegefühl" hervorzurufen. Gerade solche Sachen gehen ja mit anderen DACs nicht. Der Effekt dieses Schalters dürfte den Effekt des Wechsels auf einen anderen DAC (wenn es Detailverlust und Schwammigkeit nicht stören) mehr als kompensieren.
Jan_Meier
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 24. Jan 2010, 22:11
Hallo Jungs,

Sebo4 hat mir gefragt ob ich vielleicht noch einen Tipp habe.

Leider!

Ich glaube hier stimmt einfach die Synergie mit seiner Anlage nicht. Fujak hat da sicherlich nicht Unrecht. Ich habe mir vor einigen Jahren auch mal Triangle Kompaktlautsprecher angehört, und die sind mir als sehr schnell und extrem spritzig vorgekommen (ein Bisschen wie Grado-Kopfhörer). Wenn man dies mit einem sehr "ehrlichen" und cleanen DAC kombiniert, kann es eben schnell nerven.

Der DAC hat sicherlich keine Basschwache. Er geht bis DC schnurgerade herunter. Nur ist dieser Bas auch sehr straff und ohne zusätzliche Verzerrungen welche den Klang eventuell aufwärmen (wie zum Beispiel bei Röhren)

Hier geht es also nicht um gut, schlecht, oder besser. Hier geht es um Synergie und Geschmack. Es gibt eben kein Gerät der jedem und zur jeden Anlage paßt.

Aber dafür gibt es ja das 14-Tage Rückgaberecht! :-)

Gruß

Jan
fujak
Inventar
#28 erstellt: 25. Jan 2010, 21:30
Hallo zusammen,

wie angekündigt nun (endlich!) mein Erfahrungsbericht zum Benchmark DAC-1 u.a. auch im Vergleich zum StageDac.
Viel Spaß beim Lesen

Grüße
Fujak
fujak
Inventar
#29 erstellt: 21. Feb 2010, 11:40
Hallo Wandler-Fans,

es gibt von mir einen weiteren Erfahrungsbericht - diesmal über den Valab 4395 Platinum DAC - vor allem auch im Vergleich zum hier besprochenen StageDac von Meier-Audio.

Grüße
Fujak
fujak
Inventar
#30 erstellt: 28. Feb 2010, 00:08
Hallo zusammen,

als Themenersteller dieses Threads möchte ich Euch auf einen weiteren Erfahrungsbericht aufmerksam machen, nämlich meinen Erfahrungsbericht - Hifi mit Netbook, USB-Interface, DAC und DRC.

Grüße
Fujak
marathon2
Stammgast
#31 erstellt: 13. Mai 2010, 12:27
So, seit einer Woche besitze ich nun Fujaks StageDAC.
In dieser Zeit habe ich den DAC ausführlich getestet und mit unterschiedlichster Musik gehört. Dabei sind mir folgende Dinge aufgefallen:

Wie Fujak schon geschrieben hat, ist das Gerät sehr gut verarbeitet. Die kleinen Schalter sind zwar etwas dünn, schalten aber gut.

Das Gerät bietet jeweils drei Oversampling-Auswahlen, sowie drei Filtermöglichkeiten, die kombiniert werden können. Dadurch entstehen theoretisch neun Optionen, um den Klang zu beeinflussen.
Leider kann ich im Blindtest aber keine eindeutigen Unterschiede festmachen. Auf meiner Anlage, sowohl über Boxen, als auch über den Sennheiser HD800, sind die Unterschiede nahe Null.
Selbst zwischen den in der Bedinungsanleitung beschriebenen Extremen kann ich eine klangliche Differenzierung nur erahnen. Im Blindtest war die eindeutige Zuordnung nicht möglich.

Unabhängig vom oben beschriebenen Verhalten der Filter klingt der StageDAC für mich aber gut.
Im Vergleich zum V-DAC bringt er eine deutliche Steigerung der räumlichen Auflösung und der Präzision im Klangbild.

So weit so gut, aber im Vergleich zu meiner Oldschool-Lösung (teralink converter - DAC vom Sony MDS JB920) kann ich keinerlei Unterschied hören.

Mit dem StageDAC habe ich also keine Verbesserung meiner augenblicklichen Hörsituation erreicht. Ob das am StageDAC oder an meinen Holzohren liegt, kann ich natürlich nicht sagen.
Ich überlege daher, ob ich den StageDAC wieder verkaufen soll, auch wenn er mir vom Handling und von der Optik her gefällt. Und schlecht klingen tut er ja auch nicht, er bringt mir halt nur nicht die erhoffte klangliche Verbesserung.
Ahbehzäh
Stammgast
#32 erstellt: 13. Mai 2010, 12:48
Wie sind denn deine Eindrücke vom Crossfeed des StageDac?
Ich höre unterwegs ohne und bin regelmäßig froh, zu seinem einstellbaren Crossfeed zurückzukommen.
marathon2
Stammgast
#33 erstellt: 13. Mai 2010, 15:47
Crossfeed habe ich natürlich auch getestet, ich konnte damit allerdings wenig anfangen.
Wenn die Musik nicht gerade eine PingPong-Stereo-Abmischung hat, kann ich im Crossfeed keinen Vorteil erkennen. Das gilt natürlich nur für das Hören mit dem HD800, der durch die Anordnung der Membranen quasi schon ein physikalisches Crossfeed bietet.
Andere Kopfhörer habe ich damit nicht getestet.

Der Lautsprecher Modus des Crossfeed beim StageDAC kommt schon besser. Bei beengten Raumverhältnissen kann man damit die Bühnenabbildung größer machen.
Sollte ich den StageDAC doch behalten, könnte ich mir vorstellen, diesen Modus gelegentlich zu nutzen.
dirk1166
Stammgast
#34 erstellt: 19. Jun 2010, 21:31
Mal eine Frage an die Corda StageDac User. Ich habe bei meinem den TV über Toslink angeschlossen.
Wenn ich so durchs Program durchzappe kommt es mal vor, dass es beim automatischen Einstellen der Samplefrequenz in den Lautsprechern kurz knackt.
Habt Ihr das auch? Ist das normal?


[Beitrag von dirk1166 am 19. Jun 2010, 21:33 bearbeitet]
fujak
Inventar
#35 erstellt: 20. Jun 2010, 09:39
Hallo Dirk,

als ich den StageDac in Betrieb hatte, habe ich alle Sampüleraten von 44.1 KHz bis 192 KHz gehört und keinerlei Knacken beim Umschalten gehört. Der StageDac besitzt eine automatische Mute-Funktion, bei der er solange stummschaltet, bis das Signal "locked" ist. Ich vermute daher, dass es am TV liegt.

Grüße
Fujak
dirk1166
Stammgast
#36 erstellt: 20. Jun 2010, 11:10
Hallo Fujak,

denke auch, dass der TV etwas damit zu tun hat.
Eines ist mir auch noch aufgefallen. Ich habe den Blu Ray über den digitalen Koax-Eingang an den Stagedac angeschlossen.
Wenn keine CD im Blu Ray Player drin ist, zeigt der Stagedac 48 kHz an. Lege ich eine CD ein dauert es eine Weile und dann springt der Stagedac auf 44.1 kHz (ist ja normal). Dabei knackt es aber auch einmal im Lautsprecher.

Hast Du das mal beobachten können?

Gruss
Dirk
fujak
Inventar
#37 erstellt: 20. Jun 2010, 11:39
Hallo Dirk,

ich habe meinen StageDac immer am Netbook betrieben. Insofern kann ich dazu nichts sagen, außer, dass bei mir nie etwas geknackt hat beim Umschalten.

Grüße
Fujak
marathon2
Stammgast
#38 erstellt: 20. Jun 2010, 12:40
Es gibt aber einen leichten Plop beim Einschalten.
dirk1166
Stammgast
#39 erstellt: 20. Jun 2010, 14:49
Den leichten Plopp habe ich auch bemerkt. Das "Knack" wie beim Blu Ray Player beschrieben ist aber jedesmal vorhanden.
Testweise habe ich den CD-Player angeschlossen und siehe da...kein Knack zu hören.
Ich denke, es liegt am Blu Ray Player, werde aber Hr. Meier noch eine EMail senden zur Klärung.

Danke für Eure Hilfe.

Übrigens bin ich vom Klang des Stagedac richtig begeistert.

Gruss
Dirk


[Beitrag von dirk1166 am 20. Jun 2010, 14:50 bearbeitet]
guest_jo
Stammgast
#40 erstellt: 10. Mai 2012, 11:03
Ich habe den gleichen Knacks-Effekt:

Verbunden ist der Stagedac optisch mit dem Onboard-Sound (Abit IP35pro) sowie über SPDIF elektrisch, der an der Rückseite des selben Windows-PCs mit dem M2TECH Hiface erzeugt wird.
Auf die Weise kann ich den Onboard Sound ganz normal als Standard Sound device in Windows lassen und nur für Foobar und VLC wird das M2TECH Hiface als Sound device verwendet.

Für den Wechsel von foobar z.B. auf ein Browser-Flash-Video muß ich nur am Stagedac die Quelle umschalten.

Das Knacksen tritt auf wenn ich in foobar nacheinander Tracks mit 48kHz und 44.1kHz abspiele. Aber auch wenn ich die Quelle am Stagedac umschalte von onboard mit 48kHz auf M2Tech mit 44.1 kHz.

Grundsätzlich kein großes Problem, bin ansonsten begeistert von dem Gerät.

Ich habe jetzt Jan Meier mal angerufen deswegen und er hat mir betätigt, daß das von der Quelle oder der Software abhängt. Es gibt im Stagedac keine extra Muting Funktion , die diesen Wechsel der Samplingrate unterdrückt.
guest_jo
Stammgast
#41 erstellt: 15. Jun 2012, 10:44
Auf der Meier Audio Seite taucht der Stagedac nun garnicht mehr auf...
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