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Erfahrungsbericht Unison S2K+A -A |
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Autor |
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Wolfgang_K.
Inventar |
#1 erstellt: 21. Sep 2007, 15:28 | |||||
Habe mir jetzt von meinem Händler in einem Räumungsverkauf einen Röhrenvollverstärker von Unison (Modell S2K) relativ günstig erworben. Das Gerät war jahrelang ein Vorführmodell bei Hausmessen, ich konnte das Gerät letztes Jahr bei einer Hausmesse gründlich probehören. Versuche jetzt einmal einen einigermaßen nachvollziehbaren Hörbericht zu posten: Allgemeines: Das Gerät ist mit zwei Röhren KT 88 und zwei ECC 82 aus russischer Produktion bestückt. Besitzt Eingänge für Aux, CD, Tuner, Tapeeingang (auch für Aufnahme) einen zusätzlichen Eingang für AV. Sinusausgangsleistung 2*15 Watt 1. Aufstellen und anschließen Das Gerät ist excellent verarbeitet, die Front besteht aus einer edlen Kirschholzverarbeitung. Das Gerät wiegt so an die 18 Kilo, läßt sich aber noch alleine aufstellen. Der Händler war so freundlich und hat mir das gleich geliefert. 2. Inbetriebnahme Ich habe an diesem Gerät meinen Plattenspieler Thorens TD 320 MK III mit einem Projekt II Röhrenvorverstärker angeschlossen. Am Plattenspieler selber ist die Ortofon Vinyl-Master blue verbaut. Der Tuner ist von Audio-Analogue mit einer NF-Röhren-Stufe im Ausgang. CD: Yamaha CDX 890 Lautsprecher: Dynaudio Contour 2.8 3. Höreindruck Die Platte war eine RCA-Pressung (Erato ZL 30500 Jan Kool) für Abtaster und Lautsprecher. Es sind eigentlich zwei Platten, auf den 1. Seiten befinden sich technische Signale und auf den zweiten Seiten Musikbeispiele. Diese Musikbeispiele werden mit einen unglaublichen kristallklaren und differenzierten Klangbild wieder gegeben. Ich habe den Eindruck daß die Instrumente wirklich im Wohnzimmer stehen, vor allem die Klavierstücke auf dieser Platte wirken absolut authentisch. Man hört in den Lautsprechern nicht das geringste Rumpeln, Rauschen und dergleichen. Höreindruck über CD: Man merkt dass dieser Röhrenverstärker sehr hell und mittenbetont klingt. Für große Basswiedergabe mit hohen Lautstärken kommt das Gerät an seine Grenzen. Die Dynaudio Contour 2.8 hat einen sehr linearen Frequenzgang, aber der Höreindruck ist trotz der geringeren Basswiedergabe immer noch gut. Höreindruck über den Tuner: Obwohl mein Tuner über den Kabelanschluß vom Haus versorgt wird, klingt der analoge UKW-Anschluß zwar etwas verhalten, aber immer noch in sehr ansprechender Qualität. Dieses analoge UKW-Radio gehört noch längst nicht ins Museum. Bei Klassiksendern mit obertonreicher Klaviermusik spielt dieses Gespann seine Stärken voll aus. Wenn die Radiosender eine saubere Abstrahlqualität haben - kommt der Klang ganz nahe an die Plattenwiedergabe ran. Nachteile: - Hoher Energieverbrauch (durch das Schaltungskonzept Class A liegt die Leistungsaufnahme bei 150 Watt) -keine Schutzgitter für die Röhren, man muß kleine Kinder von diesem Teil fernhalten. - relativ schwer - kein Kopfhöhrerausgang Vorteile: excellente Verarbeitung; Fernsteuerung für die Lautstärke (über Funk) relativ kompakt (wirkt nicht so "protzig") einfach zu bedienen - die Röhren können selber gewechselt werden - das Gerät hat eine Auto-Bias Einstellung... Fazit: Für analoge Plattenwiedergabe (Klassik und Jazz) sehr gut geeignet. Man muß solche Verstärker wirklich mögen, ich stand den Röhren immer mit einer gewissen Skepsis gegenüber. Diese Skepsis ist jetzt verflogen. |
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Alex58
Stammgast |
#2 erstellt: 21. Sep 2007, 20:44 | |||||
Sehr schöner Bericht, Wolfgang! Unison Röhrenverstärker haben es mir schon lange angetan. Irgendwann wird wohl auch mein Unico Hybrid einem reinen Röhrenverstärker von Unison weichen müssen. Bei Audio Creativ hatte ich schon mehrfach Gelegenheit gehabt, Unison Röhrenverstärker, u. a. den traumhaften S 8, an verschiedenen Lautsprechern zu hören. An der Klipsch Heresy, der Cornwall, dem Klipschorn, der Tannoy Glenair mit 10 und 15 Zoll Chassis (letztere harmonierte unglaublich perfekt mit dem Unison), sowie der Dynaudio Focus 220. Außerdem waren noch zugegen: Eine ASW, eine Wharfdale und die Opera Quinta. Die letztgenannte verbindet die audiophilen Eigenschaften einer Dynaudio fast schon mit der brachialen Dynamik einer Klipsch. Für ihren Preis ein herausragender Lautsprecher mit feinen Manieren, der sich, wenn gewünscht, sogar für laute Party- Beschallung eignet. Besonders gut kam der S 8 naturgemäß an den extrem wirkungsgradstarken Lautsprechern von Klipsch und Tannoy zurecht. Auch mit der Dynaudio Focus 220 ging es erstaunlich gut und feinsinnig- differenziert im Klangbild. Wenn auch gegenüber den Vorgenannten in dynamischer Hinsicht hörbar begrenzter. Da ich neben den Klipsch Cornwall noch ein Paar Dynaudio Ur- Contour 1.3 habe, weiß ich, wie anspruchsvoll Dynaudio Lautsprecher auf die Verstärkerelektronik reagieren. Vor langer Zeit konnte ich auch mal die Contour 2.8 hören. Obwohl unkritisch im Lastverhalten, zeigte sie an strompotenten Boliden mit hohem Dämpfungsfaktor erst ihr wirkliches Potential. Zumindest meiner Erinnerung nach wuchs sie an einer Gryphon Antileon Endstufe perfekt kontrolliert dynamisch weit über sich hinaus. Dass es trotz der 15 Röhrenwatt eines Unison S2K mit seinem röhrentypisch eher geringem Dämpfungsfaktor auch wunderbar geht, zeigt, dass Röhrenverstärker zumindest klanglich überhaupt nicht zum alten Eisen gehören. Ob Air Tight, Cayin oder Octave – mir persönlich gefallen die Unison Röhren von allen bisher gehörten Röhrenverstärkern klanglich am besten. Auch wenn Verstärker nur ein Signal möglichst neutral und unverfälscht verstärken sollen: Die Unison Röhrengeräte besitzen – rein subjektives Empfinden – ein Flair an Musikalität, das einen verzaubern kann. Viel Freude noch mit dem S2K! Alex |
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Wolfgang_K.
Inventar |
#3 erstellt: 22. Sep 2007, 14:35 | |||||
Vielen Dank Alex für die Rückmeldung! Ich werde meinen Yamaha AX 1070 behalten, wenn ich mal wieder richtig Lust auf Pop-Musik habe. Selbst da sind die Dynaudios unschlagbar, diese alte Yamaha-Schramme liefert Power ohne Ende ohne das die Boxen das Dröhnen anfangen... Was Du Dir heute an edlen LS an Deine Röhre klemmst, ist alles nur eine Frage des persönlichen Geschmacks.... Diese Dynaudio Focus 220 habe ich auch schon gehört - eine echte Offenbarung....schaut nicht nur unglaublich wertig aus, sondern klingt auch abartig gut. Diese Röhrenverstärker liefern Musik in neuen Dimensionen.. wie schon gesagt man muß so etwas mögen und von alten Voorurteilen Abschied nehmen.... |
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alexandrososa
Stammgast |
#4 erstellt: 22. Sep 2007, 18:17 | |||||
Hallo Unison research Gemeinde! möchte mich als UNICO Inhaber auch mal melden Finde beide Berichte prima und kann sie absolut nachempfinden. Werde mittelfristig vermutlich auch bei einer Vollröhre landen... Momentan will ich unbedingt die Opera Quinta evtl. seconda mal hören. Habe dazu nächste Woche Gelegenheit , sollen ja bestens mit dem Unico harmonieren. @Wolfgang K Viel spass mit dem S2K! @Alex58 Audio Creativ finde ich spitze. Leider 320 km von mir entfernt. Daher konnte ich bis jetzt mit Hr. Krieger nur telefonieren Macht einen netten und kompetenten Eindruck und vorallem hat er all die Produkte, die mich interessieren. Grüße |
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appice
Stammgast |
#5 erstellt: 23. Sep 2007, 17:17 | |||||
wolfgang K... herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Teil. alexandrososa.. wo willst Du die Opera denn hören? beste Grüße Appice |
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Alex58
Stammgast |
#6 erstellt: 23. Sep 2007, 17:27 | |||||
Unison Unico und Opera Quinta passen, zumindest nach meinem letzten Eindruck, offenbar ganz ausgezeichnet zueinander. Audio Creativ kann ich vollkommen uneingeschränkt und mit ganzem Herzen empfehlen. Max Krieger ist ein unglaublich sympathischer Mensch, der voll und ganz in seinem Beruf aufgeht. Außergewöhnlich kompetent, herzlich und mit Rat und Tat hilfsbereit, ohne dabei nur an das Geschäftliche zu denken. Das habe ich bislang bei fast allen Hifi- und anderen Händlern überhaupt so noch nicht erlebt. Nebenbei ist er ein enthusiastischer Sammler von historischen Musikwiedergabegeräten aller Art. Ein Besuch in seinem "Klingenden Museum", vom Ladengeschäft nur ein paar Meter um die Ecke entfernt gelegen, ist ein absolutes Highlight und Muss! Ein paar Bilder davon und Informationen über die Einführung technischer Neuerungen in der Geschichte der Unterhaltungselektronik gibt es auf seiner Website. Was den Besuch schließlich dreifach lohnt, ist die wirklich wunderschöne, fast mystische Landschaft des Altmühltals um Riedenburg herum mit ihren historischen Burgen und Schlössern. Vor allem jetzt zum beginnenden Herbst. Der Weg zum Max immer lohnt, auch wenn man etwas weiter wohnt. Gruß, Alex |
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alexandrososa
Stammgast |
#7 erstellt: 24. Sep 2007, 07:09 | |||||
da musica in erlensee... Hätte ich schon letzte Woche machen können, war jedoch leider krank. Der Hörbericht kommt im Unison - Thread
Das kann ich allein durch die Telefonate voll und ganz unterschreiben!
Bin ende Oktober/ anfang November in München. Ein Zwischenstop bei Audio Creativ bietet sich da nur an , muss nur noch meine Freundin überzeugen Grüße... |
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appice
Stammgast |
#8 erstellt: 24. Sep 2007, 16:38 | |||||
toll wäre, wenn Du die Quinta u n d die Seconda hören könntest und dann hier berichten würdest. Vor allem würde mich interessieren, wie sich beide an relativ leistungsschwachen Röhren wie z. B. dem Unison Simply Two verhalten. Meist haben ja Händler, die Opera führen, auch das Unison-Programm im Haus. Beste Grüße Appice |
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Wolfgang_K.
Inventar |
#9 erstellt: 25. Sep 2007, 08:02 | |||||
@alex 58 In Riedenburg gibt es einen Vogelpark mit Greifvogelaufzucht - eine ganz tolle Sache - die Gegend ist sehr empfehlenswert. So ein feines Röhrengerät ist eine Hommage an Vinyl und die Plattenspieler. Bildet auch optisch eine kongeniale Einheit zwischen robuster Mechanik und edlem Interiereur. @appice: Ich denke dass die Unison Simply to nicht viel schlechter ist - der einzige Unterschied zwischen der Simply two und der S2K sind die 3 Watt in der Ausgangsleistung mehr in der S2k. Aber klanglich und verarbeitungstechnisch schenken sich beide nichts. Mein Dynaudiopäärchen kann eine Dauersinusleistung von 200 Watt ohne Schäden vertragen - das dürfte sogar mit 6 Watt Röhrenverstärkern kein Problem sein. Konnte mal bei einem Hörvergleich von T+A die VS 10 im Vergleich zu der S2K hören. Die 35 Watt Röhrenleistung an der T+A waren klanglich überhaupt nicht relevant - nur dass die T+A mit 5000 Euro auch nicht gerade ein Schnäppchen ist. Klanglich konnte ich keine Unterschiede raushören - also die Wattangaben sind immer mit Vorsicht zu genießen. |
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restwasser
Neuling |
#10 erstellt: 19. Okt 2007, 11:33 | |||||
tja der herr krieger ist wirklich eine institution für sich...ich habe mir letzte woche auch ausgiebig den unison s2k an den opera-lautsprechern bei ihm angehört und war begeistert ! leider ist mein geld gerade an die wiederentdeckte vinylliebe verlorengegangen, so dass ich noch ein weilchen sparen muss ! |
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hifigunter
Stammgast |
#11 erstellt: 30. Dez 2008, 20:46 | |||||
Hallo, habe einen Unison Simply Two ersteigert soll angeblich mit 110 Volt laufen, bin mir nicht ganz sicher ,ob das stimmt ist offenbar nur in Italien vertrieben worden, weil der Netzstecker speziell italienisch ist wer weiss Bescheid? Gruss Gunter |
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hifigunter
Stammgast |
#12 erstellt: 30. Dez 2008, 23:00 | |||||
Hallo, nochmal habe also einen Unison Simply Two mit einem sogen. L-Netzstecker habe ihn jetzt mit 110 Volt ausprobiert, weil er laut Vorbesitzer bzw. Verkäufer dafür ausgelegt ist wie gesagt, weiss nicht ob die Spannung stimmt, Klang ist ok, Kontollampe und auch die Endstufenröhren scheinen aber wohl etwas schach zu glühen Gruss Gunter |
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ThomasK.74
Stammgast |
#13 erstellt: 03. Jan 2009, 12:39 | |||||
@hifighunter Der Simply Two ist ein ganz hervorragender Röhrenverstärker. Die Endstufenröhren leuchten allerdings nicht besonders hell - nur die kleinen Vorstufenröhren verrichten ihren Dienst mit etwas höherer Lichtausbeute. Naja wenn Du Dir mit dem Gerät nicht sicher bist, dann würde ich es von einem Fachmann überprüfen lassen. Wenn Du Laie bist, dann würde ich an dem Verstärker besser nicht selber Hand anlegen. Empfehlenswerte Werkstätten z.B.: http://www.die-roehre-frankfurt.de/ http://www.hifi-doc.com/ Wenn Du eine Frage hast zum SimplyTwo kann Dir Max Krieger von AudioCreativ sicher auch weiterhelfen, er führt seit einigen Jahren Unison in seinem Programm und kennt sich mit dem SimplyTwo ganz gut aus da er einer seiner absoluten Verstärkerfavoriten ist. http://audio-creativ.de/ Tel. 09442/905080 An welchen Lautsprechern betreibst Du denn den SimplyTwo ? Durch die eher begrenzte Leistung bist Du bei der Wahl des LS schon deutlich eingegrenzt - allerdings besticht der SimplyTwo mit seinen 2 x 8w durchaus mit erstaunlicher Stromlieferfähigkeit. Meine Cousine betreibt ihren SimplyTwo an zwei Klipsch RF-3 (Wirkungsgrad lt. Herstellerangabe 98 db)- was ganz hervorragend harmoniert. Gruß Thomas |
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hifigunter
Stammgast |
#14 erstellt: 03. Jan 2009, 17:02 | |||||
Hallo, danke für die Tipps ich habe nur zum Testen kleine Monitor Audio Boxen angeschlossen, ist natürlich nicht das Optimale könnte sonst noch Lua oder Tannoy anschliessen Gruss Gunter |
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m2catter
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 26. Apr 2010, 02:52 | |||||
Hi, die obigen Erfahrungsberichte haben mir recht gut gefallen, sorry das ich mich so spaet in dieses Thema einklinke. Benutzt jemand von Euch diesem amp, der ja neu nun leider nicht mehr angeboten wird (so wie mir bekannt ist), in Verbindung mit leistungsgradschwachen LS? Wuerde bei gehobener Zimmerlautstaerke dieser amp ausreichen, eine ProAc 1SC anzutreiben(gemessene knapp 84db bei einem gemessenen Widerstand von knapp ueber 5 Ohm? Der S6 gefaellt mir noch besser, aber das liebe Geld... Liebe Gruesse Michael [Beitrag von m2catter am 26. Apr 2010, 02:52 bearbeitet] |
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