Problem bei Frequenzweichenbau

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klausinger86
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Okt 2007, 15:33
Hallo!

Ich hab zwei 2-weg Fq gebaut und verbaut. Sie ist für 8 Ohm Impendanz ausgelegt und auch so berechnet worden (mit BassCAD 3.1) und hat eine 12 dB Flanke. Jetzt wo die Box fertig ist hab ich aber einen Gleichstromwiderstand von 1,1 Ohm. Die Box sollte so eine Leistung um 80 Watt RMS haben und ich hätte in 4 Minuten schon fast den Verstärker abgeheizt der weit stärkere Boxen treibt.
Ich muss dazu sagen es ist nicht meine erste Frequenzweiche dieser Art und bei den anderen hat es immer funktioniert.
Warum jetzt nicht?

mfg
Klausinger
superglotzer
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 17. Okt 2007, 19:50
Gleichstromwiderstand von 1,1 Ohm
Also, die Weiche alleine gemmesen sollte ja wohl bei Gleichstrom einen unendlichen Widerstand haben, vieleicht solltest du mal Weiche und Chassis einzeln messen. Eine falsch berechnete Weiche kann zwar bei bestimmten Frequenzen fast einen Kurzschluss produzieren, bei Gleichstrom aber eigentlich nicht, es sei denn es liegt ein Fehler beim Aufbau vor.
Wenn du keinen Fehler finden kannst stell mal den Schaltplan oder ein Foto ins Forum, da muß ja wohl schon ein grober Fehler vorliegen.....
anymouse
Inventar
#3 erstellt: 17. Okt 2007, 20:23

superglotzer schrieb:
Gleichstromwiderstand von 1,1 Ohm
Also, die Weiche alleine gemmesen sollte ja wohl bei Gleichstrom einen unendlichen Widerstand haben

Nicht unbedingt: Relevant für Gleichstrom (sofern kein SubSonicfilter vorhanden ist) ist ja der Tieftonzweig, wo ja meist Spulen in Reihe zum Chassis liegen (und Kondensatoren parallel dazu). Die Spulen haben meist einen endlichen aber kleinen Gleichstromwiderstand, so dass der Widerstand des Tieftöners fast allein den Gleichstromwiderstand bestimmt.

Problematisch wird 's bei Kruzschluss und Defekt (klar), aber auch bei vielen parallel geschalteten Chassis.
klausinger86
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 18. Okt 2007, 09:04
Hey Danke für Eure Unterstützung!

Also ich hab mich gestern nochmal über die Frequenzweichen gemacht und mir ist ein ganz dummer Fehler unterlaufen. Ich hab einfach schon zu lange keine Fq mehr gebaut. Folgendes ist passiert: Ich hab beim Tiefpassfilter den Kondensator vor der Spule und nicht nach der Spule parallel geschaltet und beim Hochpassfilter hab ich die Spule vor dem Kondensator und nicht nach dem Kondensator parallel geschaltet.
Ich hab es jetzt umgelötet und jetzt hab ich mit den Chassis 7,3 Ohm Gleichstromwiderstand.
Ja und wenn nichts an der Fq angeschossen habe ist der Widerstand unendlich da ich ja in jedem Fall über einen Kondensator muss. 1/w*C => w=0 => 1/0 und das geht nach unendlich.

Die Boxen habe ich dann gestern noch fertiggestellt und eine Hörprobe gemacht und ich muss sagen die klingen wirklich sauber, wobei die Höhen etwas laut sind, also linear ist sie sicher nicht aber mit heutiger Einmesstechnologie von den Surroundverstärkern ist das ja kein Problem.
Heinerich
Inventar
#5 erstellt: 18. Okt 2007, 09:47

klausinger86 schrieb:

Die Boxen habe ich dann gestern noch fertiggestellt und eine Hörprobe gemacht und ich muss sagen die klingen wirklich sauber, wobei die Höhen etwas laut sind, also linear ist sie sicher nicht aber mit heutiger Einmesstechnologie von den Surroundverstärkern ist das ja kein Problem.


Du benutzt die "Einmesstechnologie" eines Surroundverstärkers, um die Fehler einer nicht (mit Messtechnik) zuende entwickelten Frequenzweiche "auszubügeln"??

Gruß
Bernd
klausinger86
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 19. Okt 2007, 08:25

Du benutzt die "Einmesstechnologie" eines Surroundverstärkers, um die Fehler einer nicht (mit Messtechnik) zuende entwickelten Frequenzweiche "auszubügeln"??


Nein momentan mache ich das noch nicht! Weil ich noch keinen Surroundverstärker habe. War auch nur so eine Vorstellung, die boxen werden für eine Stereo Hifi Anlage verwendet. Aber ich denk daran für mein Surroundsystem welche zu bauen.
Aber der Frequenzgang hängt ja nicht nur von der Frequenzweiche hab sondern auch von den Chassies. Und mein Messmikrofon ist derzeit nicht Einsatzbereit. Wenn ich mal Zeit habe werde ich die Boxen sicher Messen. Ich hab nur einfach zu wenig Freizeit um meine Teile mehr zu messen und mein Messequipment ist beschränkt.
Aber ehrlich, ein 512 Band Equalizer eines Denon Surround Verstärker macht jede Box, im Bereich des Möglichen, linear.

Oder siehst du das anders?

Gruß an Bernd
Heinerich
Inventar
#7 erstellt: 19. Okt 2007, 08:45

klausinger86 schrieb:

Aber der Frequenzgang hängt ja nicht nur von der Frequenzweiche hab sondern auch von den Chassies.


Ähh?? Irgendwie verstehe ich Dich nicht richtig!
M.E. hängt der Aufbau der Frequenzweiche vom Frequenzgang (und natürlich anderen Faktoren..) der verwendeten Chassis ab. Um eine gut abgestimmte Weiche zu konstruieren braucht es halt Messtechnik und hören usw.


klausinger86 schrieb:
Und mein Messmikrofon ist derzeit nicht Einsatzbereit. Wenn ich mal Zeit habe werde ich die Boxen sicher Messen.


Dann machs mal einsatzbereit!!

Gruß
Bernd
Shefffield
Inventar
#8 erstellt: 19. Okt 2007, 09:42

klausinger86 schrieb:

Oder siehst du das anders?


Moin.

Mit Sicherheit, da, soweit ich das verstanden habe, diese Einmesserei nur die Gesamthallsoße linearisieren kann, nicht aber den viel wichtigeren Direktschall. Erfahrung damit hab' ich nicht, aber vom theoretischen Standpunkt sehe ich das äußerst kritisch: Wenn die Reflexionen von den Wänden, dem Boden und der Decke einen anderen Frequenzgang haben als der Direktschall - und den haben sie garantiert - dann verbiegst Du über die Manipulation im EQ den Direktschall, siehst die Auswirkungen davon aber nur in der Summe dieser diversen Frequenzgänge.

Das Ohr macht aber hoffentlich einen Unterschied zwischen Direktschall und Diffusschall. Anders als die Einmesskiste...

Grüße,
Axel
klausinger86
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 19. Okt 2007, 11:29
Um auf den Frequenzgang zurückzukommen. Linearität ist eine Frage der Toleranz! Ich rede jetzt nicht von einer Nichtlinearität von mehr als 4db. Und innerhalb von 4db kann man es ganz gut mit Equalizern und der gleichen ausgleichen.

Und was zählt?
Der Direktschall oder das was man hört und wahrnimmt. Direktschall ist natürlich das beste, aber wenn man eine perfekt lineare Box hat, wird sie nicht linear in einem Raum spielen! Also ist hier meiner Meinung nach etwas Spielraum.

So und wenn jetzt das Ohr einen Unterschied im Gegensatz zur "Einmesskiste" macht. Dann ist es ja eh nicht notwendig einen linearen Frequenzgang zu haben, weil der Frequenzgang des Gehörs sowieso bei jedem Menschen verschieden ist. Und es jeder etwas anders empfinden würde. (Wir reden jetzt von Feintuning für geschulte Hörer.)

Wartet ab, ich werde meine Boxen messen und dann weis ich was Sache ist. Zumindest Relativ. Eine Absolutmessung werde ich mit meinem Messequipment nur schwer zusammenbekommen.
Heinerich
Inventar
#10 erstellt: 19. Okt 2007, 11:52
@klausinger86

Alles agnz gut und schön was Du schreibst und überlegst. Aaaaber: Mir ging es bei meinen Kommentaren um den/die Entwurf/Abstimmung der Frequenzweiche. Und da kommt man -m.E.- eben nicht ohne Messtechnik aus. Auf das, was die Simulationen als "Ergebniss" herausgeben, würde ich mich nicht verlassen.

Gruß
Bernd
klausinger86
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 19. Okt 2007, 13:38
@Bernd

Also ja von dieser Seite hast du recht! Ich betrachte die gesamte Kette und möchte ein gutes Endergebnis und daher lege ich auf Zwischenergebnisse nicht so viel Wert.
Aber gut ich würde es trotzdem gern mal machen, das Durchmessen.
Welches Equipment ist dafür notwendig? Und nach welchen Verfahren kann man es messen?

Gruß
Morfeus
Stammgast
#12 erstellt: 19. Okt 2007, 13:56

klausinger86 schrieb:

Welches Equipment ist dafür notwendig? Und nach welchen Verfahren kann man es messen?


http://www.uibel.net/bauvor/arta/arta.html

HTH,
Heinz
Heinerich
Inventar
#13 erstellt: 19. Okt 2007, 13:57
Einiges Weitere bitte mit "Vorbehalt" lesen. Ich selbst arbeite mich auch gerade erst ein und habe selbst noch keine eigenen Messungen vorgenommen!! Diejenigen, die sowohl theoretisch, als auch praktisch sattelfester sind, mögen mich korregieren, bzw. ergänzen. Ich lerne gern weiter!


klausinger86 schrieb:

Also ja von dieser Seite hast du recht! Ich betrachte die gesamte Kette und möchte ein gutes Endergebnis und daher lege ich auf Zwischenergebnisse nicht so viel Wert.


Da liegt m.E. ein Denkfehler bei Dir vor. Bei dem Endergebniss einer "Kette" sollten die einzelnen Teile der "Kette" bereits hinreichend gut "entwickelt" sein. Das sit bei einer Weiche nach Simulation m.M.n. nicht der Fall.


klausinger86 schrieb:
Aber gut ich würde es trotzdem gern mal machen, das Durchmessen.
Welches Equipment ist dafür notwendig? Und nach welchen Verfahren kann man es messen?


Es gibt heftig viele Programme und auch Hardware. Ich möchte Dich dazu lieber an den Messbereich dieses Forums, sowie an die Gruindlagenseiten von Hifi-Selbstbau verweisen.

Gruß
Bernd
klausinger86
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 19. Okt 2007, 14:34
Ja mit dem Teil der Kette meine ich es muss natürlich hinreichend genau sein. Aber ich sag einmal, ich probiere es einfach aus. Man hört relativ bald ob es gar nicht stimmt und Kleinigkeiten macht der Equalizer. Ich sag jetzt nicht das es egal ist. Aber man ist sowieso eingeschränkt mit den lieferbaren Bauteilen. Mann kann kaum die Fq bauen die man berechnet. Deswegen misst man sie ja anschließend um Gewissheit zu haben, wie sie wirklich ist.
Die Frage ist, misst man sie mit White Noise oder mit einzelne Frequenzen welches billiger ist und länger dauert?
detegg
Inventar
#15 erstellt: 19. Okt 2007, 16:15

klausinger86 schrieb:
Die Frage ist, misst man sie mit White Noise oder mit einzelne Frequenzen welches billiger ist und länger dauert?

... dazu gibt es (Freeware-) Software!! Unterschiedliche Testsignale (rosa Rauschen, stepped Sinus, MLS etc.) haben Vor- u. Nachteile

Detlef
klausinger86
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 19. Okt 2007, 16:37

dazu gibt es (Freeware-) Software!! Unterschiedliche Testsignale (rosa Rauschen, stepped Sinus, MLS etc.) haben Vor- u. Nachteile


Bitte sende mir einen Link einer (Freeware-) Software!
Geht das über die Soundkarte, Frequenzweichen durchmessen?
Ist das keine Belastung für so niederohmige Angelegenheiten?
Ich mein es kommt natürlich auf die Leistung an, aber ist nur so eine Überlegung.

Ich habe einen Equalizer der ist auch ein Analyzer, kann halt Pink Noise erzeugen. Kann man denn verwenden?

Gruß an Detlef
detegg
Inventar
#17 erstellt: 19. Okt 2007, 16:40

klausinger86 schrieb:
Bitte sende mir einen Link einer (Freeware-) Software!

... guckst Du bitte hier! - Hobbybox ist in Deutsch mit umfangreichem Handbuch, ARTA in GB für den Fortgeschrittenen

Detlef
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