HIFI-FORUM » Do it yourself » Lautsprecher » Runde Seitenwände furnieren. Wie am besten? | |
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Runde Seitenwände furnieren. Wie am besten?+A -A |
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Autor |
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mcbastel03
Stammgast |
#1 erstellt: 01. Apr 2009, 18:08 | |
Moin an alle. Ich baue gerade Lautsprecher mit runden Seitenwänden. 2 8-Liter Gehäuse und einen 35 Liter Subwoofer. Jetzt möchte ich die Gehäuse furnieren. Das Problem dabei ist, das das "Furnier" 1,2mm dick ist und ziemlich stabil. Es läßt sich ganz gut auf die Seitenwände biegen, aber wie bekomme ich Druck drauf damit das verleimen auf wirklich klappt? Meine Momentan Lösung ist, das ich den Leim mit einer Schaumstoff Rolle auf das Gehäuse auftrage, das "Furnier" drauf lege, eine ca. 8mm Spanplatte in gleicher Größe drüberlege, und das ganze mit ein paar Säcken Sand beschwere. Vielleicht hat ja jemand eine bessere Idee oder sogar schon Erfahrungen mit dem furnieren von runden Sitenwänden. Freue mich über jede (konstruktive) Idee Gruß Olli... |
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moby_dick
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 01. Apr 2009, 18:18 | |
Kennst du den vorgeschriebenen Anpreßdruck beim furnieren? Pressdruck 2 bis 10 kg/cm2 Also geschätzt 20x30 cm: 20x30x5=3000kg Statt Sandsäcken wäre eher ein Auto nötig! Bei weniger Druck wirst du Kürschner, also nichtklebende Stellen, haben. Also: 1. Eine Presse bauen mit exakter Form 2. Mit Pattex 3. Aufbügeln Ich würde Nr. 2 machen, da 1 sehr aufwändig, bei 3 das Furnier oft reißt. [Beitrag von moby_dick am 01. Apr 2009, 18:26 bearbeitet] |
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Tom05
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 01. Apr 2009, 20:22 | |
Hi, in HobbyHiFi wurde mal gezeigt, daß eine Zwischenlage aus Styropor den Anpressdruck erfolgreich auf die runde Fläche verteilen würde. Anpressung erfolgte mit Schraubzwingen. Naja, kommt sicher auf die Verrundung an. Also wieviel Andruck auch beim wenig zusammen gepreßtem Bereich des Styropors, dabei auf das Funier erfolgt. Wenn Zwingen und Styropor und kraftverteilende Platten Mangelware sind, würde ich es lieber mit dem Aufbügel-Verfahren versuchen. Kontaktkleber wäre eine Alternative. Aber, den gleichmäßig aufzutragen, das ist m.M. nach nicht so einfach, als wie beim Verfahren mit Holzleim. Wie immer, Übung macht den Meister. Ein paar Übungs-Stücke sollte man sich vor dem finalen Angehen der eigentlichen Box, schon gönnen. Grüße Tom05 |
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ukw
Inventar |
#4 erstellt: 02. Apr 2009, 04:03 | |
Die Druckangaben finde ich leicht übertrieben. 2 Kg/cm² gelten bei schlecht gefügtem Massivholz und woher hast Du eigentlich den 10 Kg Wert? guckst Du hier:, so sehe ich mit max 0,8 kg/cm² wesentlich vernünftigere Druckangaben. die Hälfte davon reicht auch. Ich furniere mit 100 g/cm² - ohne Kürschner, solange die Platten eben und sauber sind. Ist das nicht der Fall, so kommt eine Weichfaserdämmplatte (bei kleineren Flächen auch Styropor) dazwischen. Heiß pressen braucht höheren Druck als kalt pressen |
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moby_dick
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 02. Apr 2009, 07:09 | |
Die Angaben sind aus woodworker.de. Es kommt sehr auf das Furnier an, wie stark das "beult", wenn es feucht wird. Dass der Vacuumpressenhersteller nicht mehr angibt, ist logisch: Der Luftdruck ist nicht höher, aber vieleicht braucht man bei der Technik weniger. Jedenfalls geht es nicht mit Sandsäcken. Bei den relativ kleinen Boxen ist Pattex richtig. Pattex classic mit Zahnspachtel auftragen (Box und gefügtes Furnier), ablüften lassen, auflegen und mit Holzroller fest andrücken. Grosse Flächen kaufe ich fertig furniert oder lasse die vor dem Zusammenbau beim Schreiner in der Presse furnieren. [Beitrag von moby_dick am 02. Apr 2009, 07:14 bearbeitet] |
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DamonDiG
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 02. Apr 2009, 12:14 | |
Moinsen! Hihi! Ich habe schon sehr erfolgreich auch engere Radien mit der Bügelmethode furniert. Ist für mich nach wie vor die beste Methode. Und jetzt kann's wieder los gehen mit Pattex versus Bügeln Ich hatte übrigens ebenfalls recht dickes Furnier, allerdings nicht 1,2mm. Sollte nach meiner Erfahrung aber trotzdem gehen. Wichtig ist halt erstmal üben. Schönen Gruß, Simon |
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mcbastel03
Stammgast |
#7 erstellt: 02. Apr 2009, 13:20 | |
Also ich glaube ich muß mal noch was zu meinem "Furnier" sagen. Es ist kein echtes Furnier, sondern ein HPL Laminat, das auf beiden Seiten geschliffen ist. Also ohne irgend ein Dekor drauf. Was ich mir davon verspreche? Ich möchte die Lautsprecher Weiß Hochglänzend lackieren lassen wenn sie fertig sind. Da das Gehäuse aus gestapelten 19er MDF Platten besteht, möchte ich dadurch verhindern das man irgendwann durch Temperatur oder Feuchtigkeitsschwankungen, oder was auch immer, einzelne Platten durch den Lack erkennen kann, oder das der Lack sogar reißen wird. Außerdem wird die Fläche dann schön eben, was nur durch schleifen der MDF nicht ganz so gut werden wird. Das Problem ist eben, das das Laminat sich nicht so einfach biegen läßt, weil es eben ziemlich dick ist. Ein dünneres kann ich leider nicht nehmen, weil ich keins bekomme. Mir wären so ca. 0,7mm auch lieber, aber man muß das nehmen was man bekommt. Und gekostet hat es auch nix. Ich überlege schon mit dem Laminat in eine Tischlerei zu fahren und das mal durch nen Zylinderschleifer zu schieben. Dann könnte ich mir die Stärke ja aussuchen, und es wäre immer noch schön Eben geschliffen. Ohne Dellen oder Vertiefungen, was ja schnell geht wenn man das mit nem Exenter macht. Zwingen kann ich leider keine ansetzen. Deshalb auch die Idee mit den Sandsäcken. Die passen sich ja von alleine der Form an. 25 Kg wiegt ein Sack, kostet so ca. 3 Euros. Ich denke mal das ich mit 4, vielleicht 5 Säcken auskommen werde. Das Laminat habe ich schon gesägt, auf 33x33 cm. Und 125 Kg auf der Fläche sollten doch reichen. Schätze ich mal. Die Vakuum Presse sieht natürlich Klasse aus, aber wer hat schon so ein Teil? Und kaufen fällt aus. Da wird der Selbstbau ja teurer als Fertiggekaufte Lautsprecher... |
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moby_dick
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 02. Apr 2009, 13:56 | |
Das hättest du gleich sagen können.. Klare Antwort: Pattex Classic geht hervorragend. Ohne viel Druck. Mit HPL habe ich eine Badezimmertür und einen Tisch beschichtet. Ponal ist hier ungeeignet. Ob das mit dem Lackieren klappt? Die Kanten sind bei HPL schwierig. Besser wäre wohl MDF, 3 mm gewesen. [Beitrag von moby_dick am 02. Apr 2009, 14:01 bearbeitet] |
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DamonDiG
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 02. Apr 2009, 15:15 | |
Moinsen! Und wie wär's, das Ganze mit Glasfasermatten und Harz / Härter zu laminieren? Schönen Gruß, Simon |
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mcbastel03
Stammgast |
#10 erstellt: 02. Apr 2009, 18:03 | |
@ Moby Dick Also das mit dem HPL und dem Lackieren klappt besser als mit MDF. Ich habe von Berufswegen was damit zu tun, und wir stellen sehr häufig Platten mit HPL Laminaten her die dann später vom Kunden lackiert werden. MDF muß man noch Füllern und so. Und Ponal klappt auch bestens. Ich habe schon die eine oder andere Box gebaut die ich dann mit einem Laminat beklebt habe. Dann natürlich mit Dekor, 0,5mm dick. Klappt bestens. Das habe ich z.B. auch mit ner Schaumstoff Rolle gemacht, und als Gewicht zum verleimen Granitfließen aus dem Baumarkt genommen. Die Ergebnisse waren bis jetzt immer alle Perfekt. @ DamonDIG Auch ne wirklich gute Idee, aber das Zeug ist auch nicht gerade billig. Und dann habe ich immer noch das Problem das ich entweder schleifen muß, was auf`s gleiche rauskommt wo ich Momentan bin. Ich mache den Aufwand ja auch nur um die Seitenwände so glatt wie nur möglich zu bekommen. Und da dachte ich mir eben das das am besten geht wenn ich eine relativ stabile "Platte" nehme, die nicht zu dick ist, sich aber gut verarbeiten läßt. Es bot sich gerade zu an, das HPL zu nehmen. Wie gesagt, es war umsonst für mich, und alles andere müsste man eben kaufen. Mir geht`s in erster Linie darum wie ich das HPL am besten auf die Gehäuse bekomme. Mit Ponal oder anderem Holzleim habe ich bis jetzt Tip Top Ergebnisse erzielt, mit Patex habe ich noch gar nicht gearbeitet. Bei Holzleim weiß ich einfach das der hält, und das ist absolut zwingend, weil die Federrückstellkräfte vom HPL nicht gerade klein sind. Ich habe mal Pattex Sprühkleber ausprobiert. Damals als ich noch nicht auf die Idee kam mit dem Holzleim und der Schaumstoffrolle. Also das war ja ein Mist. Riesen Sauerei, und das Ergebniss, was die Festigkeit angeht, war alles andere als gut. Von daher bin ich schon etwas Skeptisch was Pattex angeht. Die Gehäuse waren ein nicht gerade kleiner Aufwand, das sollte nicht in die Hose gehen. Und Holzleim geht auch ohne viel Druck... |
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moby_dick
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 03. Apr 2009, 04:16 | |
Dann hast du ja alle nötigen Erfahrungen. |
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mcbastel03
Stammgast |
#12 erstellt: 03. Apr 2009, 16:28 | |
So, ich noch mal. Habe meinen freien Tag mal damit verbracht Tischlereien abzuklappern. Keiner kann mir die HPL`s mit nem Zylinderschleifer dünner schleifen Und alle sagen auch das ich das lieber nicht auf die Gehäuse leimen sollte. Ein HPL in der Stärker hat einfach zu viel Kraft. Die werden der Biegung niemals nachgeben. Und die Gefahr soll relativ groß sein, das die MDF auf dauer diesem Druck nicht stand hält und sich das HPL wieder gerade stellen wird. Wäre natürlich voll der Super GAU, wenn da erst mal schön Lack drauf ist. Habe mich jetzt für 2,8mm MDF entschieden. Und da drauf kommt dann ein schönes CPL, 0,5mm stark in einem sehr edel aussehenden braunem Holzton. Und das leime ich dann mit Sandsäcken drauf. Ich habe mir das genau überlegt. Das wird bestens hinhauen. Danke erst mal an alle die mir geholfen haben. Bei Interesse melde ich mich in ein paar Tagen noch mal wenn ich die ersten Ergebnisse habe. Gruß Olli... |
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moby_dick
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 23. Apr 2009, 11:47 | |
Und? |
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mcbastel03
Stammgast |
#14 erstellt: 23. Apr 2009, 13:01 | |
FERTIG. Seid Ostern... Sind echt Klasse geworden. Ich muß mal schauen wie ich hier Bilder rein bekomme. Oder Du schickst mir mal Deine E-Mail Adresse. Habe auch viele Fotos von den einzelnen gefrästen Platten und so |
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moby_dick
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 23. Apr 2009, 13:22 | |
Na prima, hast PM. Das HPL/CPL ist eine feine Sache, mich stören nur die Kanten, wenn sie andersfarbig sind. Auch bei Visaton haben sie es mal eingesetzt. Gruß |
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