El Cheapo, Die Doppelbassbox

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turbo_rolf
Stammgast
#1 erstellt: 16. Apr 2009, 17:08
Hallo,

da mein Vintage-Receiver nach unkritischer Lautsprecherlast verlangte, bei 4-Ohm-Boxen fängt er schnell an zu clippen, und ich außerdem keine freien Boxen mehr im Haus hatte, musste auf die Schnelle was gebaut werden:

- 2 billige Tieftöner pro Box (16FS, 2,45 € bei POLLIN)
- 1 Hochtöner pro Box (RONDO, 1,95 € bei POLLIN)
- 6 dB-Weiche (ok, nur für den Hochtonzweig)
- keine Oberflächenbehandlung (ganz wichtig!)

Rausgekommen ist das:


Hat 12 Ohm, weil beide Tieftöner in Reihe sind. Der Hochtöner ist komplett in die Front eingelassen, das Kabel läuft innerhalb der Frontplatte.

Für das Gehäuse habe ich fertig furnierte Regalböden genommen. Die Seiten sind trapezförmig geschnitten. Das Furnier an den Stellen, wo geklebt werden musste, weggefräst. Und das Ganze mit Holzleim unter sofortigem Wegwischen übergelaufenen Klebers verklebt.

Ging echt prima!

Und der Klang? Völlig ausreichend für den End-70er-Jahre-LOEWE und den Aufbau im Schlafzimmer.

Gruß
Rolf
ton-feile
Inventar
#2 erstellt: 16. Apr 2009, 17:29
Hi,

Da soll noch jemand sagen, Selbstbau würde sich finanziell nicht lohnen.

Gibt es auch Messungen.
(war nur ein Witz )

Herzlichen Glückwunsch zum abgeschlossenen Projekt!


Gruß
Rainer
ise_
Stammgast
#3 erstellt: 16. Apr 2009, 18:38
eine echte "krisenbox"
leartes
Stammgast
#4 erstellt: 17. Apr 2009, 08:11
WOW

da hast Du ja mal kurz das äußere Ende von low-end entdeckt.

Würde sich nicht ein Tuning für die Weiche lohnen? So eine Spule für die TTners? Berechnen und rein?

LG
Leartes
turbo_rolf
Stammgast
#5 erstellt: 17. Apr 2009, 11:29
Hallo,

ja, über eine Spule hatte ich mal kurz nachgedacht. Aber die Induktivität der Tieftöner reicht erst mal aus. Nachrüsten ist ganz einfach, weil alle Anschlusskabel der Chassis bis zum Terminal geführt sind und das ein paar Stehbolzen hat, auf die man eine Platine montieren könnte.

Apropos Low-End: Das Anschlussterminal war teurer als einer der Tieftöner, weil für Schraubanschluss, Bananen und Speakon geeignet.

Ganz wichtiger Aspekt ist übrigens wirklich die nicht notwendige Oberflächenbehandlung gewesen. Und das ging mit fertigen Regalböden wirklich ganz einfach. man muss nur aufpassen, dass die Fräse keine Macken in das Furnier haut.

Doch noch ein Wort zum Klang: Der ist erstaunlich gut und sogar "bassstark". Nur weit außerhalb der Achse, so bei 80° stört ein heftiger Klirr. Da habe ich allerdings nicht untersucht, wo er herkommt.

Gruß
Rolf
blackmailed
Stammgast
#6 erstellt: 17. Apr 2009, 12:01
Gibts´n Plan ?
Gefällt mir sehr!
Grüße
leartes
Stammgast
#7 erstellt: 17. Apr 2009, 12:38
Klar,
die Oberflächenbehandlung ist immer ein ziemlich zeitaufwendiger Posten beim Bauen. Wenn die wegfällt, ist das schon optimal.

Leartes
turbo_rolf
Stammgast
#8 erstellt: 17. Apr 2009, 13:07
Einen Plan? Was ihr immer haben wollt.

ich packe mal hierein, was ich dazu habe (wenn auch mit leicht anderen Abmessungen, ich habe danach gebaut, was an Regalbrettlängen im Baumarkt vorhanden war).





Im wirklichen Leben ist die Front 900mm hoch und die Seiten 800 mm.

HTH
Rolf
ZeusExitus
Stammgast
#9 erstellt: 28. Mrz 2010, 04:04
Ich bin begeistert! Ich hoffe, ich sehe bald mehr davon

Grüße Marc
menime
Inventar
#10 erstellt: 28. Mrz 2010, 16:27
Wie siehts mit der Lautstärke aus?

Mfg
Erik
herr_der_ringe
Inventar
#11 erstellt: 30. Mrz 2010, 05:47
dickes lob an deine materialliste




bin bisher immer "frei schnautze" vorgegangen. hat wegen meines handwerklichen backgrounds auch immer einwandfrei funktioniert, aber diese liste hat einfach klasse - werd mir diese vorgehensweise aneignen
blackmailed
Stammgast
#12 erstellt: 05. Apr 2010, 16:10
....du könntest noch schreiben, wie die Weiche auszusehen hat (für alle Laien)
Dann kann mann´s auch nachbauen ;).
Grz
turbo_rolf
Stammgast
#13 erstellt: 07. Mai 2010, 07:41
Hallo,

weil er so alt ist, hatte ich den Thread nicht mehr auf der Liste meiner "eigenen Beiträge". Daher etwas verspätet die Antwort.


blackmailed schrieb:
....du könntest noch schreiben, wie die Weiche auszusehen hat (für alle Laien)
Dann kann mann´s auch nachbauen ;).
Grz

Das ist nur ein 5 Mikro-Farad-Kondensator vor dem Hochtöner. Eigentlich zwei antiseriell verlötete 10 µF-Elkos.

Was die Bastelkiste halt so hergab.

Nachbau dürfte schwierig werden, weil POLLIN die Tieftöner nicht mehr hat. Ansonsten kann mit dem Konzept auch jede andere einfache/billige Box gebaut werden.

@erik: An dem 2 * 47 Watt (an 4 Ohm)-Receiver geht es sehr deutlich über Zimmerlautstärke. Allerdings habe ich den Verdacht, den Hochtöner grillt es dann wegen zu niedriger Trennung und Qualität (des Hochtöners). Du darfst nicht vergessen, dass die Box 12 Ohm hat. Der Receiver pumpt also nur ca. 15 Watt in die Boxen.

Gruß
Rolf
turbo_rolf
Stammgast
#14 erstellt: 07. Mai 2010, 08:06
Hallo,

herr_der_ringe schrieb:
dickes lob an deine materialliste

bin bisher immer "frei schnautze" vorgegangen. hat wegen meines handwerklichen backgrounds auch immer einwandfrei funktioniert, aber diese liste hat einfach klasse - werd mir diese vorgehensweise aneignen
:prost

Vielen Dank für die Blumen. Aber ich habe irgendwann mal Arbeitsvorbereitung, CAD und Tabellenkalkulation gelernt und irgendwas muss ich ja auch machen, wenn ich nicht im Keller Sägen und Fräsen darf, weil es auf Mitternacht zugeht ;-)

Ich merke dann auch, dass spontane Rettungsaktionen, wie "schnell noch zwei Bierkisten zum Pressen der Seitenwand holen", dann wesentlich seltener sind. Das Arbeiten ist dann wesentlich entspannter und das sollte es bei einem Hobby wohl auch sein.

Gruß
Rolf
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