Cheap Notch oder CT 230/232 D'Appolito?

NHDsilkwood schrieb:

Ob als Zusatzwoofer vielleicht der Woofer von der Dipass (letzte K&T Ausgabe) in Betracht kommt?

Also mal ganz allgemein und schnell geschrieben:

Wenn man einen Sub haben möchte, braucht man bei 4 Zehnzöllern wie den BG-20-Rennpappen vor Allem eine Konstruktion, die eines kann: "Schnellen" Bass. Ich schreib' das in Häkchen, da der Bergriff echt überansprucht und vielfach missverstanden ist. Ein Bass ist erstmal nicht "schnell", aber das ist eine andere Diskussion...

Der Bass sollte den BG's nicht hinterher hängen. Winzige Basswürfel mit aberwitzigem Membranhub fallen schon mal ganz raus, nicht nur weil sie erstmal vom Wirkungsgrad hinterherhinken, sondern auch von den Verzerrungen, die solche Fehlkonstruktionen systematisch mit sich bringen.
"Klein" dürfte in diesem Fall schon ein 12'er sein.
Ich denke da eher an zwei 18'er, die dann schon richtig Volumen beanspruchen (müssen).
Und passiv wird das sowieso nicht machbar sein, eher wird eine DSP-gesteuerte Variante nötig sein, um eine saubere, verfärbungsfreie, also auch von Raumeinflüssen weitestgehend befreite Übertragung zu bekommen. Auch lassen sich damit etwaige Phasenversprünge reduzieren.
"Schnell",

Wenn man das also nur schwer hinbekommt, warum dann nicht besser z.B. die CT-240 bauen?
Oder den JBL-Clon, in der selben Ausgabe der K&T?

Für mich ist die Notch eine "BG-20-Konstruktion". Für- und mit dem BG-20, mit allen Vor- und Nachteilen.
Wenn zu wenig Tiefbass vorhanden ist, dann ist das Pech und man baut eben einen anderen Lautsprecher.

Die Überlegung, einen anderen Hochtöner zu nehmen, finde ich in diesem Zusammenhang "noch" vertretbar, wobei ich immer mehr mit dem Gedanken spiele, mir doch einfach das TL-16-Hörnchen mittelfristig zu kaufen.
Bis die Kohle zusammen ist, höre ich einfach sehr zufrieden mit den CT-230 (und anderen Lautsprechern).

Es wird so viel darüber nachgedacht, das Konzept "Notch" auf andere Chassis um zu stricken, sodass am Ende mit aller Wahrscheinlichkeit bestimmt keine Notch mehr raus kommt, sondern eben ein anderer Lautsprecher.

Wenn man das will...?

Dipass (letzte K&T Ausgabe)

Jetzt habe ich sie vor Augen: Das ist die abgewandelte Linkwitz-"Box".

Ich frage mich dabei zwei Sachen:

1. Wie steht's mit Tiefbass bei der Konstruktion? Gewinnt man gegenüber der Notch wirklich so viel? Tiefbass (im Sinne von "wesentlich tiefer als bei der Notch") ist bei solchen offenen Konstruktionen nur über die Aufstellung und/oder aktivem Equalizing möglich (DSP?).

2. Wirkungsgrad? Auch wenn man aktiv an die Geschichte rangeht, verringert man nicht gerade den Membranhub. O.k., Verzerrungen aus der Luftfeder eines Gehäuses bekommt man nicht, aber eine richtig leistungsfähige (und laststabile?) Endstufe sollte dann schon an den 4 Zwölfern (jeweils 2 parallel und dann in Stereo) spielen.
Bedenke, dass bei dieser Dipolkonstruktion im "Original" nur ein Breitbänder gegen den Sub spielen muss. Die Notch hat zwei davon.

Baue zwei dieser Dipol-Bässe mit jeweils zwei 18'ern um den Hub zu begrenzen (um somit Unlinearitäten des Antriebs zu verringern) und die Sache wird interessant, würde ich sagen.

EDIT fragt: Warum nicht gleich die Konstruktion komplett von Joachim Gerhard bauen? Ich mein', wenn man den Bass-Part eh' schon bauen will,...

Sooh, genuch geschrieben; Mittach!

Ich könnte mir dann einige Zentimeter in der Breite sparen und wieder die Kerbe einplanen. Bei der Notch ist angeblich ab 50 Hz Schluss. Ab 30 Hz ca. 93dB Wirkungsgrad und da eine Reckhorn A 402 im Rücken und die wiederum einen EQ an Bord hat, ist doch eine deutliche Ansage. Wenn die anfangen zu hörbar zu clippen, liege ich schon K.O. am Boden (weil mich meine geliebte Gattin mit der Bratpfanne niedergestreckt hat) und ausserdem steht die Polizei in der Tür.

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren): Mir ist mal abends um 21:00 Uhr der Lautstärkeregler bei 20Hz entglitten und da kam um ein Haar was geflogen, weil sich das Geschirr in der Küche bewegte:D

Bei 2 18ern fliege ich aus der Wohnung und darf danach Musik hören so laut ich will, keine gute Option...

Gruss an die Edit: Der Gedanke kam mir auch schon, aber ich muss wandnah stellen (knapp 25cm) und 2 Subteile werden dann zu teuer.

NHDsilkwood schrieb:

... eine Reckhorn A 402 im Rücken und die wiederum einen EQ an Bord hat, ist doch eine deutliche Ansage.

Ja und nein. Dipole sind erstmal keine Wirkungsgradwunder, eher im Gegenteil. Die Notch bringt aber eben Wirkungsgrad auf der "Haben-Seite".
Andererseits sind Dipole unheimlich sauber, kein Wunder, Bewegen sie sie nicht gegen eine eingeschlossene Luftfeder, die einerseits komprimert und andererseit dekromprimiert. Zu allem Überfluss unlinear und nicht identisch in beide Richtungen. Je kleiner also ein Luftvolumen wird, desto stärker natürlich auch die resultierenden Verzerrungen.

Ein weiterer Nachtteil:
Bei offenen Dipol(-Bässen) erreicht man eine untere Grenzfrequenz praktisch über das Anheben des Schalldrucks mit dem EQ. Dass die Endstufe clippt, halte ich erstmal für nebensächlich, ich frage mich zunächst, was die Membrane machen.

Die beiden 30'er in der Konstruktion von J. Gerhard sind pegelmässig auf einen B-200 bistimmt ausreichend, in der Notch spielen aber 2 BG-20. Da kommt noch erheblich mehr dB pro Watt.

Absolut betrachtet sind die beiden Subs schon ein Wort, aber in Verbindung mit den Notches auch noch?
Mit dem falschen Sub kann man sich so einen Lautsprecher schnell versauen.
Deshalb würde ich bei Dipolen unbedingt auf Membranfläche gehen. Damit egalisiert man den Wirkungsgradnachteil dieser Konstruktion und begrenzt den Membranhub. Wenn dann auch noch zwei richtige Leistungsendstufen da dran arbeiten...
Ich würde da mal im PA-Bereich gucken. So im Bereich von Kilowatts.

Man kann jetzt sagen, ich würde mit Kanonenkugeln auf Spatzen schießen, aber die BG-20 (und auch so Teile wie die Beyma 8AG) sind quicklebendige Treiber.
Das macht es schon schwer, einen Sub dran zu hängen, der nicht einfach nur die untersten Oktaven dazu dröhnt.

*OT on*

Nach langer Abwesenheit ("Spontanluxation mit Frakturen Bänderrissen und anschliessender Atroskopie")meldet er sich mal wieder...
Nach Frauentausch steht der Notch nichts mehr im Wege und die "Neue" (was für ein Ausdruck) ist sehr begeistert von der Notch und unterstützt die Entwicklung nach Kräften.
*OT off*

Aus Kostengründen wird erstmal der TL16H nicht verwendet sondern einer "Quaderkonsruktion" mit HT95PA der Vorzug gewährt. Sämtliche Kanten werden mit wahrscheinlich 12 Radius (oder Ähnlichem) gerundet und die Gehäuse weiss lackiert. Die grossen Flächen bekommen zusätzlich Flieseneinlagen und die Reflexrohre wandern von der Rückseite zum Einem nach Oben in den "Deckel" und zum Andern in den Sockel.
Die Option des Upgrades auf TL16H bleibt aber erhalten und eventuell der HT95PA wird in einem zukünftigen Projekt (kleiner Voodoo Schrank) zusammen mit den SP-200X erneut Verwendung finden...
Zum Baustart dann, wird der Aufbau dokumentiert und veröffentlicht.
In freudiger Erwartung auf den Baustart:
Bis die Tage
mfG Nick

hat jemand mal die notch light gehört (kt ct250)? wäre es gegenüber dem mystery-pa eine verbesserung?