Boxenbau einsteigen

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klezz
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Nov 2010, 21:09
Hallo,

da ich das Thema recht interessant finde und schon immer mal etwas eigenes machen wollte , hab ich mich entschieden es mal mitdem Boxenbau zu versuchen.

Meine Fragen ganz klar als erstes , was wird mal abgesehen von Lautsprechern und dem Boxemcase noch benötigt? ich habe mal etwas von einer Frequenzweiche gelesen.

Wie berechnet man das mit dem Widerstand. Wenn jetzt meinetwegen der Subwoofer einen Widerstand von 4 Ohm hat und der Hoch - und Mitteltöner jeweils einen Widerstand von 8 Ohm , wie bekomme ich dann einen Gesammtwiderstand von 4 Ohm heraus?

Bauen wollte ich eine kompakte Box wie man sie auch von kleinen Stereoanlagen kennt. Also komplett alles von Sub - Hochtöner mit drinn.


Wenn ihr mich weiterleiten koenntet zu einer ausführlichen Anleitung oder mir einfach meine Fragen beantworten koennte und vielleicht ein paar Tipps geben , wäre ich euch sehr dankbar!
RocknRollCowboy
Inventar
#2 erstellt: 02. Nov 2010, 21:41
Hallo klezz

Aufgrund Deiner Fragestellung vermute ich mal das Dir die Grundlagen der Lautsprecherentwicklung fehlen.

Dann laß eine Eigenentwicklung sein und kauf Dir einen fertig entwickelten Bausatz.
Zum Bsp. bei Udo Wohlgemuth oder Strassacker (einfach mal googeln)

Ich beschäftige mich schon seit 20 Jahren mit Hi-Fi und Lautsprechern, aber eine Eigenentwicklung, die gut klingt, traue ich mir nicht zu.

Eine Frequenzweiche zu entwickeln ist die Königsdisziplin im LS-Bau. Erfahrene Selbstbauer brauchen auch noch gehörig Zeit das hinzubekommen.
Außerdem ist Meßequipement erforderlich. Meßmikrofon usw...

Schönen Gruß
Georg
detegg
Inventar
#3 erstellt: 02. Nov 2010, 23:56
Moin,

in Ergänzung zu Georg ...

Schau mal hier, da hat Sven die Entwicklung einer Box schön beschrieben. Ansonsten hier im "HiFi-Wissen" lesen - da steht auch einiges.

Und - Fertigfrequenzweichen funktionieren in 99% der Fälle nicht !!

;-) Detlef
klezz
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 04. Nov 2010, 18:57
Erstmal danke für eure schnellen Antworten , aber ich glaub wir haben auch ein bisschen aneinander vorbei geredet.

Also , um Gottes Willen , ich wollte keine eigende Frequenzweiche bauen. Mein Plan war es einfach Lautsprecher meines Beliebens zu bestellen und diese dann halt in ein Lautsprecher Gehäuse verbauen.

Wie gesagt meine Frage nur , wie ich das mit dem Widerstand und der Frequenzweiche mach. Also was für eine Weiche muss ich nehmen wenn die Endstufe bei 4 Ohm 200 Watt pro Kanal bringt. Und wie muss man das ganze denn anschließen`?

Tut mir leid wenn ich dumme oder behinderte Fragen stelle.
Ihr müsst ein bisschen Gedult mit mir haben , bis es bei mir geklingelt hat

Danke im Voraus!
DER_BASTLER
Inventar
#5 erstellt: 04. Nov 2010, 19:04
Ok, trenn dich erstmal von W. Das interessietr anfangs nicht, fertig

Was dir die netten Leute sagen wollten mit ihren Links und hinweisen das man NICHT lautsprecher nach belieben mit einer weiche verheiraten kann.
4Ohm ist zudem nur eine nennimpedanz....schau dir mal einen Impedanzverlauf an (impedanz = Wechselstromwiderstand...und der ist leider von f(frequenz) abhängig)
RocknRollCowboy
Inventar
#6 erstellt: 04. Nov 2010, 19:05
Hallo klezz.
Es hat noch nicht geklingelt.

Es macht keinen Sinn irgendwelche Lautsprecherchassis zu kaufen und diese in ein Gehäuse zu bauen.
Die Frequenzweiche MUSS auf die Chassis und das Gehäuse hin entwickelt werden.
Eine Fertigweiche zu kaufen funktioniert in den meisten Fällen nicht. (siehe detegg)

Bei einem Fertigbausatz ist dies bereits vom Entwickler gemacht worden und es funktioniert.

Sag uns doch mal Dein Budget und Deinen Verwendungszweck, dann sollte sich ein Bausatz finden lassen.
Oder hast Du die Chassis schon gekauft?

Schönen Gruß
Georg
klezz
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 04. Nov 2010, 19:21
Ehm , och man
Chassis sind was?
Wenn es das ist was ich vermute dann hab ich mir schon einen subwoofer zugelegt.

Ich find das aber irgentwie komisch. Ich mein , denn braucht man doch gar keinen Boxenbau betreiben wenn nachher sowieso jeder wieder die selbe hat , weil sich alle ein Bausatz holen.

Also Bueget hab ich mir noch gar nicht so vorgestellt , aber mehr als 400 - 500 Euro für den Anfang wollte ich nicht ausgeben.
DER_BASTLER
Inventar
#8 erstellt: 04. Nov 2010, 19:29
Wenn man irgendwann das technische Know How hat was eigene zu entwickeln brauch man keinen Bausatz nehmen.
Bausätze sind aber auch individuell genug. Zudem gibts eine ganze menge davon.

Chassis sind die schallerzeuger...die runden dinger in dem "kasten"
detegg
Inventar
#9 erstellt: 04. Nov 2010, 19:30

klezz schrieb:
.... wenn nachher sowieso jeder wieder die selbe hat , weil sich alle ein Bausatz holen

... hast Du auch nur eine ungefähre Ahnung, wie viele Bausätze in den letzten 5 Jahrzehnten für die unterschiedlichsten Anforderungen entwickelt/angeboten wurden?
... oder wie vielfältig das aktuelle Angebot div. Anbieter ist?

;-) Detlef
detegg
Inventar
#10 erstellt: 04. Nov 2010, 19:31

DER_BASTLER schrieb:
...die runden dinger in dem "kasten" :cut

... zu den großen Dingern sagen manche auch "Teller"
RocknRollCowboy
Inventar
#11 erstellt: 04. Nov 2010, 19:33
Ein Chassis ist der "reine" Lautsprecher. Also ohne Holz und Frequenzweiche drumrum. Der Blechkorb mit dem Magneten und der Membrane eben.

Was hast Du denn schon für einen Baßchassis?
Vielleicht läßt sich dazu ja was finden.

Du kannst natürlich schon Chassis kaufen und in ein Gehäuse bauen, Fertigweiche dazu und fertig. Wie wird sich das anhören? Keine Ahnung!!

Bei einem Bausatz ist alles erprobt und kannst Dir sicher sein das das alles auch klingt.

Bei 400-500€ Budget gibts schon was Feines. Da mußt Du bei was Fertigem ein vielfaches dafür bezahlen.

Deinen Verwendungszweck hast Du uns noch nicht genannt.
Interessant wäre auch Deine Musikrichtung, Stand- oder Kompaktlautsprecher und Deine Raumgröße.

Schönen Gruß
Georg


[Beitrag von RocknRollCowboy am 04. Nov 2010, 19:34 bearbeitet]
klezz
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 04. Nov 2010, 19:49
Okay , Lautsprecher hätte gereicht. Aber danke das ihr mir das nochmal genauer beschrieben habt

Ehm , Musik , eigentlich alles was Elektronisch ist.
House , Electro , Minimal und Dubstep.

Raumgröße 17m² , also nichts besonders großes

Also Basschassis hab ich einen günstigen genommen , weil es ja wie gesagt erstmal ein Versuch war. ich hätte jetzt ein rumprobiert und wie wild drauf los gebaut , aber ich wurde ja belehrt

Paar Daten von dem ' guten ' Stück:

Frequenz: 21 Hz
Effizienz (1W/1M): 87dB
Impedanz: 4 Ohm
Größe: 12"
RocknRollCowboy
Inventar
#13 erstellt: 04. Nov 2010, 19:54
Die Angaben helfen nichts.

Marke und Typ und am besten noch die TSP.

Schönen Gruß
Georg
klezz
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 04. Nov 2010, 19:59
Marke : China
Sagt alles oder?

Gut , lassen wir das.
Also , was wär denn für meine angegebenden Verwendugszwecke ein gutes Bauteil Set?


[Beitrag von klezz am 04. Nov 2010, 20:43 bearbeitet]
Nanobyte
Stammgast
#16 erstellt: 04. Nov 2010, 22:10
Überleg mal, was Du willst:

Worum geht es Dir? Willst Du Kisten tischlern? Willst Du ein Projekt berechnen, also mit Formeln umgehen? Willst Du einfach was eigenes erschaffen?

Deine Anfrage mutet ein wenig an wie: "Hallo, ich brauche eine Vase. Wie geht das beim Glasbläsern?"

Vielleicht hilft es, wenn Du schreibst, wie alt Du bist und was Du für bastlerische Möglichkeiten hast...

PS:


klezz schrieb:

Also Basschassis hab ich einen günstigen genommen ...
...Paar Daten von dem ' guten ' Stück:

Frequenz: 21 Hz
Effizienz (1W/1M): 87dB
Impedanz: 4 Ohm
Größe: 12"


Hat das Ding einen roten Gummiring?
RocknRollCowboy
Inventar
#17 erstellt: 04. Nov 2010, 23:07
Hallo klezz

Wie ich oben schon geschrieben habe:

Google mal nach Udo Wohlgemuth oder Strassacker. Es gibt auch noch andere, aber die sind mir auf die Schnelle eingefallen.

Such Dir was aus und frag dann nach ob das für Deine Anwendungen passen könnte.

Schönen Gruß
Georg
tubescreamer61
Inventar
#18 erstellt: 05. Nov 2010, 00:46
Hallo,
ich versuche, Dir im folgenden mal ein wenig Verständniss zu verschaffen.
Ein Lautsprecher (das eigentliche Chassis, ein Konstrukt, bestehend aus Korb und den darin befindlichen Komponenten wie der Membran, der Zentrierspinne und der Sicke - beides zusammen als "Aufhängung" bezeichnet- sowie der Schwingspule, welche vom Signalstrom des Amps durchlaufen wird und dem Magneten- ein permanent dynamischer Magnet- beides zusammen ergibt den sogenannten Antrieb).
Diese einzelnen Komponenten ergeben zusammengefasst bestimmte physikalische Eigenschaften (welche sich von Konstrukt zu Konstrukt unterschiedlich darlegen), die den Einsatz des Chassis zwingend bestimmen.
Dieser Einsatz wird klassifiziert durch die einzelnen nutzbaren Frequenzbereiche, welche ein Chassis in der Lage ist Verzerrungsarm bei einem definierten Schalldruck abzustrahlen.
Diese physikalischen Eigenschaften sind zum allgemeinen Vergleich zu den bekannten Thiele - Small Parametern (kurz TSP genannt) zusammengefasst worden, welche über festgelegte Konstanten und Gesetzmässigkeiten einen "Arbeitswiderstand" (Gehäusevolumen bzw. -Funktion) bestimmen lassen - so z. Bsp. geschlossenes Gehäuse (CB = closed Box, Bassreflex = BR, Transmissionline = TML) usw. usw.
Ersichtlich sollte daraus werden: Man kann nicht einfach ein paar "Chassis aus dem Regal" nehmen und in eine "Apfelsinenkiste" einbauen = fertig ist die Box.
Gott sei Dank gibt es Leute, welche sich - für andere Leute - Gedanken machen: Welche Kombination, und wie schalte ich diese zusammen, ergibt einen "guten" Klang (natürlich nicht unentgeldlich - die wollen ja auch leben).
So etwas nennt man im allgemeinen "Bausatz" - wobei ein Volumen für jedes Chassis definiert wird und somit das Design der kompletten Box weitestgehend freigestellt wird (von Schallwandmaßen,welche auf die Gehäusefunktion einen gewissen Einfluss haben, mal abgesehen).
Ergo kann man mit ein wenig handwerklichem Einsatz seine "eigene Lautsprecherbox" auch auf dem "Bausatz- Sektor" finden.

Das alles war möglicherweise - wenn auch vereinfacht dargestellt - ein wenig komplex, könnte aber für einen anfänglichen Einblick in die Materie "Lautsprecherbau" (nichts auf dem Sektor der Schallreproduktion ist komplizierter - glaube mir bitte, ich habe mich schon mit allem möglichen Kram beschäftigt) sorgen - soweit dieser noch nicht vorhanden.

MfG
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 05. Nov 2010, 00:52 bearbeitet]
detegg
Inventar
#19 erstellt: 05. Nov 2010, 01:16

tubescreamer61 schrieb:
Diese physikalischen Eigenschaften sind zum allgemeinen Vergleich zu den bekannten Thiele - Small Parametern (kurz TSP genannt) zusammengefasst worden ...

... mmh - Vorsicht, bitte nicht verallgemeinern!!

Diese TSP sind s.g. Kleinsignalparameter, die sich aus einem idealisierten Ersatzschaltbild des Chassis herleiten. Sie berücksichtigen nicht die Verformung/Erwärmung/Klirr etc. des LS-Chassis im realen Betrieb.

;-) Detlef
tubescreamer61
Inventar
#20 erstellt: 05. Nov 2010, 06:18
Sollte ja auch weder eine allgemein gültige "Bauanleitung" noch eine "Doktorarbeit" werden, sondern nur darstellen das Lautsprecherbau bzw. -Konstruktion etwas anderes als Lego ist (man nehme ein paar rote Steine und ein paar weiße - fertig ist das Feuerwehrauto).

MfG
Arvid
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