HIFI-FORUM » Do it yourself » Lautsprecher » Frequenzweiche: Alternative Bandpass-Schaltung | |
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Frequenzweiche: Alternative Bandpass-Schaltung+A -A |
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Autor |
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Zatzen
Stammgast |
#1 erstellt: 05. Dez 2013, 15:56 | |
Offenbar gibt es mehrere Möglichkeiten, ein Bandpassfilter zu schalten. Zunächst, wie man überall beschrieben sieht, einfach Hochpass und Tiefpass hintereinander. Nun kann man offenbar aber auch, bei 12 dB / oct, den Kondensator für den Hochpass, direkt seriell gefolgt von der Tiefpassspule schalten, und dann parallel zum Lautsprecher einfach die korrespondierende zweite Spule und den zweiten Kondensator schalten. Also, Kondensator seriell - Spule seriell - Kondensator und Spule parallel. Diese Art der Schaltung ergibt einen lineareren Frequenzverlauf (keine Überhöhung), günstigeren Impedanzverlauf, und eine bessere Trennschärfe. Jedenfalls ergeben sich diese besseren Resultate auch, wenn man die getrennt nach "alter Schule" einzeln berechneten Hoch- und Tiefpasswerte verwendet und eben auf diese andere Art schaltet. Leider finde ich nirgends eine Dokumentation zu dieser Art Schaltung, sondern immer nur die Version Spule seriell - Kondensator parallel - Kondensator seriell - Spule parallel. Aber damit ergibt sich in der Mitte ein Buckel im Frequenzgang sowie eine damit verbundene niedrige Impedanz dort. Mir liegen für diese andere Art Schaltung nur Beispiele bis 12 dB vor, jedoch hätte ich gern die Möglichkeit, das ganze auch oben oder unten auf 18 dB zu erweitern. Dafür müsste ich das ganze aber besser verstehen. |
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moby_dick
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 05. Dez 2013, 16:16 | |
Hier sind Infos: http://www.hifi-selb...enzweichen&Itemid=68 Kannst auch mal Boxsim laden und spielen. |
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Zatzen
Stammgast |
#3 erstellt: 05. Dez 2013, 18:18 | |
Sehr sympathisch, dass in dieser Abhandlung klargestellt wird, dass das Ohr die letzte Instanz sein soll! Ich würde auch ganz klar sagen, das Ohr hört mehr als das Auge von einer Messung ablesen kann! Passenderweise habe ich durch langjährige Erfahrung mit Mischen und Mastern von Aufnahmen ein sehr kritisches Gehör. Das Ohr ist für gewisse Sachen toleranter als der Messschrieb, aber hört wie gesagt auch Dinge die man in der Messung nicht sieht. Beides ergänzt sich. Für die zukünftige Entwicklung von Frequenzweichen, da man sich nicht wirklich auf Berechnetes oder Simulationen verlassen kann, möchte ich mir einen Schaltkasten bauen, der alle potentiellen Weichenbauteile enthält, so dass man für den Prototyp einer Weiche nicht ständig Bauteile anklemmen und wechseln muss, sondern das alles mit (Dreh-)schaltern erledigt. Das lästige "Trial & Error" wird somit vermieden bzw. sehr vereinfacht. Das wird nicht billig, aber es ist ja nur eine einmalige Investition, die sich enorm lohnt wenn man bedenkt, wieviel Zeit man dadurch sparen kann, und wieviel intuitiver man bei der Abstimmung einer Weiche dadurch vorgehen kann. Auch sehr praktisch wäre, wenn man zwei davon hat - einfach für die zweite Box die gleichen Einstellungen übernehmen und dann ggf. parallel noch Änderungen machen - das ist auch sehr sinnvoll, denn zwei Boxen zusammen klingen immer ziemlich anders als eine allein, deshalb entwirft man die Weiche besser für beide im gleichzeitigen Betrieb - das wäre aber eine furchtbare Fummelei ohne solche Schaltkisten. Sicher lohnt sich das nicht wenn man im Leben nur eine einzige Box baut... Übrigens, an dieser Stelle noch eine Bemerkung: Keine Lautsprecherbox klingt wie die andere, selbst wenn man zwei vergleicht, die beide linear gemessen sind. Ähnlich verhält es sich auch mit Musikproduktionen: Es hängt letztlich vom Mastering-Engineer ab, welchen Klangcharakter die Produktion am Ende hat. Dieser beurteilt die Aufnahme aber 1. über seine Lautsprecher in seinem Studio, 2. über die vorherrschende Raumakustik seines Studios, 3. anhand seines Gehörs und 4. richtet er sich nach den Wünschen seiner Klienten. Somit herrscht keine absolute neutrale Norm vor, wie eine Klangreproduktion zu klingen hat, und daher kann man sagen, sind Weichenabstimmung nach Gehör und Geschmack völlig in Ordnung, solange sie grob im Rahmen der Neutralität bleiben. [Beitrag von Zatzen am 05. Dez 2013, 19:20 bearbeitet] |
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Zatzen
Stammgast |
#4 erstellt: 06. Dez 2013, 20:48 | |
Vielen Dank übrigens für den Hinweis auf diese tolle Seite! |
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