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Neue Koaxialchassis von Dayton

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Autor
Beitrag
Maliq
Inventar
#1 erstellt: 14. Aug 2017, 13:51
Hi Leute,

beim Stöbern entdeckte ich gestern neue Koaxchassis von Dayton.

Einen 4" mit 3/4" HT




Und einen 5 1/4" mit 1" HT



Der größere der beiden hat im Gegensatz zum kleinen Bruder eine Art Waveguide um den HT - ähnlich den Morel Koaxen.
Damit werden wahrscheinlich die negativen Effekte der schwingenden TT Membran auf den Hochton abgemildert.
Jedoch zeigt sich im Frequenzganz eine Überhöhung von 10dB um die Resonanzfrequenz des HT. Ob dies auf die Schallführung zurückzuführen ist, kann ich nur spekulieren.
Aufgrund der fs von knapp 2000Hz fällt die Überhöhung bei einer Trennung bei vielleicht 4kHz möglicherweise nicht mehr sehr ins Gewicht?
PDF Eigenartigerweise sind die Dokumente auf PartsExpress aktueller als auf der Dayton Seite selbst.
Hier findet sich auch ein ZIP File mit jeglichen Informationen und Messungen, die mit gängigen Simulationsprogrammen verwertet werden können: ZIP
Vorbildlich!




Koaxe sind super Lernobjekte, da hier jegliche Probleme "gebündelt" auftreten. Auch sind die Diskussionen dazu hier im Forum interessant und
aufschlußreich, zB die Threads zu den (Pseudo-)Koaxen von Geithain vs "echte" Koaxe etc.
Zunächst entfällt bei einem Zweiweger auch die Suche nach geeigneten Spielpartnern, die Kombination ist ja schon vorgegeben.
Man muss also nehmen was kommt. Bisher schreckte mich der hohe Preis solcher Chassis als Versuchsobjekte ab, aber hier werde ich zuschlagen,
denke ich. Vielleicht importiert Intertechnik sie ja einmal.
quecksel
Inventar
#2 erstellt: 15. Aug 2017, 01:22
Was die an Messungen herausgeben ist wirklich vorbildlich. Das weckt in mir gleich den Spieltrieb:
cx150
CX150 unter 30 Grad


[Beitrag von quecksel am 15. Aug 2017, 01:32 bearbeitet]
Ezeqiel
Inventar
#3 erstellt: 15. Aug 2017, 07:02
Solche Messungen werden eigene wohl aber kaum ersetzen können, weil die Einbausituation völlig anders sein wird (Normschallwand vs. - naja - Box eben ).

Ansatzweise gehen würde das vielleicht mit einem Simulationstool, dem man die Messsituation beschreiben kann und das Gehäuseeinflüsse mitsimuliert. Boxsim kann das glaube ich. Ob VituixCAD das auch kann, weiß ich nicht.

Trotzdem: super Service.

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 15. Aug 2017, 10:36 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 15. Aug 2017, 10:07
..vor allem auch ne Preisklasse, wo man auch mal 'vorbeischiessen' darf , ohne das man mit dem Kreditberater reden muss..
quecksel
Inventar
#5 erstellt: 15. Aug 2017, 12:12

Ezeqiel (Beitrag #3) schrieb:
Solche Messungen werden eigene wohl aber kaum ersetzen können, weil die Einbausituation völlig anders sein wird (Normschallwand vs. - naja - Box eben ).


Klar, im Gehäuse ändert sich da noch was. Aber ich hab Spaß am rumprobieren und eine grobe Richtung kann man schonmal ablesen
Maliq
Inventar
#6 erstellt: 15. Aug 2017, 13:20

kinodehemm (Beitrag #4) schrieb:
..vor allem auch ne Preisklasse, wo man auch mal \'vorbeischiessen\' darf , ohne das man mit dem Kreditberater reden muss..


So siehts aus!


Ezeqiel (Beitrag #3) schrieb:


Ansatzweise gehen würde das vielleicht mit einem Simulationstool, dem man die Messsituation beschreiben kann und das Gehäuseeinflüsse mitsimuliert. Boxsim kann das glaube ich.


Ja, Boxsim kann das. Laut einigen Meinungen hier im Forum wohl auch ziemlich akkurat.



quecksel (Beitrag #2) schrieb:
Was die an Messungen herausgeben ist wirklich vorbildlich. Das weckt in mir gleich den Spieltrieb:
CX150 unter 30 Grad :)


Erläutere doch bitte ein bisschen deine Simulation. Warum die tiefe, steile Trennung? Könnte man nicht höher und flacher trennen
und dabei den Bauteileaufwand minimieren?
Ich dachte dabei an folgenden Lautsprecher, wo ähnlich verfahren wird: Piena


[Beitrag von Maliq am 15. Aug 2017, 13:22 bearbeitet]
quecksel
Inventar
#7 erstellt: 15. Aug 2017, 15:55

Ja, Boxsim kann das. Laut einigen Meinungen hier im Forum wohl auch ziemlich akkurat.


Da der TMT hier eine Art Schallführung bildet wird das wahrscheinlich nicht ganz so gut funktionieren.


Erläutere doch bitte ein bisschen deine Simulation. Warum die tiefe, steile Trennung? Könnte man nicht höher und flacher trennen
und dabei den Bauteileaufwand minimieren?


Letztendlich hat sich das einfach so ergeben, aber ich versuche mal zu erklären wie ich auf diese Variante gekommen bin:

Schauen wir uns dazu mal die auf 0° normierte Abstrahlung von HT und TT an:
buenddaykoax
Im Bild habe ich schonmal den Bereich zwischen zwei und fünf kHz markiert, hier bündelt der Hochtöner, bevor er anschließend wieder zum Rundstrahler wird. Wenn jetzt der TT bis 5 kHz einigermaßen breit strahlen würde wäre das kein Problem, dann könnte man bei ~5 kHz symmetrisch und flacher trennen. Tut er aber nicht weshalb eine solche (und vermutlich jede andere) Trennung zu einem sehr unstetigen Bündelungsmaß führt.
Die Lösung ist dann auf einen anderen Winkel abzustimmen, in diesem Fall 30 Grad. Dass es eine Trennung dritter Ordnung werden sollte hat sich anschließend im Hinblick auf den Phasenversatz ergeben. Dass der HT so tief spielt ist dem etwas geringeren Bündelungsverhalten im schon angesprochenen Frequenzbereich geschuldet. Das sollte ihm auch nichts ausmachen da er im Bereich der Resonanzfrequenz sehr laut ist. Bei 2 kHz liegt der elektrische F-gang also schon bei -20 dB, das sollte reichen.

Auf die Bauteilezahl gebe ich dabei nicht allzu viel, das gesetzte Ziel sollte eben erreicht werden. Klar, das geht oft mit mehreren Schaltungstopologien und die erste die man findet lässt sich oft noch vereinfachen, aber da lässt sich hier wohl nichts mehr holen.
Maliq
Inventar
#8 erstellt: 22. Aug 2017, 03:57
Und schon sind die Chassis wieder verschwunden und weder direkt bei Dayton noch
bei parts express oder sonstwo zu finden.
Schlechte Ergebnisse bei der Qualitätssicherung?
vapour
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 22. Aug 2017, 04:53
Kann es sein dass die Treiber noch nicht ganz ausgereift waren und deswegen wieder vom Markt genommen wurden?
Was hier geschrieben wurde klingt ja nicht so gut...
Nur ein Gedanke.
Maliq
Inventar
#10 erstellt: 22. Aug 2017, 10:10
Ah, danke für die Info
Die Frage ist, wie nun die mitgelieferten Messergebnisse zustande kamen.
Lassen such so gewisse Eigenheiten des Treibers erklären?


[Beitrag von Maliq am 22. Aug 2017, 10:14 bearbeitet]
quecksel
Inventar
#11 erstellt: 22. Aug 2017, 14:40
Welche Eigenheiten meinst du denn?
Maliq
Inventar
#12 erstellt: 22. Aug 2017, 18:57
Eigentlich ist es irrelevant, darüber nachzudenken, weil nicht bekannt ist, ob der Parametersatz
an einem korrekten Exemplar bestimmt wurde.
Eine Antwort von Dayton kam auch schon: "Just a minor glitch..."
Ezeqiel
Inventar
#13 erstellt: 23. Aug 2017, 06:10

vapour (Beitrag #9) schrieb:
Was hier geschrieben wurde klingt ja nicht so gut...

Man könnte die Löcher im Schwingspulenträger einfach zukleben, aber ansonsten ist das schon ein lustiger Fail. Da hat wohl einer ins falsche Fach gegriffen....

Viele Grüße,
Ezeqiel
Maliq
Inventar
#14 erstellt: 12. Apr 2018, 16:11
Die Dayton Coaxe sind wieder verfügbar, auch in Europa.
Den Fotos nach zu urteilen sind die löchrigen Schwingspulenträger verschwunden.
Ich werd mal zwei bestellen für die Schreibtischbeschallung.
quecksel
Inventar
#15 erstellt: 12. Apr 2018, 16:47
Hat ja etwas gedauert, aber immerhin

Wo bestellst du denn?
Maliq
Inventar
#16 erstellt: 12. Apr 2018, 16:52
In den Niederlanden soundimports.eu
captain_carot
Inventar
#17 erstellt: 12. Apr 2018, 16:57
Bin mal gespannt ob Intertechnick das hinbekommt wenn die es nicht mal bei den aktuellen Seas Koaxen auf die Reihe bekommen. Mal gucken wie sich die überarbeitete Fassung so schlägt.
Maliq
Inventar
#18 erstellt: 12. Apr 2018, 17:26
Leider gibt es diesbezüglich noch kein Feedback im Netz.

Auf meine Anfrage an Intertechnik, ob die Treiber importiert werden, habe ich nie eine Antwort erhalten.
Welche SEAS Coaxe meinst Du? Gibts da was neues?
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 12. Apr 2018, 17:38
übrigens haben eigentlich alle Chassis mit feststehenden Phaseplugs und Entlüftungsbohrung im Polkern und der hinteren Polplatte dieses Problem. Man sieht es nur nicht immer.
captain_carot
Inventar
#20 erstellt: 12. Apr 2018, 19:57
Den MR18REX/XF hat IT nach wie vor in der falschen Rubrik gelistet, der aktuelle T18REX/XFC ist gar nicht erst im Programm...
Das finde ich langsam schon ein bisschen witzlos.
Maliq
Inventar
#21 erstellt: 17. Apr 2018, 15:49
Die Treiber sind gerade eingetroffen. Tatsächlich scheint es gegenüber der Ursprungsversion einige kleine Veränderungen zu geben.
Die auffälligste ist natürlich der geänderte Schwingspulenträger. Die Verarbeitung ist auf den ersten Blck sehr ordentlich, Sicke und Membran
sind sehr sauber miteinander verklebt. Weniger gut gefällt mir, dass die Auflagefläche des Korbs nicht plan ist. Hier hat man Material gespart.
Es wurde zwar eine Moosgummidichtung aufgebracht, ob diese jedoch wirklich dicht hält gerade bei geschlossenen Gehäusen, wird sich zeigen.
Vielleicht ist das bei BR aber auch eher unwichtig.


[Beitrag von Maliq am 17. Apr 2018, 15:54 bearbeitet]
Ezeqiel
Inventar
#22 erstellt: 18. Apr 2018, 06:09

Maliq (Beitrag #21) schrieb:
Vielleicht ist das bei BR aber auch eher unwichtig.

Dem Vernehmen nach sind die Drücke in BR auch nicht gerade unerheblich.

Viele Grüße,
Ezeqiel
Maliq
Inventar
#23 erstellt: 18. Apr 2018, 07:32
Erzeugt die sich mit der Membran in Resonanz befindende Luftmasse im BR-Rohr ordentlich Gegendruck? Erklärt dies auch die geringe Auslenkung bei der Abstimmfrequenz? Würde man Undichtigkeiten im Impedanzschrieb sehen?
Black-Devil
Gesperrt
#24 erstellt: 18. Apr 2018, 08:17
Die Luftmasse sorgt dafür, dass das Gehäuse über der Abstimmfrequenz akustisch dicht ist. Und daher fallen Undichtigkeiten auch bei BR-Gehäusen sehr wohl auf (auch im Impedanzschrieb).
Maliq
Inventar
#25 erstellt: 18. Apr 2018, 13:06
Thänks for ze input!

Als ersten Anhaltspunkt hat WinISD ein Volumen von 15 Litern und die Abstimmfrequenz von 55Hz vorgeschlagen.
Bei einem Portdurchmesser von 50mm hat dieser eine Länge von ca 93mm. Damit läge f3 bei 50Hz, was ich als total ausreichend empfände.
Aus reinem Spieltrieb hatte ich über den Einsatz einer Passivmembran nachgedacht, ohne groß die Sinnhaftigkeit zu hinterfragen.
Jedoch bekomme ich keine vernünftige Abstimmung simuliert. Jedenfalls keine, die den (finanziellen) Mehraufwand rechtfertigt.
Aber vielleicht stell ich mich auch zu dämlich an.
Eine weitere Möglichkeit wäre, CB zu bauen und nach Linkwitz zu entzerren. Allerdings ist laut Simulation hier hubmäßig ganz schnell Schluß.
Wobei mir die Simulation der Auslenkung von WinISD oft sehr pessimistisch vorkommt.
Aktiviert werden soll das ganze mit Sure-DSP und -Endstufen.
captain_carot
Inventar
#26 erstellt: 18. Apr 2018, 13:12
WinISD geht davon aus, dass sich die Aufhängung linear verhält. In der Praxis ist das halt nicht der Fall. Davon ab ist ja bei Xmax auch nicht Schluss.
Roomgain fehlt hier z.B. auch. Wie viel Verschiebevolumen für Pegel X im Halbraum berechnet wird gibt es allerdings korrekt aus.

Fullrange bietet sich IMO trotzdem Bassreflex an.
Maliq
Inventar
#27 erstellt: 18. Apr 2018, 13:20

captain_carot (Beitrag #26) schrieb:
WinISD geht davon aus, dass sich die Aufhängung linear verhält. In der Praxis ist das halt nicht der Fall. .


Weil zB die Rückstellkraft nicht berücksichtigt wird?
captain_carot
Inventar
#28 erstellt: 18. Apr 2018, 14:03
Weil u.a. die Aufhängung sich progressiv verhält. Eine Luftfeder (die wir ja im Gehäuse haben) ist auch nicht unbedingt linear und der Antrieb über den Hub gesehen tatsächlich auch kein fester Wert.
Die Simulation sollte man am besten nur als (relativ genaue) Annäherung betrachten. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Gerade wenn es Richtung Xmax und darüber hinaus geht wird es einen gewissen Grad an Abweichungen geben. Über Xmax ist ja auch nicht Schluss mit der Hubfähigkeit.


[Beitrag von captain_carot am 18. Apr 2018, 14:04 bearbeitet]
Maliq
Inventar
#29 erstellt: 18. Apr 2018, 23:44
Danke für die Erläuterung. Ich belese mich weiter.

Nebenbei hab ich eine Impedanzmessung am uneingespielten Exemplar durchgeführt. Mal gucken, ob sich da noch viel tut
nach dem Einspielen. Die Kurven beider Chassis sind deckungsgleich. TSP Messungen folgen dann.


imp1


[Beitrag von Maliq am 18. Apr 2018, 23:50 bearbeitet]
Maliq
Inventar
#30 erstellt: 19. Apr 2018, 18:12
Hier die gemessenen TSP von zweien der Dayton CX150. Zum Vergleich hier die Herstellerdaten.

2

Loudspeaker parameters: #1

Fs = 60.29 Hz
Re = 6.30 ohms[dc]
Le = 289.31 uH
L2 = 366.43 uH
R2 = 9.76 ohms
Qt = 0.44
Qes = 0.48
Qms = 5.50
Mms = 12.74 grams
Rms = 0.879288 kg/s
Cms = 0.000547 m/N
Vas = 6.94 liters
Sd= 95.03 cm^2
Bl = 7.990273 Tm
ETA = 0.31 %
Lp(2.83V/1m) = 88.01 dB


Loudspeaker parameters: #2

Fs = 59.71 Hz
Re = 6.48 ohms[dc]
Le = 291.89 uH
L2 = 364.86 uH
R2 = 10.08 ohms
Qt = 0.46
Qes = 0.50
Qms = 5.91
Mms = 13.04 grams
Rms = 0.830126 kg/s
Cms = 0.000545 m/N
Vas = 6.91 liters
Sd= 95.03 cm^2
Bl = 7.949182 Tm
ETA = 0.28 %
Lp(2.83V/1m) = 87.52 dB

Added Mass Method:
Added mass = 12.00 grams
Diameter= 11.00 cm



Messaufbau ganz nach Schulbuch vertikal eingespannt mit 12g Plastic Fermit als Zusatzmasse.
Benutzt wurde eine Messbox so wie sie im LIMP Handbuch dargestellt wird, mit einem Widerstand von 69,3 Ohm.
Die Chassis wurden mehrere Stunden eingespielt mit einer Frequenz entsprechend der Freiluftresonanz.
Jedoch nicht übertrieben laut. Dennoch gab es im Vergleich zur gestrigen Impedanzmessung eine Veränderung.
Beliest man sich zum Thema burn-in von Lautsprechern, kommt man aber zum Schluss, dass zwar noch nicht
das Ende der Fahnenstange erreicht ist, die folgenden Veränderungen aber nur noch marginal sind.
Die ersten Stunden sind wohl maßgeblich.


[Beitrag von Maliq am 19. Apr 2018, 18:37 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#31 erstellt: 20. Apr 2018, 08:02
Sieht doch ziemlich gut aus.
Einspielen/Burn In:
Hängt echt davon ab, die harten PA-pappen brauchen oft so richtig Prügel, Subs mit sehr unnachgiebiger Aufhängung auch oft. Teilweise tut sich durchs Einspielen aber auch praktisch nix hörbares, in den Fällen wird isch sicher auch messtechnisch kaum was bewegen.
Maliq
Inventar
#32 erstellt: 20. Apr 2018, 10:47
Wie Dayton jedoch auf Sd gekommen ist, kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe von Sickenmitte zu -mitte gemessen.
Die Aussparung für den Hochtöner muss ja auch noch berücksichtigt werden?
vr-crack
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 20. Apr 2018, 13:46
Ja, die muss abgezogen werden. Was nicht da ist, liefert auch keinen Beitrag.

70 Ohm in Reihe zum Lautsprecher? Ein wenig mehr Strom würde ich ihm bei der Messung schon zumuten ;). das gibt ggf. auch realistischere Werte. Ich mess mit 30 und recht viel Dampf und lieg sehr oft nah bei den Hersteller-Werten. Bei 15V Verstärkerspannung, was viel wäre, hast du am Chassis so gerade mal 0,3W bei 8 Ohm anliegen.


[Beitrag von vr-crack am 20. Apr 2018, 14:32 bearbeitet]
Kyumps
Inventar
#34 erstellt: 20. Apr 2018, 18:41
Warum Mist man TSP, die kleinsignal parameter mit viel Spannung?
vr-crack
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 20. Apr 2018, 21:16
Wenn mit dem Kopfhörerausgang gemessen wird, passt das. Für Messung am Leistungsverstärker werden 27 Ohm empfohlen. So hab ich das hier, mit dem Kopfhörerausgang hats bei mir nicht so gut geklappt. Die gibt es ja nun auch mit mehr Power. Keine Angst, ich mess mit normalen Pegeln deutlich unter einem Volt am DUT (ca. -12 dBU) also um die 0,25 V am LS, bei PA ein wenig mehr, solang die Messung sauber bleibt.
Kyumps
Inventar
#36 erstellt: 21. Apr 2018, 06:22
Meine Frage sollte auch keine verdeckte Kritik, Stichelei oder sowas sein.
Scheinbar sollte man das in letzter Zeit mal betonen.
Sondern wollte ich das einfach wissen.
Daher danke für die Antwort
Maliq
Inventar
#37 erstellt: 21. Apr 2018, 12:17
Ich messe mit dem Kopfhörerausgang am Laptop. Daher der hohe Widerstand.
Habe mich da einfach ans Limp Handbuch gehalten.
Maliq
Inventar
#38 erstellt: 21. Apr 2018, 14:19
Mit den gemessenen Parametern schlägt WinISD jetzt ein Volumen von 11 Litern bei einer Abstimmfrequenz von 51Hz vor.
Bei einem Portdurchmesser von 50mm liegt die Portresonanz nun allerdings bei etwa 1000Hz.
Verkleinert man den Portdurchmesser auf 30mm steigt die Resonanzfrequenz auf 3300Hz.
Die Frage ist, wie kritisch wäre ein solch geringer Durchmesser hinsichtlich Strömungsgeräuschen?
Was kann man tun, um den besten Kompromis zu fnden? Ein eckiger Port führt nicht zum gewünschten Ergebnis.
Passivmembran?
bizarre
Inventar
#39 erstellt: 21. Apr 2018, 14:59
3cm ist viel zu wenig, das würde richtig laut "schnorcheln"... Mit 5cm ist der Querschnitt ca. 20% Sd, da gibts sicher keine Probleme... Die Rohrreso kann man vergessen, wenn man den Port in die Rückwand baut.....

Noch ne andere Möglichkeit : 2 3cm Ports, mit etwas unterschiedlicher Länge.. Gibt dann 2 unterschiedliche Resos, mit jeweils halber Lautstärke... Besser aber auch in die Rückwand...

LG, Manfred
Maliq
Inventar
#40 erstellt: 21. Apr 2018, 15:44

bizarre (Beitrag #39) schrieb:
Die Rohrreso kann man vergessen, wenn man den Port in die Rückwand baut.....


Warum ist das so? Weil sich der durch das BR-Rohr abgestrahlte Schall nicht mit dem direkt abgestrahlten Schalls des Chassis mischt
und so eventuell auch unter der Hörschwelle bleibt?
captain_carot
Inventar
#41 erstellt: 21. Apr 2018, 17:57
Weil Mitteltonmüll und (ausreichend hohe) Rohrreso so mit zu geringem Pegel am Hörplatz ankommen. Sollte man eh nicht zu enge sehen IMO. Bei kleineren Ports ist das meist gar nicht so extrem wild. Aber mit seitlichem oder rückwärtigem Port ist man dann sowieso im unkritischen Bereich.
Die Frequenzen die man haben will breiten sich bis zur nächstbesten Begrenzungsfläche ja praktischerweise kugelförmig aus.
bizarre
Inventar
#42 erstellt: 21. Apr 2018, 18:43
Bei der Rohrreso ( + "Mitteltonmüll aus dem BR Rohr) setzt schon die Bündelung ein.. Die Töne kommen dann nur noch sehr schwach vorne an .. Der Baß ( Faktor 10-20 tiefere Frequenzen ) kommt problemlos "um die Ecken"..

Verglichen mit BR "vorn", ist der Baß nur im Nahbereich etwas schwächer, bei "normalem" Hörabstand ab 2m gibts dann keine hörbaren Unterschiede mehr ( hat Timmi mal geschrieben, scheint mir plausibel...).
Maliq
Inventar
#43 erstellt: 22. Apr 2018, 16:55
Danke ihr beiden. Die LS werden als Schreibtischquäken eingesetzt. Sehr viel Wandabstand gibts nach hinten nicht.
Vielleicht wäre ein seitlicher Port dann der beste Kompromiss.
captain_carot
Inventar
#44 erstellt: 23. Apr 2018, 00:42

bizarre (Beitrag #42) schrieb:
Bei der Rohrreso ( + "Mitteltonmüll aus dem BR Rohr) setzt schon die Bündelung ein.. Die Töne kommen dann nur noch sehr schwach vorne an .. Der Baß ( Faktor 10-20 tiefere Frequenzen ) kommt problemlos "um die Ecken"..

Verglichen mit BR "vorn", ist der Baß nur im Nahbereich etwas schwächer, bei "normalem" Hörabstand ab 2m gibts dann keine hörbaren Unterschiede mehr ( hat Timmi mal geschrieben, scheint mir plausibel...).

Müsste auch irgendwo bei Visaton Grundlagen dazu was geben. In der Praxis hab ich mit Rear Ports nie Probleme gehabt. Bei wirklich sehr kurzen Wanddabständen vllt, also unter 10cm. Da müsste man dann im Einzelfall messen, ob sich da Änderungen/Probleme ergeben.
Maliq
Inventar
#45 erstellt: 23. Apr 2018, 07:19
Vielleicht ist das auch eher bei Regalboxen relevant, die bis auf die Front mit allen anderen Seiten sehr geringe Abstände zu anderen Flächen haben? Pegel und Frequenz spielen bestimmt auch noch eine Rolle?
Vielleicht kann ich diese Woche ein Testgehäuse bauen, dann probier ich mal verschiedene Abstände und prüfe ob oder inwiefern sich die Rohrresonanz bemerkbar macht.


[Beitrag von Maliq am 23. Apr 2018, 07:36 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#46 erstellt: 23. Apr 2018, 08:16
NAja, echte Regalboxen sind sowieso selten. Die wenigsten Kompaktlautsprecher sind auf die Art Aufstellung ausgelegt.

Das Thema Rohrresos kann man IMO auch überkritisch sehen. Sehr lange Reflexkanäle können hier definitiv problematisch sein, da kann eine steile Trennung nötig werden bzw. die Passivmembran wirklich nötig sein.
Black-Devil
Gesperrt
#47 erstellt: 23. Apr 2018, 08:38
Man muss auch unterscheiden zwischen Rohrresonanzen und Schall, der durch das Rohr aus dem Gehäuse nach außen tritt. MMn hat ein BR-Rohr bei einem 2-Weger auf der Front nichts zu suchen. Der Störschall kann nämlich durchaus ähnliche Pegel erreichen wie das eigentliche Musiksignal und klanglich daher massiv stören. Mit Simulationsprogrammen wie den MK-Sheeds kann man das sogar gut berechnen. Gemessen kann das dann so aussehen.
captain_carot
Inventar
#48 erstellt: 23. Apr 2018, 09:43

Black-Devil (Beitrag #47) schrieb:
MMn hat ein BR-Rohr bei einem 2-Weger auf der Front nichts zu suchen. Der Störschall kann nämlich durchaus ähnliche Pegel erreichen wie das eigentliche Musiksignal und klanglich daher massiv stören[/url]..

Könnte man super drüber streiten, weil hier am Ende viele Dinge einen Einfluss haben werden, auch die Bedämpfung. Besser dürfte es definitiv sein, die Probleme direkt zu vermeiden und den Port wo anders hin zu verlegen.
Aber den Frontport findet man z.B. auch bei ner Neumann KH120 oder Adam A7X sowie bei anderen Studiomonitoren. Da kann man halt schon überlegen, ob wirklich so heiß gegessen wie gekocht wird oder ob die Probleme so klein sind, dass bestimmte Situationen den Frontport voll und ganz rechtfertigen. Auch bei Zweiwegern.
Black-Devil
Gesperrt
#49 erstellt: 23. Apr 2018, 10:12
Bei den Monitoren ist das fast immer ein Kompromiss, weil die Dinger oft direkt am Pult vor einer Wand stehen. Ich meine auch mal gelesen zu haben, dass Neuman da nicht 100%ig glücklich ist mit dieser Lösung.
Und klar kann man die Mitteltonanteile so weit dämpfen, dass sie nicht mehr relevant sind - aber dann beeinträchtigt man die Wirkung der BR-Kanäle wieder deutlich!
quecksel
Inventar
#50 erstellt: 23. Apr 2018, 13:29
Basotect soll da ganz gute Eigenschaften haben. Eine vergleichsweise dünne Platte quer durch das Innenvolumen bedämpft wohl ganz gut Stehwellen und Mitteltonanteile ohne allzu starke Auswirkungen auf den Bass zu haben. Auch so Geschichten wie Viertelwellenresonatoren, geschlitzte Bassreflexrohre, etc können helfen.

Perfekt wirds natürlich nie, aber es gibt schon Mittel und Wege das Problem zu entschärfen
captain_carot
Inventar
#51 erstellt: 23. Apr 2018, 15:54
Wie gesagt, sofern möglich würde ich den einfachen Weg wählen und den Port nach hinten oder zur Seite verlegen. In den meisten Fällen sind damit alle gravierenden Probleme aus der Welt.
Ein Frontport muss aber auch kein Weltuntergang sein. Bezieht sich ausschließlich auf Fullrange und Zweiweger..
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