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Passive Frequenzweiche: Dynaudio Profil 4+A -A |
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Autor |
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Florett-rs
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 18. Mrz 2018, 16:56 | |||
Hallo Leute, in meinen Bauvorschlag einer Frequenzweiche werden 5 X 4,7 µF Kondensatoren Parallel Geschaltet. Kann man nicht nur einen bzw. zwei (23,5 µF) verwenden. Wo liegt der Vorteil von fünf einzelnen gegen ein Kondensator. Gruß Jörg [Beitrag von Florett-rs am 18. Mrz 2018, 17:05 bearbeitet] |
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trilos
Inventar |
#2 erstellt: 19. Mrz 2018, 00:54 | |||
Hallo Jörg, es gibt keinen Kondensator mit dem Wert 23,5 uF. 4,7 uF ist ein sehr gängiger Wert, daher minnt man mehrere parallel, um auf den gewünschten Wert zu kommen. Du könntest aber auch einen 10 uF und einen 3,3 uF parallel nehmen, das ist nahe genug am Zielwert. Oder einen 22 uF + 1,5 uF, oder.... Sieh Dir mal die Standardwerte für Kondensatoren auf einer Lautsprecher-Selbstbau-Händler-Seite im Internet an, dann weißt Du, welche Kombinationen es so geben kann. Beste Grüße, Alexander |
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Reference_100_Mk_II
Inventar |
#3 erstellt: 19. Mrz 2018, 08:43 | |||
Gängige Cs haben nicht selten bis zu 20% Toleranz. Ob du da jetzt 23,5µF oder 22µF einbaust ist also vollkommen egal. |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#4 erstellt: 19. Mrz 2018, 10:12 | |||
Hi,
Speziell für den Frequenzweicheneinsatz gedachte Cs werden standardmäßig mit +/-10% angegeben, oft sind auch +/-5% erhältlich (für Profis ohnehin). --------------------------- Ein Grund für die hier angefragte Parallelschaltung mehrerer kleiner Cs liegt darin, dass sich die statistisch ergebende Gesamt-Toleranz gegenüber einem Einzelbauteil reduziert, sprich: die Chance besteht, dass der Rechenwert auch ohne Selektion genauer erreicht wird. Gruss, Michael [Beitrag von ehemals_Mwf am 19. Mrz 2018, 10:13 bearbeitet] |
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Reference_100_Mk_II
Inventar |
#5 erstellt: 19. Mrz 2018, 10:15 | |||
Da hast du natürlich Recht |
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Big_Määääc
Inventar |
#6 erstellt: 19. Mrz 2018, 13:59 | |||
und vll klingts auch besser, da man einen der 4,7er als Silber/Papier-in-Öl Typ wählen kann |
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Florett-rs
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 19. Mrz 2018, 18:37 | |||
Hallo erst mal Danke für die Antworten. Also kann ich auch einen Kondensator nehmen ohne das es Auswirkung auf den Frequenzgang oder Klang hat. Richtig Dann kann man sich ja Geld und Platz sparen und eine menge Lötarbeit (15 stück für ein Mitteltöner). (und vll klingts auch besser, da man einen der 4,7er als Silber/Papier-in-Öl Typ wählen kann) Kann mir nicht passieren, da ich nur Kohle im Keller habe. Gruß Jörg [Beitrag von Florett-rs am 19. Mrz 2018, 18:41 bearbeitet] |
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Joern_Carstens
Stammgast |
#8 erstellt: 19. Mrz 2018, 20:12 | |||
Hi an welcher Stelle in der X-over sitzen diese C's ? Und was für welche sind drin ? Was für ein Bausatz ? Rein technisch - also von der Kapazität her - kann man natürlich auch einen "mißratenen" 22µF (also einen mit knapp +10%) nehmen oder aus zwei Werten zusammen setzen. Vielleicht hatte der Entwickler auch ganz zufällig viel zuviele 4,7er liegen und die mußten irgendwie "weg". verbaut werden... Oder der ENtwickler hat sich was dabei gedacht, was außer halb der "Nur auf Kapazität kommt es an" - Denkweise liegt. Dazu braucht es allerding ein paar mehr Infos ... |
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Florett-rs
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 19. Mrz 2018, 21:44 | |||
Na dann versuche ich mal zu erklären. Boxen sind aus Mitte der 80er (Dynaudio Profil 4), da ich meine Boxen neu Lackieren will ähhh muss habe ich mir mal die Weichen angeschaut und was soll ich sagen, irgend wie sind die Weichen nicht wie sie sein sollen. Jetzt habe ich mir mal die Original Baupläne angeguckt und stelle fest es gibt zwei Vorschläge, wobei der eine, eine Modifikation ist. Des weiteren befinden sich auch noch zwei zusätzliche Spulen von 0,8 mH in der weiche, es währe nett wenn man mir sagen könnte wofür diese sind, gemeint ist Lp und Cp. |
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Joern_Carstens
Stammgast |
#10 erstellt: 19. Mrz 2018, 22:22 | |||
Hi
mit diesen 4 Bauelementen wird die Phase gedreht, damit sich die Signalanteile der Chassis besser addieren. Sooo einfach sind 6dB-Weichen dann doch nicht. Hatte auch irgendeinen Namen, so eine Schaltung.... Der große Kondensator ist schon wichtig - der liegt im Signalweg der großen Kalotte. Ein Kondensator ist ja im Prinzip (wie jedes andere Glied) ein R-C-L-Glied. Die Kapazität wollen wir haben, da schauen wir drauf. R und L sind eher unerwünschte Nebenteile - die wir kaum messen (können). Wenn ich jetzt 4 STück davon parallel setze, dann addieren sich die Kapazitäten (erwünscht), die anderen (unerwünschten) Anteile R und L werden reduziert. Besonders Elkos haben ein nennenswerte R-ESR. Das kann man damit reduzieren. Also durchaus eine Art Weichen-Tuning. Anfang / Mitte der 80er war die Auswahl an C's ja noch nicht so groß wie heute. EDit: In diesem Ausschnitt aus einem K&T-Artikel steht ja drin: alles 100V Folienkondensatoren. Einen MKP, wie man den heute nehmen würden, und die bei 250V anfangen, hatten die damals vermutlich noch nicht. Edit2: Link neu: http://www.hifi-wiki.de/index.php/Dynaudio_Profil_4 Schau mal alle C's an, was da bei Dir wo verbaut wurde... [Beitrag von Joern_Carstens am 19. Mrz 2018, 23:29 bearbeitet] |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#11 erstellt: 19. Mrz 2018, 23:03 | |||
Hi,
All-Pass (auch "Phasenschieber") -- alle Frequenzen gehen durch (linear) (*) -- die Phase wird kontinuierlich von tiefen zu hohen Frequenzen gedreht; in diesem Beispiel erreichen die tiefen Frequenzen den Treiber über die beiden Lp gegenüber der angezeichneten +/- Polarität umgekehrt. -- im praktischen Einsatz sind die mittleren Frequenzen am wichtigsten, wo die Drehung um 90° beträgt und die Addition im Übergangsbereich zum benachbarten Treiber beeinflusst. Gruss, Michael ----------------------------------- (*) = perfekt nur dann, wenn auch die Last linear (ohmsch) ist (und die Bauteile keine allzu großen Verluste haben). Auch muss das Verhältnis C zu L zur Lastimpedanz passen, andernfalls gibts "Durchhänger" oder einen sanften Boost im Mittenbereich = dezentes Equalizing möglich ----------------- Der Einsatz von APs hat sich seit den 80er/90ern in Passiv-LS wieder verringert, nachdem erkannt wurde, dass die gewünschte Phasendrehung oft genausogut über Änderung /Vergrößerung der Filtersteilheit realisierbar ist, und zwar mit nur 2 statt 4 zusätzlichen Bauteilen. Herr Ehrenholz (Dynaudio) wollte aber damals noch unbedingt am Prinzip der 6 dB-Weiche festhalten. [Beitrag von ehemals_Mwf am 20. Mrz 2018, 11:02 bearbeitet] |
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Florett-rs
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 19. Mrz 2018, 23:16 | |||
Okay also 5 X 4,7 µF nehmen, jetzt macht es auch sinn das der MT Plus auf Plus geschaltet wird vorher war der Plus auf Minus gelegt. Da habe ich noch mal eine frage, die Spulen Lp werden ja mit 0,8 mH angegeben und mit einen Drahtdurchmesser von maximal 0,4 mm. Normal versuche ich ja den Wiederstand der Spule so klein wie möglich zu halten, zumal man solch ein Spule mit den werten nicht findet, oder muss ich hier ein Mindes widerstand haben, dann hätte man besser den Ohm wert angeben sollen und nicht den Drahtdurchmesser. |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#13 erstellt: 19. Mrz 2018, 23:25 | |||
korrekt, aber beides hängt sehr eng zusammen (kann umgerechnet werden). Du willst doch hoffentlich nicht die Spulen auswechseln ? |
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Florett-rs
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 19. Mrz 2018, 23:25 | |||
Also von den C's werden von den werten andere verbaut, C1 hat 60 µF und C2 hat 5 X 4,7 µF. C3, C4 und C5 sind gleich, auch die Spulen und Widerstände sind gleich. |
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Florett-rs
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 19. Mrz 2018, 23:53 | |||
Naja diese Spulen habe ich noch nicht, da ich andere Weichen habe, ohne die Phasenschiebung. Rein Theoretisch kann man ja auch Spulen mit 0,1 mm nehmen, denn es steht ja das Max davor, ich weis die gibt es gar nicht, oder halt selber wickeln (rein Theoretisch). |
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Joern_Carstens
Stammgast |
#16 erstellt: 20. Mrz 2018, 00:13 | |||
Hi Jörg ist denn Wiederaufbau angesagt ? (interessantes Projekt ! ) ich glaube, Du solltest Dich erst mal entscheiden, welche Version Du aufbauen möchtest. Da in den verschiedenen Versionen durchaus eine Evolution im Sinne von Weiterentwicklung steckt, würde ich die letzte Version nehmen. Im verlinkten K+T-Beitrag steht was von "MK-II" - und wenn man in den Schaltungsplan schaut, findet man dort etwas wie xxx/88 - also vermutlich 1988. Ob es eine noch spätere Version gibt, weiß ich nicht. Zumindest erinnere ich mich, dass die Phasenschieber erst "später" dazu kamen, auch bei anderen Bauvorschlägen. Hatte allerdings nie selber so eine "fette" Dynaudio - die paßten nicht ins Studenten-Budget. Selbst kleinen D. waren damals ja schon am oberen Ende der Fahnenstange Spule 0,8mH: bei Mundorf gibt es eine 0,82mH mit 0,5mm Draht. Noch "dünnere" kenne ich nicht. Da lassen sich bei einem Neubau durchaus Ersatztypen finden - da muss man nicht päpstlicher sein ls der Pabst. Hier ist noch eine andere Version: https://www.stereo.n...ofile-4-plans-specs/. Darin werden schon MKP's verwendet ... [Beitrag von Joern_Carstens am 20. Mrz 2018, 00:30 bearbeitet] |
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Florett-rs
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 20. Mrz 2018, 05:42 | |||
Hallo Jörn der Aufbau dieser Weiche (dein link) ist von 198X und die erste Version, so habe ich sie aufgebaut (leider mit minderwertige Bauteilen, deshalb der Neuaufbau). In meinen Bauplan ist diese Weiche als alt beschrieben und das man die neue Weiche nehmen solle, da hier eine Korrektur am MT vorgenommen sei (ich werde mal den Bauplan mit Beschreibung einscannen und hier zur Verfügung stellen). Ich möchte mich für die neuere Version mit der Phasenschiebung endscheiden. Die MT und HT sind die AF variante (sollte die letzte Version sein). |
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Joern_Carstens
Stammgast |
#18 erstellt: 20. Mrz 2018, 08:01 | |||
Moin hört sich gut an ! Die AF's klingens sehr gut, hatte lange ein Projekt 17/25 mit dem D28AF laufen. In der älteren Weiche mußte der HT auch tiefer laufen - das macht alles schon Sinn "auf neu". |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#19 erstellt: 20. Mrz 2018, 08:20 | |||
o.K. Ansonsten lassen sich die Rdc-Werte von Luftspulen auch nachsehen: https://www.google.d...NlmeFFBKJcDjgAqzzL-u (Katalog der Fa. BLM; Download dauert ggfs. etwas, runterscrollen auf Seite 18, K24 ist hier der geeignete Spulenkörper) Demnach beträgt der Unterschied zwischen 0.5er und 0.4er Draht bei 0.8 mH etwa 0.8 Ohm (1.5 zu 2.3 Ohm), dieser lässt sich durch einen kleinen (1 - 5 W) externen Widerstand (in Reihe zur Spule) von 0.68 oder 0.82 Ohm ausgleichen. (*) Und hier kann man das Ganze durch Spielen mit den Parametern /Abmessungen auch theoretisch ermitteln: http://www.electronicdeveloper.de/InduktivitaetLuftMehrl.aspx ---------------------------- (*) = mit der gängigeren Drahtstärke 0.71 mm (auf Körper K30, Seite 19) haben 0.8 mH ca. 0.8 Ohm, also 1.5 Ohm weniger als gewünscht. [Beitrag von ehemals_Mwf am 20. Mrz 2018, 10:47 bearbeitet] |
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Florett-rs
Ist häufiger hier |
#20 erstellt: 20. Mrz 2018, 20:51 | |||
Erst mal Danke für die Infos. Dann fasse ich mal zusammen. Kondensatoren 5 X 4,7 µF (MKP) und die Spulen 0,82 mH in 0,4 mm (habe noch einen Händler gefunden). Jetzt kann ich mich an die Arbeit machen, wobei das Lackieren das meiste ist, da ich nicht mehr weiß, was damals für ein Lack genommen wurde. |
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