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historische Breitbänder+A -A |
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Autor |
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Bernd
Stammgast |
08:24
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#1
erstellt: 30. Sep 2004, |
Hallo, ich bin völlig verunsichert, mein Weltbild gerät ins Wanken. Seit Jahrzehnten bin ich überzeugter anhänger von geschlossenen Boxen mit weich aufgehängten Chassis. Mit meinen Infinity war ich ewig lange zufrieden, aber zwischendurch musste ich immer mal wieder was selbst bauen, um eigene Ideen auszuspielen. Nachdem ich vor einigen Wochen erstmals eine offene Schallwand mit Valvo-Breitbändern aufgebaut habe, hat sich bei mir der Breitband-Bazillus eingenistet. Nachforschungen im Internet haben mich dann auf die Seite ![]() Besonders interessant finde ich diese Seite insofern, als in dem Bericht alles, was ich bisher über Gehäusebau wusste, als falsch dargestellt wird. Keine stabilen Gehäuse, es darf mitschwingen, es reicht ein Breitbänder. Gestützt wird dies durch eine eigene Erfahrung, allerdings auf wesentlich niedrigerem Niveau: Ich habe beim letzten Sperrmüll nicht an zwei Grundig-Boxen 17 vorbeigehen können. Weil die Gehäuse (aus dünnem furniertem Sperrholz) recht unansehnlich waren, die Breitbänder aber ausgesprochen gut klangen, hab ich natürlich ein kleines MDF-Gehäuse in den Originalabmessungen gezimmert. Aber: Klang trotz des "besseren" Gehäuses echt absolut bescheiden. Mitten und Höhen ok, aber kein Bass. Jetzt habe ich das Ding noch einmal in 4 mm Kiefer-Sperrholz nachgebaut und bin mit dem Sound absolut zufrieden. Jagen wir alle seit Jahren für viel Geld dem falschen Ziel hinterher? Wenn vor 30 Jahren schon super klingende Boxen gebaut wurden mit hart aufgehängten leichten Papiermembranen, warum gibt es so etwas heute nicht mehr? Bisher habe ich den Rummel um die Saba-Greencones nur milde belächelt, aber ich muss wohl mal auf die Suche gehen.... Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? sorry, der Beitrag ist etwas lang ausgefallen, aber ich musste mir das mal von der Seele reden. |
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georgy
Inventar |
08:47
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#2
erstellt: 30. Sep 2004, |
Das mit den dünnen Wänden gab es auch bei manchen Englischen Boxen. Wenn eine Box mit dünnen Wänden konstruiert ist, muß sie auch genau so (auch was die Maße und das Gehäusematerial angeht) aufgebaut werden, sonst klingt es wieder anders. Eine mit z.B. MDF gebaute Box kann man, in gewissen Grenzen, auch anders aufbauen als mit den Originalmaßen. Wenn man eine Box mit mitschwingenden Wänden konstruiert, kommt noch ein Faktor dazu, den man berücksichtigen muß. georgy |
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Granuba
Inventar |
19:06
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#3
erstellt: 30. Sep 2004, |
Schonmal über eine offene Schallwand nachgedacht? Mit Saba Greencones solls super klingen und der aufwand ist nicht hoch! ![]() Murray |
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Herbert
Inventar |
20:24
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#4
erstellt: 30. Sep 2004, |
"Mitschwingende Gehäusewände" Ich gebe zu bedenken, dass es unmöglich ist, das Gehäuse so zu konstruieren, dass die hervorgerufenen Schwingungen proportional zum Eingangssignal sind. Ein Lautsprecher soll Klänge nur reproduzieren und nicht wie ein Musikinstrument produzieren. Wem allerdings ein derartiges Sounding gefällt... Vielleicht brauchen manche "Tröten" das aber auch um halbwegs "füllig" zu klingen. Und das kann durchaus als angenehm empfunden werden. Gruss Herbert |
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georgy
Inventar |
21:41
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#5
erstellt: 30. Sep 2004, |
Genau diese Fülle ist auch das, was ich bei Boxen mit dünnen Wänden gehört habe. Nicht besonders schön, aber das war in den frühen Baßreflexboxen ja ähnlich: Mehr Baß? Da machen wir doch einfach mal ein Loch in die Box. georgy |
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Bernd
Stammgast |
06:44
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#6
erstellt: 01. Okt 2004, |
da machen wir doch einfach mal ein Loch in die Box......wenn´s denn so einfach wäre! Nein, mal ernsthaft: Ich habe ja zwei von diesen geschlossenen Vierwege-Monstern im Wohnzimmer stehen und bin zufrieden damit. Überrascht hat mich halt, mit welchem geringen Aufwand bereits überzeugende klangliche Resultate zu erzielen sind. Die Valvo´s in offener Schallwand haben als NOS 15 € gekostet, die kleinen Grundigs sind vom Sperrmüll. Ich habe den Eindruck, dass sich im Bereich der Chassisentwicklung in den vergangenen Jahren nicht wirklich viel getan hat. Seit Wolfgang Seikritt den weich aufgehängten Basstreiber vorgestellt hat, gibt es Kompaktboxen mit ordentlichem Bass. Vorher gab´s hart aufgehängte mit entsprechendem Gehäusevolumen. Wenn ich an meine erste Isophon denke - die heute noch existiert - mit trockener Basswidergabe, einem sehr guten Konusmitteltöner und einem leider etwas zischelnden Konushochtöner: soooo viel hat sich nicht getan. Für ein bisschen mehr HiFi haben wir alle nur sehr viel Geld ausgegeben. für den Spieltrieb habe ich zwischenzeitlich einen Satz Alnicos (angeblich von Löwe Opta) geordert. Offene Box oder offene Schallwand, mal sehen... |
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Cpt._Baseballbatboy
Inventar |
06:48
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#7
erstellt: 01. Okt 2004, |
Prinzipiell ist das nicht viel anders als Bassreflex oder Passivmembran: im Gehäuse ein schwingungsfähiges System installieren und mit dem Basstreiber bei seiner Resonanzfrequenz anregen lassen. Nur ist die genaue Abstimmung möglicherweise etwas kompliziert. Gruß Cpt. |
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wolfi
Inventar |
10:07
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#8
erstellt: 01. Okt 2004, |
Hallo, hat halt mit Hifi nichts zu tun, weil die Gehäuse Schwingungen erzeigen, die im Original nicht vorhanden sind. Analoges gilt für leichte Papiermembranen, die massive Fehler erzeugen können. Ferner passen sie - gerade hart aufgehängt - überhaupt nicht zum angesprochenen Prinzip der akustischen Aufhängung. Hier werden munter Dinge miteinander vermischt, die nicht zusammengehören. Dieses Prinzip geht im Übrigen auf Edgar Villchur ( Acoustic Research, 1954 )und nicht Wolfgang Seikritt zurück und setzt vergleichsweise schwere und weichaufgehängte Chassis voraus. Die eigentliche Aufhängung übernimmt nämlich die im Gehäuse eingeschlossene Luft. Dass der Klang gefällt, ist eine andere Frage. |
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