zweite PA endstufe für BI-Amping

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skynet11
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Sep 2020, 11:04
Moin zusammen ,

Hab mir eine PA-Endstufe für die Front Stereo Lautsprecher geholt, um den AVR zu entlasten. Läuft auch alles so weit und bin sehr zu Frieden. Die PA- Endstufe ist mit Cinch angeschlossen.Endstufe hat Separat Cinch und XLR Eingänge. Jetzt würde ich das ganze gerne im Vertikalen BI-Amping betreiben mit zwei PA- Endstufen(der gleichen Baureihe). Der AVR Pioneer SC LX-88 hat kein XLR Anschluss.
Bevor ich jetzt diverse Y Kabel, Cinch und Endstufe Kaufe, wollte ich erstmal wissen ob das schon so jemand betreibt erfolgreich mit Cinch.
Mir geht es darum, ob die Ausgangsspannung am AVR für die Front Kanäle bei der Aufteilung mit Y Kabel noch ausreicht für zwei PA- Endstufen zum ansteuern.

VG
Sascha
burkm
Inventar
#2 erstellt: 02. Sep 2020, 11:28
Viele PA-Amps bekommt man mit integriertem DSP, der schon eine Aufteilung z.B. für den Bass und den Mittel-/Hoch-Töner anbietet. Ist dort eine gängige Bau-Variante. Mehrere PEQs sowie Hoch- und Tiefpass und Gain-Regler usw. gehören auch dazu.
Damit könnte man - mit 2 dieser PA-Amps (Stereo) - ein Bi-Amping System mit recht viel "Komfort" aufbauen.

Ich kenne Deinen jetzigen PA-Amp nicht, deswegen ins "Blaue" fantasiert...
skynet11
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Sep 2020, 16:10
Endstufe ist eine crown xli 2500. Und so eine sollte dann die zweite auch werden. Auswahl habe ich getroffen weil sie sehr leise ist. Man hört vom Lüfter her nichts. Und ist im Spectral Schrank eingebaut.
lini
Inventar
#4 erstellt: 02. Sep 2020, 17:15
Sascha: Eingangsimpedanz asymmetrisch ist bei den XLis angeblich 10 kOhm, bei zwei Stück parallel via Y-Adapter also entsprechend dann 5 kOhm und damit schon ein bisschen niedrig. Ärgerlicherweise findet sich unter den technischen Daten im User Manual zu Deinem Pioneer jedoch keine Angabe zur Impedanz der Vorstufen-Ausgänge - aber vielleicht kannst Du die ja noch bei Pioneer erfragen. Zu hoffen wär jedenfalls, dass sie nicht gar so hoch ausfällt wie bei den mit mit 2,2 kOhm angegebenen Record-Outs.

Grüße aus München!

Manfred / lini
skynet11
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Sep 2020, 17:38
Hallo Manfred,

bei Pioneer nachfragen ist schon nicht so einfach. Die meisten E-mail Adressen funktionieren nicht. Die Callcenter Telefonnummer funktionieren auch alle nicht mehr.
Und Details zur Vorstufe im AVR gibt es nicht zu finden.
Kann man das messtechnisch rausbekommen?
Gibt es ein Gerät was zwischen AVR und endstufe kommt und das Signal so aufwertet das es für die Endstufen reicht? Vorverstärker L und R in das Gerät und ab da wird an beide Endstufen verteilt. Stelle ich mir so vor.

Lg
Sascha


[Beitrag von skynet11 am 02. Sep 2020, 17:48 bearbeitet]
Werner_B.
Inventar
#6 erstellt: 02. Sep 2020, 19:32

skynet11 (Beitrag #5) schrieb:
Gibt es ein Gerät was zwischen AVR und endstufe kommt und das Signal so aufwertet das es für die Endstufen reicht? Vorverstärker L und R in das Gerät und ab da wird an beide Endstufen verteilt. Stelle ich mir so vor.

Dergleichen Problemlöser nennen sich Aufholverstärker, z.B.: https://www.abacus-e...reiber-variable.html - in dem Fall mit Y-Kabel verteilen, aufgrund der 0-Ohm-Ausgänge sollte das problemlos funktionieren. Alternativ: explizit als Verteilverstärker ausgewiesene Geräte.

Gruss, Werner B.
skynet11
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 02. Sep 2020, 20:38
Hallo Werner,

danke für den Tipp.

Gibt es einen Aufholverstärker wo folgende Anschlüsse sind: 2 Cinch L und R vom AVR in den Aufholverstärker rein und mit 2 XLR- Anschlüssen zu den Endstufen raus?
Dann würde ich diese Anschlussvariante vorziehen.
Werner_B.
Inventar
#8 erstellt: 02. Sep 2020, 21:23

skynet11 (Beitrag #7) schrieb:
... Aufholverstärker wo folgende Anschlüsse sind: 2 Cinch L und R vom AVR in den Aufholverstärker rein und mit 2 XLR- Anschlüssen zu den Endstufen raus?

Das nennt sich Symmetrierverstärker, wird in aller Regel (bei vergleichbarer Qualität) teurer. Sehr gute gibt's z.B. von www.funk-tonstudiotechnik.de - halte ich aber für den Zweck für überkandidelt. Billigere müsstest Du eben mal selbst suchen, gibt's sicherlich ebenso.

Gruss, Werner B.
skynet11
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 02. Sep 2020, 21:31
Hallo Werner,

würde so etwas dann auch funktionieren?

https://www.thomann.de/de/art_dual_rdb.htm
lini
Inventar
#10 erstellt: 03. Sep 2020, 06:04

skynet11 (Beitrag #5) schrieb:
(...) Kann man das messtechnisch rausbekommen? (...)


Freilich kann man das. Dazu braucht man aber 'n bisschen Zeugs. Als Signalgenerator mit variabler Ausgangsspannung und -frequenz bietet sich ein Computer mit irgendeiner Art von Sound-Hardware (Onboard-Sound, Soundkarte, externes Sound-Interface) nebst geeigneter Software (etwa Audacity) an - dann braucht's noch ein möglichst hochohmiges Gerät zur Spannungsmessung (hinreichend gutes Multimeter oder Oszi) und am praktischsten ein Poti (zur Not geht's aber auch mit Festwiderständen) sowie ein Gerät zur Widerstandsmessung (Multimeter).

Im Grunde nutzt man dabei einfach die Tatsache, dass die Gesamtspannung unter Last im Verhältnis der Teilwiderstände (also Ausgangsimpedanz (alias Innenwiderstand) und Lastwiderstand) an diesen abfällt. Man stellt also zunächst erstmal, das heißt noch angeschlossenes Poti, mit Hilfe des Signalgenerators eine gut brauchbare Ausgangsspannung mit fürs genutze Spannungsmessgerät gut tauglicher Frequenz ein (eben beispielsweise über den integrierten Sinus-Signalgenerator von Audacity), z.B. 0,5 V - dieser Messwert am zu messenden Ausgang dient dann quasi als ermittelte Gesamtspannung respektive Leerlaufspannung. Im zweiten Schritt schließt man dann das Poti als variablen Widerstand parallel zum Spannungsmessgerät an, Anfangsstellung auf maximalem Widerstand. Nun kann man das Poti einfach runterdrehen, bis sich am Spannungsmessgerät ein für die Ermittlung praktischer Wert einstellt, für den obigen Beispielwert also beispielsweise 0,4 V. Damit wüsste man also nun, dass 80 Prozent bzw. 4/5 der zuvor ermittelten 0,5 V am Lastwiderstand abfallen und die übrigen 0,1 V, also 20 % bzw. 1/5, an der Ausgangsimpedanz. Entsprechend muss der dabei eingestellte Widerstandswert am Poti also viermal so hoch sein wie die Ausgangsimpedanz. Folglich braucht man nun nur noch das Poti abzuklemmen und den aktuell eingestellten Widerstandswert zu ermitteln und durch vier zu teilen.

Hat man nur Festwiderstände zur Hand, geht's aber auch. Da gilt dann halt einfach: Ausgangsimpedanz = Gesamtimpedanz minus Lastwiderstand = (Leerlaufspannung durch (Lastspannung durch Lastwiderstand)) minus Lastwiderstand. Und das lässt sich noch vereinfach zu: Lastwiderstand mal ((Leerlaufspannung durch Lastspannung) minus 1). Wobei diese Formel natürlich auch für die Messung mit Poti gilt - nur braucht man sie da halt im Zweifel gar nicht erst, weil man ja quasi einen praktischen Bruchteil einstellen kann.

Grüße aus München!

Manfred / lini

P.S.: Von der günstigen DI-Box von Art halt ich nicht so besonders viel. Will meinen: Falls Dein Bi-Amping-Vorhaben der Klangverbesserung dienen soll, schiene mir recht wahrscheinlich, dass so eine günstige, passive DI-Box das bisschen an möglichem Verbesserungspotenzial gleich wieder zunichtemacht.
srabu
Stammgast
#11 erstellt: 03. Sep 2020, 14:39
Hallo Sascha,

um die Produkte von ART würde ich nach meiner bisherigen Erfahrung einen weiten Bogen machen.
Die hatte das 'Vergnügen', die DI Boxen, einen Kopfhörerverstärker und einen Mic-Pre ausprobieren zu dürfen. Das war alles nicht brauchbar, leider.
Tonschaffende aus meinem Bekanntenkreis haben ähnliche Erfahrungen gemacht.

Viele Grüße,
Stefan.


[Beitrag von srabu am 03. Sep 2020, 14:41 bearbeitet]
Werner_B.
Inventar
#12 erstellt: 03. Sep 2020, 19:26

skynet11 (Beitrag #9) schrieb:
... würde so etwas dann auch funktionieren?

https://www.thomann.de/de/art_dual_rdb.htm

Gewiss nicht, denn:

Trafosymmetrierter XLR-Ausgang (Mikrofonpegel)

Ausserdem bräuchtest Du Adapter Klinke > XLR.

... und es ist wohl noch aus anderen Gründen untauglich wie @srabu schreibt wie auch Kundenmeinung(en) bei Thomann ...

Gruss, Werner B.
skynet11
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 03. Sep 2020, 19:57
Erst einmal vielen Dank an alle die mir die nützlichen Tipps gegeben haben .

Habe jetzt den Linetreiber besorgt und sämtliche Kabel und Endstufe bestellt.

Wenn alles Angeschlossen und funktioniert werde ich Berichten wie es gelaufen ist.
Allen ein schönes Wochenende

LG
Sascha
skynet11
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 10. Sep 2020, 13:05
Moin zusammen,

dann will ich mal Update geben wie das ganze gelaufen ist.
Nachdem alles angekommen ist, erstmal auspacken angesagt. Den Linetreiber dazwischen geschlossen und Endstufen verkabelt.
AVR mit Endstufen verkabelt und Eingemessen.
Naja das war wohl nichts. Alle Kabel kontrolliert, kein Ton. Linetreiber rausgeschmissen, Endstufen mit Y-Kabel und Cinch zum AVR, kein Ton. Dann habe ich Rücksprache mit dem Vertrieb für die Endstufen gehabt. Und die Tipps von denen waren auch sehr hilfreich.
Folgendermaßen hab ich das jetzt verkabelt und das funktioniert Super.

Pre-Out L → Cinch → Verstärker 1 Input L
Pre-Out R → Cinch → Verstärker 2 Input R

Beide Verstärker in parallel Mode von Input L oder R (wo es halt angeschlossen ist) auf beide Endstufen.

Verstärker 1 Speaker Out L → Lautsprecher L Hochton
Verstärker 1 Speaker Out R → Lautsprecher L Tiefton

Verstärker 2 Speaker Out L → Lautsprecher R Hochton
Verstärker 2 Speaker Out R → Lautsprecher R Tiefton

Eingemessen hat der AVR dann beide Endstufen auf -1,5dB für die Frontlautsprecher.
Auf den beiden Endstufen ist der Regler jeweils auf 10:00 Uhr. Das werde ich so belassen. Sobald an den Endstufen weiter aufgedreht wird, misst der AVR dann schon +2,5dB für die Frontlautsprecher.
So sieht das ganze jetzt aus.
20200910_142338
srabu
Stammgast
#15 erstellt: 11. Sep 2020, 08:46
Moin Sascha,

das schaut sehr gut aus und macht bestimmt ordentlich Druck.
Freut mich, dass du eine Lösung gefunden hast, welche ohne zusätzliche Geräte auskommt.
Viel Spaß beim Hören

Viele Grüße,
Stefan.
skynet11
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 11. Sep 2020, 19:14
Danke Stefan,

Es macht sehr viel Spaß, Musik in Stereo zu hören.
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