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Röhrenverstärker- Selbstbau- Thread

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Beitrag
marc.k
Stammgast
#1253 erstellt: 29. Okt 2008, 08:50
Hi Manfred,
da haste wohl recht!!!
Ich habe mir das auch zweimal überlegt ob ich den Ruhestrom von unten einstellen möchte!
Ich habe mich dann für eine Variante von der Seite aus entschieden, denn in der Gewichtsklasse von 40KG bewege ich mich auch schon .
Als Ruhestrompoti habe ich mich für 25 Gang Spindeltrimmer entschieden, denn die Standard Potis aus der Bauanleitung sind nicht gerade gut zum einstellen finde ich!!!

Ich müsste in ca. 2 Wochen fertig sein dann werde ich mal Bilder posten!!!

Gruß Marc
Q_Big
Stammgast
#1254 erstellt: 29. Okt 2008, 16:34
@pragmatiker:
Was hälst du denn von der Schaltung?

auch verghlichen mit dieser Hier:
http://frihu.com/diy/download/pafiledb.php?action=download&id=89
Justfun
Inventar
#1255 erstellt: 29. Okt 2008, 19:41
Hallo Q-Big,
eine sehr schöne EL84 PP Schaltung findet man im Nordmende Tannhäuser, etwa 12Watt
Jens war mal so nett und hat den Schaltplan eingestellt.
http://www.hifi-forum.de/viewthread-111-2199.html

Gruß
Manfred
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1256 erstellt: 29. Okt 2008, 20:05
Moin Manfred,

Imagebanana spinnt gerade.
(war lange erstaunlich problemlos)

Den Plan habe ich aber noch irgendwo.

Ich bin nicht mehr sicher, denke aber, dass die Klangregelung evtl. mit in den Gegenkopplungszweig eingebunden war.

Die müsste man dann weglassen.
(war nicht besonders gut, glaube ich)

Ansonsten ist mir der einfache Plan von (Frihu?) smpathischer als der erste.
(ist übersichtlicher mit der Phasenumkehrstufe und reinen Trioden)

Den vom Tannhäuser habe ich jetzt nicht parat.

Gruss, Jens
marc.k
Stammgast
#1257 erstellt: 29. Okt 2008, 20:22
@Manfred

Was für Potis hast du für den Ruhestrom genommen???

gruß Marc
Justfun
Inventar
#1258 erstellt: 29. Okt 2008, 20:43
@Marc,

Was für Potis hast du für den Ruhestrom genommen???

Cermet Poti von Vishay.
Sind zwar nicht die Günstigsten aber recht zuverlässig, war mir für den Ruhestrom wichtig.
Gruß
Manfred
pragmatiker
Administrator
#1259 erstellt: 29. Okt 2008, 21:15
Servus Q_Big,


Q_Big schrieb:
@pragmatiker:
Was hälst du denn von der Schaltung?

Zu einer endgültigen Bewertung müßte ich sie komplett durchrechnen, und dazu fehlt mir momentan die Zeit. Allerdings hat es auf den ersten Blick den Anschein, als ob sich da jemand zumindest ein paar Gedanken gemacht hat (siehe hierzu meine Kommentare in dem Beitrag von heute weiter oben).

auch verghlichen mit dieser Hier:
http://frihu.com/diy/download/pafiledb.php?action=download&id=89

Unter Einschluß der Möglichkeit, daß ich irgendein entscheidendes geniales Detail (oder vielleicht auch deren mehrere) in dieser Schaltung übersehen oder nicht entdeckt habe, welche(s) meine Kommentare und Kommentarschlußfolgerung obsolet machen würde(n), hier meine unmaßgeblichen Kommentare zu dieser Schaltung:

  • Die ECC82 macht nicht eben viel Spannungsverstärkung (aus der Familie ECC81 (µ = 60) / ECC82 (µ = 17) / ECC83 (µ = 100) ist sie diejenige Röhre mit dem größten Durchgriff, also dem kleinsten "µ"; die maximale theoretische (und in der Praxis nie erreichbare) Spannungsverstärkung eines Triodensystems einer ECC82 beträgt also grade mal ca. 24.6[dB]). Außerdem ist die Phasenumkehrstufe eine Kathodyn- / Concertina-Schaltung, welche überhaupt keine eigene Spannungsverstärkung macht. Insofern dürfte die verzerrungsmindernde Wirkung der Gegenkopplung recht begrenzt sein, da sie nicht viel "Fleisch" (um nicht zu sagen: praktisch kein Fleisch) in Form einer hohen Leerlaufverstärkung vorfindet (vielleicht ist das ja der Grund dafür, daß die Endstufe im verzerrungsärmeren A-Btrieb rennt - dazu später mehr).
  • Auch der weite Wertebereich (10[pf] - 3.3[nF], also eine Variation von 1:330) des Parallelkondensators zum Gegenkopplungswiderstand R29 deutet daraufhin, daß die Gegenkopplung eher als Experimentierfeld betrachtet wird - ein so großer Variationsbereich ist jedenfalls mit Typ- oder Exemplarstreuungen des Ausgangsübertragers allein nicht zu erklären. Bei 2.2[kHz] beträgt das X(C) eines 3.3[nF] Kondensators jedenfalls ca. 22[kOhm] - sprich: er verhält sich (ungeachtet der Phasenverhältnisse) so, als wenn zu R29 (22[kOhm]) ein weiterer 22[kOhm] Widerstand parallel geschaltet worden wäre. Dies bedeutet, daß bei einem 3.3[nF] Kondensator die Verstärkung der Schaltung (vorbehaltlich der Annahme, daß die Gegenkopplung überhaupt vernünftig wirkt) bei ca. 2.2[kHz] bereits auf ungefähr die Hälfte abgesunken ist --> starker Höhenabfall.
  • Die nachträglich eingefügte Gleichspannungskopplung zwischen Vorstufe und Phasenumkehrstufe mit Hilfe des 3.3[MOhm] Widerstandes halte ich persönlich für nicht besonders vorteilhaft, weil dadurch der Arbeitspunkt der Phasenumkehrstufe an die Drift der Vorstufe angebunden wird - sprich: mit den Toleranzen der Vorstufe driftet. Nötig ist diese Gleichspannungskopplung aus meiner Sicht nicht (ohne daß ich jetzt die ganze Schaltung durchgerechnet habe - was ohne genaue technische Angaben zum verwendeten Ausgangsübertrager auch gar nicht geht).
  • Der Sinn von C13 (470[pF]) an der Anode der Vorstufenröhre) erschließt sich mir nicht ganz (hat die ganze Schaltung ohne diesen Kondensator geschwungen?). Immerhin ergeben R15 (220[kOhm]) und C13 (470[pF]) einen RC-Tiefpaß erster Ordnung mit einer -3[dB] Grenzfrequenz von ca. 1.5[kHz] (ohne Berücksichtigung des Innenwiderstandes des Vorstufen-Triodensystems) - was das wohl für die Höhenwiedergabe bedeutet?
  • Auch die RC Glieder R26 / C20 und R27 / C19 in der Endstufe geben Rätsel auf. Wurde hier versucht, Schwingneigung zu kurieren? Oder war auch dies für eine "Angenehmmachung" des Frequenzgangs im Sinne von Höhenabsenkung gedacht?
  • Da oben mehrfach Details aufgeführt wurden, von denen jedes einzelne zur Höhenabsenkung führt, liegt die Vermutung nahe, daß die Schaltung mit einem recht höhenlastigen (positiv ausgedrückt) oder baßarmen, weil kern- und wicklungsmäßig zu kleinen (negativ ausgedrückt) Ausgangsübertrager aufgebaut wurde und daß diese diversen Frequenzgangkorrekturglieder (meine Vermutung) zur Baßanhebung dienen sollten. Eine andere Vermutung ist - wie bereits oben erläutert - daß mit diesen Korrekturgliedern einer Schwingneigung der Schaltung der Garaus gemacht werden sollte.
  • Wenn die handschriftlich eingetragene Wertänderung des Gitterableitwiderstandes R13 des Vorstufensystems der ECC82 (original: 820[kOhm], neu: 1[MOhm]) bereits eine wahrnehmbare Änderung des Verhaltens dieser Schaltung bewirkt, dann ist aus meiner Sicht irgendwas oberfaul. Sofern diese Schaltung nicht durch eine extrem hochohmige Signalquelle angesteuert wird, sollte es aus meiner Sicht überhaupt keine Rolle spielen, ob R13 100[kOhm] oder 1[MOhm] (der laut Datenblatt der ECC82 maximal zulässige Wert für den Gitterableitwiderstand bei automatischer Arbeitspunkteinstellung) groß ist.
  • Daß direkt an den Steuergittern der beiden Triodensysteme der ECC82 je ein 1[kOhm] Serienwiderstand als präventiver Schwingschutz gegen UKW-Schwingungen fehlt, sei nur am Rande erwähnt - vielleicht braucht's diesen Widerstand bei der ECC82 aufgrund der recht überschaubaren (= recht geringen) Steilheit von ca. 2.2[mA/V] auch gar nicht (ich selbst hab' mit der ECC82 in Eigenbau-Audioschaltungen keine Erfahrung, da ich sie dort wegen der geringen Spannungsverstärkung ganz bewußt nicht einsetze - soll's niederohmig mit ordentlicher Spannungsverstärkung und vernünftiger Steilheit sein, nehme ich die ECC81 (µ = 60, S = 5.5[mA/V], Ri = 11[kOhm]).
  • Die Schaltung rennt mit 300[V] Betriebsspannung. Unter der Annahme, daß der Ausgangsübertrager primärseitig für Gleichströme vernünftig niederohmig ist, liegen im Ruhefall (also ohne Aussteuerung) an den Anoden und Schirmgittern der EL84 also auch je ca. 300[V] an. Das sind die Grenzdaten der EL84.
  • Soweit ich das aus dem Schaltbild entziffern kann, hat jede EL84 einen eigenen Kathodenwiderstand mit einem Wert von je 135[Ohm]. Das ist eine Schaltung mit automatischer Arbeitspunkteinstellung ("Autobias") im dicksten A-Betrieb. Eigentlich sind das zwei Eintaktendstufen, die in Gegenphase auf einen Gegentaktausgangsübertrager arbeiten.
  • Sieht man sich das Ausgangskennlinienfeld im Philips Datenblatt der EL84 von 1969 bei 300[V] Schirmgitterspannung und (angenommenen) 4[mA] Schirmgitterruhestrom an, so sieht man, daß bei 300[V] Anodenspannung und -8.8[V] Steuergitterspannung ein Kathodenruhestrom von ca. 65[mA] (bei 135[Ohm] Kathodenwiderstand) und damit (bei angenommenen 4[mA] Schirmgitterruhestrom) ein Anodenruhestrom von ca. 61[mA] fließt.
  • Dieser Arbeitspunkt liegt im Ausgangskennlinienfeld der EL84 bereits deutlich außerhalb des zulässigen Bereichs der Anodenverlustleistungshyperbel (maximal zulässige Anodenverlustleistung der EL84: 12[W]; Anodenruheverlustleistung in diesem Arbeitspunkt: ca. 17.8[W]).
  • Meine Schlußfolgerung(en): Die beiden EL84 rennen in einer Gegentaktschaltung im reinen A-Betrieb, was nicht eben sinnvoll erscheint. Der aus dem Schaltbild herauslesbare Arbeitspunkt überschreitet die maximale Anodenverlustleistung der EL84 in Höhe von 12[W] deutlich. Möglicherweise war bei der Schaltung statt der beiden einzelnen 135[Ohm] Kathodenwiderstände eigentlich ein gemeinsamer 130[Ohm] Kathodenwiderstand geplant - für diese Schaltungsart gäbe es nämlich im Datenblatt eine Dimensionierung nachzulesen (Klasse AB, Raa 8[kOhm], Gitterspannung für Vollaussteuerung 10[Veff], Anodenruhestrom 2 * 36[mA], Schirmgitterruhestrom 2 * 4[mA], Anodenvollaussteuerungsstrom 2 * 46[mA], Schirmgittervollaussteuerungsstrom 2 * 11[mA], Maximalausgangsleistung 17[W] bei 4% Klirrfaktor). Alternativ könnte es sein, daß das mit den 135[Ohm] Kathodenwiderstand pro Röhre im A-Betrieb tatsächlich so geplant war - dann muß aber die Anoden- und Schirmgitterspannung runter auf 250[V], damit man gerade so eben bei einer Anodenverlustleistung von 12[W] landet. In diesem Fall ist ohne Berücksichtigung der Schirmgittergegenkopplung (vulgo: "Ultralinearbetrieb") und ohne Berücksichtigung der Übertragerverluste mit einer maximalen Ausgangsleistung von ca. 11.4[W] bei einem Klirrfaktor von ca. 8% bzw. von ca. 9[W] bei einem Klirrfaktor von ca. 5% zu rechnen. Insgesamt eine Schaltung, die ich so keinesfalls nachbauen würde.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 29. Okt 2008, 23:07 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1260 erstellt: 30. Okt 2008, 06:59
Moin Herbert,

das hört sich ja nicht so gut an.

Ich hatte nur grob die Schaltung an sich betrachtet und eine Standardschaltung zu erkennen geglaubt.

Die zusätzlich hineingemalten Teile sowie die Tatsache, dass die Treiber/Phasenumkehrröhre eine ECC82 ist, habe ich irgendwie ignoriert.

Ich hatte fest mit einer ECC83 gerechnet.

Die ganzen Teile zur Schwingneigungsunterdrückung (auch die UL- Beschaltung)am AÜ deuteten für mich darauf hin, dass es sich um eine uralte Schaltung mit ebensolchem Übertrager handeln würde.

Das erklärt vielleicht die nachträglichen Änderungen.

Der 3,3MOhm gibt mir aber Rätsel auf.

Die Grundschaltung (bis auf die UL- Geschichte) sollte aber doch eigentlich gut funktionieren, oder?

Ähnlich sehen doch die meisten einfachen Schaltungen aus.
(wohl nur auf den ersten Blick )

Ich habe hier noch eine einfache Schaltung, in der die Werte der Phasenumkehr trotz ECC83 fast gleich sind.

Abgesehen von der fehlenden Gegenkopplung und einer Stufe, was ja nachträglich zu beheben ist, finde ich sie schön einfach und bis auf das Leistungspoti am Katodenwiderstand auch praktikabel.
(wobei der 1,6Mohm am Eingang etwas komisch vorkommt, weglassen!)



So ähnlich hatte ich auch die Frihu- Schaltung eingeschätzt.

Gruss, Jens
pragmatiker
Administrator
#1261 erstellt: 30. Okt 2008, 10:57

rorenoren schrieb:

Servus Jens,

auch diese Schaltung gibt Rätsel auf:

  • R19 und R20 sollten im Wert gleich sein, sind sie aber nicht.
  • C14 und C15 sollten ebenfalls im Wert gleich sein, sind sie aber auch nicht.
  • Die Gleichung: R9 + R10 = R11 + R12 sollte für beste Signalsymmetrie und geringste Verzerrungen erfüllt sein, ist sie aber nicht.
  • Der Sinn von R7 ist auch mir nicht ganz klar - für einen Schwingschutzwiderstand ist das Teil viel zu groß.
  • Wenn wir mal davon ausgehen, daß im Sinne optimaler Aussteuerbarkeit und unter der Annahme von 300[V] am unteren Ende von R12 an der Kathode der ECC83 75[V] und an der Anode der ECC83 225[V] anstehen, dann fließen durch die ECC83 ca. 1.4[mA] Ruhestrom. Über der ECC83 (also zwischen Anode und Kathode) stehen dann 150[V]. Ein Blick in's Kennlinienfeld der ECC83 offenbart, daß für diesen Arbeitspunkt eine negative Gittervorspannung von ca. -0.9[V] erforderlich ist. Damit müßte R9 eigentlich ca. 640[Ohm] groß sein - er ist aber mit 2[kOhm] angegeben?? (bei dieser Betrachtung bin ich jetzt einfach von identischen Anoden- und Kathodenwiderständen von je 53.5[kOhm] - dem arithmetischen Mittel von 52[kOhm] und 55[kOhm] - ausgegangen).

Der Sinn von P4 dagegen ist klar: trotz Autobias beide Ruheströme auf denselben Wert einstellen, damit der Ausgangsübertrager keine magnetische Vorbelastung sieht (grade beim Baß mit den dafür notwendigen höheren Leistungen nicht grade unwichtig).

Es wäre mal interessant, den ganzen Rest der Schaltung zu sehen - vielleicht ist das ja irgendeine Spezialanwendung (Jukebox oder sowas), wo sich aus der Gesamtschaltung und der Anwendung die Begündungen für die schaltungstechnischen Skurrilitäten herleiten lassen.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 30. Okt 2008, 12:47 bearbeitet]
M.D
Stammgast
#1262 erstellt: 30. Okt 2008, 14:00
Hallo
Schau bei richi44 nach der hat einige Schaltungen für die EL 84 Veröffentlicht.
Grüße
M.D
pragmatiker
Administrator
#1263 erstellt: 30. Okt 2008, 14:52

M.D schrieb:
Hallo
Schau bei richi44 nach der hat einige Schaltungen für die EL 84 Veröffentlicht.
Grüße
M.D

Wenn von den Threadteilnehmern meinst Du denn mit Deinem Beitrag?

Grüße

Herbert
EL95
Stammgast
#1264 erstellt: 30. Okt 2008, 15:34
Hallo Herbert!

Ich habe bisher beim Kathodyn immer R10 und R11 gleich gewählt. Ist denn der Einfluss von R9 entscheident, denn dieser stellt doch nur die Gittervorspannung ein, und habe die Spannung jeweils an R10 und R11 abgegriffen, insofern ist mir der Abgriff an R9 rätselhaft.
Aber vielleicht hast Du recht und es ist ein Sonderfall.
Dann sieht sie aus wie A und nicht AB Betrieb

EL95


[Beitrag von EL95 am 30. Okt 2008, 15:38 bearbeitet]
Q_Big
Stammgast
#1265 erstellt: 30. Okt 2008, 17:24

M.D schrieb:
Hallo
Schau bei richi44 nach der hat einige Schaltungen für die EL 84 Veröffentlicht.
Grüße
M.D


Also die obengenannte Schaltung habe ich ja schon hier, daher werde ich sie wohl auch verwenden:

Eine kurze Frage noch:
Also sind die Gegenkopplungswerte im PDF nur gültig, wenn man den 8 Ohm Abgriff des Übertragers nutzt, oder? Also geht die Schaltung davon aus das man nur einen Übertrager mit 8 Ohm verwendet.
Bei einem Übertrager mit mehreren Sekundärausgängen käme also die olle 10Kohm Kopplung wieder zum Tragen?

Der Widerstand an der Sekundärwicklung ist eine Art Impedanzlinearisierung und stimmt auch nur bei 8 Ohm Abgriff?

edit:
Mit Gleichrichter meinte ich natürlich die Phasenumkehr.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1266 erstellt: 30. Okt 2008, 17:59
Moin Herbert,

da habe ich heute morgen aber wieder eine fiese Schaltung gefunden.

Dabei sah alles so logisch aus.

Das ist die Schaltung eines Röhrenradios, bzw. einer Truhe, die für Tiefton (PP) und Hochton (SE) getrennte Endstufen hat.

Was die Unterschiede der Werte auch immer zu bedeuten haben....

Jeder Griff ein Griff ins Klo.

Die Schaltung an sich ähnelt aber meiner mit ELL80 und ECC83.

Da sind die Werte natürlich gleich.
(also für positive und negative Halbwelle)

Die Schaltung funktioniert und klingt recht gut.
(Übertrager von Nordmende Tannhäuser Stereo)

Meine ist aber vom LS Ausgang über 10kOhm auf den Katodenwiderstand der Vorröhre (1kOhm) gegengekoppelt.
(erste Stufe 100kOhm Ra, 1kOhm Rk)

Ich verspreche, bevor ich das nächste Mal Schaltungen poste, schaue ich sie mir genauer an!

Gruss, Jens
pragmatiker
Administrator
#1267 erstellt: 30. Okt 2008, 18:24

EL95 schrieb:
Ich habe bisher beim Kathodyn immer R10 und R11 gleich gewählt. Ist denn der Einfluss von R9 entscheident, denn dieser stellt doch nur die Gittervorspannung ein, und habe die Spannung jeweils an R10 und R11 abgegriffen, insofern ist mir der Abgriff an R9 rätselhaft.
Aber vielleicht hast Du recht und es ist ein Sonderfall.
Dann sieht sie aus wie A und nicht AB Betrieb


Servus EL95,

ein paar Randnotizen zur Kathodynschaltung (die übrigens immer im A-Betrieb laufen muß):

http://www.hifi-foru...read=1751&postID=2#2

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 30. Okt 2008, 18:32 bearbeitet]
EL95
Stammgast
#1268 erstellt: 30. Okt 2008, 19:38
Hallo Herbert!

Mit A_Betrieb meinte ich die Endstufe.

Den Kathodyn, den du Verlinkt hast, genauso baue ich meine auf

@ Jens
War doch ein gutes Beispiel, um darüber Diskutieren zu können, irgendeinen Zweck muss doch die Beschaltung gehabt haben.

EL95


[Beitrag von EL95 am 30. Okt 2008, 19:41 bearbeitet]
D1675
Inventar
#1269 erstellt: 30. Okt 2008, 19:49
Ja richtig, was ist mit der Richi44 Schaltung? Die kann doch gar nicht schlecht sein?
Ich wollte sie selbst mal bauen, weiß aber nicht ob sich das rentiert.

Gruss,
Michael
RoA
Inventar
#1270 erstellt: 30. Okt 2008, 20:47

pragmatiker schrieb:

Q_Big schrieb:
@pragmatiker:
Was hälst du denn von der Schaltung?

Zu einer endgültigen Bewertung müßte ich sie komplett durchrechnen, und dazu fehlt mir momentan die Zeit.


Also Herbert,

also daß finde ich nun unglaublich, vor allem, wenn ich mir den Rest Deines Beitrags ansehe. Viel mehr kann man zu der Schaltung eigentlich nicht schreiben, selbst wenn man sie durchrechnet, was aber nun wirklich nicht mehr notwendig ist, weil die endgültige Bewertung bereits steht.

Beste Grüße,
Rolf

Immer noch

Btw. (ohne Werbung machen zu wollen): In dem aktuellen Sonderheft Röhren 4 von Elektor werden einige interessante Schaltungen mit der EL84 bzw. mit der EL84T vorgestellt. Wer sich ernsthaft für die EL84 interessiert sollte da mal reingucken...
pragmatiker
Administrator
#1271 erstellt: 31. Okt 2008, 09:18

RoA schrieb:

pragmatiker schrieb:

Q_Big schrieb:
@pragmatiker:
Was hälst du denn von der Schaltung?

Zu einer endgültigen Bewertung müßte ich sie komplett durchrechnen, und dazu fehlt mir momentan die Zeit.


Also Herbert,

also daß finde ich nun unglaublich, vor allem, wenn ich mir den Rest Deines Beitrags ansehe. Viel mehr kann man zu der Schaltung eigentlich nicht schreiben, selbst wenn man sie durchrechnet, was aber nun wirklich nicht mehr notwendig ist, weil die endgültige Bewertung bereits steht.


Servus Rolf,

meine Aussage mit der notwendigen Berechnung vor der endgültigen Bewertung bezog sich auf die Schaltung in Beitrag #1251 und mein längerer Exkurs in Beitrag #1259 (der allerdings mit einer Bewertung von mir schloß) bezog sich auf die Schaltung in Beitrag #1254.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 31. Okt 2008, 09:19 bearbeitet]
marc.k
Stammgast
#1272 erstellt: 31. Okt 2008, 09:56
Oh wei ich versteh nur noch Bahnhof!
gruß Marc
Smada
Ist häufiger hier
#1273 erstellt: 01. Nov 2008, 19:27
Hallöchen!
Ich hatte schon meinen Bausatz erwähnt, er ist mittlerweile angekommen und auch schon aufgebaut.
Nach dem ersten Einschalten ist sofort die Sicherung durchgebrannt, was man nicht tun sollte hab ich dann mal getan, ich hab sie einfach mal überbrückt ( ) dann lief die Sache sogar ziemlich rund. ( Musik kam raus )

Ich hab dann mal bei Wolf Jochen Berendt angerufen, der meinte, dass die 650 mA Sicherung eventuell für den Einschaltstrom der neuen Ringkerntrafoserie unterdimensioniert ist und eine 1A Sicherung vielleicht besser ist.

Das hat mich erstmal beruhigt, bis ich dann mal den Trafo angefasst habe, der doch schmerzhaft heiß war (80°C ?). Strommessung ergab einen Strom von 1,7A was doch etwas viel ist für ne einfache EL84 Stereoendstufe. (400W ?!? )

Naja, Musik spielt er super, aber ich hab dann doch mal ausgeschaltet, morgen gehts an die Fehlersuche. Falls jemand nen heißen Tipp hat, warum ein Trafo dermaßen heiß wird und soviel Strom gezogen wird...

M.f.G. Daniel
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1274 erstellt: 01. Nov 2008, 19:55
Moin Daniel,

hört sich danach an als hättest du irgendein gepoltes Bauteil falscherum eingebaut.

Als Erstes käme mit da einer der Elkos im Netzteil in den Sinn.

Miss mal die Spannung am ersten Elko.
(sollte innerhalb von ca. 10% Toleranz liegen)

Ist die Spannung deutlich zu niedrig, liegt´s da irgendwo.

Auf keinen Fall solltest du ihn so länger betreiben!

Und gib uns Fotos!


Gruss, Jens
GorgTech
Hat sich gelöscht
#1275 erstellt: 01. Nov 2008, 22:31
Hallo Jens,

hast du mit E80L und EL803 Erfahrungen gemacht? Ich habe für meinen EL84 Eintakter ( nichts besonderes, ECC83 Vorstufe + EL84 als PSeudotriode beschaltet ) auch 2 Adapter für E80L Röhren gelötet und getestet. Trotz Fehlanpassung war der Klang deutlich angenehmer, der Tieftonbereich ein wenig kräftiger.

Ich habe noch 8x Telefunken EL803 ( schwarze Anode, Raute im Boden ) rumliegen ( aus einer Bucht Röhrensammlung ). Ich müsste den Sockel der EL84 im Verstärker nur geringfügig verändern und könnte die EL803 grob testen.

Ich experimentiere auch gerne mit exotischen Röhren

Gruß,

Georg
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1276 erstellt: 02. Nov 2008, 00:07
Moin Georg,

EL83 oder EL803 lohnen auf jeden Fall das Basteln.

Ich habe 2x mit den Dingern etwas gebaut. (1x PL83, 1x EL83)

Die EL803 haben (offiziell) weniger Leistung, spielen aber genausogut.
(Tesla)

Als Katodenwiderstand habe ich an ca 250-300V 470 Ohm verwendet.
(wenn ich das richtig erinnere, Triodenschaltung an ca 7kOhm Übertrager)

Klingt sehr warm und weich, nicht schlecht.
(nicht unpräzise, ja, Klangbeschreibungen sind doof, ich weiss)

Leistung ist allerdings gering.
(geschätzte 1 Watt)

Gruss, Jens
GorgTech
Hat sich gelöscht
#1277 erstellt: 02. Nov 2008, 10:27
Hallo Jens,

ich habe testweise die EL803 in den Verstärker eingebaut, den Sockel entsprechend schnell verändert. Die ECC83 musste mal wieder testweise einer E80CC weichen.

Die EL803 hab ich ausnahmsweise etwas unorthodox beschaltet ( G3+S direkt mit der Anode verbunden, genauso G2 ).

Der Klang ist wirklich gut, Hochtonbereich einwandfrei, etwas Bass gibts auch. Ich muss den Verstärker ( ohne Gegenkopplung ) fast max. aufdrehen um eine gute Zimmerlautstärke zu erhalten, dafür sind akustisch zumindest keine Verzerrungen hörbar.

EL803 gibts auch beim großen P für ein paar Euro, für ein günstiges Projekt scheinen diese nicht ganz ungeeignet zu sein. Ich liebäugele dennoch weiterhin mit den vorhandenen E80L

Gruß,

Georg
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1278 erstellt: 02. Nov 2008, 10:42
Moin Georg,

bei meinen PL/EL803/83 Verstärkern ist die Lautstärke mit ECC83 als Treiber allemal gross genug
um bei Anschluss eines Line- Gerätes in die Übersteuerung zu kommen.
(mit Gk, 10kOhm v. 4 Ohm LS Ausg. auf 1kOhm an der ECC83)

Ich habe Gitter 2 mit Anode und Gitter 3 mit Katode verbunden.
(S weiss ich nicht mehr, aber vermutl. mit Katode)

Die ECC83 (µ100) verstärkt mehr als die E80CC.

Die E80CC ist von der Verstärkung grob so ähnlich wie die ECC82. (ECC82 µ17, E88CC µ27)

Ist natürlich auch schaltungabhängig.
(bei mir immer ECC83: Ra 100k, Rk 1k, Rg 1M)

Ich habe auch EL803S von Pollin.
(Tesla)

Ich benutze aber Telefunken EL803 und PL83.

Gruss, Jens
GorgTech
Hat sich gelöscht
#1279 erstellt: 02. Nov 2008, 11:08
Hallo Jens,

mit eingesetzter ECC83 ( Telefunken, glatte Anode aus einem defekten Tonband, mittlerweile mit 6n2p umgebaut )ist die max. Lautstärke ein wenig höher, am Klang ändert sich aber nicht viel ( könnte aber auch an den günstigen Universum Boxen für 5 Euro liegen ).

Mit E80F ( im Kopfhörerverstärker ) hab ich auch sehr gute Erfahrungen gemacht, als "Pseudotriode" beschaltet ( G3-K, S-K , rK von 1,5KOhm, rG1 von 1mOhm, rA von 68KOhm, G2-A über 100Ohm Widerstand ).

Die tatsächliche Betriebsspannung liegt bei knapp 110V, die Spannungsverstärkung bei etwa 22-25x.

Gruß,

Georg
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1280 erstellt: 02. Nov 2008, 11:30
Moin Georg,

das

könnte aber auch an den günstigen Universum Boxen für 5 Euro liegen


könnte durchaus sein.
(obwohle weder Preis noch Marke etwas über die Qualität aussagen müssen)

Gruss, Jens
GorgTech
Hat sich gelöscht
#1281 erstellt: 02. Nov 2008, 11:42
Hallo Jens,

die Boxen habe ich tatsächlich fürn 5er aus der Bucht geborgen ( sehr schlecht beschriebene 8Ohm Boxen ohne Leistungsangaben ). Die Boxen sind ziemlich massiv und klingen nicht sonderlich schlecht, ich werde mir jedoch irgendwann "richtige" Lautsprecher kaufen, bevorzugt welche die mit meinen schwachbrüstigen Eintaktern umgehen können

An meinem Grundig V2000 angeschlossen klingen die Universum Speaker deutlich druckvoller ( dafür ist der V2000 auch kräftiger als ein kleiner SE der mit Müh und Not um die 2-3W Sinus packt ).

Gruß,

Georg
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1282 erstellt: 02. Nov 2008, 12:03
Moin Georg,

ich betreibe 50er Jahre Lautsprecherchassis an meinen Röhrchen.

Wenn man da die "richtigen" zufällig in "richtige" Gehäuse einbaut, kann das schon "richtig" Spass machen.

Greencones gefielen mir nicht so.

Von RFT gab es kleine (13x22?)ovale Breitbänder, die schon sehr schön spielen.

Die kosten noch nicht so viel.
(sind im Rema 2003 verbaut, das im Übrigen einen sehr schönen Trafo und (leider nur einen) super Übertrager hat)

Ansonsten sind ovale und rechteckige Chassis meist recht günstig zu bekommen.

Einige davon spielen schon als Breitbänder erträglich bis gut.

Zusätzliche Hochtöner sind aber fast immer von Vorteil.

Wenn du mal irgendwelche Lautsprecher aus Röhrenradios findest, probiere die mal aus.
(entweder grosse, offene Schallwand oder grosses Gehäuse, geschlossen oder "kontrolliert undicht")

Da wirst du staunen, was für Lautstärken mit 2x3 Watt möglich sind.

Gruss, Jens
GorgTech
Hat sich gelöscht
#1283 erstellt: 02. Nov 2008, 12:12
Hallo Jens,

ich besitze auch 2x 20cm Greencones + passende Hochtöner, ich bin aber noch nie dazugekommen eine Schallwand für diese zu bauen. Nackt auf dem Tisch gelegt klingen die Greencones im Hoch-Mitteltonbereich wirklich gut, im Tiftonbereich haben diese aber massive Probleme. Für meinen bevorzugten Musikgeschmack ( Rock, Metal, ab und zu auch Jazz, Bigband etc. ) klingen diese nicht sehr druckvoll.

Gruß,

Georg
moonju
Ist häufiger hier
#1284 erstellt: 02. Nov 2008, 12:34
Moin zusammen,

kann die Aussage von Jens nur unterstreichen:
mein kleiner ell80 eintakt amp nach dem vorschlag von Jens aufgebaut hat auch kaum leistung.
an normalen regallautsprechern kam so grad mal zimmerlautstärke.
dann haben wir ihn mal bei Jens an seinen 50er jahre lautsprechern im grossen gehäuse angeschlossen und es war *IRRE* :-)
jetzt läuft er bei mir an alten exponentialhoernern mit 25cm bass.
ich höer gerne und laut.
die nachbarn sagen, mehr wuerd ich nicht brauchen.... ;-)

mein tip also: halt ausschau nach lautsprechern mit hohem wirkungsgrad.

war gestern nacht noch am rumstöbern im forum, weil ein freund jetzt auch was lautes aber guenstiges mit einem kleinen eintakter will (es ist wie eine seuche...).
es gibt einen thread hier zum selbstbau-exponential-lautsprecher "das viech".
zum viech gibts ne bauanletung fuer die ursprungsversion:

http://hifi.splibs.net/content/horn/1/DasViech.pdf

der thread nachfolgend befasst sich mit einer geänderten variante, die nochmal besser sein soll, ausgestattet mit dem sica breibandlautsprecher.

http://www.hifi-foru...ack=2&sort=lpost&z=1

hab beide versionen selbst nie gehört, scheint aber recht vielversprechend zu sein laut thread.

eckdaten:
ca 95 db/W
kosten technik plus holz ca 100 euro pro box.

vielleicht hat von euch jemand schon erfahrung mit dem teil gemacht?

gruss
stefan
moonju
Ist häufiger hier
#1285 erstellt: 02. Nov 2008, 12:56
moin nochmal.
ein datenblatt des speakers fuer die upgrade-version wäre da auch noch:

http://www.sica.it/pdf_ftp/Z004950.pdf

gruss
stefan
GorgTech
Hat sich gelöscht
#1286 erstellt: 02. Nov 2008, 21:02
Hallo Jens,

nachdem ich mich heute doch an den EL803 sattgehört habe, habe ich letztendlich den ehemaligen EL84 Eintakter doch endgültig auf E80L umgebaut. Ich habe auch dort die G2 + G3 unorthodox befestigt, die Schaltung ist dennoch stabil.

Klanglich hört man den von dir genannten Effekt, die Stimmen kommen sehr klar rüber, sind jedoch deutlich schwerer zu orten, dadurch wirkt die Musik ein wenig authentischer

Die "triodisierten" E80L fühlen sich im Verstärker sehr wohl, Bilder werde ich nachreichen

Mir reicht jedenfalls die Ausgangsleistung aus, ich verwende den Verstärker eh nicht als Partybeschallung;)

Gruß,

Georg


[Beitrag von GorgTech am 02. Nov 2008, 21:11 bearbeitet]
_Floh_
Hat sich gelöscht
#1287 erstellt: 03. Nov 2008, 21:51
Hallo.

Da hier vor einer Seite mal die Bausätze von WoJoBe angsprochen werden,
verweise ich mal diskret auf mein Erstlingswerk
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1288 erstellt: 03. Nov 2008, 22:17
Moin Georg,

G3 scheint ziemlich unkritisch zu sein, was die grobe Funktion der Röhre angeht.

Die Röhre arbeitet auch noch ohne dass G3 überhaupt angeschlossen ist.
(ohne G2 geht nichts)

Dass sich einige Werte dadurch verändern ist klar, aber wie und ob es sich klanglich überhaupt auswirkt, muss man ausprobieren.


Moin Floh,

habe die Teile damals schon in der Bucht gesehen.

Hast du zwei davon, damit du auch Stereo hören kannst?

Die Schaltung wird eine gute alte Standardschaltung sein.

Betonung liegt auf gut.

Ich mag´s einfach.

Du wirst mit so einem kleinen Verstärker an "normalen" Boxen, besonders mit Bassreflex, eine ziemliche Bassüberhöhung haben.
(Blubberbass)

Lautsprecher mit geschlossenen Gehäusen, wie viele LS der 60er bis 80er Jahre sind da geeigneter.

Hier am Rechner habe ich zum Beispiel Canton Quinto 510.
(relativ kleine Dreiwegeboxen mit ca 17cm Bass)

Die Spielen neutral und erstaunlich laut an meiner ECL86 Endstufe.
(ca 2x3Watt)

Damit lässt es sich schon gut hören.

Alternativ sind auch viele alte Heco oder Braun Boxen geeignet.
(z.B. die LS 420, Zweiwege, 16cm Bass)

So richtig geht´s natürlich erst mit wirkungsgradstarken Lautsprechern ab.

Meine 50er Jahre Telefunken liegen da noch eher im unteren Mittelfeld.
(geschätzte 95dB)

Es gibt da noch reichlich mehr "auf die Ohren", wenn man grössere Kaliber stellen kann.

Gruss, Jens
Carlo_M
Stammgast
#1289 erstellt: 03. Nov 2008, 22:42
Moin Jens, moin auch an alle anderen,

bei mir gibts diverse Neuigkeiten. Einerseits habe ich einen mir gefallenden Schaltplan entdeckt, um mir einen Plattenspielervorverstärker antun zu können. Ob es etwas passendes ist lasse ich euch entscheiden, ich stelle ihn demnächst hier mal ein.

Das andere ist kein Eigenbau, eher eine Eigenwiederbelebung. Und zwar zwei Monokraftverstärker mit etwa 1944 gestempelten Bauteilen von Wehrmachtselektronik, je zwei LS50 in der Endstufe und zwei in der Vorstufe pro Block. Da ich das Gerätchen auf keinen Fall umbauen, sondern erst einmal nur wiederbeleben möchte (und auch so lassen wollte), braucht das Gerät ein neues Netzteil als Ersatz für das nicht vorhandene. Randwerte: 1000V Anodenspannung bei geschätzten 400mA Anodenstrom, 300V und 60V für die Gitter, nebst 12,6V ca. 6A für die Heizung. Und wenn alles klappt ergäbe dies gut 120- 130 Watt laut Datenblatt der Möhre. Wenn es nicht klappt war das mein letzter Beitrag... nein, da wird besonders herzlich an Herrn VDE gedacht.

Erstes Problem: Gehäuse. Finde noch nichts adäquates. Der AEG Magnetophon K8 Verstärkerkoffer hätte genau die passenden Abmaße- aber woher einen zweiten holen?

Zweites Problem: am Ausgang steht 20 und 120 Ohm- kann ich dafür dann 100V Übertrager als Anpassung für die normalen Lautsprecher nutzen? Was hatte man 1944 überhaupt für Leistungslautsprecheranlagen?? Angeblich reicht einer für ein Fußballstadion.

Gruß

Carlo
_Floh_
Hat sich gelöscht
#1290 erstellt: 03. Nov 2008, 23:06
Hallo Jens,

im Bezug auf die Lautsprecher könntest du durchaus recht haben, im Moment habe ich den Verstärker an zwei Magnat Motion 110 angeschlossen,
in denen ein kleiner 8er in CB werkelt und selbst aus denen kommt unglaublich viel Bass, wenn ich sie an dem Röhren Amp höre.

Der zweite wird erst noch bestellt, nachdem ich den, den ich jetzt habe auf Herz und nieren geprüft habe,
aber allzu lange wird dass nicht mehr dauern, demnächst kommt auf jeden Fall noch einer nach.

Allerdings muss ich mir erstmal über die Lautsprecher Wahl klar werden,
da ich die Magnat Lautsprecher möglichst bald wieder zurück in den Keller stellen will,
der Unterirdische Wirkungsgrad und dem Bad Radio ähnlichen klang machen wenig Freude.

Eigentlich wollte ich mich dabei eher an 95dB/1W halten, besser mehr, falls es mal lauter wird.
Allerdings lässt sich das etwas schlecht mit meinen Ansprüchen verknüpfen,
da ich normalerweise mit zwe Studio Monitoren mit Bändchen Hochtöner Höre.

Dver von mir angepeilte Wirkungsgrad wird aber fast nur von Horngeladenen Lautsprechern
oder PA Material erreicht, wobie ich die Hörner wegen sehr negativen Erfahrungen,
mit dem Viech, eher meiden wollte und PA Material nicht unbedingt für audiophile Höhenflüge bekannt ist.

Ich hätte da an etwas von dem kabliber gedacht, könnte man bei Bedarf nämlich auch mal für Partys nutzen.

Obwohl eine der alten Boxen mit hohem Wirkungsgrad auch ein überlegung Wert wären,
allerdings schreckt mich da der Gedanke an bröselnde Sicken etwas ab.

Zur Schaltung kann ich leider nichts sagen, da ich mich mit Röhren und Verstärkern im allgemeinen noch nicht wirklich beschäftigt habe,
aber sie funktioniert auf jeden Fall prächtig


rorenoren schrieb:
Moin Floh,

habe die Teile damals schon in der Bucht gesehen.

Hast du zwei davon, damit du auch Stereo hören kannst?

Die Schaltung wird eine gute alte Standardschaltung sein.

Betonung liegt auf gut.

Ich mag´s einfach.

Du wirst mit so einem kleinen Verstärker an "normalen" Boxen, besonders mit Bassreflex, eine ziemliche Bassüberhöhung haben.
(Blubberbass)

Lautsprecher mit geschlossenen Gehäusen, wie viele LS der 60er bis 80er Jahre sind da geeigneter.

Hier am Rechner habe ich zum Beispiel Canton Quinto 510.
(relativ kleine Dreiwegeboxen mit ca 17cm Bass)

Die Spielen neutral und erstaunlich laut an meiner ECL86 Endstufe.
(ca 2x3Watt)

Damit lässt es sich schon gut hören.

Alternativ sind auch viele alte Heco oder Braun Boxen geeignet.
(z.B. die LS 420, Zweiwege, 16cm Bass)

So richtig geht´s natürlich erst mit wirkungsgradstarken Lautsprechern ab.

Meine 50er Jahre Telefunken liegen da noch eher im unteren Mittelfeld.
(geschätzte 95dB)

Es gibt da noch reichlich mehr "auf die Ohren", wenn man grössere Kaliber stellen kann.

Gruss, Jens
D1675
Inventar
#1291 erstellt: 03. Nov 2008, 23:30
Moin Jens,

ich habe alle Schaltungen von WoJoBe. Ich kann sie dir schicken wenn du willst.

@alle

Ich betreibe einen ECL86 (3 Watt) Verstärker an zwei großen Standboxen mit Bassreflex. Der Verstärker hat keine Probleme die Lautsprecher anztreiben. Und klingt sehr neutral.
Also das mit den Lautsprechern muss man ausprobieren, man muss nicht unbedingt neue kaufen. Ich hätte auch gedacht ich brauche andere.

Gruss, Michael
micha_d
Stammgast
#1292 erstellt: 03. Nov 2008, 23:58
Sorry..verrutscht..

Micha


[Beitrag von micha_d am 04. Nov 2008, 00:01 bearbeitet]
_Floh_
Hat sich gelöscht
#1293 erstellt: 04. Nov 2008, 00:58

D1675 schrieb:
ich habe alle Schaltungen von WoJoBe. Ich kann sie dir schicken wenn du willst.


Demnach müsstest du für den 1x6W Verstärker zwei verschiedene Schaltpläne haben (alt+aktuell)?
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1294 erstellt: 04. Nov 2008, 06:45
Moin Carlo, das hört sich spannend an!

Bilder!

Moin Floh, solche PA Geschichten können sicher auch gut klingen.(Link)

Mir wäre der Aufwand für das Gebotene zu gross.

Der Wirkungsgrad der alten Radiolautsprecher bleibt zwar möglicherweise etwas dahinter zurück, aber es lassen sich kompaktere Gehäuse realisieren.

Bei den PA Lautsprechern werden tiefe Bässe in kleinen Gehäusen ohne Frequenzgangverbiegungen (EQ) vermutlich schwer zu erreichen sein. (unter ca. 70 Hertz)

Wenn dir so altes Radiozeug mal über den Weg läuft, oder du hast die Möglichkeit dir welche anzuhören, tu´s!

Natürlich wird es einen Unterschied zu deinen Studiomonitoren geben.

Ob die PA Lautsprecher (die aus dem Link) ohne EQ unbedingt besser klingen als (gute) alte Radiolautsprecher, ist fraglich.

Es gibt natürlich auch viel Schrott aus alten Radios.

Deshalb einfach mal versuchen, irgendwo probezuhören.

Die anderen genannten Boxen sind vom Wirkungsgrad natürlich nicht so gut, aber meist besser als neuere Konstruktionen.

Ich schätze die lauteren unter ihnen so auf ca 90dB/W.
(es gibt evtl. noch lautere, dann aber gross)

Zumindest meine Canton Quinto 510 spielen schon mit sehr ordentlicher Lautstärke.

Interessant wäre mal eine kurze Klangbeschreibung der Viecher die du gehört hast.
(konnte mir auch nie vorstellen, dass so etwas gut klingen soll)

Moin Michael, die Pläne wären auf jeden Fall interessant zu sehen.

Wenn du magst.....
(ich mache nichts fieses damit)

Gruss, Jens
D1675
Inventar
#1295 erstellt: 04. Nov 2008, 07:58

_Floh_ schrieb:

D1675 schrieb:
ich habe alle Schaltungen von WoJoBe. Ich kann sie dir schicken wenn du willst.


Demnach müsstest du für den 1x6W Verstärker zwei verschiedene Schaltpläne haben (alt+aktuell)?


Welche zwei verschiede meinst du? Ich habe den Schaltplan für die 1x6 Watt Version und einmal für die Stereo Version. Und alle anderen Pläne für die anderen Bausätze die er hat. Außer für den 300B Bausatz habe ich nichts.

@ Jens,
Bei Gelgenheit sende ich sie dir.


Gruss, Michael
Boettgenstone
Inventar
#1296 erstellt: 04. Nov 2008, 09:56
Hi,
das Viech ist lustig aber sehr speziell, braucht eigentlich einen Subwoofer für Rock und Metall.

Mit PA Material kann man schon hören wenns was taugt das wird dann aber recht teuer und man braucht auch wieder einen Sub wenn man Bass unter 60Hz haben will.

Ich höre gerade damit aber nicht an Röhren dafür an stromfressendem Kleinleistungstranistor mit wenig Gegenkopplung. ghgh

Für so komische Breitbänder wie die von Lowther oder die grünen Sabas würde ich einfach einen Equalizer einschleifen dann kann man damit recht entspannt hören.
ganz ohne gefallen die mir auch nicht so.
_Floh_
Hat sich gelöscht
#1297 erstellt: 04. Nov 2008, 11:03

D1675 schrieb:

_Floh_ schrieb:

D1675 schrieb:
ich habe alle Schaltungen von WoJoBe. Ich kann sie dir schicken wenn du willst.


Demnach müsstest du für den 1x6W Verstärker zwei verschiedene Schaltpläne haben (alt+aktuell)?


Welche zwei verschiede meinst du? Ich habe den Schaltplan für die 1x6 Watt Version und einmal für die Stereo Version. Und alle anderen Pläne für die anderen Bausätze die er hat. Außer für den 300B Bausatz habe ich nichts.


Es gibt diesen Schaltplan, der aktuell war, als der Verstärker noch auf Lötleisten aufgebaut wurde und dann gibt es noch den aktuellen.
D1675
Inventar
#1298 erstellt: 04. Nov 2008, 15:58
Achso, soweit ich weiß sind die Schaltpläne gleich geblieben. Die neue Version ist jetzt halt auf Platine.

Gruss, Michael
_Floh_
Hat sich gelöscht
#1299 erstellt: 04. Nov 2008, 16:38
Ne, die Schaltplände unterscheiden sich schon gravierend.

Sind immerhin 3 Rs und ein C weniger.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1300 erstellt: 04. Nov 2008, 18:20
Moin,

der Schaltplan aus der Elo ist ein etwas "aufgepeppter" Standardplan.

Einfacher geht´s, wenn man an der Katode der Vorröhre(n) nur einen Widerstand verwendet.
(= ein Widerstand und ein Elko weniger)

Am Eingang hinter dem Poti braucht man keinen Kondensator, ist nur für "Angsthasen" .
(ein Folien- C weniger)

Dann kann man noch den Widerstand vom Gitter zur Masse an der Vorröhre weglassen.
(ist nicht anzuraten und geht nur, wenn der Kondensator auch fehlt)

Dann liessen sich noch die Widerstände in der Gitterleitung (G1) und in der G2 Leitung der EL84 weglassen.

Das sind reine Schwingschutzwiderstände, die meist unnötig sind.
(aber nicht immer)

Sparen liesse sich noch, wenn man gleich eine Stereoendstufe aufbaut.

Da reicht auch locker eine Vorröhre für beide Kanäle und man spart im Netzteil einen Gleichrichter und eine halbe Siebung für die Vorröhre.
(für zwei Endstufen reicht dann aber einer dieser Trafos nicht aus, man bräuchte einen grösseren)

Klanglich dürfte sich, sofern nichts schwingt, keine Änderung ergeben.

Gruss, Jens
Q_Big
Stammgast
#1301 erstellt: 04. Nov 2008, 18:23
Sooo, ich hab heute die Teile für den Push Pull Verstärker und einen neuen Eintakter bekommen.

Naja, die Röhren ansich sind interessant. Leider aber aus unterschiedlichen Chargen und teilweise scheinbar unterschiedlich gebraucht.

Gemeinsam haben sie als Hersteller: "Funkwerk Erfurth"

1 oder 2 El84 hat noch den alten rundlichen Kolben.

Baujahre 1955-1965

6 x El 85
3x ECC83
2x EF86

http://home.arcor.de/q_big/l701/IMGP8239.JPG

http://home.arcor.de/q_big/l701/IMGP8240.JPG

http://home.arcor.de/q_big/l701/IMGP8241.JPG


[Beitrag von Q_Big am 04. Nov 2008, 18:24 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1302 erstellt: 04. Nov 2008, 18:54
Moin,

die Röhren mit dem runden Kolbendom lassen sich recht gut verscherbeln, glaube ich.
(unbedingt extra erwähnen und Erfurt ohne "H", sonst findet´s keiner)

Die anderen würde ich einfach testen.

Die RFT Röhre ist evtl. Ausschussware.

Das abgerundete Dreieck enthält sonst eine 1, was für "erste Qualität" oder so steht.

Nix heisst vielleicht Ausschuss.

Vielleicht ist sie deshalb oben so stark angelaufen.

Die Russenröhren sind nicht mal schlecht.
(Datum steht meistens drauf)

Die Flecken haben nichts zu sagen. (sieht halt schei..e aus)

Die Platinen sehen sehr ordentlich aus.

Beriche mal weiter, wenn du baust.

Gruss, Jens
Q_Big
Stammgast
#1303 erstellt: 04. Nov 2008, 19:04
Die Russenröhren sind meine alten, die liegen als Muster mit im Foto.

Normal sind das 2 optisch sehr gut erhaltene Funkwerk Erfurt EL84er, die allerdings mit unterschiedlicher Lautstärke in meinem Eintakter stecken. Die Lautere erzeugt auch einen kurzen Blitz beim Abschalten?

Naja, was würdest du sagen ist so ein Paket (Röhren/ Platinen) wert?
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